Die Süddeutsche Zeitung und ihr Web 2.0-Problem

Andere Kinder haben auch schöne Stifte
Foto: photocase.comDie Bedeutung des Symbolbildes mit den Buntstiften in Kinderhänden erschießt sich erst nach der Lektüre des Artikels von Marc Scheloske 😉

Herrlich zu lesen, wie Marc Scheloske in der Wissenswerkstatt die teilweise dilettantische Behandlung des Themas «Web 2.0» durch die Süddeutsche Zeitung pointiert und kenntnisreich auseinander nimmt:

Was sind Blogs? Wer betreibt Blogs und sind deren Inhalte relevant? Was verbirgt sich überhaupt hinter diesem ominösen Schlagwort „Web2.0“? Solche und ähnliche Fragen stellt sich sporadisch auch die Süddeutsche Zeitung. Aber während sich die Süddeutsche Zeitung gewöhnlich durch fundierte Recherchen und zumeist liberale Standpunkte auszeichnet, ist ihre Berichterstattung sobald Themen des Web 2.0 berührt sind, überwiegend von subtilem Argwohn und Herablassung geprägt.

Weiterlesen in der Wissenswerkstatt: «Vielleicht fragen sie das nächste mal jemanden, der sich damit auskennt…» – Die Süddeutsche Zeitung steht immer noch auf Kriegsfuß mit dem Web 2.0

Artikel, Internet

Eröffnung der Linga-Ausstellung

Carl Robert Linga als 17-Jähriger Morgen Abend wird die bereits erwähnte Ausstellung über die Linga-Bibliothek in der Stabi Hamburg eröffnet. Hier seht ihr schon einmal ein Foto des damals siebzehnjährigen Carl Robert Linga, der sich in so jugendlichem Alter bereits von Altona nach Mexiko aufmachte, jahrzehntelang voller Leidenschaft wahre Bücherschätze ansammelte, um sie dann im Alter der Hansestadt Hamburg zu schenken und eben die nach ihm benannte Linga-Bibliothek zu gründen, deren 50-jähriges Bestehen die Stabi morgen feiert. Um 18 Uhr geht’s los. Bis dahin wird auch die virtuelle Ausstellungswebsite fertig werden. Ich arbeite daran… 😉

Obiges Foto wird in der sehenswerten Ausstellung (wer in Hamburg dazu die Möglichkeit hat: unbedingt anschauen!) wie folgt beschrieben:

Ein Siebzehnjähriger verlässt 1894 Hamburg und bricht auf in die große weite Welt, oder wie seine Mutter später auf ein Foto von ihm schreiben wird: „Unser Junge, wie er von uns ging, um in die Fremde zu ziehen.“ Der Junge war Carl Robert Linga, geboren 1877 in Altona. Und die Fremde war Mexiko.

Ich finde das ja hammermäßig stark, dass da einer bereits 1894 mit 17 einfach so nach Mexiko aufgebrochen ist. Die Ausstellung zeigt nicht nur diesen interessanten Lebensweg von Carl, oder Carlos, wie er in Mexiko genannt wurde, sondern auch, wie es zum Aufbau der Sammlung gekommen ist und einige alte Schätze daraus, und zudem ganz viele alte Fotos, so dass nicht nur Bücherfreunden, sondern auch Liebhabern historischer Fotographien das Herz aufgehen wird. Alles zu sehen in der Stabi vom 24.10.-29.11.2007 (zu den üblichen Stabi-Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9 – 21 Uhr, Sa: 10 – 18 Uhr, So: 12 – 18 Uhr), oder eben schon gleich zur Eröffnung morgen Abend, Dienstag, 23. Oktober 2007, ab 18 Uhr. Vielleicht sieht man sich ja?!

Foto, Hamburg, Literatur

Facebook zeigt allen seine Anwendungen

Facebooks Apps - Anwendungen in die eigene Facebook-Seite integrieren Die Online-Plattform Facebook wächst und bekommt immer mehr Mitglieder, weil die Betreiber von Facebook gelernt haben, dass ein soziales Netzwerk nur funktionieren kann, wenn es möglichst offen agiert.

Was einmal als kleine Studenten-Community an der Universität Harvard gestartet ist (siehe hierzu auch meinen Artikel von letztem Sonntag), danach allen Studierenden und nun allen Menschen offen steht, erfreut sich weltweit bei immer mehr Menschen großer Beliebtheit. Nun hat Facebook den nächsten Schritt getan, der zunächst simpel anmuten mag, der aber einen weiteren Erfolg auf dem Weg der schnellen Verbreitung bedeutet: Man hat das Verzeichnis der Facebook Apps (der Anwendungen, die man in seine persönliche Facebook-Homepage integrieren kann) für alle, also auch Nicht-Facebook-Mitglieder, geöffnet. Das heißt, wer sich fragt, was man denn mit Facebook so anstellen kann, bekommt ab sofort die Möglichkeit dazu, sich das mal anzuschauen. Es gibt zur Zeit alleine über 250 Musik-Anwendungen und über 350 Foto-Anwendungen, die man mit einem Klick in seine Seite übernehmen kann und die nicht nur Spaß- sondern auch sinnvolle Funktionen ermöglichen. So kann man etwa mit einem Frage-Tool eine Frage formulieren und seine Freunde dazu einladen, diese Frage zu beantworten. Und alle können die Antworten von allen sehen, wenn sie das möchten. Oder es gibt eine Filmanwendung, bei der einem gängige Filme zu Beurteilung vorgeschlagen werden und nach der persönlichen Bewertung wird einem angezeigt wer aus dem Freundesnetzwerk die meisten Übereinstimmungen mit dem eigenen Filmgeschmack hat.

Ich bin eher der gesellige Typ Mensch, der sich über Filme lieber mit Freunden und Bekannten direkt unterhält – keine Frage. Aber dieses Beispiel zeigt ja nur, was technisch möglich ist und dass so etwas auch gerade für eine berufliche bzw. wissenschaftliche Arbeit durchaus sinnvoll einzusetzen ist. Ich bleibe dran am Thema und kann nur allen empfehlen, sich Facebook einmal näher anzuschauen, und eben auch die Facebook Apps, die thematisch sortiert, auch für Nicht-Mitglieder einsehbar sind. Den wahren Nutzen zeigt Facebook und zeigen die Anwendungen natürlich erst beim Testen, aber auch das ist ja ohne großen Aufwand rasch realisiert.

[via Facebook Developers]

Informationskompetenz, Internet, Software

Huge URL: Text & Blog jetzt auch mit Langadresse

Ab sofort könnt ihr «Text & Blog» auch unter dieser leicht zu merkenden Adresse erreichen:

http://www.hugeurl.com/?OGE1ZjdiZDhkNDY1YWZjNzMwOGVmYmJmMWY5
MjEyNTcmMTMmVm0wd2QyUXlVWGxWV0d4WFlUSm9WMVl3Wkc5V1ZsbDNXa2M1
YWxKc1dqQlVWbHBQVjBaYWMySkVUbGhoTVVwVVZtcEdZV015U2tWVWJHaG9U
V3N3ZUZacVFtRlRNazE1VTJ0V1ZXSkhhRzlVVm1oRFZWWmFkR1ZHV214U2JH
dzFWa2QwYzJGc1NuUmhSemxWVmpOT00xcFZXbUZrUjA1R1pFWlNUbFpVVmtw
V2JURXdZVEZrU0ZOclpHcFRSVXBZVkZWYWQxTkdVbFZTYlVacVZtdGFNRlZ0
ZUZOVWJVWTJVbFJHVjFaRmIzZFdha1poVjBaT2NtSkdTbWxTTW1oWlYxZDRi
Mkl3TUhoWGJHUllZbFZhY2xWc1VrZFhiR3QzV2tSU1ZrMXJjRWxhU0hCSFZq
SkZlVlZZWkZwV1JWcHlWVEJhVDJOc2NFaGpSbEpUVmxoQ1dsWnJXbGRoTVZW
NVZXNU9hbEp0VWxsWmJGWmhZMVpzY2xkdFJteFdiVko1VmpJMWExWXdNVVZT
YTFwV1lrWktSRlpxUVhoa1ZsWjFWMnhhYUdFeGNGbFhhMVpoVkRKT2RGTnJa
RlJpVjNoWVZXcE9iMWRHV25STlNHUnNVakJzTkZVeWRHdGhWazVHVjJ4U1dt
SkhhRlJXTVZwWFkxWktjbVJHVWxkaVJtOTNWMnhXYjJFeFdYZE5WVlpUWVRG
d1dGbHJaRzlqYkZweFUydGFiRlpzV2xwWGExcHJZVWRGZUdOR2FGaGlSbkJv
VmtSS1QyUkdTbkphUm1ocFZqTm9WVlpHWTNoaU1sSnpWMjVTVGxkSFVsWlVW
bHBYVGtaWmVHRkhPV2hpUlhCWVZqSjRVMWR0U2toaFJsSlhUVlp3V0ZreFdr
dGpiVkpIVld4a2FWSnRPVE5XTW5oWFdWZEZlRmRzYUZSaE1sSnhWVzB4TkdG
R1ZYZGhSVTVUVW14d2VGVXlkR0ZpUmxwelYyeGFWbFl6YUROWmEyUkdaV3hH
Y21KR1pGZE5NRXBKVm10U1MxVXhXWGhhU0ZaVllrWktjRlpxVG05a2JGcEhW
bTA1VWsxWFVucFdNV2h2VjBkS1JrNVdVbFZXYlZFd1ZqRmFWMlJIVWtoa1Jt
aFRUVWhDTlZaSGVHRmpNV1IwVTJ0b2FGSnNTbGhVVlZwM1ZrWmFjVkp1WkZO
TlZrcDVWR3hhVDJGWFJYZGpSV3hYWWxoQ1RGUnJXbEpsUm1SellVWlNhRTFz
U25oV1Z6RTBaREZrUjJKSVRtaFNhelZ5V1d0YWQyVkdWblJrUkVKV1RXdHdT
VlpYY0VOWGJGcFhZMFJPV2xaWFVrZGFWV1JQVWpGV2MyRkhiRk5pU0VKMlZq
RmFVMU14VW5SV2EyUmhVMFphVmxscldtRmpSbHB4VkcwNWEySkdjRWhXYlRB
MVZXc3hXRlZ1Y0ZkTlYyaDJWMVphUzFJeFRuVlJiRlpYWWtoQ1dWWkdVa2RW
TVZwMFVtdG9VRll5YUhCVmJHaENaREZrVjFadGRGTk5WM2hZVmpKd1lWVXhX
a1pUYkdoWFlXczFkbGxWV21GalZrcHpXa1pvVjJKclNrbFdWbVEwV1ZaWmVG
TnJXbE5XUlZVNQ==

Das ist doch mal ’ne lange URL, oder? Ich liebe ja diese unnützen Services. Wohlfeiler Wahnsinn, den die Welt nicht braucht und doch gerne hat. Habt ihr auch so ’ne lange Adresse? Nö? Wollt ihr eine zum Eindruckschinden oder für’s Hirntraining? So ’ne huge URL gibt’s unter – wie könnte es anders sein – hugeurl.com.

Internet

FCS-Fanradio berichtet live über die Partien des 1. FC Saarbrücken

FCS-Fanradio

Logo des FCS-Fanradios in Ergänzung des Fan-Konzeptes «Liebe kennt keine Liga»

[Update 5.03.2016: Wenn die Website des FCS down ist, kann das FCS-Fanradio alternativ auch über diesen Link erreicht werden: planbserver.de/fussball/fcs/…, oder in Programmen wie VLC-Player als Stream: 81.169.255.90:8100 ]

[Update 18.08.10: Auf Bitte des Vereins habe ich den direkten Link auf das Fanradio durch einen Link auf die Fanradio-Seite des FCS ersetzt, wo man sich zum Hören des Radios registrieren kann.]
[Update 19.08.10, 11:15 Uhr: Auf Wunsch des 1. FCS habe ich das hier abgebildete Logo der Aktion „Liebe kennt keine Liga“ entfernt.]
[Update 25.08.10, 22:20 Uhr: Der 1. FCS hat auf meine Nachfrage hin der Abbildung des Logos doch wieder zugestimmt.]

Ein guter Service für alle Fans des 1. FC Saarbrücken. Seit dieser Saison gibt es ein Fanradio, das die Auswärts- (und manchmal auch die Heim-) Partien der Blau-Schwarzen live im Radio überträgt. Vor allem natürlich genial für alle Fans des Saarbrücker Traditionsclubs, die auch in der Ferne (zum Beispiel in Hamburg 😉 ihrer Mannschaft die Treue halten:

Die Live-Übertragung beginnt jeweils 20 Minuten vor Anpiff des Spiels. So auch heute mit der Übertragung der Oberliga-Partie SC Hauenstein – 1. FC Saarbrücken (in Pirmasens), Samstag ab 15h10 live im Internet-Fanradio.

Mit einem «Aus-wärts-Sieg !» können die Jungs heute auf Platz drei klettern, vor die Eintracht aus Trier. Und viel wichtiger: den Vorsprung auf Platz fünf ausbauen (denn die ersten vier kommen ja am Ende der Saison weiter, siehe Tabelle Oberliga Süd-West). Vorberichterstattung wie immer bei Carsten im FCSBlog: «Haue in Pirmasens».

Update 17:20 Uhr: Schade, hat nicht geklappt, der FCS hat 1:3 gegen Hauenstein verloren. Die Radio-Übertragung war ok, Wolfgang Seel war der Gast zum Pauseninterview.

Fußball, Radio, Saarland

Miriam Meckel ist unerreichbar glücklich


Direktlink YouTube

Miriam Meckel hat ein Buch geschrieben, dessen Inhalt für den ein oder die andere ganz hilfreich sein kann: «Das Glück der Unerreichbarkeit». Der Verlag schreibt folgendes dazu:
Miriam Meckel: Das Glück der Unerreichbarkeit

Die Anforderungen an Informationsverarbeitung und Kommunikationsfähigkeit
nehmen zu und dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben. Wer heute gedanklich abschalten will, muss vor allem erst einmal technisch ausschalten.

Es geht mehr oder weniger darum, wie man der Informationsüberflutung durch E-Mails, Handy und Online-Aktivitäten Herr werden kann. Kommunikationswissenschaftlich unterlegt, mit privaten Sichtweisen kombiniert. Es fallen Stichworte wie Unterbrechungsunkultur, Informationsermüdungssyndrom oder «Mut zum Müßiggang». Könnte mir vorstellen, dass dieses Werk es auf die Bestsellerlisten schaffen wird.

Doch was mich eigentlich an diesem Buch fasziniert, ist die Art wie der Murmann Verlag Hamburg das Buch webzwonullig bewirbt. Ein paar Videos auf YouTube gestellt, darunter das genial in Szene gesetzte, das diesen Beitrag einleitet: die Autorin sitzt dabei vor der beruhigenden Kulisse eines lauschigen Wäldchens (wie passend zum Sujet der Aufforderung zum Innehalten!) und liest aus ihrem Werk. So macht man Werbung in Zeiten des Internets. Hut ab!

Und klar: erste Blogs berichten darüber, weitere werden folgen. Natürlich wird so ein Werk auch im Radio vorgestellt, Deutschland Radio Kultur etwa hat es in der Sendung Lesart präsentiert: «Ich bin dann mal da» (schöner Titel der Rezension, gleichzeitig der Schlusssatz von Meckels Buch, mit dem sie Hape Kerkelings Titel-Ausspruch «Ich bin dann mal weg» konterkariert).

Weitere Links:

[via PR Blogger]

Literatur, Video

Deborah Kerr (1921 – 2007)

Wieder eine weniger auf der Liste «Están vivos» (dt.: «Sie leben noch»), bei deren Vorstellung vor ein paar Wochen ich sie extra noch namentlich erwähnt hatte: Vorgestern ist Deborah Kerr 86-jährig gestorben. Hier ihr zu Ehren eine Szene aus dem Schmachtfetzen «An Affair to remember» («Die große Liebe meines Lebens», 1957), die berühmte Piano-Szene mit Cary Grant:


Direktlink YouTube

[via netzeitung]

Kino, Video

Wandsbeker Wurst-Werbung im Lengerckestieg

'Werbung für Rennsteigbratwurst' von textundblog

Seit eben, als ich nach Hause gekommen bin, steht da bei mir im Lengerckestieg, in Hamburgs idyllischem Osten, so ein lustiger Wurstanhänger vor der Haustür, gleich vor meinem kleinen schwarzen Golf. Jetzt frag ich mich, wer parkt denn da so einen Wurstanhänger? Noch dazu einen, mit so einer – ähäm – «lustigen» Aufschrift wie «Rennsteigbratwurst – Da weiß man, was man hat! Eine ganz Wurst lang!». Schön, da macht einer Werbung für eine Thüringer Rennsteigbratwurst auf seinem Anhänger, doch wieso steht das Ding bei mir vor der Tür?
'IMG_6272' von textundblog
(Man beachte auch die Werbung, die Text & Web (also ich), für sich schon in Saarbrücken gemacht hat und die Visitenkarte mit der schon lange nicht mehr existierenden Saarbrücker Telefon-Nummer, die immer noch auf den Türen des sportlichen Gefährts angebracht ist. Ich hab mich manchmal schon gefragt, ob die Nummer mal in Hamburg jemand angewählt hat?)

Zurück zum ominösen Wurstanhänger: Ich frag mich natürlich, was ist denn eine Rennsteigbratwurst? Und Google ist wie immer mein Freund und lüftet das Geheimnis, doch auch bereits über die Domain hätte ich das Rätsel lösen können, denn die Antwort ist auf der Seite rennsteigbratwurst.de zu sehen. Heute steht somit im beschaulichen Lengerckestieg mit seinen drei Häuschen (mehr ham wer nich, so ruhig isses hier!) das WWW also mal für Wandsbeker Wurst-Werbung. 😉 Da weiß man, was man hat.

Foto, Hamburg
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