Mit Google Reader Links in anderen Diensten abspeichern

Wer seine RSS-Feeds mit dem Google-Reader liest, wird sich über diese Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten freuen: Seit heute kann man im Google Reader, sofern man ihn in englischer Sprache nutzt, interessante Artikel direkt an andere Dienste schicken. Zum Beispiel an Facebook, Twitter oder Delicious. Und das Beste: es lassen sich auch Artikel oder Feed-Einträge an Dienste schicken, die dort standardmäßig gar nicht aufgeführt werden. Bei mir ist das zum Beispiel mit Mister Wong der Fall, dem Bookmarking-Dienst, den ich viel häufiger und konsequenter nutze als Delicious, und den ich in der Vorauswahl im Google-Reader gleich vermisst habe.

Wie die neue Funktion mit dem schicken Send-to-Link unterhalb jedes Feed-Eintrages eingerichtet werden kann und wie ein neuer Dienst zusätzlich in die Liste der Send-to-Links kommt, zeige ich hier:

Grundvoraussetzung: falls noch nicht geschehen, die Sprache in Einstellungen auf englisch umstellen. Dort das Menü „Send to“ anklicken und auf dem angezeigten Bildschirm die gewünschten Dienste auswählen:

Einstellungen im Google Reader: Settings - Send to

Einen neuen Dienst fügt man über den Button Create a custom link zu. Im folgenden Dialog werden eigentlich schon alle weiteren Infos mitgegeben:

Create a custom Link - Beispiel Mister Wong

Die einzige Schwierigkeit ist, wie man genau an den mittleren der drei Einträge, den im Feld URL, kommt. Ich bin dabei so vorgegangen: Ich habe die URL, die Mister Wong beim Aufnahme-Prozess eines neuen Bookmarks erzeugt, als Vorlage genommen und habe die konkreten Inhalte wie URL und Titel des Bookmarks durch die im Google Reader angegebenen Platzhalter ersetzt. Das ergibt für Mister Wong folgende URL:

http://www.mister-wong.de/index.php?action=addurl&bm_url=${url}%2F&bm_description=${title}

Und so schaut das Ganze dann am Ende im Google-Reader aus: unten rechts unterhalb jedes Feed-Eintrages gibt es einen Link „Send to“, der auf Klick die Liste der ausgewählten Dienste anzeigt:

So sieht es dann im Google Reader aus

Und ab geht’s mit der Empfehlung an Facebook, Twitter, Delicious oder eben an Mister Wong. Wirklich kinderleicht einzurichten und eine enorme Erleichterung beim Weitergeben von Tipps in den Web-Kanälen der eigenen Wahl.

Informationskompetenz, Internet

Screencast zu Recherche im cibera ForscherWiki

Ich habe heute mit der Screencast-Software Camtasia meinen ersten mit Ton besprochenen Screencast (=“abgefilmter“ Bildschirm) aufgenommen. Darin zeige ich – wie im ciberaBlog näher erläutert – wie man in unserem cibera ForscherWiki nach Wissenschaftlern zu Lateinamerika, Spanien und Portugal recherchieren kann:


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Ernste Kommentare dazu bitte im ciberaBlog, gelästert und kritisiert werden, darf gerne hier. Ich weiß, dass man so etwas auch professioneller machen kann (z.B. das ein oder andere „ähm“ herausschneiden), aber dazu war halt gerade nicht so die Zeit. 😉

Informationskompetenz, Literatur, Spanisch

Mein Freund, die Grühlingseiche, ist tot…

…sie starb im frühen Morgenrot.

Alte Eiche in Friedrichsthal/Altenwald Als ich bei meinem letzten Besuch im Saarland an Weihnachten diese Aufnahme der über 300 Jahre alten Eiche in Altenwald und Friedrichsthal gemacht hatte, konnte ich nicht ahnen, dass es das letzte Foto sein wird, das ich von diesem Baum gemacht habe, der gegenüber meinem Elternhaus stand, und unter dem ich schon als Kind gespielt hatte. Heute wurde sie gefällt, die gute alte Grühlingseiche. Angeblich nicht mehr zu retten (Bericht SR). Traurig das, sehr traurig.

Foto, Saarland

Talco: St. Pauli

St. Pauli hat überall Fans, nicht nur in ganz Deutschland, sondern in der ganzen Welt. Zum Beispiel auch in Italien:


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Talco Die italienische Band Talco mit ihrer Ska-Hommage an St. Pauli, die damit nicht nur den Fußballclub, sondern den ganzen Kiez meinen. Zum Hintergrund befragt, welchen Bezug sie zu St. Pauli haben, antworten sie:

2006 haben wir Sankt Pauli-Fans in Hamburg kennen gelernt, als wir dort ein Konzert gaben. Am Nachmittag sind wir ins Stadion gegangen, um das Spiel zu sehen und haben dort Bekanntschaft mit einigen Fans gemacht.

Das ganze Interview mit der sympathischen Band, die an St. Pauli auch sein politisches, vor allem antirassitisches Engagement begeistert, gibt’s auf Brigata Amaranto: «Wir sind Piraten – Ein Gespräch mit Talco».

FC St. Pauli, Fußball, Musik, Video

Die Webevangelisten als Twitter-Chronisten

Twitter-Chronik bei den Webevangelisten Die Webevangelisten haben einen lesenswerten Artikel zur Geschichte von Twitter geschrieben. Ein von mir aufgenommenes Foto aus der Stabi Hamburg, dem Ausrichtungsort der ersten deutschen Microblogging-Konferenz MBC09 im Januar 2009, und ein Hinweis auf Twitkrit mit @Moeffjus wunderbarem Foto von Herrn Bosch bei der Twitterlesung in Hamburg im gleichen Monat, kommen auch drin vor. Geschichts- und Kulturbewusste sollten sich diese gleichsam nette wie informative Übersicht nicht entgehen lassen: «Twitters bisher kurze Geschichte in Bildern».

Bluesky, Hamburg, Internet, Literatur

Thomas Pynchon «Inherent Vice»: Literatur-Marketing & Community-Building im Web-2.0

Es ist schon beeindruckend, welch ungeahnte Möglichkeiten das Web-2.0 bietet, ein Buch zu bewerben. Da liest doch tatsächlich der Autor selbst in einer Art Trailer zum Buch eine Passage aus seinem Roman vor: Please listen to Mister Thomas Pynchon reading a part of «Inherent Vice»:


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Auf der Website thomaspynchon.com gibt es auch den Hinweis auf das Pynchon Wiki: Inherent Vice, an dem jeder registrierte Nutzer mitwirken kann. Dort u.a. zu sehen ein komplettes Personenverzeichnis des Romans, dazu darf über den möglichen Ursprung des Titels diskutiert werden, und es gibt spoilerfreie Anmerkungen (annotations page by page) zu einzelnen Seiten, welche der Leser-Community die Konsultierung des Wikis auch bereits während der Lektüre ermöglichen.

Pynchon Wiki: Inherent Vice

Wer den Roman nicht auf englischBei amazon gibt’s Inherent Vice als Original in der gebundenen Ausgabe für 20,95 €, sondern in deutscher Übersetzung lesen möchte, muss noch bis 2010 warten. Übrigens wäre das mit den Trailern auch eine schöne Möglichkeit für deutsche Verlage auch mal die Übersetzer etwas mehr – und vor allem verdientermaßen ! – in den Fokus der Aufmerksamkeit eines ins Deutsche übertragenen Titels zu rücken: Indem die Übersetzer eine Passage aus ihrem Schaffen (ja, aus ihrem Schaffen, denn auch die Übersetzung setzt einen kreativen Schaffensprozess voraus) vorlesen und die Leserschaft auch mal die Stimme ihrer Übersetzer bzw. ihres Übersetzers zu hören bekäme.

Thomas Borchert hat den Roman in diesen Tagen in der Berliner Literaturkritik vorgestellt und spricht von einem Heidenspaß auch für Nobeljuroren: „Inherent Vice“:

Ein totgeglaubter Saxofonist aus der von Pynchon mit enormen Kenntnissen und Witz beschriebenen Rockszene der 60er Jahre kehrt zu den Lebenden zurück und wird Spitzel für die Polizei in Los Angeles. Deren in diesem Buch herausragende Vertreter Bigfoot Bjornson spricht gern von seiner Verachtung für die Hippies, die er aber im Innersten doch liebt. Daheim führt er gern seine umfassende Privatsammlung verschiedenster Stacheldrähte vor.

Das ist Pynchon-Witz, wie man ihn aus seinem Klassiker „Die Enden der Parabel“ (1973) kennt. Auch in „Inherent Vice“, dessen deutsche Übersetzung für 2010 angekündigt ist, haben fast alle Personen schräge Namen wie Japonica Fenway oder Dr. Budy Tubeside. Pynchon fügt wie gewohnt unfreiwillig komische Texte fiktiver Songs ein und hat mit 72 Jahren seinen Spaß an derbem Sex im Text nicht verloren. Auch in „Inherent Vice“ steckt hinter all dem Spaß und den sprachlichen Feuerwerken Pynchons uneingeschränkt ernstes Interesse an Gesellschaft, Geschichte, Politik.

[Hinweis auf das Video via Filmtagebuch]

Internet, Literatur, Video

Moin, moin Saar-Spektakel!

Moin, moin Saarbrücken! Als ich Anfang Mai mit meiner Schwester, meinem Bruder und meiner Schwägerin gleich dreifach prominenten Besuch aus dem Saarland hatte, sind wir im Rummel des Hamburger Hafengeburtstages (wo ich sicher so schnell nicht nochmal hingehen werde) am saarländischen Infostand an den Landungsbrücken auf dieses pfiffige Werbeangebot des Saarland-Touristik-Verbandes gestoßen: «Wochenendtrip zum Saar-Spektakel 2009».

Saar-Spektakel in Saarbrücken

Gerade eben wurde ich von @andi1984 auf Twitter daran erinnert, dass es ja heute soweit ist im Saarland. Viel Spaß allen Teilnehmern des Saarspektakels in Saarbrücken. Es grüßt von Herzen Euer Saarländer im Exil, am Hafengeburtstag von seinem Bruder übrigens als Seebär beim Twittern abgelichtet.

Foto, Hamburg, Saarland

Kroatisches Bärenwaisenhaus in Kuterevo


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Was es nicht alles gibt! Ein Bärenwaisenhaus in Kroatien. Die Deutsche Welle berichtet heute darüber:

Kroatien ist Bärenland. Bis zu tausend Braunbären sollen sich in den kroatischen Wäldern tummeln. Ein eigener Bärenmanagement-Plan soll dafür sorgen,dass diese Zahl stabil bleibt.Größte Gefahr für die Bären ist der Straßenverkehr. Über die Autobahn nach Zagreb führen inzwischen mehrere Grünbrücken,bis zu 100 Meter breit,die Bären und anderen Tieren die sichere Überquerung möglich machen sollen. Und es gibt sogar ein eigenes Waisenhaus für Bären.

Ivan Pavenka, ehemals als Sozialarbeiter in Deutschland tätig, stellt in dem kurzen Filmbeitrag das kroatischen Kuriosum vor: das Bärenwaisenhaus von Kuterevo.

Weitere Infos liefert auch ein NZZ-Bericht aus 2008 «Der Bärenzahn von Kuterevo» (Geschichten von Menschen und Bären aus dem Velebit-Gebirge).

Artikel, TV, Video
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