Malte Welding: Multikulti ist die Wirklichkeit

Malte Welding hat in der Berliner Zeitung einen überaus lesenswerten Text veröffentlicht, mit dem er die neue Leitkulturdebatte als das entlarvt, was sie ist: realitätsfern.

Multikulti ist nicht toll und bunt und friedlich, kein Karneval der Kulturen, kein fabelhaftes Essen beim Tibeter. Es kann ein ganz und gar unerfreuliches Gewirr sein, ein Taumeln zwischen Wilhelm und Wassili. Multikulti ist kein Sommerausflug mit dem Völkerverständigungsverein. Multikulti ist bloß: die Wirklichkeit.

Eine Lektüreempfehlung (nicht nur) für Seehofer, Merkel und die anderen Brandstifter.

8 Kommentare zu „Malte Welding: Multikulti ist die Wirklichkeit“

  1. Für mich war das noch so ein typischer MW Text, den man manchmal kürzer fassen könnte. Alleine, dann würden uns vielleicht die Afghanenwitze entgehen.

    Das von ihm beschriebene “fehlende Verständnis für öffentlichen Raum” trifft es aber ganz gut. Ich glaube das liegt auch an der Erziehung und dem hierzulande nicht gelebten / unterrichteten Fachs des “social behaviour”.

  2. @jke: Ja, genau. Die notwendige Unterscheidung zwischen öffentlichem Raum und den eigenen 4 Wänden hat Malte Welding mit diesem Satz ganz gut auf den Punkt gebracht:

    Aber die Öffentlichkeit gehört uns allen, sogar denen, die ich nicht in meine Wohnung ließe.

  3. Ein wunderbar auf den Punkt gebrachter Text! Auch wenn dessen Länge mich schon wieder zum Prokrastinieren verführt hat. Ach, lassen wir das ;-).

  4. Der Text holt die Diskussion ein bißchen auf den Boden der Tatsachen zurück. Was Realität ist und was nicht wird nunmal nicht in politischen Diskussionen entschieden. Man kann versuchen die Realität zu ändern, aber sie nicht leugnen.

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