Blick auf die Alster: Kaltes, klares Wasser

Blick auf die Alster vom 17. Stock der Stabi Hamburg

Wir erleben momentan – nicht nur im hohen Norden – den kältesten Dezemberanfang seit Jahrzehnten. Die SZ titelt Das große Bibbern. Jo, kalt is‘ es. So wie letztes Jahr in Sibirien.

Als ich heute verträumt während einer Planungssession für das im März 2011 in Hamburg stattfindende BibCamp aus dem Fenster des 17. Stocks der Stabi sah, fiel mein Blick auf die Alster und ich erinnerte mich an den Song «Kaltes, klares Wasser» von Malaria! vs. Chicks on Speed. Hamburg hat momentan einen ganz besonderen Reiz. Wie gesagt, kalt is‘ es. Saukalt sogar, aber auch mit einer der Kälte beiwohnenden Klarheit. Wer sich gut einpackt, kann auch diese Kälte genießen.

Ach ja, und hier noch das Video zu «Kaltes, klares Wasser»:


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Foto, Hamburg

Parlamentarische Zwänge

Wer wie B’90/Die Grünen in NRW so was schreibt:

Wir sind weiterhin gegen den #JMStV, die Fraktion hat sich aufgrund parlamentarischer Zwänge anders entschlossen.Mon Nov 29 17:59:04 via TweetDeck

…fängt sich so was ein:

http://parlamentarische-zwaenge.de/

Schönes Mem über einen traurigen Verfall der politischen Kultur.

Update zum Hintergrund: Hinter dem Hashtag #JMStV verbirgt sich der Jugendmedienschutzstaatsvertrag, siehe Artikel der Ruhrbarone: JMStV: Rot-Grünes Schaulaufen in NRW beendet.

Bluesky, Politik

21. Lateinamerika Filmtage Hamburg


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Nora und José waren einmal ein verliebtes Paar. Nun sind sie ins Alter gekommen und seit 20 Jahren geschieden, wohnen aber gegenüber in derselben Strasse in Mexico City. Eines Tages findet José seine Ex-Frau tot in ihrem Bett: Ihr fünfzehnter Selbstmordversuch war erfolgreich. Vorher aber hat Nora noch alles für das anstehende Pessach-Fest vorbereitet und Verfügungen getroffen. So soll José ihre Beerdigung organisieren. Das ist leichter gesagt als getan, denn während des Pessach-Fests und am drauffolgenden Sabbat dürfen keine Beerdigungen stattfinden, und außerdem befindet sich der gemeinsame Sohn Rubén gerade im Ausland.

Also muss José fünf Tage im Appartement seiner Frau durchhalten, während der Rabbi-Schüler Moisés neben der unter Trockeneis gelegten Toten betet.

21. Lateinamerika Filmtage 2.-15.12.2010 Wer in Hamburg und Umgebung lebt und Kino aus Lateinamerika mag bzw. kennen lernen möchte, hat Glück. Einen Überblick über aktuelle Produktionen aus América Latina gibt es bei den 21. Lateinamerika Filmtagen im 3001 Kino zu entdecken. Los geht es am Donnerstag, 2.12. um 21 Uhr, mit dem in obigem Trailer zu sehenden Fünf Tage ohne Nora (Cinco días sin Nora) von Mariana Chenillo. Ich finde ja, das sieht schon mal sehr viel versprechend aus. Der Film läuft in der spanischsprachigen Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

Das komplette Programm vom 2.-15.12. gibt es auf der Website des 3001 zu sehen. Oder im praktischen PDF-Flyer zum Ausdrucken (liegt auch im Kino aus). Vielleicht sieht man sich ja im 3001…

Hamburg, Kino, Spanisch

Anstehen in klirrender Kälte – Kartenschlange Vol. 4

Heute war es dann zum 4. Mal so weit: nach dem 13.8., dem 4.10. und dem 8.11. gab es die bis dato härteste Anstehprobe an den Magischen Kassen am Millerntor: Hartgesottene Mitglieder des Kiezclubs standen sich die Beine in den Bauch bei minus 6 Grad. Doch hier soll nicht gejammert werden: wir lieben unseren Verein und deshalb machen wir das. Punkt.

Ich danke den Herren @sparschaeler und @ring2, sowie den Mitständern in der Kartenschlange, für die nette Gesellschaft von 7:30 Uhr bis 11 Uhr. Um 10 Uhr wurden – wie avisiert – die Kassen für die Mitglieder geöffnet, die von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen wollten. Das lange Ausharren in klirrender Kälte hatte sich gelohnt. Nun haben wir Karten für die ersten drei Heimspiele der Rückrunde im neuen Jahr (Januar – Mitte Februar): Freiburg, Köln und Gladbach.

Danach zogen wir glücklich vorbei am dem von der Morgensonne angestrahlten Riesenrad auf’m Dom Richtung Kiez. Im Five 5 Bar/Cafe, einem gemütlichen Eck-Bistro unterhalb des Hotel Imperial (Street View) auf der Reeperbahn, nahmen wir noch einen Kaffee (Update auf Wunsch von Herrn Sparschäler:), einen Latte Macchiato und eine Wiener Melange zu uns, welche die Körpertemperatur wieder auf Normalniveau zu hiefen halfen.

FC St. Pauli, Fußball

Polarlichtzauber: Aurora Borealis over Tromsø

Aurora Borealis timelapse HD – Tromsø 2010 from Tor Even Mathisen on Vimeo.

Zeitraffer-Videos mag ich eh (und habe auch schon einige gelungene Timelapse-Kunstwerke hier im Blog vorgestellt). Doch was Even Mathisen hier am Nordlichthimmel über Norwegen präsentiert, ist unfassbar schön. Die mit einer Canon EOS 5D Mark II aufgenommenen Bilder über dem norwegischen Universitätsstädtchen Tromsø sind sehr stimmig mit der Musik von Per Wollen und dem Gesang von Silje Beate Nilssen unterlegt.

[via ALT1040]

Foto, Video

200 Jahre Wichteln – Von den Bloggern, denen sie die Arbeit gemacht

Die Wichtelmänner - Grimms Märchen
Grafik: Original «Elves and the Shoemaker» (Wikipedia), aus «The Book of Fables and Folk Stories», von mir farblich (rot) bearbeitet.

Wollt ihr mal mit mir fast 200 Jahre zurückgehen? Wir schreiben das Jahr 1812 und lesen den Märchenanfang von einem der drei Grimms-Märchen, die unter dem schönen Titel Die Wichtelmänner veröffentlicht wurden: Von dem Schuster, dem sie die Arbeit gemacht.

Ein Schuster war so arm geworden, daß er nichts mehr hatte, als das Leder für ein einziges paar Schuhe. Die schnitt er am Abend zu, legte sich ins Bett und wollte sie am andern Morgen in die Arbeit nehmen. Wie er aber aufgestanden ist, und sich zur Arbeit setzen will, da stehen die beiden Schuhe schon fertig und schön gemacht auf seinem Tisch.

Der komplette Text, in dem ihr lesen könnt, was es mit den makellosen Schuhen und den zwei kleinen nackten Wichteln auf sich hatte, ist in der 1812-er Erstveröffentlichung bei Wikisource im Netz: Von dem Schuster, dem sie die Arbeit gemacht.

Internet

TV-Programme aus Mediatheken abspeichern

Mediathek - Mac-Software zum Abspeichern von TV-Programmen aus Mediatheken der ÖR-Sender

Jeder kennt das: es gibt ausgerechnet dann etwas im Fernsehen zu sehen, wenn man keine Zeit hat oder der Sendeplan offenbar für Nachteulen gemacht wurde. Oder man hört und liest von guten Sendungen oder Filmen, deren Ausstrahlung man verpasst hat. Gut, dass es da die Mediatheken gibt – zumindest bei den Öffentlich-Rechtlichen Sendern. Die meist unsäglich schlechten Privatsender schau ich sowieso kaum. ARD, ZDF, Arte, 3Sat oder die dritten Programme stellen einen Großteil ihres Programmes in Mediatheken zur Verfügung. Leider und – wie hier behandelt – unsinnigerweise nur für eine beschränkte Zeit.

Doch auch für dieses Problem gibt es eine praktische Lösung. Wer einen Mac sein eigen nennt (zum Glück bin ich diesen Sommer endlich von Windows auf Mac umgestiegen), lädt sich einfach das kostenlose Programm mit dem passenden Namen Mediathek (aktuelle Version 1.3.3, wiegt nur locker-leichte 698 kb). Es gibt dort eine Suche über alle Mediatheken und es gibt Vorschläge zum Stöbern in diversen Rubriken (Dokumentation, Spielfilme, Serien, Krimi, Wissen, Magazin, Ratgeber etc.). Kinderleicht: gefundenes Programm einfach anklicken und schwups wird es auf den Rechner geladen. Anschauen kann man sich die flv-Dateien dann in dem sowieso weltbesten Filmebetrachter VLC-Player, den es als Opensource-Software nicht nur für Mac, sondern auch für Windows und Linux gibt.

Doch wie speichert man Mediatheken-Beiträge, wenn man keinen Mac hat? Auch hier gibt es einen Trost für Windows- oder Linux-Nutzer: in diesen Betriebssystemen ist es zwar etwas schwieriger, aber auch hier können Programme aus den Mediatheken auf den heimischen PC geladen werden. Wie das geht, wird in der zweiten Hälfte dieses Loadblog-Artikels beschrieben.

Momentan eignet sich zum Beispiel die herausragend besetzte Programm-Reihe Arte Filmfestival, mit der mein Lieblingssender sein 20-jähriges Bestehen feiert, zum fleißigen Aufnehmen. Da laufen viele Filme, die in der Vergangenheit hier im Blog vorgestellt wurden: Waltz with Bashir, oder gerade gestern Abend der wunderbare Mexikaner Stellet Licht. Wer nicht warten möchte bis Arte den gestern hier im Blog vorgestellten Dokumentarfilm El Sicario (über einen ehemaligen Auftragskiller) am 16. Dezember – um 3:00 Uhr morgens! – wiederholt, dem sei auch das Ansehen in oder Abspeichern aus der Mediathek empfohlen.

Übrigens, wie man Online-Videos (von YouTube & Co) abspeichert, hab ich vor 2 Jahren bereits gezeigt: Online-Videos abspeichern: Free FLV Converter.

Software, TV, Video

El Sicaro / Der Auftragskiller – Zimmer 164


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[Update 17.3.2011: Leider ist der vormals hier eingebundene arte-Film nicht mehr online. Zur Zeit kann er noch in vier Teilen auf YouTube (1234) gesehen werden. Gesamtdauer der Doku: 80 Min.]

Ein ehemaliger Auftragskiller des mexikanischen Drogenkartells berichtet über die letzten 20 Jahre seines Lebens: Er hat Hunderte von Menschen getötet, entführt und gefoltert, war Polizist im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua und hat sich vom FBI ausbilden lassen. Von seinem Wohnort Juárez aus konnte er sich frei zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten bewegen. Jetzt ist er auf der Flucht, auf seinen Kopf sind 250.000 Dollar ausgesetzt. Der Film wurde an der amerikanisch-mexikanischen Grenze in einem Motelzimmer, das die Nummer 164 trägt, gedreht.

«El Sicario» ist ein sehr harter Film des italienischen Dokumentarfilmers Gianfranco Rosi, den es aber lohnt anzuschauen, wenn man verstehen möchte, wie der wahnsinnige Drogenkrieg in Mexiko funktioniert. Ein Aussteiger, ein ehemaliger Auftragskiller, berichtet: Wie wurde er angeworben. Weshalb durchlaufen Killer eine Polizeiausbildung. Wie werden Entführungen und Morde geplant. Es kostet sehr viel Energie den bewusst schlicht gehaltenen Bildern zu folgen, wenn der maskierte Mann im Motelzimmer auf seinem Block schematische Zeichnungen macht und dabei von geradezu ungeheuerlichen Machenschaften berichtet. Die grausamen Bilder entstehen dabei im Kopf der Zuschauer. Der Dokumentarfilm hat den FIPRESCI-Preis bei der diesjährigen Mostra in Venedig gewonnen.

Kino, Spanisch, TV
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