Freitag ist Twitkrit-Tag: Zeitunglesen vs. RSS-Reader

Zeitunglesen vs. RSS-Reader Nachdem ich letzte Woche durch meinen Sibirien-Aufenthalt meine freitägliche Twitkrit nicht abliefern konnte, hab ich heute wieder meine Pflicht erfüllt. Es geht um Zeitunglesen vs. RSS-Reader:

Twitter eignet sich wie kaum eine andere Kommunikationsform (auch) zur Medienkritik. Zur kurz gefassten Medienbeobachtung, um genauer zu sein. Hier eine rasche Bemerkung zum TV-Programm, da ein Hinweis auf einen lesens- oder kritikwürdigen Online-Artikel.

Über die Einzelbeobachtung hinaus wird es spannend, wenn kompetente Köpfe – und Steffen Büffel alias @mediaocean ist zweifelsohne so einer – uns eine allgemeine Sicht auf die Dinge geben. Den Medienvergleich wagen. Die Veränderung des Medienkonsums dokumentieren. Und dies tut er mit einem originellen Tweet.

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Bluesky, Internet, Literatur

Auf zum Hispanistentag nach Tübingen

Clinicumsgasse, Tübingen
Clinicumsgasse, Tübingen. Foto: eldersign

Update 19.3.09, 12 Uhr: Eine erste Zwischenmeldung vom Hispanistentag habe ich eben im ciberaBlog veröffentlicht.

Ab morgen bin ich bis Freitag auf dem Hispanistentag in Tübingen. Er steht unter dem Motto Weltsprache Spanisch – Horizonte der Hispanistik, findet vom 18. – 21. März 2009 an der Universität Tübingen statt. Ich war dort vor drei Jahren auch schon auf dem Katalanistentag. In der Programmankündigung zur wichtigsten Fachtagung zur Iberischen Halbinsel heißt es:

Nie war die weltweite Verbreitung des Spanischen so groß wie heute, nie so intensiv das Interesse an der spanischen Sprache und der spanischsprachigen Kultur – auch in den deutschsprachigen Ländern. Der Boom des Spanischen führt zu einer neuen Rolle der Hispanistik und zu einer stärkeren Profilierung und inneren Ausdifferenzierung des Faches in der internationalen Wissenschaftslandschaft.

Schaun wer mal, ob das gelingt. Ich freue mich auf spannende Vorträge (u.a. von Prof. Neuschäfer und Frau Prof. Albert, für die ich von 1996 bis 2002 als Assistent an der Uni Saarbrücken gearbeitet habe) und auf viele Gespräche mit ehemaligen und neuen Kollegen aus der deutschsprachigen Hispanisitik.

Und ganz besonders freue ich mich auch auf eine Veranstaltung aus dem Rahmenprogramm. David Trueba, ein Regisseur, den ich sehr schätze, wird in Tübingen anwesend sein. Es wird sein mit Luis Alegre gedrehter Dokumentarfilm über den wunderbaren spanischen Schauspieler Fernando Fernán Gómez gezeigt: La silla de Fernando. Hier ein Ausschnitt:


Direktlink YouTube

Kino, Literatur, Spanisch

St. Pauli im Blog – Zwischenbericht zu sibSTANCIJA

Seht her: Pauli ist mein Klub ;-)
Foto: Eugene Gorny

[Update 01:00 Uhr: Der Podcast von Radio-G ist jetzt online: Radio-G 175 – Bloggen in Sibirien.]

Auf diesem Foto sieht man, wie ich im Rahmen der Vorstellung meines Blogs vor den russischen Bloggern in Nowosibirsk ein Posting aus «Text & Blog» gezeigt hatte und dem Podium erklärte, dass es sich dabei um einen Spielbericht meines Fußballclubs St. Pauli handelte. Das Foto hat Eugene Gorny aufgenommen. Dazu weiter unten mehr.

Dass ich gestern Abend wieder gut aus Sibirien zurückgekommen bin, habt Ihr ja schon via Twitter (von unten nach oben chronologisch zu lesen) und in den Kommentaren hier im Blog erfahren. Zwanzig Stunden Reise lagen zwischen Abholung am Hotel Sibir in Nowosibirsk mit Flügen nach Moskau und nach sechs Stunden Aufenthalt Weiterflug nach Berlin, einer dreistündigen Zugfahrt nach Hamburg bis zur Ankunft in meiner Wohnung in Wandsbek.

Den gestrigen Artikel hatte ich auf dem Flughafen Domodedowo in Moskau geschrieben. Das Problem war natürlich erstmal dort ins Internet zu kommen. Statt mit der Wünschelrute nach Wasser suchte ich mit dem iPhone nach WLAN. Doch erst nach dem Einchecken konnte ich im Gatebereich fündig werden. Markus und ich klappten sofort im Stile von zwei Online-Junkies unsere Notebooks auf und legten los, solange die Akkus hielten. Dann bestand die nächste Aero-Pfadfinderaufgabe darin, eine Steckdose zu finden (bei gleichzeitigem WLAN-Zugang). Auch das konnte gelöst werden. 😉

Kaum zurück aus Nowosibirsk nehme ich auch schon die Planungen für die nächste Reise auf: von Mittwoch bis Freitag werde ich auf dem Hispanistentag in Tübingen sein. Daher muss ein abschließender Bericht zu Nowosibirsk noch etwas warten, kommt aber garantiert am Wochenende. Der Aufenthalt war jedenfalls sehr angenehm und äußerst interessant. Bis zum Wochenende hab ich aber noch ein paar Tipps für Euch:

1. Morgen berichtet das erstklassige Kulturjournal 3sat-Kulturzeit unter dem Titel «Goethe in Sibirien» über die Gründung des neuen Goethe-Institutes in Nowosibirsk und über die Kulturwoche sibSTANCIJA, an der wir gemeinsam mit den russischen Bloggern teilgenommen hatten. 3sat, Dienstag, 17.3.09 ab 19:20 Uhr.

2. Schaut Euch doch mal die Bilder von Eugene Gorny in seinem Blogartikel «Sibstancija in Bildern» an. Das ist der russische Blogexperte, der neben profunder Kenntnis der russischen Blogosphäre auch ein gutes Händchen mit der Kamera hat und der zudem ein sehr angenehmer und netter Mensch ist. Meine Aussagen und Fragen zum Vergleich der russischen und deutschen Blogosphäre hat er – laut Google-Übersetzung, daher also die Stilfehler und sonderbaren Formulierungen nicht dem wortgewandten Akademiker zuschreiben – in seinem Artikel am Samstag zusammengefasst. Wo ich mich jedenfalls korrekt zitiert und einigermaßen korrekt übersetzt sehe, ist:

Es ist wichtig, um Wissen zu teilen und lernen gleichzeitig.


Radio-G zum Bloggertreffen in Sibirien
3. Ich habe vor der Abreise nach Sibirien Michael Meinhardt von Radio-G ein Interview gegeben und heute, einen Tag nach der Rückkehr, das zweite. Beides zusammen wird in diesen Tagen auf Radio-G veröffentlicht werden. Update 1:00 Uhr: Podcast wurde veröffentlicht. Dort hört Ihr dann meine Zusammenfassung des Bloggertreffens.

FC St. Pauli, Foto, Internet, Literatur

Zweiter Tag in Nowosibirsk

Ilja, Majia und ich
v.r.n.l.: Ilja Kabanow, Majia Schelkownikowa und ich

Dieses Mal ein nicht ganz so ausführlicher Bericht wie gestern vom zweiten Tag in Nowosibirsk. Nicht, weil nichts Neues passiert wäre, sondern ganz im Gegenteil: So viel erlebt und erfahren, dass kaum Zeit bleibt, darüber zu bloggen. Wird selbstverständlich nachgeholt. Nur soviel: heute haben sich die deutschen Blogger mit ihren Blogs in Nowosibirsk vorgestellt. Und wir haben mit den russischen Bloggern und den heute hinzugekommenen Blogexperten Gabriel González (Deutsche Welle, BOBs) und Eugene Gorny über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Blogs in Russland und in Deutschland gesprochen. Wir haben einige Kulturveranstaltungen besucht und haben der Gründung des Goethe Institutes Nowosibirsk (s. Meldung Deutsche Welle) beigewohnt.

Obiges Foto hat Nikita freundlicherweise mit meinem iPhone aufgenommen. Ich finde, es zeigt ganz gut, wie sich die Blogger hier trotz der Sprachbarriere näher kommen. Ich fühle mich hier sehr wohl. Nowosibirsk, die drittgrößte Stadt Russlands, scheint mir eine liebenswerte Stadt zu sein. Faszinierend, die Menschen hier kennen zu lernen und aufbauend auf dem gegenseitigen Interesse füreinander zu beobachten, dass wir uns doch näher sind, als die geografische Entfernung vermuten ließe. Das Goethe Institut macht hier einen großartigen Job.

Die neuen Fotos von heute habe ich eben dem Flickr-Album hinzugefügt. Viel Spaß beim Betrachten.

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Foto, Internet, Literatur

Russische und deutsche Blogger treffen sich in Nowosibirsk

Flughafen Nowosibirsk

Heute früh kurz vor Acht, Ortszeit Nowosibirsk, also 3 Uhr deutscher Zeit, sind wir auf dem Flughafen Nowosibirsk gelandet. Temperatur bei -8° wurde gar nicht so kalt empfunden (das sollte sich im Laufe des Tages aber noch ändern). Transfer zum zentral gelegenen Hotel Sibir, das einen guten Eindruck auf uns macht. Alle sind begeistert, dass es W-LAN gibt. Grundvoraussetzung für die Berichterstattung von vor Ort. Drei Stunden hingelegt und los ging’s mit dem Programm. Gemeinsames Mittagessen und um 14 Uhr haben wir auch schon die russischen Blogger kennengelernt, die uns offensichtlich mit der gleichen Spannung erwarten wie wir sie.

Ich durfte gleich mal erfahren, dass Metkere wirklich so witzig ist, wie er sich mir beim ersten Lesen seines Blogs und durch seine Kommentare hier auf Text & Blog präsentierte. Er ist nicht der Einzige mit Humor und auch wenn wir natürlich mit einer Sprachbarriere zu kämpfen haben, scheint durch, dass auch die sibirischen Blogger ein lustiges Völkchen sind. Ich sage nur: zigarrerauchender PR-Fachmann (Insider). 😉

Kirche in Nowosibirsk

Nachdem wir gemeinsam eine zweistündige Stadtrundfahrt durch Nowosibrisk gemacht haben, bei der die deutsche Delegation neben der Kälte (bei den einzelnen Stationen, wo wir ausstiegen) auch etwas mit dem Schlaf zu kämpfen hatten (auf diesem Foto in Metkeres Artikel zu unserem ersten gemeinsamen Tag vor allem bei mir zu sehen), begaben wir uns alle in ein städtisches Ausbildungszentrum, wo heute und morgen die Blogger ihre Blogs vorstellen.

Blogger aus Nowosibirsk

Heute, am ersten Tag unseres Zusammentreffens, waren die Russen dran, präsentierten ihre Blogs und gingen dabei auch thematisch vor (Verhältnis Blogs/Journalismus, politische Blogs) oder zeigten Beispiele, wie Nachrichten aus den Blogs auch in die herkömmlichen Medien kamen. Hier hat Markus Beckedahl auf Nachfrage von Nikita auch seine Bahn-Abmahngeschichte erläutert, worauf eine junge Journalismus-Studentin erzählt, dieser Fall wäre auch in Russland im Fernsehen gezeigt worden. In den Diskussionen beantworteten beide Seiten auch Fragen nach der persönlichen Motivation für das Bloggen, und die Russen erklärten uns, weshalb hier so viele ihre Blogs auf dem Blogportal Livejournal betreiben (einer der Gründe: zu Anfangszeiten des Bloggens in Russland war Livejournal der am weitesten verbreitete Anbieter).

Morgen geht es weiter mit den Blogvorstellungen von uns deutschen Bloggern und wir werden weiter versuchen, die Unterschiede und Parallelen zwischen dem Bloggen in Deutschland und Russland (konkret in Nowosibirsk) herauszuarbeiten. Parallel steht viel Kultur auf dem Programm, was wir gemeinsam besuchen werden (Fotoausstellung, Eröffnung Goethe Institut, Romeo und Julia in der berühmten Oper von Nowosibirsk). Ich bin schon gespannt auf den zweiten Tag, der erste war schon mal sehr aufregend und inhaltsreich. Viele haben heute auf meine Twittermeldungen hin weitere Fotos gefordert. Ich habe es dort schon versprochen, dem nachzukommen: Ein paar Fotos findet ihr im Album auf Flickr.

Comedy-Werbung im Bollywood-Style inmitten des tristen Graus der Stadt

Internet

до свидания in Новосибирск

Morgen früh um 7 Uhr fahr ich mit dem Zug nach Berlin. Um 11:30 Uhr steig ich mit Markus Beckedahl in den Flieger nach Moskau. Dort holen uns Mitarbeiter des Goethe Institutes Moskau ab, führen uns ein wenig über den Roten Platz (ich war seit 1988 nicht mehr dort und freue mich schon auf das Wiedersehen). Abends um 23 Uhr geht es ab Moskau gemeinsam mit den mittlerweile zu uns gestoßenen Nikitakis Braguinski und Stefan Rybkowski weiter nach Новосибирск – das ist die kyrillische Schreibweise von Nowosibirsk -, wo wir um 7 Uhr Ortszeit (2:00 Uhr deutscher Zeit) am Donnerstagmorgen ankommen. Wie es dann beim russisch-deutschen Bloggertreffen (hier und da auf T&B bereits vorgestellt) weitergeht, erfahrt ihr über Twitter und im Sibirskij-Blog. Dort gibt es auch Kurzportraits aller teilnehmenden Blogger. до свидания!

Internet, Literatur

Spannendes am GIGA: Kuba in der Ära Obamas und Faszination Paternoster

Paternoster im Giga: rechts geht's hoch, links geht's runterDie ersten Vortragsgäste steigen in den Paternoster

Letzte Woche Mittwoch war ich auf einer hochinteressanten Vortragsveranstaltung im Hamburger GIGA-Institut. Ich dachte mir, wenn ciberaBlog-Co-Autor Peter Peetz das schon im Artikel «Kuba in der Ära Obama: Wird Wandel möglich?» in unserem Gemeinschaftsblog zu Lateinamerika, Spanien und Portugal vorstellt, sollte ich dort auch hingehen. Und ich habe es nicht bereut.

Zwei ausgewiesene Kuba-Kenner, und zwar der Journalist, Egon-Erwin-Kisch-Preissträger und Autor der Castro-Biographie Volker Skierka sowie Dr. Bert Hoffmann, Politikwissenschaftler und Kuba-Experte am GIGA Institut für Lateinamerika-Studien, haben in spannenden Vorträgen interessante Einblicke in die aktuelle politische Situation auf Kuba gegeben. Es ging unter anderem darum, inwiefern in der Ära Obama ein Wandel stattfinden kann und was eigentlich in Kuba passiert, wenn Fidel stirbt. Durch die in der gleichen Woche stattgefundene große Regierungsumbildung durch Raúl Castro, gleichsam ein politischer Befreiungsschlag von Fidels kleinem Bruder (77), um aus dem schier übermächtigen politischen Schatten des großen Bruders (82) – der vielleicht schon gar nicht mehr so groß ist? – herauszutreten. Die Vorträge wurden mitgeschnitten und werden vom GIGA-Forum noch als Audiofiles veröffentlicht werden (wahrscheinlich nächste Woche – wie mir Peter Peetz heute sagte). Ich kann nur allen an Kuba interessierten empfehlen sich das anzuhören. Ich werde im ciberaBlog nach der Veröffentlichung der Vorträge dort nochmals darüber berichten. …

Foto, Hamburg, Literatur, Spanisch
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