Matthias Politycki & Peter Lohmeyer: Die Sekunden danach

Matthias Politycki: Die Sekunden danach Ich freue mich schon auf diese Veranstaltung morgen Abend in der Stabi. Im Rahmen der Vattenfall-Lesetage kommen Matthias Politycki und Peter Lohmeyer in den Lichthof der Stabi:

Die Sekunden danach

Gedichte. Musik. Und etwas mehr. 88 Botschaften aus dem schrecklich schönen Leben hat der Hamburger Autor parat. Und er präsentiert sie in einer Uraufführung gemeinsam mit dem Schauspieler Peter Lohmeyer. Vom Dönermann wird erzählt und der Badeschlappenschönheit, den gesammelten Ratschlägen befreundeter Damen und der Traurigkeit des Kleingedruckten. Höchste Kunst, und erstaunlich, was in diesen poetischen Welterkundungen alles gesagt wird, voller Wucht, Esprit und Eleganz. So steckt hier in Rhythmus und Reim, worauf es wirklich ankommt im Leben, auf die Liebe und den Tod, die großen Schicksalsschläge sowie die verflixten Nichtigkeiten.

Wo? Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von Melle Park 3
Wann? Freitag, 17. April 2009, 20 Uhr
Wieviel? Eintritt: 5 €

Weitere Infos:

Hamburg, Literatur

Tokio im Zeitraffer

Traumhaft schöne Bilder. Im Laufe eines Jahres vom Fotografen Samuel Cockedey aufgenommen. Begleitet von der Musik von Cliff Martinez aus dem Solaris-Film von 2002:


remanence : variance from Samuel Cockedey on Vimeo.

Aufgenommen vor allem mit einer Canon 350D. Weitere Infos zur eingesetzten Technik auf der Vimeo-Site des Videos.

Samuel Cockedey hat auch weitere faszinierende Fotos aus Japan auf seiner Website (Traditionelles, Gesichter, Straßenszenen), sogar mit der Holga hat er fotografiert.

[via ALT1040]

Foto, Video

Medienumbruch Twitter

Bin schwer beeindruckt von diesem Bekenntnis zu Twitter. Es steckt viel Wahres in der persönlichen Erfahrung von Stephan Noller:

Ich kann jedenfalls feststellen, dass es bei mir persönlich zu einem der gravierendsten Medienumbrüche geführt hat den ich bisher überhaupt erlebt habe. Und ich habe das Gefühl derzeit, dass es nachhaltig ist und noch nicht am Ende. Es hat die Lektüre von spon fast verdrängt. Es verdrängt email. Es verdrängt Fernsehen. Es ist lustig, unterhaltsam, geistreich, anregend, informativ. Ich habe viele sehr sehr nette und tolle Leute kennengelernt über twitter (und das was dazugehört). Ich habe wegen twitter letztlich sogar wieder angefangen zu bloggen.

Weiter beim Nollar: «Was ist eigentlich Twitter?»

In den 15 Jahren, in denen ich jetzt im Internet unterwegs bin, ist Twitter auch für mich die faszinierendste Entdeckung. Und das hätte ich vor zwei Jahren, als ich – damals noch sehr skeptisch – damit anfing, auch nicht gedacht.

Bluesky

Stellet Licht: Film über Mennoniten in Mexiko

Stellet Licht Heute möchte ich Euch einen Film vorstellen, der mit zweijähriger Verzögerung in Hamburg und Berlin in die Kinos gekommen ist: «Stellet Licht» des Mexikaners Carlos Reygadas.

Der Film handelt von den zumeist noch in den Traditionen des 19. Jahrhunderts lebenden und auch heute noch plattdeutsch sprechenden Mennoniten im Norden Mexikos, in Cuauhtémoc im Bundesstaat Chihuahua. Doch zuerst ein Bild von mir aus meiner Zeit in Chihuahua, wo ich vor fast 20 Jahren für ein Jahr gelebt habe. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Dazu später mehr.

Markus beim Kofferpacken in Chihuahua

«Stellet Licht» hat in Cannes, Chicago und Cuba Preise abgeräumt. Bei dem Titel würde man zunächst keinen mexikanischen Film vermuten, doch Carlos Reygadas (der schon den genialen Film Japón gedreht hatte) hat seinen Film bewusst nicht «Luz silenciosa», sondern eben mit dem plattdeutschen Titel «Stellet Licht», unschwer erkennbar auf deutsch «Stilles Licht», genannt. Worum es in dem Film geht, samt knapper Zusammenfassung der Auswanderungs-Geschichte der Mennoniten, kann in der arte-Rezension nachgelesen werden. Ich zitiere hier nur die Inhaltsangabe:

Bauer Johan lebt mit Frau und sechs Kindern in einer Mennonitengemeinde in der Provinz Chihuahua, Nordmexiko. Gegen die Gesetze Gottes und der Menschen hat er sich in eine andere Frau verliebt.

Hier der Trailer, dort hört man auch wie die Mennoniten sprechen. Ist schwer zu verstehen, doch es ist tatsächlich plattdeutsch:


Direktlink YouTube

Aktuelle Filmvorstellung in der taz von Christina Nord: Moderne Mennoniten. Sie schwärmt von der großen Schönheit des Films und von der Ergriffenheit, die sich beim Betrachten einstellt.

Und jetzt wieder zurück zu meinem Foto. So sah ich damals mit den langen Haaren tatsächlich aus. Und als ich einmal mit Freunden von Chihuahua aus nach Cuauhtémoc gefahren war, haben wir einen mexikanischen Verwandten besucht, der Kontakte zu den Mennoniten hatte. Er versprach, uns so ein Mennoniten-Dorf zu zeigen und die Leute, die er da kannte, mit uns zu besuchen. Wir sind in ein Dorf namens Gnadental gefahren und was wir dort sahen, war unglaublich. Wie mit der Zeitmaschine 100 Jahre zurück befördert. Die Mennoniten lehnen ja so gut wie jeden Fortschritt ab und leben dort noch wie vor 100 Jahren. Und als ich ihnen von dem mexikanischen Bekannten als Deutscher vorgestellt wurde, wollten sie das nicht glauben. Ein Mann mit langen Haaren soll ein Deutscher sein? Undenkbar! Einer sagt damals zu mir: «Du bisch känn Deitscher, Du bisch e Russ». Warum er mich für einen Russen hielt, hab ich nicht herausbekommen. Aber ein guter Deutscher sieht in den Augen der mennonitischen Tradition (leider eine Kultur mit sehr begrenztem Horizont, um es vorsichtig auszudrücken), nicht so aus wie ich damals. Schade, dass ich die Fotos, die ich damals mit den Mennoniten gemacht habe, gerade nicht finde. … Da kommt mir eine Idee. Moment ich schau mal nach …

Jawoll, in den Briefen, die ich damals an meine Eltern schrieb, hab ich noch ein Mennoniten-Foto gefunden, hier ist:

Markus (mitte) bei den Mennoniten

So sehen die Leute aus, und mittendrin der langhaarige Deutsche. Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, war ich damals an einem Sonntag dort. Denn alle (außer mir) haben die gute Sonntagskleidung an.

Ich bin sehr gespannt, den Film diese Woche in Hamburg zu sehen, wahrscheinlich gehe ich am Mittwoch rein. Er läuft dort im 3001 Kino im Schanzenviertel, als plautdietsche O.m.U.. Die noch ausstehenden Termine sind: 13.-15.04. um 18.15 Uhr; 17.04. um 16.15 Uhr; 21. & 22.04. um 16.15 Uhr.

Kino, Spanisch

St. Pauli – Duisburg 2:2 – Die Serie hält

St. Pauli - Duisburg - Begrüßungsjubel in der Süd

♫ «Niemand siegt am Millerntor…» ♫

Mir wird’s ja auch so langsam unheimlich, aber auch heute hat dieser Spruch gegolten und meine Serie hat gehalten. Bin ich am Millerntor, verliert St. Pauli einfach nicht! Auch wenn es im Verlauf des Spieles gar nicht mehr so aussieht. Und auch heute sah es wieder so aus, als müsste ich die Boys in brown auch mal verlieren sehen: Bis zur 92. Minute führte Duisburg 2:1. Dann gab’s nen Elfer in der Schlussminute. Ludwig macht ihn rein, es steht 2:2 und das Spiel ist aus.

Im Ferngetwitter mit Frau @Jeky (Account geschützt) in Wiesbaden und in bester Gesellschaft mit Comic-Zeichner Ulf Harten in der Süd-Kurve vor Ort hab ich ein wahrlich nervenaufreibendes Spiel erlebt, das mit dem Unentschieden ein letztlich verdientes Ergebnis fand.

Mit Ulf hab ich mich übrigens gut unterhalten. Er ist ein sehr netter Mensch und ein begnadeter Zeichner dazu. Er hat auch dieses Bild nach eine Fotovorlage von mir gezeichnet und ist in Hamburg (und darüber hinaus) kein Unbekannter. Er hat zum Beispiel auch die geniale Version des Millerntors als Astra-Kasten gezeichnet, die in diesem Artikel des Abendblattes zu sehen ist: «Ab in die Kiste». Schaut Euch mal seine Sachen auf seiner Website an. Mit gefällt sein Stil.

Und immer noch summe ich glücklich vor mich hin: ♫ «Niemand siegt am Millerntor…» ♫ Seitdem ich mein erstes St. Pauli-Spiel am 3. August 2005 (bei strömendem Regen damals 1:0 gegen RW Erfurt in der Regionalliga gewonnen) gesehen hatte, hab ich im vierten Jahr in Folge St. Pauli nicht live verlieren sehen. Bin gespannt, wie lange die Serie hält.

♫ «Niemand siegt am Millerntor…» ♫ 😉

Update 13.4.09: Hier gibt’s übrigens schöne Fotos vom Spiel: Stefan Groenveld; mein Favorit: Hoilett und Heller auf der Suche nach dem Ball.

FC St. Pauli, Fußball

Osterhase aus dem Saarland in den Hohen Norden

Osterhase nach beschwerlicher Reise im Hohen Norden angekommen

Eine weite Reise hat er angetreten. Der Osterhase. Aus meiner saarländischen Heimat ist er hoch bis nach Hamburg gekommen und hat sich dafür den A… Hier endet der Satz, ist schließlich Ostern. 😉

Mein Bruder und meine Schwägerin haben mir einen Schokoladen-Osterhasen geschickt, weil sie wissen, dass ich – ganz im Sinne unserer Familientradition – die Osterhasenschokolade gerne zum Frühstück auf dem Brötchen esse. Die Tatsache, dass er ein paar Einschläge in der Hüftgegend erlitten hat, ist dabei gar nicht tragisch. Im Gegenteil, das hilft mir sogar, denn jetzt muss ich nicht mehr die schwere Entscheidung treffen, wo ich den Hasen aufbrechen soll (Kopf? Füße? Bauch?) um ihn aufs Frühstücksbrötchen zu legen.

Danke Thomas & Sonja, Ihr habt mir eine riesige Freude gemacht!
Euch und allen Lesern, denen Ostern etwas bedeutet: Frohe Ostern!

Foto, Hamburg

Mannheimer Morgen weist auf meine iPhone-Site hin

iPhone-Artikel im Mannheimer Morgen

Wer heute im Raum Mannheim die Zeitung aufschlägt und dies in dem dort weit verbreiteten Mannheimer Morgen macht, der findet einen schönen iPhone-Artikel von Bettina Eschbacher. Am Ende des Artikels wird auf meine iPhone-Site verwiesen, wo ich regelmäßig iPhone-Apps und Meldungen rund um das mobile Endgerät veröffentlichte.

Tweet von Herrn Kirscheplotzer Gefunden hab ich die schöne Osterüberraschungs-Nachricht bei Herrn Kirscheplotzer auf Twitter, der auf dem Frühstückstisch ein Foto vom Artikel schoss, das hier in groß mit lesbarem Text zu sehen ist. Der Artikel selbst ist leider (noch?) nicht online. Meine iPhone-Site schon, die findet Ihr hier: markustrapp.de/iphone.htm.

Update 23:30 Uhr: Der Artikel ist nun auch online: Bettina Eschbacher: «Nicht ohne mein iPhone».

Artikel, Informationskompetenz

Zusammenfassung zu Nowosibirsk

Wagen

Nein, es ist gewiss nicht einfach, die Texte der russischen Blogger, die wir vor genau einem Monat in Nowosbirsk kennengelernt haben, per Google-Übersetzung zu lesen. Man versteht zwar oft die Grundidee, über was sie gerade so schreiben, aber manchmal bleibt es auch, wie soll ich sagen? …rätselhaft:

Eine kürzlich ausgezeichneten Aufenthalt in den 10-gen auf Stas. Dushevno saß, wie immer, sich etwas, und sein Nachbar lief über Außerdem =) Es hat Spaß gemacht zalazit im Wohnheim durch ein Fenster im zweiten Stock. Zamaraev = alle, die (im März durch den Wald Angst sokursnits. Out of общаги auf der Veranda, ist odnogrupnitsa Mädchen Philologen.

englischsprachiges Blog von Metkere Trotzdem schau ich ab und an bei den russischen Blogs vorbei, habe mir dazu extra einen Livejournal-Account (dort betreiben die meisten Russen ihre Blogs) angelegt und kommentiere hier und da auf englisch. Zum Beispiel bei Maja, Metkere (der auch auf englisch bloggt), Anna (die gerade in München ist) oder diamant_dm. Weitere kontakterhaltende Maßnahmen gibt es über E-Mail, Flickr, Twitter und Facebook. Vor allem Fotos werden ausgetauscht und kommentiert.

Blog von MajaBlog von Anna

Ich hatte ja angekündigt, noch einmal einen abschließenden Artikel zu Nowosibirsk zu schreiben, deshalb hier nochmal ein paar Zeilen dazu. Das Wesentliche war ja schon gesagt, ich will auch niemanden mit Wiederholungen langweilen. Aber um einen besseren Überblick über alles bis dato Geschriebene zu geben, liste ich nochmal meine bisherigen Artikel auf:

Alle Blogartikel der russischen und der deutschen Blogger finden sich zudem mit jeweiliger Übersetzung im Sibirskij Blog.

Anna, Maja und ich Hier noch ein kleiner Überblick über die zahlreichen Fotoquellen zu sibStancija: Mein Flickr-Album mit den Fotos aus Nowosibirsk, weitere Bilder gibt es bei Maja Shelkovnikova (mein dortiger Favorit ist dieses, auf dem ich als -nur scheinbar!- leidender Kaputzenmann zu sehen bin), Eugene Gorny, Stefan Rybkowski und wer das Glück hat, die bezaubernde Kristina Berlizova zu seinen Facebook-Freunden zu zählen, findet weitere 58 schöne Fotos in ihrer Facebook-Galerie SibStancija_09, aus der auch der nebenstehende Schnappschuss mit Titel Paparazzi stammt, auf dem die wirklich sehr gute Fotografin Maya Shelkovnikova zwischen Anna Dienelt und mir zu sehen ist.

Es bleibt mir noch zwei Menschen ganz besonders zu danken, die neben vielen anderen (und letztendlich neben den Teilnehmern auf beiden Seiten) einen großen Verdienst am Gelingen dieser außergewöhnlichen internationalen Bloggerzusammenführung haben.

Nikita setzt auf Victory ;-) Nikita Braguinski, der von Deutschland aus die drei Blogger, die nach Nowosibirsk eingeladen wurden, ausgesucht hatte und der uns auch vor Ort begleitete. Nikita ist nicht nur ein sehr angenehmer und unheimlich netter Mensch, er ist auch ein guter Übersetzer mit seiner Kenntnis der russischen und der deutschen Kultur vor allem auch auf dem Gebiet der interkulturellen Übersetzung. 😉

Tja und last but auf keinen Fall least möchte ich die Frau nennen, der wir das ganze eigentlich zu verdanken haben: Dana Ritzman vom Goethe Institut in Moskau hat das deutsch-russische Bloggertreffen in Nowosibirsk auf beeindruckende Weise konzipiert, vorbereitet und mit durchgeführt.

Dana Ritzmann in der U-Bahn von Nowosibirsk

Mir gefällt dieses Foto sehr, weil es die Stimmung in der U-Bahn in Nowosibirsk ganz gut einfängt, mit der wir auf dem Weg zu unseren unterschiedlichen Veranstaltungsorten im Rahmen der WebStancija auch manchmal unterwegs waren. Wer Dana in offizieller Funktion – etwa während der öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema «Blogs in Russland und Deutschland» neben dem Vertreter des Auswärtigen Amtes, Martin Kobler – sehen möchte, der schaue bitte hier.

webSTANCIJA Die deutsch-russiche Bloggerzusammenführung, die im Rahmen des gestern zu Ende gegangenen Kulturmonats sibSTANCIJA unter dem Titel webSTANCIJA veranstaltet wurde, war – ich glaube das darf man auch als Beteiligter behaupten – ein voller Erfolg, sowohl für die Veranstalter als auch für die Teilnehmer. Das so etwas kein Selbstläufer ist, liegt auf der Hand. Jeder, der einmal Projekte in dieser Größenordnung und über solch große Distanzen organisiert hat, weiß, was dahinter für eine Arbeit steht. Die hat Dana Ritzmann, mit Unterstützung vieler Personen sowohl auf russischer als auch auf deutscher Seite, mit Bravour bewältigt. Und auch vor Ort war es sehr angenehm, die Tage in Nowosibirsk mit der sehr sympathischen Goethe-Instituts-Mitarbeiterin zu verbringen. Der schmale Grat zwischen perfekter Organisation, effektiver Ausnutzung der kurzen Zeit und trotzdem den beteiligten Menschen nicht das Gefühl zu geben, sie würden hier durch ein Programm getrieben, ist ihr aufs Beste gelungen. Dafür gilt ihr meine aufrichtige Bewunderung und mit war klar, dass der Schlusspunkt meiner Dokumentation ihr gelten muss: Danke, Dana!

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