Treffpunkt Bibliothek in den Bücherhallen

Am Sonntag (31.10.2010) werde ich im Rahmen der Abschlussveranstaltung der bundesweiten Aktion Treffpunkt Bibliothek in den Bücherhallen Hamburg erzählen, was wir in der Stabi in Sachen Social Media unternehmen:

Social Media in der Stabi

Blog, Facebook, Twitter: ich werde berichten, was wir da machen und warum wir das machen. Ab 11 Uhr bin ich dort; wer sich für das Thema interessiert, komme gerne vorbei. Auch andere Hamburger Bibliotheken stellen dort ihre Arbeit vor.

Treffpunkt Bibliothek Ab 12 Uhr wird dann Bilanz der Aktionswoche gezogen: das machen die Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes Monika Ziller und meine Chefin, die Stabi-Direktorin Gabriele Beger (siehe Bericht im Hamburg Journal mit der Ankündigung der Lesungen durch Bibliothekare auf den Hadag-Fähren). Dann wird es eine gut besetzte Podiumsdiskussion geben, an der u.a. Jan Schmidt teilnehmen wird. Thema: Netz ohne doppelten Boden? Chancen und Risiken des Internets für Kinder und Jugendliche. Die weiteren Teilnehmer siehe Stabi-Blog. Es lohnt sich also am Sonntag in die Bücherhallen am Hühnerposten zu kommen. Wer es nicht schafft oder nicht in Hamburg ist, kann auch DRadio Wissen einschalten, die übertragen von 12 -13:30 Uhr live.

Hamburg, Literatur

Ohnmacht der Menschen in Mexiko: Drogenterror

Heute Abend habe ich in Zapp den Beitrag Medien und Mafia in Mexiko über den dortigen Drogenkrieg gesehen.

Es ist ein schon fast aussichtsloser Kampf in Mexiko. Kaum hat man den einen Drogenboss verhaftet, ist die Lücke schon vom nächsten wieder besetzt. Gerade erst wieder haben alle 14 Polizisten einer nordmexikanischen Ortschaft ihren Dienst quittiert. Weil sie auf ihrer Wache überfallen wurden. Sie geben einfach auf. Ein Beispiel dafür, wie machtlos der Staat den mächtigen Drogenbossen gegenübersteht. Und zwischen diese Fronten geraten immer öfter Journalisten, die versuchen über die dramatischen Verhältnisse in Mexiko zu berichten.

Die Bilder aus Cd. Juárez zu sehen, die ständigen Berichte über die Morde im Norden Mexikos, in dem Staat Chihuahua, in dem ich vor 20 Jahren mein Auslandsstudium absolviert habe, und wo ich immer noch – sowohl in Juárez als auch in Chihuahua – sehr viele Freunde habe, macht mich traurig und betroffen.

Ein Ende dieser Gewalt ist nicht abzusehen. Der Staat ist machtlos, die Menschen sind verzweifelt. Journalisten, die darüber berichten, bezahlen ihren Mut nicht selten mit dem Leben. In die Ohnmacht mischt sich Wut. Dort und hier.

Der Beitrag Medien und Mafia in Mexiko kann auf den Seiten von Zapp gesehen werden. Die im Film genannten Informationen und weitere Quellen sind in der rechten Seitenspalte unter Links angegeben. Sehr vorbildlich vom meist gut gemachten Medienmagazin des NDR.

Politik, Spanisch, TV

InAMillionYears – 3 Fotografen begleiten Castor-Protest


Direktlink YouTube

 

Die Entscheidungen für Atomenergie, die von wenigen Menschen getroffen wurden und Auswirkungen für Millionen von Jahren haben, sind unverantwortlich und anmaßend. Das ist der Grund, warum wir die Anti-Akw-Proteste nicht nur dokumentieren, sondern uns selbst und unsere Bilder als einen Teil dieses Protests verstehen.

Den Hamburger Fotografen Andreas Herzau, der das Projekt mit initiiert hat, kenne ich seit meinem Aufenthalt letztes Jahr in Nowosibirsk. Die Bilder, die er dort von den Menschen und der Stadt im fernen Sibirien gemacht hat, haben mich sehr beeindruckt. Als er mir neulich von dem Vorhaben erzählt hat, den Castor-Transport mit Kollegen fotografisch zu begleiten und aus dem Wendland sowohl über aktuelles Geschehen als auch mit einem Rückblick auf 30 Jahre Protestkultur in Gorleben zu berichten, war ich direkt überzeugt, dass InAMillionYears ein wichtiges Zeichen gegen den Wahnsinn der Atomendlagerung setzen wird. Was werden die Fotografen bis zum Castor-Transport am ersten Wochenende im November (5.-7.11.2010) genau machen? Ich zitiere aus der Projektinfo:

Foto, Politik, Video

Elektrischer Reporter: Open Data

Wer sich kurz und knapp darüber informieren möchte, was sich eigentlich hinter dem Begriff Open Data verbirgt, dem sei die Dummy-Folge des Elektrischen Reporters empfohlen:


Flash-Version

Internet und Politik stehen in einer wechselseitigen Beziehung zueinander: Einerseits hat sich das Web zu einem politischen Raum entwickelt, zum neuen Ort für politische Debatten, Kommunikation und Protest. Andererseits ist das Netz an vielen Stellen selbst Gegenstand von Politik und Gesetzgebung geworden, wie beispielsweise die Debatte um Netzsperren zeigt. Verändert also die Politik das Netz oder ist es umgekehrt? Entwickelt sich beides aufeinander zu? Mit diesen und anderen Fragen aus der Schnittmenge von Internet und Politik beschäftigt sich ePolitik.

Diskutieren kann man im Blog des Elektrischen Reporters, im Laborprotokoll: ePolitik: Open Data – Abschied vom Amtsgeheimnis?

Lesenswert auch der Artikel von Julius Endert auf Carta: Open Data in Deutschland: Ein langer Weg zur Freiheit für Behördendaten

Politik, Video

Pizza Globale von Paul Trummer: Was ist drin und woher kommt’s?

Pizza Globale von Paul Trummer Gerade in ttt einen interessanten Beitrag gesehen über ein Buch, das die Globalisierung anhand der Tiefkühlpizza erklärt: Pizza Globale von Paul Trummer. Der Autor geht darin der Frage nach, welche Bestandteile in den industriell gefertigten Pizzen sind, von denen alleine in Deutschland 800 Millionen pro Jahr gegessen werden.

Wenn man eine Pizza selber macht, dann ist da Mehl drin, Wasser, Hefe, bisschen Öl und eben der Belag – Tomaten, Käse, Fleisch. Wenn man sich jetzt eine Tiefkühlpizza hernimmt, dann braucht die Industrie einige zusätzliche chemische Zutaten“, so Trummer. „Modifizierte Stärke sorgt dafür, dass die Pizza von den Maschinen leichter verarbeitet werden kann. Laktose lässt den Pizzaboden schön braun werden und erhöht die Backgeschwindigkeit.

ttt: „Pizza Globale“ – Ein Lieblingsessen erklärt die Weltwirtschaft

Deutschlandradio Kultur hat das Buch auch vorgestellt: Mit der Pizza um die Welt. Der Beitrag (5 Min.) kann auf deren Seiten oder hier nachgehört werden:

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/10/17/drk_20101017_1133_8dab2096.mp3[/flash]

In diesem Kontext möchte ich auf die Themenwoche der ARD verweisen, in der sich in zahlreichen TV- und Radiobeiträgen noch bis zum 29. Oktober alles um das Thema Essen dreht: Essen ist Leben.

Literatur, Radio, TV

Malte Welding: Multikulti ist die Wirklichkeit

Malte Welding hat in der Berliner Zeitung einen überaus lesenswerten Text veröffentlicht, mit dem er die neue Leitkulturdebatte als das entlarvt, was sie ist: realitätsfern.

Multikulti ist nicht toll und bunt und friedlich, kein Karneval der Kulturen, kein fabelhaftes Essen beim Tibeter. Es kann ein ganz und gar unerfreuliches Gewirr sein, ein Taumeln zwischen Wilhelm und Wassili. Multikulti ist kein Sommerausflug mit dem Völkerverständigungsverein. Multikulti ist bloß: die Wirklichkeit.

Eine Lektüreempfehlung (nicht nur) für Seehofer, Merkel und die anderen Brandstifter.

Politik

Surrealistischer Guggenheim-Film Synesthesia


Direktlink YouTube

Eines meiner spanischsprachigen Lieblingsblogs, das wunderbare Gruppenblog ALT1040, hat heute ein paar der für die Guggenheim Museen von einer Expertenjury (u.a. Laurie Andersen und Takashi Murakami) für sehenswert befundenen Filme vorgestellt, von denen es mir der surrealistisch anmutende Kurzfilm Synesthesia von Terri Timely, Corey Creasey und Ian Kibbey besonders angetan hat. Langer Satz, kurzer Film. Unbedingt anschauen. Mehr dazu auf Spanisch bei ALT1040 oder auf Deutsch – mit vielen weiteren Filmen – im YouTube-Kanal Play.

Wer sich fragt, was Synästhesie nochmal genau war, schaue hier (ich zitiere aus der Wikipedia):

Die Synästhesie bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier physisch getrennter Bereiche der Wahrnehmung, etwa Farbe und Temperatur („warmes Grün“), im engeren Sinne die Wahrnehmung von Sinnesreizen durch Miterregung der Verarbeitungszentren im Gehirn eines Sinnesorgans, wenn ein anderes gereizt wird.

Video
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