Letzte Woche Mittwoch war ich auf einer hochinteressanten Vortragsveranstaltung im Hamburger GIGA-Institut. Ich dachte mir, wenn ciberaBlog-Co-Autor Peter Peetz das schon im Artikel «Kuba in der Ära Obama: Wird Wandel möglich?» in unserem Gemeinschaftsblog zu Lateinamerika, Spanien und Portugal vorstellt, sollte ich dort auch hingehen. Und ich habe es nicht bereut.
Zwei ausgewiesene Kuba-Kenner, und zwar der Journalist, Egon-Erwin-Kisch-Preissträger und Autor der Castro-Biographie Volker Skierka sowie Dr. Bert Hoffmann, Politikwissenschaftler und Kuba-Experte am GIGA Institut für Lateinamerika-Studien, haben in spannenden Vorträgen interessante Einblicke in die aktuelle politische Situation auf Kuba gegeben. Es ging unter anderem darum, inwiefern in der Ära Obama ein Wandel stattfinden kann und was eigentlich in Kuba passiert, wenn Fidel stirbt. Durch die in der gleichen Woche stattgefundene große Regierungsumbildung durch Raúl Castro, gleichsam ein politischer Befreiungsschlag von Fidels kleinem Bruder (77), um aus dem schier übermächtigen politischen Schatten des großen Bruders (82) – der vielleicht schon gar nicht mehr so groß ist? – herauszutreten. Die Vorträge wurden mitgeschnitten und werden vom GIGA-Forum noch als Audiofiles veröffentlicht werden (wahrscheinlich nächste Woche – wie mir Peter Peetz heute sagte). Ich kann nur allen an Kuba interessierten empfehlen sich das anzuhören. Ich werde im ciberaBlog nach der Veröffentlichung der Vorträge dort nochmals darüber berichten.
Was mich neben den Vorträgen und den interessanten Gesprächen auch noch an diesem Abend begeistert hat, und was ich selbstredend im Rahmen meines personal broadcastings – jeder ist sein eigener Sender ! 😉 – auf Twitter mit meinen Followern geteilt habe, war der Paternoster im GIGA-Institut am Jungfernstieg. Einer der wenigen etwa 40 Paternoster, die es in Hamburg noch zu bewundern gibt. Das hatte ich hier im Juli 2005 schon mal geschrieben, in einem meiner ersten Hamburger Blogartikel: «Hamburg, Stadt der Paternoster». (Dort auch mit Link auf eine Übersicht, und einem netten Kommentar von T&B-Leser Christian, der erzählt, dass sein Opa Tischler war und einige davon gebaut hat). Am Mittwoch konnte ich außer über den Paternoster zu zwitschern auch nicht umhin ein paar Fotos zu schießen. Wie es sich gehört mit dem iPhone bzw. mit meiner QuadCamera-App: lomomäßig unscharf und trotzdem, so hoffe ich, einen Eindruck vom Paternoster-Feeling vermittelnd. Wenn Ihr das nächste Mal an der Binnenalster seid, spaziert doch einfach am Starbucks und Vier Jahreszeiten vorbei hin zum GIGA und fahrt dort mal ne Runde (Achtung: oben aussteigen, sonst Kopfstand! 😉 mit dem Paternoster.