Mein Freund, die Grühlingseiche, ist tot…

…sie starb im frühen Morgenrot.

Alte Eiche in Friedrichsthal/Altenwald Als ich bei meinem letzten Besuch im Saarland an Weihnachten diese Aufnahme der über 300 Jahre alten Eiche in Altenwald und Friedrichsthal gemacht hatte, konnte ich nicht ahnen, dass es das letzte Foto sein wird, das ich von diesem Baum gemacht habe, der gegenüber meinem Elternhaus stand, und unter dem ich schon als Kind gespielt hatte. Heute wurde sie gefällt, die gute alte Grühlingseiche. Angeblich nicht mehr zu retten (Bericht SR). Traurig das, sehr traurig.

12 Kommentare zu „Mein Freund, die Grühlingseiche, ist tot…“

  1. Es ist wirklich schade, dass man solche Naturdenkmäler nicht erhalten und sanieren kann. Aber es sind eben Lebewesen, deren Zeit auf der Erde endlich ist. Von daher sollte eigentlich heute mehr Bäume gepflanzt werden, damit unsere Nachkommen in 300 Jahren auch große, schöne Bäume haben.

    PS: Ich würde ja von einer Freundin im Titel sprechen. Es ist ja eine weibliche Eiche.

  2. Ich weiß, ich weiß. Aber Alexandra besingt ja den Baum und nicht die Eiche. Aber Ihr Freund, der Grühlingerbaum, ist tot. Das hätten Sie singen können.

  3. @Quintus: Ja, das kommt ja noch erschwerend hinzu. Meine Großeltern haben das Haus in der Grühlingsstraße – damals hieß sie noch Römerstraße – in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts an den Waldrand von Altenwald gebaut. 1967 wurde dann die Autobahn 623 dort entlang gebaut. Die alte Eiche hat diese Autobahn nach über 250 Jahren ruhigem Dasein zuvor leider nur etwas mehr als 40 Jahre lang überlebt.

  4. Hallo Markus,

    ja, unser „Freund der Baum“ ist tot.
    Und alles „urplötzlich“ . Habe es erst einige
    Tage zuvor aus der Zeitung erfahren und war schockiert.
    Bin am Montag noch kurz „Adieu-Sagen“, weil ich mir denken konnte, daß auch das 2.Gutachten (sicher abgemachte Sache und kostengünstiger) nichts mehr verhindern kann.
    Schlimm: Erst verliere ich mein Elternhaus (die
    neuen Eigentümer haben meinen geliebten Kirschenbaum gefällt, unseren riesigen Kirschlorbeer umgemacht und die Kegeltanne
    im Vorgarten).
    Und die neuen Nachbarn unterhalb die wunderschönen rauschenden Birken.
    Das Proletariat rückt meistens gleich mit
    der Motorsäge an.

  5. @Kerstin: Oh je, da trifft’s Dich ja gleich doppelt und dreifach. Unabhängig von dem traurigen Anlass des Baumsterbens hab ich mich aber gerade sehr über Deinen Kommentar gefreut.

  6. Wie wir in der Saarbrückerzeitung gesehen haben, hat sich sogar eine saarlandbekannte Aktivistin aus Sulzbach und Mutter eines sehr langen Uno-Mitspielers am Baum festgekettet und musste mit dem Bolzenschneider losgeschnitten werden. Hat alles nicht geholfen. Es ist immer schade, wenn so alte Bäume fallen. Wenn die erzählen könnten, was alles unter ihnen passiert ist…

  7. @Andrea: Nicht nur in der Saarbrücker Zeitung war es zu sehen, sondern auch in dem oben verlinkten Text- und Video-Bericht vom SR.

    Ja, da denk ich auch oft drüber nach, was diese über die Jahrhunderte erhaltenen Naturdenkmäler so erlebt haben. Die alte Eiche in der Grühlingstraße erlebt jetzt nichts mehr. Sehr schade.

  8. Ich habe mir den Baum angeschaut, als er schon auf dem Boden lag, innerlich so faul….

    Mir tut es auch leid, aber so ist das halt mal in der Natur, ich konnte aber noch ein Stückchen Andenken retten

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