Diesem törichten und schlecht informierten ZEIT-Artikel von Marcus Rohwetter «Haltet den Dieb!», der offensichtlich überhaupt nicht versteht, mit welchen Umbrüchen im Mediensystem wir es zu tun haben, kann ich neben der klugen Entgegnung von Markus Beckedahl Philip Steffan «Was “Die Zeit” unter Urheberrecht versteht» nur noch dieses hinzufügen:
Visualisierungstools sind oft nur eine nette Spielerei, können aber auch – über den reinen Spaßfaktor hinaus – durchaus Sinn machen. Favthumbs ist so ein nettes Spielzeug: Seite aufrufen, del.icio.us-Nutzernamen eingeben (Passworteingabe nicht notwendigBisher hat sich mir auch noch nicht erschlossen, weshalb man dort sein Passwort eingeben sollte.), und schwupps kann frau oder man durch die Screenshots der eigenen, bei del.icio.us abgelegten Lesezeichen browsen.
Praktischer Anwendungsfall könnte etwa sein, dass man sich nicht mehr daran erinnert, welche der 27 unter „WordPress-Themes“ abgelegten Seiten denn nun dieses tolle Theme mit orangenem Hintergrund war, und ehe man sich durch 27 Lesezeichen klickt, um genau dieses eine zu finden, wählt man bei Favthumbs das entsprechende Schlagwort aus und blättert mit dem Mausrad durch die Sammlung. Nett und im Einzelfall sogar funktional. Wer’s ausprobieren will, bitte hier entlang: Favthumbs.
Allen, die Firefox in den letzten Tagen in Version 3.0 heruntergeladen und installiert haben, geht es sicher so wie mir: sie sind begeistert von den neuen Funktionen und der besseren Performance des Browsers. Und doch bin ich mir sicher, dass die Begeisterung noch gesteigert werden kann, denn alle Vorteile sind bestimmt noch nicht entdeckt worden.
Oder habt ihr gewusst, dass ihr Textpassagen mit Unterbrechungen markieren könnt, indem ihr die Strg-Taste gedrückt haltet und mit gedrückter linker Maustaste mehrere, nicht zusammenhängende Textpassagen gleichzeitig markiert und kopiert? Oder dass ihr Tabs samt ihrer History (zuvor in diesem Tab angesteuerte Seiten) duplizieren könnt, indem ihr sie bei gedrückter Strg-Taste an eine neue Stelle verschiebt? Oder dass ihr die Größe des Suchfensters (oben rechts) flexibel variieren könnt, indem ihr in den Leerraum zwischen Adresszeile und Suchfenster klickt und diesen nach links oder rechts verschiebt?
In einem Screencast von Mozilla werden die wichtigsten Neuerungen vorgeführt. Dort kann man unter anderem auch das Verschlagworten der Lesezeichen durch Vergabe von Tags sehen:
Sollte jemand tatsächlich noch mit dem alten Firefox unterwegs sein, hier gibt es die neueste Version Firefox 3.0.
Vor drei Wochen fing alles ganz harmlos an: mein linke Schulter tat weh. Ich vermutete eine Zerrung oder Sehnendehnung, die ich mir vielleicht beim Badminton zugezogen haben könnte und hoffte, der Schmerz ließe nach. Ließ er aber nicht, sondern wurde immer schlimmer. Bestimmte Bewegungen kann ich mit dem Arm gar nicht mehr machen, und wenn ich es versuche, tritt ein höllischer Schmerz ein, als durchsteche einem jemand mit einem Messer die Schulter oder den Arm.
Gestern Abend ging ich dann zur Notfallsprechstunde eines Orthopäden, den mir eine Kollegin empfahl, und bekam eine schlimme Diagnose: Ich leide offenbar an Frozen Shoulder, an Schmerzhafter Schultersteife. Und werde wohl die nächsten zwei Jahre (!) damit zu tun haben. Eine Ultraschalluntersuchung bestätigte den ersten Verdacht: die Sehnen sind in Ordnung, gebrochen ist auch nichts. Leider, muss man hier ja sagen. Wenn ich mir die drei Stadien der Frozen Shoulder anschaue, in denen die Krankheit verläuft, wird mir ganz anders. Aber ich gehe die Dinge natürlich positiv an. Hab mir erst mal einen Röntgentermin besorgt (was in Hamburg offensichtlich gar nicht so einfach ist) und hoffe, die Sache so in den Griff zu bekommen, dass sie mich nicht allzu sehr einschränkt und dass ich daran nicht so lange laborieren muss, wie mir das die Prognosen in traurige Aussicht stellen. Und hoffentlich bleibt es dabei, dass ich weiter Sport machen kann. Wenn ich auf mein Badminton verzichten müsste, wäre das äußerst übel. Zum Glück ist es der linke Arm und ich bin Rechtshänder.
Seit ich dieses Blog habe, werde ich ja nicht müde, darauf hinzuweisen, dass das Internet eine große Chance für das Medium Radio ist (siehe meine Meldungen und Hörfunktipps in der Kategorie Radio). Ganz egal wie das Kind nun genannt wird: Podcast, MP3, Onlinehören. Es ist einfach praktisch, zeitversetzt (oder auch live) über das Netz Radio zu hören. Der Standard berichtet unter Bezug auf aktuelle Zahlen des britischen Radioforschungsunternehmens Rajar über den riesigen Erfolg von Podcasts in Großbritannien:
Mittlerweile nutzen über 14 Mio. Menschen in Großbritannien Radioangebote aus dem Internet und mehr als neun Mio. laden wöchentlich Podcasts herunter, berichtet der Guardian. Im Vergleich zu einer Erhebung von Herbst 2007 gab es eine Steigerung von plus 2,5 Mio. Menschen, die Radiosendungen aus dem Internet konsumieren. Dieser Trend wirkt sich aber keineswegs negativ auf die Gesamt-Radionutzung aus. Drei Viertel der Befragten User, die Podcasts downloaden, gaben an, ihr Hörverhalten in Bezug auf Live-Radiosendungen deshalb nicht geändert zu haben. 15 Prozent hören sogar mehr Live-Programme, seit sie auf den Podcasting-Geschmack gekommen sind.
Wenig überraschend, und doch erschütternd zu lesen, sind die Ergebnisse einer von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebenen Studie: «Ein Blick in die Mitte» zeigt die unterschwellig und manchmal auch schamlos vorgebrachte rechte Gesinnung in unserer Gesellschaft, auch jenseits von Neonazis und NPD:
So waren: 37 Prozent der Befragten der Meinung, dass Migranten nur nach Deutschland kämen, „um unseren Sozialstaat auszunutzen“. Etwa 39 Prozent waren der Meinung, Deutschland sei „von Ausländern überfremdet“. Jeder vierte wünschte sich eine einzige starke Partei, „die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“.
[…]
Die viel gehegte Vorstellung, dass Rechtsextremismus vor allem ein Problem der ehemaligen DDR ist, wird in der Studie „Ein Blick in die Mitte“ widersprochen. Signifikante Unterschiede zwischen Ost und West konnten die Forscher nicht feststellen. Das zeigt eben einmal mehr, dass man bei dem Thema Rechtsextremismus nicht immer an die NPD und an Neonaziaufmärsche denken sollte.
Infoseite der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Studie: Ein Blick in die Mitte – Zur Entstehung rechtsextremer und demokratischer Einstellungen (Download der Studie als PDF, 1.6 MB, 497 Seiten)
Ich sag ja immer, wenn du dich mit dem deutschen Schlager beschäftigst, dann bist du verloren. Hab eigentlich nur kurz was recherchieren wollen und Tausend interessante Dinge gefunden. Gestern Abend in geselliger Runde wurde passend zum Dauerregen in Hamburg ein Titel von Mary Roos erwähnt: «Hamburg im Regen». Ich dachte erst, ich könne mich an den Song erinnern, doch was ich mit dem Text von «Hamburg im Regen» sang, war «Komm doch mal rüber» (von der grausamen Ingrid Peters aus meiner saarländischen Heimat). War also nix.
Der das Lied ins Spiel Bringende weigerte sich jedoch, es den Unwissenden vorzusingen, so dass mir nur eine nachträgliche Suche nach dem Song von Mary Roos auf YouTube blieb. Doch dort gibt es ihn nicht.
Update: es gibt ihn doch:
http://youtu.be/0i9Vf_Sfqpg
Also hab ich weiter recherchiert und herausbekommen, dass «Hamburg im Regen» aus dem Jahr 1974 ein Cover des Songs «Daybreak» (auch 1974) von Harry Nilsson ist. Den gibt es wenigstens im Netz. Ist hier zu hören und gleich konnte ich mich auch wieder an die Version von Mary erinnern:
Und da ich aber auch ein paar nette andere Sachen von Mary Roos gefunden hab, soll sie auch zu Wort kommen, etwa mit ihrem 1972 beim Grand-Prix vorgetragenen Lied «Nur die Liebe lässt uns leben»:
…