Geschichten der Flucht – Naji aus Holms in Syrien

Wenn ihr mal ’ne halbe Stunde Zeit habt, schaut euch das an. Und zwar bis zum Ende. Naji aus Holms in Syrien erzählt die Geschichte seiner Flucht nach Deutschland. Wenn er am Ende (sinngemäß) sagt: «Ich mag Hamburg, es ist eine schöne Stadt, hier gibt es Frieden», musste ich schlucken.

Naji Hizwani Zarour erzählt seine Flucht aus Syrien nach Deutschland

Naji aus Homs in Syrien: „Wir Araber lächeln alles weg“. Naji sieht man auf den ersten Blick nicht an, dass er eine der schwersten Reisen hinter sich hat, die ein Mensch auf sich nehmen kann. Mit 21 Jahren musste er Familie und Heimat verlassen, um vor dem Krieg zu fliehen. Zu Fuß, über das Wasser, zurückgewiesen und sogar gefoltert, nimmt er die Autoren mit seinen Erzählungen mit auf die Flucht und schafft es trotzdem, mit einem warmen Lächeln zu sagen: „Wir müssen lernen zu verzeihen. Wir müssen uns lieb haben.“

Politik, TV, Video

Hamburg 1948: Beeindruckende Szenen aus dem Alltag zwischen Zerstörung und Wiederaufbau

Einzigartige Filmaufnahmen in Farbe und HD – SPIRIT OF HAMBURG 1948 from Konstantin von zur Mühlen on Vimeo.

Im Frühjahr hatte ich im Artikel «Hamburg Ende Juni 1945» schon mal auf einen ähnlichen Film hingewiesen. Und auch dieser zeigt ein Nachkriegs-Hamburg zwischen Zerstörung und Wiederaufbau. Im Beschreibungstext zum nachvertonten und neu abgetasteten Film in HD schreibt Konstantin von zur Mühlen:

Beeindruckende Filmaufnahmen über die Zeit in Hamburg nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Aufnahmen dokumentieren das Leben in den Ruinen der zerstörten und von den Briten besetzten Stadt.

Bis zu 50.000 Hamburger sind bei den alliierten Bombenangriffen gestorben, bis zu 125.000 wurden verletzt.

300.000 Wohnungen sind zerstört – fast 50 %. Über 3.000 gesunkene Schiffe liegen nach dem Krieg im Hamburger Hafen.

Die Töne wurden nachträglich angelegt und werden kommende Woche noch bearbeitet / verfeinert.

Hamburg Außenalster 1948

Hamburg, Video

Verfassungsschutzchef Maaßen verspricht Job in Straffreiheit

Tweet der Woche Der Tweet der Woche ist mal wieder ein Hashtag der Woche. Was @KatharinaKoenig angestoßen und gemeinsam mit anderen unter dem Hashtag #machwasduimmerwolltest fortgeführt hat, ist so kreativ und gleichsam traurig, wie das Werben von Verfassungsschutzpräsident Maaßen für einen Job in Straffreiheit unglaublich ist:

Erst den O-Ton Maaßen anhören – denn man kann es ja kaum glauben, dass er das wirklich gesagt hat – und dann bei der Lektüre der #machwasduimmerwolltest-Tweets staunen, was alles im Verfassungsschutz so an straffreien Verbrechen möglich ist.

Hier geht’s zu den vergangenen Tweets der Woche.

Bluesky, Literatur, Politik

Lateinamerika Filmtage im 3001 Kino – Empfehlung: Pelo Malo

Pelo Malo

Am kommenden Donnerstag starten die Lateinamerika-Filmtage in Hamburg. Das Programm des Festivals, das vom 10. – 20. Dezember 2015 im 3001 Kino auf der Schanze stattfindet, habe ich im ciberaBlog bereits ausführlich vorgestellt. Hier möchte ich mit «Pelo Malo» (Fr. 18.12. um 19.00 Uhr) einen Film aus dem Programm nochmal besonders hervorheben, der 2013 in San Sebastián die Concha de Oro (die Goldene Muschel, Hauptpreis des Festivals) gewonnen hat und den ich für besonders gelungen halte. Ich zitiere der Einfachheit halber hier nochmal das, was ich gleich im Anschluss an San Sebastián in meinem Festivalbericht zu dem kleinen Filmjuwel aus Venezuela geschrieben hatte:

Hamburg, Kino, Spanisch

Eine kleine Fernsehgeschichte der Serien in Deutschland und USA

Wordle, basierend auf dem hier vorgestellten Text von Dietrich Leder

Der Germanist und Medienwissenschaftler Dietrich Leder hat einen langen und höchst lesenswerten Text zur Bedeutung von Serien im deutschen und us-amerikanischen Fernsehen geschrieben, den ich zur Lektüre empfehlen möchte. Selten wurde deutsche Fernsehgeschichte mit all ihren Einflüssen, Kopier- und gleichzeitig auch Abgrenzungsversuchen gegenüber den us-amerikanischen Vorbildern so kundig und versiert zusammengetragen:

In den letzten zwei Jahren ist in Deutschland eine heftige Diskussion um die Fernsehserie entbrannt. Die Diskussion kreist um drei Themenfelder. Es geht zum ersten um die spezifische Qualität von US-Serien, die von deutschen Sendern ausgestrahlt werden (sei es im Free-TV oder Pay-TV), die in DVD- und Blu-ray-Editionen zu erwerben sind oder die gerade erst in den USA gestartet wurden. Es geht zum zweiten um die noch relativ neue Möglichkeit, solche US-Serien über Online-Portale wie Netflix, Amazon oder iTunes kostenpflichtig anzuschauen – entweder im Monatsabonnement oder per Einzelabruf. Diese Möglichkeit wird als non-lineares Fernsehen bezeichnet und erhält große Attraktivität durch die Chance, Serien-Folgen nicht nur zu jeder beliebigen Zeit, sondern in jedem frei wählbaren Rhythmus und also auch komplett in einem Stück zu konsumieren. Für Letzteres hat sich in den USA und dann auch in Deutschland der Begriff des Binge-Watching oder auch Binge-Viewing ausgebildet. Und es geht zum dritten um ein behauptetes Defizit deutscher Sender, die sich bislang in der seriellen Produktion zurückgehalten und somit darin nie die Qualität erreicht haben sollen, wie sie den US-Serien eigen sei.

Artikel, Literatur, TV

Deutschlands Eintritt in den Krieg gegen Daesh ist ein schlimmer Fehler

Krieg

Den bis dato besten Kommentar zur Entscheidung der deutschen Bundesregierung gegen Daesh Warum anstatt IS der bessere Begriff Daesh ist, erklärt dieser SZ-Artikel ganz gut: Warum der Name „Daesch“ den Islamischen Staat ärgert. in Syrien in den Krieg zu ziehen, hat Carolin Emcke in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung geschrieben:

Die Skepsis gegenüber dem Einsatz in Syrien speist sich keineswegs aus einer verharmlosenden Sicht auf den Terror, sondern im Gegenteil aus der Furcht, dass die Gewalt sich (wieder einmal) schlicht vervielfacht, wenn der IS nicht als das bekämpft wird, was er (auch) ist: ein finanzkräftiges Verbrechersyndikat mit regionaler Vernetzung und eine ideologisch-religiös höchst ausdifferenzierte Gegenkultur mit globaler Anziehungskraft.

Weiter bei Süddeutsche Zeitung: Wiederholung.

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