Wandsbeker Dialog: Französischer Künstler, hein?

Ich bin doch aber gar kein Franzose

Eben beim Warten auf meinen Hähnchen-Döner bei Dr. Kebap in Wandsbek: Der sichtbar gut gelaunte Mitarbeiter türkischer oder griechischer Herkunft meint zu mir:

«Sie sehen aus wir ein französischer Künstler.» Beinahe verschämt ergänzt er auf mein Stirnrunzeln hin: «Is‘ als Kompliment gemeint. Isch mein’… so wegen der Mütze.»

«Ich bin ja auch Saarländer, das liegt an der Grenze zu Frankreich», entgegne ich ihm lächelnd. Der freundliche Verkäufer sieht sich bestätigt: «Ja, das liegt da unten bei Luxemburg. Sehen Sie?»

Während ich auf meinen Döner zum Mitnehmen wartete, habe ich obiges Selbstporträt geschossen.

Foto, Hamburg

Babylon calling – Film über den FC St. Pauli: Paulinen Platz

Paulinen Platz – 1 from shootv on Vimeo.

Dieser Film über den FC St. Pauli besticht nicht nur durch sein babylonisches Sprachgewirr (mehr schlecht als recht gesprochenes Englisch, versehen mit romanischem Flair durch die italienischen Untertitel). Er zeigt auch schöne Aufnahmen aus Amburgo (Hamburg) und Gesichter, die zum Magischen FC gehören. Aber auch solche, die nicht mehr dazu gehören. Alleine der Anfang der italienischen Filminfo von «Paulinen Platz» liest sich schon wie ein Gedicht:

PAULINEN PLATZ è il primo film sulla storia di un club di calcio, il St.Pauli di Amburgo, in Bundesliga2

Paulinen Platz Wie Herr Sparschäler, der Mann dessen Adlerblick nichts entgeht, gestern schon bemerkte, gehört zu den bekannten Gesichtern, die man in dem Film sehen kann, auch das eines Mitgliedes unserer Bezugsgruppe. In Teil 1 bei 4:20 ist die liebe Pauliane, ihre Tasche zeigend auf der MV zu sehen. Natürlich gibt es im Film auch die Musik von Talco zu hören. Alle Teile des Videos sind es auf der Website der Produktion Shootv zu bestaunen:
«Paulinen Platz». Viel Spaß beim Betrachten.

FC St. Pauli, Fußball, Video

Bilder einer Literaturverfilmung

Jurek Becker: Nach der ersten Zukunft Jurek Becker ist ein hervorragender, leider mit 59 viel zu früh gestorbener, Schriftsteller. Sein «Jakob der Lügner» hat mich seit dem Deutsch-Abi nicht mehr losgelassen. Später im Studium hab ich «Bronsteins Kinder» mit großem Interesse gelesen und auch eine Arbeit darüber verfasst. Becker hat aber auch Erzählungen geschrieben. Und eine seiner Erzählungen, «Das Bild», erschienen im Erzählband «Nach der ersten Zukunft» (1980), haben wir uns 1991/92 an der Uni Saarbrücken im Rahmen eines Germanistik-Seminars in der dortigen Medienkunde zur Verfilmung vorgenommen. Eine über zwei Semester dauernde Literaturverfilmung, die einige filmliebende Menschen zusammen gebracht hat, die sich heute noch gut kennen. Ich habe im Rahmen dieses Seminares zwei sehr liebe Menschen kennen gelernt, die ich immer noch zu meinen Freunden zähle.

Einer aus der damaligen Truppe, Achim, lebt mittlerweile in den USA und hat mir heute morgen diese Bilder gemailt, die ich euch nicht vorenthalten will. Was aus dem Film geworden ist, über dessen Metaebene wir ein Jahr lang gebrütet haben, weiß ich nicht. Den will auch sicher niemand sehen. Glaubt es mir. Wir haben zwar viel gelernt bei der Geschichte. Es gab aber auch den verhängnisvollen Ansatz, dass jeder alles macht. Wir haben alle gespielt, wir haben alle Requisite gemacht, Kamera, Regie, Schauspielführung. Alles. Und nichts quasi. Trotzdem war es eine tolle Geschichte. Einige sind dem Thema Film auch treu geblieben und haben danach auch Anständiges ganz professionell auf die Beine gestellt. Ich gehöre nicht dazu.

Damit ihr, die ihr auf den ersten Blick keinen anderen Zugang zu dem Projekt habt, als den Autor dieses Blogs zu kennen (oder ihn auch nur ab und an zu lesen), auch was davon habt, zeige ich hier nun mal die Bilder von damals. Ich bin übrigens der mit dem Schnurrbart. Heute auf Twitter, wo ich ein Bild schon mal vorab gezeigt hatte, wurde ich schon mit Johnny Depp und Fernando Pessoa verglichen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Doch seht selbst: Aufnahmen von den Dreharbeiten in der Nacht des 30. Mai 1992 im Saarbrücker Bürgerpark:

Film AG

Film AG

Film AG

Tja, was soll ich sagen. Fast 20 Jahre ist das her. Ich habe hier noch alle Unterlagen. Skripte, Zeichnungen, Drehpläne, ein köstliches Archiv. Gut, dass ich immer alles aufhebe. Abschließen möchte ich das Posting mit einem Bild, das Achim damals von Alexander und mir gemacht hat: Eine Impression von den Dreharbeiten bei Tage (auch im Saarbrücker Bürgerpark):

Film AG

Jurek, verzeihe uns, wir haben es nur gut gemeint mit Deinem „Bild“. Und Du hast mit dieser Erzählung mehr angerichtet, als Du Dir jemals vorstellen konntest. 😉

Foto, Kino, Literatur, Saarland

FC St. Pauli gewinnt 2:0 gegen FC Ingolstadt – Traumstart in Lübeck

Traumstart in Lübeck

Wie schon im Vorjahr (siehe mein Artikel Magischer Auftakt beim Auswärtssieg des FC St. Pauli in Freiburg) hat es mächtig Spaß gemacht, beim Saisonstart des FCSP dabei zu sein. War’s schon in Freiburg genial und von den äußeren Umständen eigentlich kaum noch zu toppen (tolles Sommerwetter, prima Ambiente, nette Leute), konnte der gestrige Traumstart in Lübeck kaum besser verlaufen (worüber ich mir ehrlich gesagt zuvor gar nicht so sicher war). Herr Bär (in Fachkreisen auch der Foxxi genannt) und Bucanero waren genau wie in Freiburg mit von der Partie. Ein Kurzbericht in stimmungsvollen Bildern:

Zu dem Bild an an Gleisen (unten links) passt eigentlich nur ein Lied, und zwar dieses.

Herr Foxxi hat einen wunderbaren Bericht geschrieben: Let the games begin, den ich euch zur Lektüre empfehle. Und wer Boll in Aktion sehen mag, bewundere ihn in diesem Video beim 2:0:

Ein neutraler Spielbericht, über den ich mich sehr gefreut habe, weil auch die sehr ordentliche Leistung meines Lieblingsspielers Max Kruse honoriert wurde, ist bei Spox zu lesen. Auch Tschauner und Kalla waren groß. Man darf das Ganze nicht überbewerten, die schweren Spiele kommen erst noch. Doch das war ein guter Start. In allen Belangen.

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Von bleibenden Blogs, zu feierndem Twitter und kommendem Google+

Nein, niemand soll denken, nur weil es hier gerade etwas stiller wird, ich wäre schon in Urlaub oder würde das Blog sonst irgendwie vernachlässigen. Die Gründe liegen woanders: Erstens schreibe ich ja immer auch in anderen Blogs, wie z.B. jeden Freitag bei Twitkrit – dazu gleich mehr – und außerdem bin ich zweitens gerade heftigst am Austesten von Google+.

Doch keine Angst: Genau so, wie ich damals beim Aufkommen von Twitter das Blog auch fleißig fortgeführt habe – als viele schon voreilig schrien: «Blogs sind tot!»–, gebe ich so eine wertvolle Schatzkiste wie mein Blog nicht wegen eines neuen Trends in der Social Media Kommunikation auf. Als neugieriger Mensch und aus diversen beruflichen Gründen, muss ich mir aber die Zeit nehmen, Google+ auf Herz und Nieren zu prüfen. Dass ich das tue, ist sinnvoll, denn ohne Zweifel, entsteht da gerade etwas Wichtiges.

Damit hier aber niemand von interessanten Infos ausgeschlossen wird, der noch nicht bei G+ ist oder dort nicht zu meinem Netzwerk gehört, hier ein paar Tipps, die ich heute dort gepostet habe:

Bluesky, Internet, Literatur

Google+ im ZDF-Morgenmagazin

Guter Beitrag im ZDF-Morgenmagazin. Ich finde, Sonja Schünemann, macht das immer ganz gut, dem TV-Publikum neue Dienste leicht verständlich näher zu bringen. Hat sie ja bei Twitter letztes Jahr, bei der Vorstellung meines Roland-Koch-Tweets im ZDF-Mittagsmagazin, auch schon gezeigt. 😉

Ich bin selbst auch ganz angetan von Google+. Es ist ja noch in einem sehr frühen Beta-Stadium, außer den üblichen Verdächtigen, den Early Adopters, die sich neue Webdienste immer rasch anschauen, sind noch wenig Menschen drin. Der Andrang ist riesig. Google drosselt die Zulassung der Einladungen, die jeder Nutzer verschicken kann iund führt täglich kleine Neuerungen, Veränderungen ein. Google+ hat, mit der geballten Netzmacht von Google und der Verknüpfung von zahlreichen bereits stark genutzten Diensten dahinter, durchaus Potential und wird sehr schnell immer weitere Nutzer anziehen. Mich erreicht man bei Google+ unter der Kurzardresse https://textundblog.de/+ Wie das mit der Erstellung eines Google+-KurzURL geht, erklärt Perun in diesem Posting.:

Mein Profil mit meinem dortigen persönlichen Stream (= Abfolge der Meldungen und Links, die ich dort zur Zeit testweise poste) kann man sich auch ansehen, wenn man nicht bei Google+ angemeldet ist.

Internet, Software

Deutschlandquer – die Waldläufer erkunden den Eifelstieg

Eifelsteig - Screenshot aus dem Film über die 2. Wandertour

Felix Haupts ist ein lieber Mensch, mit dem ich im beruflichen Kontext von cibera sehr gut und sehr gerne zusammengearbeitet habe. Er hat in diesem Frühjahr mit seinem Vater ein Wanderblog mit dem schönen Namen Deutschlandquer aufgemacht. Das Ziel der Waldläufer ist es, ich zitiere aus dem Startartikel vom April:

…eine neue Art der Dokumentation mehrtägiger Wanderungen zu entwickeln, bei dem das Gefühl des „draußen Lebens“ vermittelt wird.

Und ich finde, dieses Gefühl vermitteln sie sehr gut. Es sind professionell festgehaltene (kein Wunder: Felix‘ Vater, Markus Belde, ist freiberuflicher Kameramann und Cutter), und doch ganz und gar unaufgeregte Filme, die Details im Bild festhalten, wie man sie nur erleben kann, wenn man mit der nötigen Ruhe unterwegs ist.

Im 2. von 3 Teilen nehmen die beiden Milagros mit, die eigentlich eher die peruanischen Anden gewohnt ist:

Auf unserem zweiten Teil des Eifelsteigs ist Milagros mit dabei. Sie kommt zwar aus den peruanischen Anden und hat mit ihrem Vater schon viele Wandertouren gemacht, allerdings trugen Maultiere das meiste Gepäck. Diesmal muss Milagros ihre 15 Kilo Gepäck selber, 5 Tage lang und mehr als 120km über den Eifelsteig tragen und lernen, dass das „Wandern“ manchmal auch mit „Qualen“ verbunden ist.

Alle Infos und Karten gibt es auf Deutschlandquer. Wer die erste Tour und die Vorbereitung auf die zweite Wanderung sehen möchte, und wer schon neugierig darauf ist, was Teil drei der Eifelstieg-Wanderungen der Waldläufer bringen wird, sollte bei Deutschlandquer vorbei schauen und das Blog in seinen Feedreeder aufnehmen.

Internet, Literatur, Video
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