Die spanische Pop-Punk-Band Pignoise (gegründet von Ex-Fußballer Álvaro Benito) mit dem Lied «Pasar de cuartos» (dt.: «Über’s Viertelfinale rauskommen» – bescheidener Wunsch, den die Selección schon längst übererfüllt hat).
Denn diese Spanier können auch anders. Sie haben gelernt, Siege zu erzwingen wie gegen Schweden, sie haben die Hinhaltetaktik der Italiener bis zur Selbstverleugnung ausgehalten und hässlich taktiert, wie es eigentlich nur erfolgsgewohnte Mannschaften können. Sie rennen manchmal weniger als andere; es wurde vor dem Halbfinal errechnet, dass die Spanier in den vier vorherigen Spielen insgesamt 100 Kilometer weniger weit gelaufen waren als die Russen. Auch die Deutschen werden ihnen physisch überlegen sein.
Aber immer haben die Spanier das Spannungsmoment hochgehalten und vielleicht auch deshalb als einzige Mannschaft des Turniers alle bisherigen Spiele gewonnen.
Natürlich ist das Ding noch nicht gelaufen und ich habe mit meiner Überschrift ganz bewusst provoziert. Die Spanier sind morgen ohne jeden Zweifel haushoher Favorit. Doch gewonnen haben sie noch nicht. Auch wenn ich nach den sehr wechselhaften Leistungen der deutschen Mannschaft die teilweise hilflosen Beteuerungen ihrer Anhänger, Deutschland sei schließlich eine Turniermannschaft und könne die Spanier besiegen, nicht mehr hören kann und geradezu lächerlich finde, bin ich mir sicher, dass es morgen ein spannendes und schön anzuschauendes Endspiel geben wird.
¡Qué gane el mejor! Möge der Bessere gewinnen. Ich hoffe natürlich auf Spanien, kann aber als Deutscher (bzw. Saarländer 😉 mit einem deutschen Sieg gut leben.
In den Stunden ihres großen Triumphes machen die Menschen gerne auch mal was Verrücktes. Zum Beispiel die Spanier, die nach dem gestrigen grandiosen Sieg über die Russen im Halbfinale der EM das Rot der Ampel bejubeln. Steht doch die Farbe Rot für die Rojos, die spanische Nationalmannschaft. Seht selbst:
Direktlink YouTube
So geschehen in der spanischen Stadt Elche (valencianisch Elx) in der Provinz Alicante.
Spiegel Online/Kicker.tv: «Deutschland zittert – Spanien zaubert in 3D» (Sehenswerte 3D-Animation der wichtigsten Spielszenen. Kicker.tv schwärmt: «Spanien ist die Konstante der EM.»)
Es dürfte den Leserinnen und Lesern von Text & Blog bekannt sein, dass ich – von Anfang an – in Spanien den Sieger der EM sehe, obwohl ich Deutscher bin. Doch auch nach dem grandiosen spanischen Sieg gegen die bis dahin sehr starken Russen und den insgesamt beeindruckenden Spielen der spanischen Mannschaft während dieser EM sage ich, „wir“ haben das Finale gegen Deutschland noch nicht gewonnen. Trainerfuchs Luis Aragonés, der vier Wochen vor seinem 70. Geburtstag vor dem größten Erfolg seiner langen Trainerlaufbahn steht, warnt zurecht (Zitat Tagesspiegel):
„Gegen Deutschland wird es schwer“, sagte Spaniens Trainer. Eher wird es wohl für Deutschland nicht leicht. Doch Aragones erkärte die Deutschen zum Favoriten: „Sie kennen das Gefühl, in einem Finale zu stehen. Wir Spanier kennen das nicht.“
Die Deutsche Nationalmannschaft hat am Sonntag gegen „meine“ Spanier nur eine Chance, wenn sie wieder so gut spielen wie im Portugal-Spiel. Sollten sie das schaffen und mich zum 2. Mal während der EM überraschen, dann hätten sie auch den Titel verdient. Es wird sicher ein gutes Spiel am Sonntag. Doch ich sehe schon wieder die lustigen Leute aus Elche in der Nacht zum Montag dem roten Ampellicht huldigen. Schaun wer mal oder ¡Vamos a ver!
Genau so können Web 2.0-Dienste den Menschen näher gebracht werden: Jörg Schieb erklärt in der WDR-Sendung «Aktuelle Stunde» in einem vierminütigen Beitrag die Vorteile des Social Bookmarkings. Kurz, knackig und leicht nachvollziehbar. Schön, dass mein Lieblingsbookmarkingdienst Mister Wong dabei im Mittelpunkt steht: Social Bookmarks: Lesezeichen im Web (WDR Mediathek).
Die Lieblingsseiten im Internet kann man sich als Favoriten oder Lesezeichen abspeichern. Man kann seine Favoriten aber auch mit anderen teilen: Beim „Social Bookmarking“. So entstehen Empfehlungen von Usern für User.
Den Beitrag gibt’s auch zum nachlesen. Autor Jörg Schieb hat auch ein Blog.
Das Online Magazin «A List Apart» ist ja ein steter Quell guter Informationen zum Thema Webdesign. Eric Sol stellt dort nun einen interessanten Versuch vor, im CSS-basierten Weblayout aus den Eigenschaften «CSS: float» und der absoluten Positionierung von Elementen das Beste heraus zu holen. Er nennt es «Faux Absolute Positioning»:
There are two popular approaches to positioning with CSS: float and absolute positioning. Both approaches have their pros and cons. My teammates and I have developed a new positioning approach that gives us the best of both worlds. After quite a bit of experimenting and testing, it’s time to share the technique with the rest of the world and see how we can work together to improve it. I’m calling it “faux absolute positioning” after the faux columns technique that simulates the presence of a column.
Was Eric und sein Team bisher in dieser Richtung angedacht haben, sieht sehr interessant aus und lohnt sicher näher betrachtet und getestet zu werden, wenn es wieder einmal darum geht, wie man die Inhalte auf einer Website vernünftig und browserübergreifend korrekt in Reih und Glied zu bringen.
Die neue c’t (14/2008 vom 23.06.2008) stellt in einem ausführlichen Artikel auf zwei Seiten (S. 86 f) Twitter vor. Unter dem Titel «Die Welt in 140 Zeichen» zieht Achim Barczok folgendes Fazit:
Für die einen ist Twitter ein mächtiges Kommunikationsinstrument, für die anderen eine fehlerhafte Plattform für belangloses Geplappere. Fakt ist: Wer nach Informationen und Kontakten im Web 2.0 sucht, findet sie derzeit am besten über Twitter.
Auf dem Screenshot der c’t (S. 87) zur Vorstellung des Twitter-Programmes Twhirl bin ich mit diesem Tweet zu sehen. c’t-Redakteur Achim Barczok, der offensichtlich zu meinen Followern gehört, hat per E-Mail mein Einverständnis zum Abdruck eingeholt.