20 Jahre Internet und eine schöne Schrift: Sansation

20 Jahre Internet & Sansation Ob es nun genau auf den Tag gestern vor 20 Jahren war, dass das World Wide Web zum Leben erweckt wurde, darf getrost bestritten werden (Jürgen Kuri schreibt auf G+ warum), doch das tut nichts zur Sache. Es sind nun einmal zwei Jahrzehnte, in denen es das Internet zum Browsen gibt. Niemand wird bestreiten, dass es unsere Welt wie kaum eine andere Weiterentwicklung der Kommunikation und Information verändert hat. Dachten manche zu Beginn der Entwicklung des Internets noch, das wäre nur etwas für IT-Experten, ist das Web längst in unserem Lebensalltag angekommen und aus selbigem nicht mehr weg zu denken.

2009 ist das Internet als solches (also nicht das WWW) ja schon 40 Jahre alt gewesen. Ich hatte zu diesem Jubiläum einen kleinen Artikel »40 Jahre Internet – Kulturrevolution? Wie ist Eure persönliche Einschätzung?« geschrieben und von meinen Lesern interessante Antworten bekommen.

Ich erzähle hier sicher nichts Neues, wenn ich sage, ein Blog ist immer nur so gut wie seine Leser. Denn nochmal zwei Jahre zuvor, 2007, beschrieb ich im Artikel Internet-Zeitmaschine meine erste Web-Erfahrung:

Meine ersten Surf-Erfahrungen hatte ich 1994 mit dem Netscape-Vorgänger Mosaic an der Uni Saarbrücken gemacht. Ich hatte dort gerade im Vorjahr mein Hispanistik- und Germanistikstudium abgeschlossen und nun an der Uni in der Hispanistik gearbeitet und unterrichtet. Als Geisteswissenschaftler hatte ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zum PC und in ihm höchstens eine bessere Schreibmaschine gesehen.

Und auch hier trugen meine Leser wieder ihre wertvollen ersten Netzschritte in den Kommentaren bei.

Gestern hat Peter Glaser, der sich schon mindestens so lange mit dem Internet befasst, wie es eine erste gesellschaftliche Relevanz hatte, in der Berliner Zeitung einen sehr guten Text zu 20 Jahren WWW veröffentlicht, den ich euch zur Lektüre empfehlen möchte:

20 Jahre ist der prominenteste Teil des Internets, das World Wide Web, nun alt – Zeit für die Frage: Was machen wir damit und was macht es mit uns? Wenn ich früher die Außentemperatur wissen wollte, habe ich sie an dem Thermometer am Fenster abgelesen. Heute gehe ich dazu ins Netz. Es ist ein Sieg der Ferne: „Tele“, der griechische Begriff für fern, ist die Leitkennung der bedeutendsten Medienerfindungen der letzten beiden Jahrhunderte – Telefon, Television, Telekommunikation. Alle bringen sie uns federleicht von zu Hause aus hinaus in die Welt und die Welt, die immer mehr eine digitale Welt wird, her zu uns. Und keine vollbringt das so umfassend und zukunftsmächtig wie das Netz. Die Nahwelt verblasst etwas.

Weiter bei Peter Glaser: 20 Jahre World Wide Web.

Was es vor 20 Jahren noch nicht gab, war Twitter. Könnte man meinen. Das dem doch so war, habe ich am Freitag auf Twitkrit aufgeklärt. Überraschende Spurensuche bei der Aufklärung eines Kommunikationsphänomens unserer Tage. Zum Staunen bitte hier entlang: Twitter vor 20 Jahren.

20 Jahre Internet & Sansation Falls ihr euch jetzt wundert, wieso dieser Artikel «20 Jahre Internet und eine schöne Schrift: Sansation» überschrieben ist, kommt zum Schluss die Auflösung. Ich bin diese Woche in dem großartigen Blog Typolution, das regelmäßig Nachrichten rund um Fonts veröffentlicht, auf die wunderbare Schrift Sansation gestoßen, die man in drei Schnitten kostenlos herunterladen kann. Also hab ich die Grafik für den Artikel zum Test darin umgesetzt. D.h. ich habe zwei umgesetzt und konnte mich nicht entscheiden. Deshalb kam die eine an den Anfang, die andere ans Ende.

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