
Wenn ich den Saisonstart von Pauli gegen Osnabrück als stimmungsvoll bezeichne, ist das nicht meinem Zwangsoptimismus geschuldet, sondern ich empfand den Auftakt wirklich als sehr stimmungsvoll. Alle Stimmungen, und damit meine ich wirklich alle, durften wir nämlich gestern am Millerntor erleben:
Aufregung vor dem Spiel:
Mit freudiger Erwartung und leicht aufgeregt, war es doch gestern mein erstes Spiel, das ich mit meiner Dauerkarte von Pauli sehen konnte. Ein spannender Moment war dann das Abknipsen des ersten Zackens meiner bis dahin noch jungfräulichen Dauerkarte. Hier zu sehen, gebettet auf die gestern im neuen Paulifanshop erstandene Pauli-Mütze.
Riesenfreude beim Traumstart:
In neun Minuten lag Pauli mit zwei Toren vorne. Wir konnten es kaum fassen und freuten uns wie Bolle. Ein per Handy über Twitpic in Twitter gepostetes Foto von Frau Jekylla und mir legte Zeugnis unserer Freude ab. Damit kommen wir zur…
Wahnsinnsstimmung in der neuen Südkurve:
Also das ist schon was ganz besonderes in der Süd. Wo kann ich bitte schön so herrlich laut (und zugegeben falsch), doch ungestraft singen? Nette Menschen, lustige Choreos (siehe Foto ganz oben). Wir hatten unseren Spaß, die als Konfetti zerschnippelten Zeitungsfetzen nach lustigen Wortfetzen zu untersuchen. Nach der Partie sah der Boden in der Süd dann so aus:

Das stimmungsvolle Spiel der Boys in Brown hielt noch etliche weitere „Stimmungen“ für uns bereit: Zittern (Ob das gut geht…?), Bangen (So wird das aber nix!), Zweifeln (die werden doch nicht wie in Offenbach eine 2:0-Führung in eine Niederlage…?), Hoffen (Hoffentlich fangen sie sich jetzt nicht noch ein drittes Ding!), Enttäuschung (Wie kann man so stark nachlassen nach so fulminantem Start?) bis hin zur letzendlich ernüchterten Zufriedenheit (Wenigstens den Punkt verteidigt…).
Zum konkreten Spielverlauf selbst lest ihr besser die Einschätzungen in der Fachpresse (z.B. Kicker: Fuchs bestraft St. Pauli) oder auf der Pauli-Homepage (Durchwachsener Start in die Zweitliga-Saison). Ich kann nur sagen, dass man aus Pauli-Sicht letztendlich mit dem Unentschieden am Schluss noch froh sein muss, denn: genau wie Pauli es vorher verpasst hatte, das 3:0 oder gar das 4:0 zu machen (die Chancen waren durchaus da!), hat Osnabrück in den Schlussminuten aus seinen Chancen zum Sieg nix gemacht. Fazit: Letztendlich verdientes Unentschieden. Zugegeben wenig gewagte Langzeitprognose für die Saison: beide Mannschaften werden in der Zweiten Liga bleiben; da geht nix nach oben und nix nach unten.
Ich freu‘ mich aber schon, die Stimmung in der Süd beim nächsten Heimspiel bald wieder erleben zu dürfen: Am übernächsten Sonntag (31.8., 14 Uhr) gegen Oberhausen. Dann kommt der zweite Zacken in die Dauerkarte und sicher wird es wieder stimmungsvoll. So oder so. 😉