Wer denkt schon an die Übersetzer?

Vorbemerkung: Ich weiß, und das zeigen mir nicht nur die kontinuierlich ausbleibenden Kommentare zu diesem Thema, die wenigsten von Euch interessieren sich für das Literarische Übersetzen. Ich nehme mir trotzdem die Freiheit ab und an in meinem Blog auf dieses für mich wichtige Thema hinzuweisen.

VdÜ-Broschüre zum Literarischen Übersetzen Im Gespräch mit Freunden und Bekannten muss ich immer wieder feststellen, dass bei der Lektüre von übersetzten Büchern viel zu selten darüber nachgedacht wird, dass der Prozess der Übertragung eines Romanes von der fremden in unsere Sprache auch ein kreativer, schöpferischer Vorgang ist. Die Übersetzer werden bei der Besprechung von Literatur immer noch viel zu selten berücksichtigt, sowohl in der professionellen Literaturkritik in Print und TV, als auch – leider! – immer wieder in Blogs. Eigentlich ein Unding, aber leider ein Fakt.

Im Vorfeld der Leipziger Buchmesse ( 12.-15. März 2009) hat der Verband der deutschsprachigen Literaturübersetzer (VdÜ), dessen Mitglied ich seit 2003 bin und dessen Website ich – wie die meisten von Euch wissen – seit 2006 betreue, eine Broschüre aktualisiert und neu veröffentlicht, die auf die Situation der Übersetzer aufmerksam macht. Die Info-Broschüre ist auf der Website des VdÜ, literaturuebersetzer.de, als Download erhältlich. …

Literatur, Übersetzen

Mut & Moral am Millerntor: Meine Serie hält auch bei St. Pauli – Rostock

Was für ein Spiel haben wir da gestern erlebt? Auf jeden Fall eines, das wir so schnell nicht vergessen werden. Gestern Abend hatte ich ja nach Heimkehr von diesem emotional sehr aufregenden Sporterlebnis schon kurz gebloggt und versprochen, heute noch mal was zu schreiben. Bitte:

Was war da gestern am Millerntor geschehen? Ein absolut unglaubliches Spiel mit zwei Halbzeiten, die unterschiedlicher nicht sein können. Rückstand der Boys in brown schon nach 5 Minuten, eine kopflose Mannschaft auf dem Platz, die in bester Auswärtstradition eine schwache Abwehr mit einem nicht-existierenden Angriff und einem ideenlosen Mittelfeld kombinierte. Rostock war Tür und (zweimal) Tor geöffnet und die am Abgrund stehende Mannschaft nahm dankbar an und lochte ein. Wie gesagt: nach nur 5 Minuten. …

FC St. Pauli, Foto, Fußball

St.Pauli – Rostock: Emotionen pur

Fahnenmeer und Jubelstimmung in der Südkurve

Ich habe ja schon viele Fußballspiele live erlebt. Auch welche mit starken Emotionen und solche, bei denen gute Nerven gefragt waren. Aber das, was heute Abend am Millerntor geschehen ist, hat alles andere in den Schatten gestellt. Pauli siegt nach 0:2 Rückstand am Ende mit 3:2 gegen Hansa Rostock. Auf der Pauli-Homepage nachzulesen: «FC St. Pauli zeigt Moral und dreht das Spiel»:

Hansa Rostock legte am Freitagabend ein Einstand nach Maß hin und führte früh mit 2:0. Nach der Halbzeit zeigte St. Pauli eine hervorragende Moral und drehte das Spiel durch Morike Sako und einen Doppelpack von David Hoilett…

Es bleibt dabei: ich habe Pauli live noch nie ein Pflichtspiel verlieren sehen. Auf Twitter habe ich live über die Tiefen und Höhen des Spielverlaufs berichtet. Morgen mehr dazu.

FC St. Pauli, Fußball

Pedro Almodóvar: ‚Los abrazos rotos‘ und Kurzfilm ‚La concejala antropófaga‘


Direktlink YouTube

Filmplakat 'Los abrazos rotos' Pedro Almodóvar hat den vor einem Jahr angekündigten Zeitplan eingehalten: Am 18. März kommt «Los abrazos rotos» (dt.: Die kaputten Umarmungen) in Spanien in die KinosDeutscher Kinostart von ‚Los abrazos rotos ist laut IMDB der 9. August 2009. Dem Trailer nach zu urteilen, scheint das wieder ein typischer Almodóvar geworden zu sein: muy auténtico, estilo «Mujeres al borde…». Sein 17. Film erinnert in der Ästhetik und durch die Dominanz der Frauenfiguren sehr stark an seinen siebten. In der Hauptrolle eine frischgebackene Oscar-Gewinnerin, die wunderbare Penélope Cruz. …

Kino, Spanisch

Vorberichte zu sibSTANCIJA in Nowosibirsk

Blogartikel zu sibSTANCIJA des russ. Bloggers Metkere aus Nowosibirsk

Die russischen Blogger fangen langsam auch damit an, über das russisch-deutsche Bloggertreffen im Rahmen der Kulturwoche, zu dem wir heute in einer Woche nach Nowosibirsk aufbrechen werden, zu berichten. Der in Nowosibirsk lebende Blogger Ilia Kabanov alias Metkere kündigt heute zum Beispiel die Veranstaltung schon mal in seinem Blog an. Dort können die drei aus Deutschland teilnehmenden Blogger, Markus Beckedahl von netzpolitik.org, Stefan Rybkowski von Equilibrium Blog und ich, nun also nachlesen, wie unsere Namen auf kyrillisch aussehen:

Из Германии в Новосибирск приедут Маркус Беккедал, Штефан Рыбковски и Маркус Трапп.

Die Google-Übersetzung macht aus Папа Меткере witzigerweise Pabst Metkere. Desweiteren schreibt der Nowosibire – so vermutet sicherlich entstellend der Google-Übersetzerbot – am Ende seines Blogartikels:

Laut Gerüchten, die deutschen Kollegen als etwas sehr ernst über die Veranstaltung und ist aktiv auf sie. Ich schlage vor, um zu zeigen, dass wir nicht BAT shchi hlebaem und diskutieren in den Kommentaren dieser Frage: Was ist der Unterschied zwischen Novosibirskaya Blogosphäre (und die russische Blogosphäre zu groß) aus dem Westen? Und gibt es etwas, was aus der regionalen Blogosphäre «Bundes»? Die Ergebnisse der Diskussion werden wir auf dem Forum.

Wie bitte? «Die deutschen Kollegen … sehr ernst»? Ich will mal hoffen, dass das ein Übersetzungsfehler ist. Wir sind nämlich total witzig, aber sowas von witzig, und dass ist mir sehr ernst! ;-)). Metkere, der ja – wie dieses Foto zweifelsfrei zeigt – ein ganz lustiger Geselle zu sein scheint, hat übrigens auch einen Flickr-Account, indem man nicht nur sehen kann, wie es im Sommer in Nowosibirsk ausschaut, sondern in dem er auch einige Reisefotos von Reisen durch Europa (u.a. auch Deutschland) und Asien teilt. Metkere bloggt auch «wonderful things» auf englisch und natürlich auch auf russisch.

Ich glaube, da gibt es einen spannenden Teil einer für uns weit entfernten Blogosphäre zu entdecken, die uns vielleicht doch näher ist, als wir womöglich jetzt noch glauben. Man wird sehen. Bin jedenfalls sehr gespannt!

Mein Artikel Russisch-Deutsches Blogger-Treffen in Nowosibirsk: sibSTANCIJA_09 vom vergangenen Sonntag ist mittlerweile auch ins Sibirskij-Blog eingestellt worden, in dem wir auch live aus Sibirien berichten werden. Er wird vermutlich ins Russische übersetzt werden und vom Goethe Institut Moskau auch in Russland veröffentlicht werden.

Internet, Literatur

Historisches Stadtarchiv in Köln eingestürzt

Historisches Satdtarchiv in Köln eingestürzt
Foto: express.de

Ludmilla Carone berichtet aus der Nähe des Geschehens [via Werkstatt]. Wie furchtbar. Es hat beim Einsturz des Historischen Stadtarchivs Köln offensichtlich Tote gegeben. Der Kölner Stadtanzeiger geht von bis zu 30 Toten aus:

Auf dem Waidmarkt sind Teile des Historischen Stadtarchivs eingestürzt. Es ist von bis zu 30 Toten die Rede. Es gibt einen massiven Wassereinbruch in den U-Bahn-Schächten. Zudem liegen mehrere Häuser bis zum Georgsplatz in Schutt. Auch das alte Polizeipräsidium ist vom Einsturz gefährdet.

WDR-Extra mit einem ersten Videobericht über den Großeinsatz nach dem Einsturz um 14 Uhr.

Die schlimmen Meldungen laufen auch über Twitter ein, wo ich gerade eben erst von dem Unglück erfahren habe.

Update 22:15 Uhr: Komme gerade von der Arbeit und vom Badminton zurück und freue mich zu erfahren, dass niemand ums Leben gekommen ist. Gut, dass die Menschen so schnell gewarnt wurden und das Gebäude noch verlassen konnten, ehe es einstürzte.

Internet

Enigma: Oh Anneliese popel nicht!

Ab Sekunde 20 des Songs «Sadeness» von Enigma singt der Chor «cum angelis et pueris» (mit den Engeln und den Jungen). Doch genauso gut könnten sie auch «Oh Anneliese popel nicht» gesungen haben. Ich lach mich scheckig:


Direktlink YouTube

Mehr lustige Verhörer und Einiges zur Tradition dieser Verhörkultur hält dieser durchaus informative Wikipedia-Artikel parat: Verhörer.

[via gerdbrunzema, der auf dieses Hit Radio FFH Hitverhörer-Video hinwies]

Musik, Video

Twitter-Artikel im Hamburger Abendblatt

Twitter-Artikel im Hamburger Abendblatt Basierend auf einem Interview mit meinem Twitkrit-Kollegen Herrn Bosch hat das Hamburger Abendblatt heute einen Artikel zu Twitter, twitternden Schriftstellern, Twitter-Lesungen und unserem Twitter-Rezensionsorgan Twitkrit veröffentlicht:

„In Anbetracht von Mäuschen, die eine kopflose Taube im Gleisbett ausweideten, erhielt der Nimbus der Nagerniedlichkeit einen herben Schlag“, schreibt etwa jemand mit dem Benutzernamen hightatras. Inzwischen gibt es öffentliche Lesungen und sogar eine Internetseite, die Kurznachrichten einer Literaturkritik unterzieht.

Weiter auf «Twitter-Literatur – die WWW-Würze in der Kürze»

Artikel, Bluesky, Hamburg, Literatur
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