Christian Petzold – Jerichow

Die ARD zeigt heute von 22:45 – 0:10 Uhr Jerichow. Großes Kino von Christian Petzold, einem der besten deutschen zeitgenössischen Regisseure.

Zum Inhalt (zitiert aus der leider flashverseuchten Website):

Drei Menschen treffen mit schicksalhafter Zufälligkeit aufeinander. Thomas (Benno Fürmann), jung, kräftig, wortkarg, ein ehemaliger Soldat, unehrenhaft aus der Armee entlassen; Ali (Hilmi Sözer), vom Leben schon ein wenig mitgenommen, aber immer noch leutselig, ein türkischer Unternehmer in Deutschland, der mit seinen Imbissbuden reich geworden ist; Laura (Nina Hoss), seine Frau, attraktiv, reserviert, wie jemand, die schon vieles hinter sich hat.

Auf den Landstraßen des deutschen Nordostens, in den Wäldern des weiten, flachen Landes, an den Klippen über dem Meer entfaltet sich das Drama dieser drei Menschen, deren Sehnsüchte sich immer wieder in einem anderen, tieferen Traum brechen. Zwischen Schuld und Freiheit, Kalkül und Leidenschaft liegen Wünsche, deren Erfüllung bald nur noch um den Preis des Verrats möglich scheint.

Christian Petzold – Jerichow

Ein Wunder, dass Petzold in der schwierigen Kinolandschaft Deutschland so einen großartigen Film hin bekommen hat. Typisch wiederum, dass die ARD ihn mutlos zu einer Zeit zeigt, in der ein Großteil des Publikums sich diesen Film nicht mehr anschaut. Dazu passend: Ein Interview mit Petzold in DIE ZEIT (01/2009) über die Abhängigkeit der Autorenfilmer vom Geld, über das große Geschäft mit den Gefühlen und über “Jerichow”:
«Arm filmt gut? Das gefällt mir nicht».

2 Kommentare zu „Christian Petzold – Jerichow“

  1. Das ist wirklich ein ausgezeichneter Film. Ich habe den vor ein paar Monaten zufällig im Nachtprogramm gesehen und mich geärgert, dass die solche Perlen in der Nacht verstecken und der 20-Uhr-Platz Rosamunde Pilcher vorbehalten ist. Diesmal läuft der Film ja auch wieder erst kurz vor 23 Uhr. Aber Aufbleiben lohnt sich.

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