Russische und deutsche Blogger treffen sich in Nowosibirsk

Flughafen Nowosibirsk

Heute früh kurz vor Acht, Ortszeit Nowosibirsk, also 3 Uhr deutscher Zeit, sind wir auf dem Flughafen Nowosibirsk gelandet. Temperatur bei -8° wurde gar nicht so kalt empfunden (das sollte sich im Laufe des Tages aber noch ändern). Transfer zum zentral gelegenen Hotel Sibir, das einen guten Eindruck auf uns macht. Alle sind begeistert, dass es W-LAN gibt. Grundvoraussetzung für die Berichterstattung von vor Ort. Drei Stunden hingelegt und los ging’s mit dem Programm. Gemeinsames Mittagessen und um 14 Uhr haben wir auch schon die russischen Blogger kennengelernt, die uns offensichtlich mit der gleichen Spannung erwarten wie wir sie.

Ich durfte gleich mal erfahren, dass Metkere wirklich so witzig ist, wie er sich mir beim ersten Lesen seines Blogs und durch seine Kommentare hier auf Text & Blog präsentierte. Er ist nicht der Einzige mit Humor und auch wenn wir natürlich mit einer Sprachbarriere zu kämpfen haben, scheint durch, dass auch die sibirischen Blogger ein lustiges Völkchen sind. Ich sage nur: zigarrerauchender PR-Fachmann (Insider). 😉

Kirche in Nowosibirsk

Nachdem wir gemeinsam eine zweistündige Stadtrundfahrt durch Nowosibrisk gemacht haben, bei der die deutsche Delegation neben der Kälte (bei den einzelnen Stationen, wo wir ausstiegen) auch etwas mit dem Schlaf zu kämpfen hatten (auf diesem Foto in Metkeres Artikel zu unserem ersten gemeinsamen Tag vor allem bei mir zu sehen), begaben wir uns alle in ein städtisches Ausbildungszentrum, wo heute und morgen die Blogger ihre Blogs vorstellen.

Blogger aus Nowosibirsk

Heute, am ersten Tag unseres Zusammentreffens, waren die Russen dran, präsentierten ihre Blogs und gingen dabei auch thematisch vor (Verhältnis Blogs/Journalismus, politische Blogs) oder zeigten Beispiele, wie Nachrichten aus den Blogs auch in die herkömmlichen Medien kamen. Hier hat Markus Beckedahl auf Nachfrage von Nikita auch seine Bahn-Abmahngeschichte erläutert, worauf eine junge Journalismus-Studentin erzählt, dieser Fall wäre auch in Russland im Fernsehen gezeigt worden. In den Diskussionen beantworteten beide Seiten auch Fragen nach der persönlichen Motivation für das Bloggen, und die Russen erklärten uns, weshalb hier so viele ihre Blogs auf dem Blogportal Livejournal betreiben (einer der Gründe: zu Anfangszeiten des Bloggens in Russland war Livejournal der am weitesten verbreitete Anbieter).

Morgen geht es weiter mit den Blogvorstellungen von uns deutschen Bloggern und wir werden weiter versuchen, die Unterschiede und Parallelen zwischen dem Bloggen in Deutschland und Russland (konkret in Nowosibirsk) herauszuarbeiten. Parallel steht viel Kultur auf dem Programm, was wir gemeinsam besuchen werden (Fotoausstellung, Eröffnung Goethe Institut, Romeo und Julia in der berühmten Oper von Nowosibirsk). Ich bin schon gespannt auf den zweiten Tag, der erste war schon mal sehr aufregend und inhaltsreich. Viele haben heute auf meine Twittermeldungen hin weitere Fotos gefordert. Ich habe es dort schon versprochen, dem nachzukommen: Ein paar Fotos findet ihr im Album auf Flickr.

Comedy-Werbung im Bollywood-Style inmitten des tristen Graus der Stadt

15 Kommentare zu „Russische und deutsche Blogger treffen sich in Nowosibirsk“

  1. Na dann aber schnell ins Bettchen! Auf dass du morgen weniger müde auf den Fotos rüberkommst.

    Dir weiter viel Spaß! Und danke, dass du uns Zurückgebliebene an der weiten Welt teilhaben lässt.

  2. Thomas Altenwald

    Der Anfang hört sich gut an. Schöne interessante Berichte und Bilder von der Ferne. Danke für die Infos.

  3. @all: Danke für Eure Kommentare. Der 2. Tag ist jetzt angebrochen und als erstes werde ich diesen Artikel auch ins Sibirskji-Blog einstellen, dort wird er dann spaeter noch ins Russische übersetzt.

  4. Pingback: Sibirskij-Blog

  5. Klingt alles sehr interessant. Wie schaut es denn dort mit kritischer Berichterstattung aus? Russland ist ja nicht gerade bekannt für freie und unproblematische Pressearbeit.
    Ansonsten: Noch viel Spaß!

  6. Ich habe noch nie nach Nowosibirsk geschrieben;-) Vielen Dank, dass wir so nah dran sein dürfen. Hört sich nach vielen neuen Eindrücken und – leider – nach wie vor sehr wenig Schlaf an…

  7. @julianwiki: Wer in Russland kritisch berichtet tut dies zum Schutz seiner Person anonym. Zensur gibt es faktisch nicht. Die Schere ist aber im Kopf.

    @Carmen: Dein Kommentar ist in Sibirien angekommen. Danke. 😉 Mit dem Schlafmangel komme ich gut klar, ich schlaf ja auch in Deutschland sehr wenig.

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  9. @Lambert: Ich danke Dir. Bin schon auf dem Rückweg. Warte gerade in Moskau auf den Anschlussflug nach Berlin. Weiterer Bericht wird demnächst folgen.

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