Roter Feldsalat vom Wandsbeker Wochenmarkt

Roter Feldsalat vom Wandsbeker Wochenmarkt

Wusste gar nicht, dass es auch Roten Feldsalat gibt. Eben bei meinem Stand des Vertrauens auf dem Wandsbeker Wochenmarkt entdeckt. Bin gespannt, wie der schmeckt (unfreiwilliger Reim). Der Feldsalat, oder wie wir in meiner saarländischen Heimat liebevoll sagen: Mausohrsalat, gehört zu meinen Lieblingssalaten. Um so mehr erstaunt mich die Tatsache, dass mir diese Variante bisher verborgen blieb.

Überhaupt gerade wieder bemerkt, als ich in nur 5-10 Minuten vom Haus entfernt vollkommen stressfrei und in angenehmer Umgebung sämtliche Einkäufe fürs Wochenende erledigen konnte, wie wunderbar es ist, im schönen Wandsbek zu wohnen. Frau Indica hat, wie ich diese Woche schon berichtete, übrigens nochmal neue Wandsbek-Artikel nachgeliefert. Bitte noch mal bei ihr vorbei schauen, was für tolle Aufnahmen sie gemacht hat, sowohl in ihrer ehrlichen Hommage ans Schöne Wandsbek (neben viel Persönlichem auch mit fotografischen Impressionen der Wandse auf hohem künstlerischen Niveau), als auch in ihrem Fotobericht zum Jüdischen Friedhof gleich bei mir um die Ecke. Die sagenhafte Varianz an Grüntönen, die Frau Indica in ihren Bilder festgehalten hat, solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Danke Frau Indica, dass Sie als Außenstehende die Schönheiten Wandsbeks gezeigt haben. Sonst würden die Leute am Ende noch denken, ich erfinde mir das mit dem schönen Wandsbek.

Foto, Hamburg

Petition gegen Vorratsdatenspeicherung: bitte zeichnen!

13.292 haben schon unterschrieben. Bis zum 6.10.2011 brauchen wir 50.000 Unterschriften. Bitte zeichnet die Petition mit unter zeichnemit.de. Alexander Svensson von Wortfeld hat diese für sich selbst sprechende Animation als Aufruf zur Unterstützung der Petition gegen die Vorratsdatenspeicherung gemacht.

Aus der Begründung der Petition:

Im Zuge einer Vorratsdatenspeicherung werden ohne jeden Verdacht einer Straftat sensible Informationen über die sozialen Beziehungen (einschließlich Geschäftsbeziehungen), die Bewegungen und die individuelle Lebenssituation (z.B. Kontakte mit Ärzten, Rechtsanwälten, Betriebsräten, Psychologen, Beratungsstellen usw.) von 500 Millionen Europäern gesammelt. Eine derart weitreichende Registrierung des Verhaltens der Menschen in Deutschland ist inakzeptabel. Eine Vorratsdatenspeicherung höhlt Anwalts-, Arzt-, Seelsorge-, Beratungs- und andere Berufsgeheimnisse aus und begünstigt Datenpannen und -missbrauch. Sie untergräbt den Schutz journalistischer Quellen und beschädigt damit die Pressefreiheit im Kern.

Zur weiteren Information und zur Zeichnung bitte hier entlang: zeichnemit.de.
Und ganz wichtig: weitersagen: per E-Mail, Facebook, Twitter, Google+… teilen.

Politik, Video

Microarbeiter beim Elektrischen Reporter und im Argentinischen Animationsfilm

Clickworker sind die Heimarbeiter des digitalen Zeitalters. Angeheuert von sog. Crowdsourcing-Plattformen wie clickworker.com, erledigen sie zu Hause vor dem PC Arbeiten, zu denen Computer (noch) nicht in der Lage sind. Für ein paar Cent schreiben sie kurze Texte oder erledigen einfache Rechercheaufgaben im Web. Nicht alle sind dabei glücklich mit ihrer Situation.

Ein schlimmes Bild von extrem ausgebeuteten Micro-Arbeitern wird in der neuesten Ausgabe des Elektrischen Reporters gezeichnet. Arbeitsverhältnisse, wie sie sich – zumindest wenn sie so schlecht bezahlt werden – niemand wünschen kann.

Gestern hab ich im ciberaBlog den beeindruckenden Film des jungen Argentiniers Santiago Bou Grasso vorgestellt, der quasi auch Microarbeitsverhältnisse (in einem ganz anderen Sinne) zeigt: El Empleo. Auch das kein Traum von Arbeit, auch wenn er den in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts kaum noch zu realisierenden Traum der Vollbeschäftigung skizziert. Schaut euch beide Filme an, sie lohnen sich. Und machen zugleich nachdenklich:

Literatur, Politik, Video

Hamburger Kuriositäten hier und da

Lengerckestieg

Frau Indica war zu Besuch im schönen Wandsbek. Hier und in weiteren Stadtteilen der Hansestadt sind ihr dabei kuriose Straßennamen aufgefallen, die sie hochwertig bebildert und bestens betextet hat. Diese beiden nicht mit hochwertiger Kamera, sondern gerade eben mit dem Handy auf dem Heimweg von der Arbeit aufgenommenen, Fotos zeigen Straßennamen, die im Indica’schen Text auch erwähnt werden. Bitte lest dort, was Frau Indica so trefflich zu Hamburger Straßennamen aufgefallen ist. Und schaut euch bei der Gelegenheit auch die kulinarischen Tipps – im Hause Indica Verzehrempfehlungen genannt – für Hamburg und Berlin an.

Litzowstraße - Lengerckestraße / Namensänderung am ufer der Wandse

Mit dem gleichen Handy, mit dem ich eben die Straßenschilder fotografierte, hab ich kurz zuvor auf der Arbeit noch den Stabi-Honig abgelichtet, den wir in der Bibliothek verkaufen. Ihr seht, die Hansestadt hat nicht nur ungewöhnliche Straßennamen, sondern wartet auch mit einer kuriosen Produktpalette im Bibliotheksshop auf, wo es zudem auch wunderschöne handgefertigte Stifte, Dosen und Notizbücher aus unserer Buchbinderei zu bestaunen gibt. Hamburger Kuriositäten allerorten.

Foto, Hamburg, Literatur

Rainald Grebe: Real existierende Wahlkampfkandidaten in Berlin

Fans von Rainald Grebe kennen und lieben sein Lied «Ich bin Ihr Kandidat». Unter dem selben Titel ist heute in der Berliner Zeitung seine Beobachtung zu real existierenden Wahlkampfkandidaten in Berlin erschienen. Eine überaus lohnenswerte Lektüre:

Ich habe eine kleine Reise unternommen in den letzten Monaten, eine Reise in den Berliner Wahlkampf. Aus der Reise wird ein Theaterstück, ich wollte aber auch was rausfinden, was ich mich schon lange frage: Warum kommt in dem, was ich auf der Bühne mache, Politik nicht direkt vor? Warum halte ich mich da immer raus? Das politische Kabarett mochte ich nie, das hat immer sowas Besserwisserisches, die Leute ziehen sich selbst nie in Zweifel. Ich bin da ganz anders, ich bin oft so zerbröselt und weiß nicht, was ich für eine Meinung haben soll. Auf der anderen Seite bin ich immer Info-Junkie gewesen, ich weiß genau, wie die alle heißen, wer der Staatssekretär ist. Ich schau auf Phoenix Bundestagsdebatten an. Aber es reicht nicht zu einer eigenen Haltung.

Rainald Grebe in der Berliner Zeitung: «Ich bin Ihr Kandidat».

Am Ende seines Artikels – kaum jemand verwundert dies nach Lektüre des zuvor Geschriebenen – gesteht Grebe, er wisse noch nicht, wen er am 18. September bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus wählen werde. «Wahrscheinlich irgendeine Kleinpartei», meint er. Vielleicht wählt er ja sogar die Piraten? Deren Zustimmung in der Berliner Bevölkerung (nicht nur unter Jungwählern) steigt jedenfalls von Woche zu Woche. Auch wenn das noch nichts zu sagen hat, liegt die Piratenpartei laut ZDF-Politbarometer mit 4,5 % deutlich vor einer anderen blau-gelben Kleinpartei, und somit nur noch knapp unter der so wichtigen 5-Prozenthürde (via heise: Piratenpartei in Prognosen vor FDP).

[via @annnalist]

Artikel, Politik

Politiker und die Angst vor dem Internet

Wie verlogen Teile der Politik sind, und wie dreist etwa die Attentate in Norwegen zur Verfolgung eigener politischer Ziele missbraucht werden (siehe auch Nils Minkmar: Wahn und Sinn), zeigt sehr gut der ZAPP-Bericht «Politiker und die Angst vor dem Internet». Unbedingt anschauen. Bei besonderem Interesse auch das interessante komplette Interview mit Geraldine de Bastion (von Digitale Gesellschaft e.V.).

Politiker, die das Internet pauschal verteufeln, anstatt kriminelles Handeln wirksam zu bekämpfen, täuschen bewusst diejenigen, die Lösungen von ihnen erwarten. Dass es keine einfachen Lösungen gibt, ist vollkommen klar, das wissen alle, die sich mit der komplizierten Thematik beschäftigen. Dass aber mit Angst Stimmung gemacht wird, wie gesagt zur Durchsetzung politischer Ziele, ist so beschämend, dass ich mich wundere, wie wenig in der offiziellen Presse unternommen wird, um diese Politiker als das vorzuführen, was sie sind: dreiste Stimmungsmacher.

Politik, Video

Thees Uhlmann – Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf

Update 26.08.11: Bei Amazon gibt’s das Album für 5 € zum Download: Thees Uhlmann [Ende Update]

Privater kann ein Musik-Video eigentlich nicht sein. Ich find’s klasse, wie die alten Familienaufnahmen aus dem Hause Uhlmann drei Jahrzehnte später mit aktuellen Bildern gemischt werden. In «Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf» steht das geschickt kombinierte Bildmaterial für die visualisierte Erinnerung an vergangene Tage der Kindheit:

Im von Kinoregisseur Dietrich Brüggemann („Renn wenn du kannst“) gedrehten Video zu Uhlmanns Lied Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf sieht man den Sänger und seine Band in dessen Elternhaus im niedersächsischen Hemmoor, einer Kleinstadt im Landkreis Cuxhaven. Die Keyboarderin sitzt am Flügel im Wohnzimmer, an dem einige Stücke des ersten Soloalbums entstanden sind, das an diesem Freitag erscheint, Uhlmann spielt Gitarre im Garten, hockt mit seinem Bruder und seiner Mutter vor dem Haus, dagegengeschnitten sind echte Videoaufnahmen aus Uhlmanns Kindheit.

Zum Erscheinen des Soloalbums von Tomte-Sänger Thees Uhlmann am kommenden Freitag ein Artikel auf ZEIT Online: Ich sang die ganze Zeit von mir.

Das Album trägt einfach den Namen des Sängers und heißt «Thees Uhlmann». Es erscheint, genau wie die neulich hier im Blog vorgestellte Platte von Tim Neuhaus («As Life Found You») auf Uhlmanns eigenem Label Grand Hotel van Cleef.

Musik, Video
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