Entgegen allgemeiner Annahme stammt der Fast-Food-Hamburger nicht aus den Vereinigten Staaten, auch wenn die Hamburger selbst dies zu glauben scheinen.
Ich finde ja, dass es die besten Burger in Hamburg im Hatari auf der Schanze gibt. Doch warum heißen Hamburger eigentlich Hamburger? Amerikaner sind sie jedenfalls nicht. Interessanter Beitrag von GlobalMag auf arte mit einer (Update: für manche) überraschenden Erkenntnis.
Grafik erzeugt mit Wordle. Basierend auf diesem Kommentar von Herrn Haekelschwein.
Dass es gerade die Leser der BILD sind, die nun jammern, dass ihr geliebter Guttenberg zurück treten musste, verwundert kaum, hat dieses Blatt ihn doch als politischen Star geradezu in den Himmel geschrieben. Grundlos, wie wir nicht erst seit seinem Plagiat wissen. Und natürlich sehen die Fans von Guttenberg nicht das Vergehen ihres Stars, sondern sie sehen eine – aus ihrer Sicht linke – Medienhetze als Ursache für einen vermeintlich ungerechtfertigten Rücktritt (Update: siehe eindrucksvolle Beschwerde einer BILD-Leserin). Das muss man sich mal vorstellen. Nach allem, was der Kerl sich erdreistet hat zu tun und zu leugnen. Bis zum Schluss. Ein Blender vor dem Herrn.
Es verbietet sich trotzdem, sich über diese Menschen lustig zu machen, die nun Kommentare in Blogs oder auf Facebook schreiben wie:
Er war der Beste Aussenmenisster denn es gab und den einen fehler mit dem DR. title ist nicht so das man ihm nicht mehr glauben kann, jeder macht mal fehler.
Dieser Kommentar wurde heute Abend im Artikel «Ihre Meinung zum Rücktritt von zu Guttenberg» abgegeben im quer Blog des Bayerischen Rundfunks (via @BR_quer).
Eine sehr gute Einschätzung der so realitätsfernen Reaktion der Guttenberg-Fans auf dessen Rücktritt habe ich heute bei Herrn @Haekelschwein gelesen, der folgendes auf netzpolitik.org schrieb:
Es bringt nichts, sich über unpolitische Menschen mit einfacherer Bildung lustig zu machen.
Was sollen die daraufhin tun, plötzlich klug werden? Wie soll das gehen?
Stattdessen muss man sie da abholen und annehmen, wo sie sich emotional und intellektuell befinden. Das ist nicht die abstrakte Welt dröger Politik mit ihren ellenlangen Diskussionen und meterhohen Papierstapeln, sondern es ist die Welt des Events, der Tat, der bewegenden Bilder.
Guter Kommentar zum möglichen Umgang mit den Guttenbergern, komplett zu lesen auf netzpolitik.org.
Dass Guttenberg endlich zurückgetreten ist, war überfällig und wurde längst von jedem, der auch nur noch einen Funken von Anstand verspürt, gefordert (zur Sachlage der letzten Tage siehe auch meine dortige Linksammlung). Die Art und Weise, wie er zurück trat, ist jedoch so widerlich, dass man es kaum glauben mag. Als ich heute Mittag obiges Video seiner Rücktrittserklärung sah, war meine spontane Reaktion:
Daß dieser Mensch sich noch erdreistet, die in Afghanistan zu Tode gekommen Soldaten als Grund für den späten Rücktritt zu nennen! #guttbyeTue Mar 01 12:44:37 via TweetDeckMarkus Trapp textundblog
Und im Rücktritt versuchte er noch einmal die unzulässige Verquickung des tödlichen Schicksals deutscher Soldaten mit seinem eigenen, selbstverschuldeten politischen Schicksal. Sie erneut als Entschuldigung für sein Zaudern, für sein Festhalten an dem Amt, vorzuschieben, ist einfach nur ekelhaft.
Ansonsten war seine Rücktrittserklärung von der Demut geprägt, die er so lange versäumte. Aber wer zu spät kommt, den bestraft bekanntermaßen das Leben. Es ist aus heutiger Sicht schwer vorstellbar, dass dieser an seinem Charakter gescheiterte Mann eine zweite Chance bekommt.
Eines der größten politischen Talente seit vielen Jahren hat sich als Trugbild entpuppt. Für die Millionen Fans ist die Enttäuschung übermächtig. Sie klammerten sich an eine Lichtgestalt, die am Ende charakterlich doch nur eine Schattengestalt war.
Spreng sieht in der Kanzlerin die eigentliche Verliererin des Falles Guttenberg. Ich habe es von Anfang an gesagt: Merkel hat sich mit ihrem machtpolitischen Kalkül und mit der Hoffnung, die Plagiatsaffäre um den ehemals so beliebten nunmehr Ex-Verteidigungsminister in gewohnter Manier aussitzen zu können, extremst verspekuliert. Das politische Kapital, das Merkel in dieser Angelegenheit verspielt hat, ist größer, als manche es sich jetzt vorzustellen vermögen. Geschieht ihr, und denen, die ihr kritiklos gefolgt sind, recht.
Update 18:45 Uhr: Nein, Guttenberg ist nicht über das Internet gestürzt worden. Das Web hat dabei geholfen, diesen Fall mit aufzuklären. Markus Beckedahl, gestern noch im Urheberrechtsartikel hier präsent, hat auf Netzpolitik gute Worte für das Zusammenspiel von Blogs und Journalismus gefunden:
Und dieses Wechselspiel zwischen vierter und fünfter Gewalt finde ich spannend. Denn wir sehen wir eine gewachsene vernetzte neue Öffentlichkeit, wo das Internet nicht mehr wegzudenken ist. Und wir sehen hier auch das große Ende einer unsäglichen Debatte “Blogs vs. Journalisten”, wo selbst den letzten Journalisten aufgefallen sein sollte, dass sich beide Gruppen sehr gut ergänzen.
«Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein» ist eine der unseriösesten Aussagen, die man zum Netz hören kann. Ausgesprochen von Personen, die entweder keine Ahnung vom Web haben, oder – was viel schlimmer ist – die ganz bewusst versuchen das für ihre Belange unbequem gewordene Internet zu verteufeln.
Das Recht wird mittlerweile sehr viel strenger on– als offline angewandt. Diese und andere Aufklärung liefert der gut gemachte Beitrag aus einer der besten Kultursendungen im deutschsprachigen Fernsehen: In 3sat Kulturzeit ist Markus Beckedahl (netzpolitik.org) heute Abend zu Wort gekommen:
„Selbstverständlich gelten Urheberrechte auch im Internet“, sagt der Blogger Markus Beckedahl. „Allein die Telekom verschickt Abmahnungen. Aber wir haben generell ein Problem mit dem Urheberrecht, weil es nicht mehr zeitgemäß ist. Wir erleben hier eine ganz neue technische und auch soziale Realität in der Gesellschaft, wo das klassische Urheberrecht gar nicht mehr kompatibel ist.“
Heute Nacht werden die Oscars vergeben und ich habe – eine Woche nach Rückkehr aus Berlin – immer noch nicht meinen Artikel zur Berlinale geschrieben. Schande über mich, mea culpa. Ich habe einfach nicht genug Zeit alles so zeitnah zu erledigen, wie ich’s gerne möchte. Ihr seht, auch ich mache Fehler. Doch hier soll nicht gejammert werden. Ehe ich Euch aber hier einen Berlinale-Artikel aus Texten anderer zusammen klaue, verspreche ich: es wird noch einen von mir verfassten Bericht mit Filmempfehlungen zur Berlinale geben, nur eben noch nicht jetzt.
Blick vom Kino Cubix auf den Bahnhof Alexanderplatz
Bis es so weit sein wird, teile ich noch ein paar fotografische Impressionen aus Berlin mit Euch. …
Wer diese Stellungnahme von Staatsrechtler Prof. Lepsius («Wir sind einem Betrüger aufgesessen») von der Uni Bayreuth hört und immer noch glaubt, Guttenberg habe nur ein paar Fehler bei seiner Doktorarbeit gemacht, der handelt entweder aus machtpolitischen Gründen so (sprich Merkel und Co, die ihn stützen, weil sie den populären Politiker noch brauchen), oder der gehört zu den Guttenberg-Fans, die u. a. durch die BILD-Kampagne soweit manipuliert sind, dass sie nicht mehr zu einem objektiven Urteil fähig sind.
Guttenberg ist eindeutig der Lüge und des Betrugs überführt und soll trotzdem im Amt bleiben? Es ist ein in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland einzigartiger Vorgang, dass ein Minister, der des Betrugs (vor dem Amt) und der Lüge (im Amt) überführt wurde, nicht entlassen wird, weil es machtpolitisch gewünscht ist, dass er – da in der Bevölkerung sehr beliebt – Minister bleibt. Diese ungeheuerliche Fehleinschätzung der Lage fällt mittlerweile nicht mehr nur auf den Promotionsfälscher Guttenberg zurück, sondern auch auf Kanzlerin Merkel, die sich zwar in der Vergangenheit schon denken konnte, dass Guttenberg einmal ihr Ende einleiten werde, die aber sicher nicht davon ausging, dass es nun auf diese Art und Weise so kommen werde, dass auch sie weiteren politischen Schaden nehmen werde.
Wer sich die letzten Tage in Zeitungen (jenseits der Springer-Presse) oder im Netz informiert hat, kennt die Sachlage und die in der causa Guttenberg veröffentlichten Texte und öffentlichen Briefe nur all zu gut. Für alle anderen hier eine kleine Linksammlung, kommentarlos aus meinen Bookmarks kopiert:
…
Ich hab’s ja nicht so mit dem Mobiltelefon. Also zum Telefonieren und Simsen nutze ich es so gut wie nie. Das Handy ist für mich nur wichtig, um damit immer und überall ins Internet gehen zu können. So weit so gut (und so bekannt, für alle, die mich kennen). SMS schreiben auf einem Handy kommt mir immer ein bisschen wie Fax versenden vor. Doch ein Teil meines Bekanntenkreises nutzt dieses Gerät auch zur Kommunikation mit mir und in letzter Zeit häuften sich die Situationen, in denen Menschen mir sagten: «Hast Du meine SMS nicht bekommen?» – Nein, hatte ich nicht. Und aufgefallen, dass es nicht funktionierte, war es mir auch nicht: a) Nutze ich SMS – wie gesagt – sowieso kaum, und b) konnte ich selbst nach wie vor – wenn auch wenig genutzt – SMS-Nachrichten versenden.
Heute ging ich der Sache endlich mal nach und konnte das Problem lösen. Kurze Vorgeschichte: Ich hatte 2 SIM-Karten: eine fürs Handy und eine SIM-Karte um über USB-Modem mit dem Notebook ins Web zu gehen. Ende November vergangenen Jahres funktionierte plötzlich die 1. SIM nicht mehr und so setzte ich die 2. ins iPhone ein. Hatte sofort wieder Netz und alles war aus meiner Sicht gut. Doch offenbar scheine ich genau seit dann keine SMS mehr bekommen zu können. Nach zwei Anrufen bei der ePlus-Hotline und einem dazwischen liegenden Besuch des ePlus-Shops in Wandsbek konnte ich das Problem heute lösen: Ich hätte der 2. SIM (die ürsprünglich für Notebook gedacht war), erste Priorität zuordnen müssen. Das macht man – zumindest bei ePlus – mit der Tastenkombi *131#. Man kann also – falls man zwei Karten hat – nur SMS-Nachrichten erhalten auf der Karte, der erste Priorität zugewiesen wurde.
Weil ich mit meinem MacBook Pro unterwegs sowieso nicht mehr online gehe, d.h. es nur noch zuhause (oder auf Reisen in stationären W-LAN-Netzten) nutze, habe ich bei der Gelegenheit die Flexi-Card bei ePlus in eine Micro-SIM getauscht. Das kostet 3 €/Monat und damit kann ich meine Internet-Flat auch auf dem iPad nutzen. Die Micro-SIM ist bestellt und bei Eintreffen werde ich endlich auch mit dem iPad unterwegs überall dort online gehen können, wo gerade kein W-LAN-Netz erreichbar ist.
Gestern durften wir in der Stabi die erste Aufführung der Speicherstadt Story bewundern. Was soll ich sagen? Es war großartig. Alleine schon der von Lichtkünstler Michael Batz (das ist der mit den blauen Toren während der WM, den Blue Goals, oder dem in blauen Licht gehüllten Hafen, dem Blue Port) in rotes Licht gehüllte Lichthof der Stabi war den Besuch wert. Und dann diese großartigen historischen Aufnahmen aus der Alten Speicherstadt (besonders bewegend die Bilder der Zwangsräumung), mit Texten und szenischem Spiel und Gesang begleitet vom Ensemble Theater in der Speicherstadt.
Gestern und heute war die Veranstaltung ausverkauft. Wer an den beiden letzten Vorstellungstagen, am Freitag oder am Samstag, noch sein Glück versuchen möchte, es gibt ein Kartenbestelltelefon für den Vorverkauf: Theater in der Speicherstadt, Tel.: 040/3696237, Abendkasse (19,50 €, erm. 15 €).