Morgen in Berlin: 50 Jahre Mauer – Babelsberg vs Saarbrücken

Morgen fahre ich endlich mal wieder nach Berlin. Nicht, um den 50. Jahrestag des Mauerbaus an Ort und Stelle zu begehen, obwohl ich sicher morgen auch der Opfer gedenken werde, die an dieser ihr Leben ließen. Obiges Video von ZEIT Online («Seltene Blicke auf die andere Seite der Mauer») zeigt eindrücklich, welche unterschiedlichen Ausprägungen die Mauer auf 43 km innerstädtischer Grenze hatte.

Nein, nach Berlin fahre ich morgen aus einem viel schöneren – zugegeben auch profaneren – Grund: um meinen 1. FC Saarbrücken endlich mal wieder live spielen zu sehen. Denn der aktuelle Drittligist, der in den mehr als 25 Jahren, in denen ich nun sein Fan bin, in mindestens fünf verschiedenen Ligen (1.-5.) gespielt hat, tritt morgen beim Tabellennachbarn SV Babelsberg 03 an (die Drei steht für das Gründungsjahr, nicht für die Ligazugehörigkeit).


Babelsberg 03 vs 1. FC Saarbrücken

Die Babelsberger locken das Berliner Publikum mit dem Spruch: Halbe Stunde S-Bahn – 90 Minuten Herzrasen. Im Vorbericht zum Spiel, das morgen um 14 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion angepfiffen wird, heißt es:

Nun ist der SVB also nicht nur der geilste sondern auch der punktbeste Profifußballverein Berlins! 5 Punkte nach 3 Spieltagen und somit ungeschlagen.

Ob das nach diesem Wochenende auch noch so sein wird, vermag ich zu bezweifeln. Wir werden es morgen sehen. Ich fahre nach Ankunft morgen Früh in Berlin von dort aus mit einer Menge lieber Menschen nach Babelsberg und freue mich schon sehr. Auf eben diese (und andere in der knappen Zeit noch zu treffende) Menschen, wie immer auf Berlin und auf den zur Zeit stark spielenden 1. FCS. Sonntags geht’s dann – hoffentlich mit 3 Punkten im Gepäck – zurück nach Hamburg.

Fußball, Saarland, Video

Adryana – la foto de la Sirena en el Alster (Foto der Badenden in der Alster)

Ausnahmsweise mal ein spanisch-deutsches Posting. Der Höflichkeit halber zuerst auf Spanisch, damit Adryana, eine liebe Freundin aus Mexiko gleich versteht, worum es geht. Hier kann man zur deutschen Übersetzung springen.

La Sirena en el Alster - Die Badende in der Alster

Adryana, como en Facebook me pedías una foto de la „Sirena gigante“ en el Alster y como mañana ya la van a quitar, hoy en el regreso del trabajo a casa me paraba en el centro, para cumplir mi promesa. Pero mala suerte: empezaba a llover, la chica está al otro lado de la Binnenalster y no me dió tiempo para irme al otro lado del rio. Como me da pena, que me salió tan mala la foto y encima casi no se la ve a la Sirena (apenas en la versión grande), aqui te pongo un link a Flickr, para que veas mejores fotos, p.e. esta u esta. Y aquí también la puedes ver muy bien desde todas las perspectivas, menos por debajo. 😉

Das war Spanisch. Nun das Ganze auf Deutsch:
Adryana, weil Du mich auf Facebook gebeten hattest, ein Foto von der Badenden in der Alster (deutscher Artikel) zu machen, und weil sie morgen schon wieder abgebaut wird, legte ich heute auf dem Heimweg von der Arbeit im Zentrum einen Stop ein, um mein Versprechen zu halten. Pech gehabt: es fing an zu regnen, die Badende ist auf der anderen Seite der Alster und ich hatte keine Zeit mehr, dort hin zu gehen. Weil ich mich etwas dafür schäme, dass mir das Foto so misslang, und dass man die Badende auf dem Bild kaum erkennt (höchstens in der großen Version), liefere ich Dir hier einen Link auf Flickr nach, damit Du bessere Fotos sehen kannst. Zum Beispiel dieses oder jenes. Und hier kannst Du sie auch gut sehen, und zwar aus allen Perspektiven, außer von unten. 😉

Foto, Hamburg

Überflüssige Infos auf New Twitter ausblenden

Ich hatte ja schon im Artikel «Who to follow oder andere Webseitenbereiche mit Firefox-Erweiterung Stylish ausblenden» erklärt, wie man lästige Anzeigen auf twitter.com los wird. Seit in der Vorwoche das Usability-Übel New Twitter den bisher aus guten Gründen beim Old Twitter Verbliebenen aufgedrängt wurde, ärgere (nicht nur) ich mich über die unnötig eingeblendeten Informationen am rechten Rand. Allen voran über die dusselige «Wem Folgen?»-Anzeige, die für Anfänger des Dienstes noch ganz sinnvoll sein kann, die aber Nutzer mit bereits aufgebautem Netzwerk sehr, sehr überflüssig und störend daher kommen. Und die Werbung, die sicher noch zunehmen wird, stört.

Hier meine aktualisierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für FirefoxEntsprechende Lösungen gibt es auch für Safari oder Chrome, siehe Hinweise am Ende meines alten Artikels:

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Firefox-Erweiterung Stylish installieren.
2. Wie nach jeder Erweiterungsinstallation in Firefox: den Browser neu starten.
3. Ganz unten rechts in Firefox auf das kleine ‚S‘-Symbol klicken, Stil erstellen, Neuer Stil auswählen
4. Dem neuen Stil (s. Abbildung) einen frei wählbaren Namen geben. Vorschlag: Remove Who to follow
Stylish - Neuer Stil
5. In das große Textfeld darunter folgende Zeile eintragen:
@namespace url(http://www.w3.org/1999/xhtml);

@-moz-document domain("twitter.com") {

.promo, .user-rec-inner {
display:none !important;
}

}

6. Speichern – ab jetzt wird der Bereich «Who to follow» nicht mehr angezeigt.

Weitere Details mit Beantwortung der Frage, was die Erweiterung eigentlich genau macht und wie man auch weitere Bereiche auch auf anderen Webseiten ausblenden kann, in meinem ursprünglichen Artikel «Who to follow oder andere Webseitenbereiche mit Firefox-Erweiterung Stylish ausblenden».

Bluesky, Software

20 Jahre Internet und eine schöne Schrift: Sansation

20 Jahre Internet & Sansation Ob es nun genau auf den Tag gestern vor 20 Jahren war, dass das World Wide Web zum Leben erweckt wurde, darf getrost bestritten werden (Jürgen Kuri schreibt auf G+ warum), doch das tut nichts zur Sache. Es sind nun einmal zwei Jahrzehnte, in denen es das Internet zum Browsen gibt. Niemand wird bestreiten, dass es unsere Welt wie kaum eine andere Weiterentwicklung der Kommunikation und Information verändert hat. Dachten manche zu Beginn der Entwicklung des Internets noch, das wäre nur etwas für IT-Experten, ist das Web längst in unserem Lebensalltag angekommen und aus selbigem nicht mehr weg zu denken.

2009 ist das Internet als solches (also nicht das WWW) ja schon 40 Jahre alt gewesen. Ich hatte zu diesem Jubiläum einen kleinen Artikel »40 Jahre Internet – Kulturrevolution? Wie ist Eure persönliche Einschätzung?« geschrieben und von meinen Lesern interessante Antworten bekommen.

Ich erzähle hier sicher nichts Neues, wenn ich sage, ein Blog ist immer nur so gut wie seine Leser. Denn nochmal zwei Jahre zuvor, 2007, beschrieb ich im Artikel Internet-Zeitmaschine meine erste Web-Erfahrung:

Meine ersten Surf-Erfahrungen hatte ich 1994 mit dem Netscape-Vorgänger Mosaic an der Uni Saarbrücken gemacht. Ich hatte dort gerade im Vorjahr mein Hispanistik- und Germanistikstudium abgeschlossen und nun an der Uni in der Hispanistik gearbeitet und unterrichtet. Als Geisteswissenschaftler hatte ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zum PC und in ihm höchstens eine bessere Schreibmaschine gesehen.

Und auch hier trugen meine Leser wieder ihre wertvollen ersten Netzschritte in den Kommentaren bei.

Gestern hat Peter Glaser, der sich schon mindestens so lange mit dem Internet befasst, wie es eine erste gesellschaftliche Relevanz hatte, in der Berliner Zeitung einen sehr guten Text zu 20 Jahren WWW veröffentlicht, den ich euch zur Lektüre empfehlen möchte:

20 Jahre ist der prominenteste Teil des Internets, das World Wide Web, nun alt – Zeit für die Frage: Was machen wir damit und was macht es mit uns? Wenn ich früher die Außentemperatur wissen wollte, habe ich sie an dem Thermometer am Fenster abgelesen. Heute gehe ich dazu ins Netz. Es ist ein Sieg der Ferne: „Tele“, der griechische Begriff für fern, ist die Leitkennung der bedeutendsten Medienerfindungen der letzten beiden Jahrhunderte – Telefon, Television, Telekommunikation. Alle bringen sie uns federleicht von zu Hause aus hinaus in die Welt und die Welt, die immer mehr eine digitale Welt wird, her zu uns. Und keine vollbringt das so umfassend und zukunftsmächtig wie das Netz. Die Nahwelt verblasst etwas.

Weiter bei Peter Glaser: 20 Jahre World Wide Web.

Was es vor 20 Jahren noch nicht gab, war Twitter. Könnte man meinen. Das dem doch so war, habe ich am Freitag auf Twitkrit aufgeklärt. Überraschende Spurensuche bei der Aufklärung eines Kommunikationsphänomens unserer Tage. Zum Staunen bitte hier entlang: Twitter vor 20 Jahren.

20 Jahre Internet & Sansation Falls ihr euch jetzt wundert, wieso dieser Artikel «20 Jahre Internet und eine schöne Schrift: Sansation» überschrieben ist, kommt zum Schluss die Auflösung. Ich bin diese Woche in dem großartigen Blog Typolution, das regelmäßig Nachrichten rund um Fonts veröffentlicht, auf die wunderbare Schrift Sansation gestoßen, die man in drei Schnitten kostenlos herunterladen kann. Also hab ich die Grafik für den Artikel zum Test darin umgesetzt. D.h. ich habe zwei umgesetzt und konnte mich nicht entscheiden. Deshalb kam die eine an den Anfang, die andere ans Ende.

Artikel, Bluesky, Internet

Saisonauftakt am Millerntor: Aachen besiegt – aber glückloch

Die neu gestylten Eintrittskarten
Die neuen Eintrittskarten, auf Klick in groß

Gestern war für mich – und sicher für den Großteil meiner Bezugsgruppe – der eigentliche Saisonauftakt des FC St. Pauli. Nach dem 1. „Heim“-Spiel in der nahe gelegenen Ferne, dem Traumstart in Lübeck. Und nach dem am 2. Spieltag beim (Wieder-)Aufstiegsfavoriten Frankfurt entführten Punkt. Gestern also Spieltag Nummer 3, erster am heimischen Millerntor. Die Vorfreude war groß, trotz hässlicher Eintrittskarten machte ich mich frohen Mutes auf in Hamburgs zweitschönsten Stadtteil St. Pauli.

Pauliane & Markus vor dem Spiel
Pauliane & Markus vor dem Spiel, Foto: Joe Meyer

FC St. Pauli, Fußball

Christian Petzold – Jerichow

Die ARD zeigt heute von 22:45 – 0:10 Uhr Jerichow. Großes Kino von Christian Petzold, einem der besten deutschen zeitgenössischen Regisseure.

Zum Inhalt (zitiert aus der leider flashverseuchten Website):

Drei Menschen treffen mit schicksalhafter Zufälligkeit aufeinander. Thomas (Benno Fürmann), jung, kräftig, wortkarg, ein ehemaliger Soldat, unehrenhaft aus der Armee entlassen; Ali (Hilmi Sözer), vom Leben schon ein wenig mitgenommen, aber immer noch leutselig, ein türkischer Unternehmer in Deutschland, der mit seinen Imbissbuden reich geworden ist; Laura (Nina Hoss), seine Frau, attraktiv, reserviert, wie jemand, die schon vieles hinter sich hat.

Auf den Landstraßen des deutschen Nordostens, in den Wäldern des weiten, flachen Landes, an den Klippen über dem Meer entfaltet sich das Drama dieser drei Menschen, deren Sehnsüchte sich immer wieder in einem anderen, tieferen Traum brechen. Zwischen Schuld und Freiheit, Kalkül und Leidenschaft liegen Wünsche, deren Erfüllung bald nur noch um den Preis des Verrats möglich scheint.

Christian Petzold – Jerichow

Ein Wunder, dass Petzold in der schwierigen Kinolandschaft Deutschland so einen großartigen Film hin bekommen hat. Typisch wiederum, dass die ARD ihn mutlos zu einer Zeit zeigt, in der ein Großteil des Publikums sich diesen Film nicht mehr anschaut. Dazu passend: Ein Interview mit Petzold in DIE ZEIT (01/2009) über die Abhängigkeit der Autorenfilmer vom Geld, über das große Geschäft mit den Gefühlen und über „Jerichow“:
«Arm filmt gut? Das gefällt mir nicht».

Kino, TV
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