November in Hamburg: Zauberhafte Farben statt Tristesse


Update 12.11.2012: Vier Tage später, (fast) an der selben Stelle:

Da sage noch einer, der November sei ein trister Monat, der nur Nebel, Regen und die Farbe Grau kenne. Beide hier zu sehenden Bilder wurden in diesen Tagen in Hamburg aufgenommen, jeweils heute und vorgestern auf meinem morgendlichen Weg zur Arbeit, vorbei an Planten un Blomen. Was ich jedem nur empfehlen kann: unbedingt auch mal zu dieser Zeit die weitschweifigen Parkanlagen im Herzen der Hansestadt besuchen, denn gerade im November verwandelt sich – wie schon einmal berichtet – Planten un Blomen in einen herbstlichen Zauberwald.

Foto, Hamburg

Michael Stephens: «Learning Everywhere» (Vortrag & Folien)

Michael Stephens „Learning Everywhere“ from Zukunftswerkstatt on Vimeo.

Wer Michael Stephens – so wie ich – bei seinem Vortrag am 26.10.2012 an der TU Hamburg Harburg verpasst hat, kann es hier nachholen und seinen auf- und ausgezeichneten Vortrag Learning everywhere nachschauen.

Hier noch die Folien:

Von Michael Stephens, dessen Arbeit ich sehr schätze, war hier schon einmal die Rede und zwar anlässlich seines Besuches in der Stabi: Michael Stephens: Bibliotheksangebote nutz(bar mach)en.

Informationskompetenz, Literatur

Grant Gee: Joy Division

http://youtu.be/Nx6s8m1sR0o


(Da die ARTE-Mediathek den Film noch nicht frei gegeben hat, hier die Originalversion mit frz. UT. Update: Nun ist auch die deutsche Version in der Mediathek zu sehen, s. unten.)

Man kann ARTE nur dankbar sein für die deutsche Erstausstrahlung von «Joy Division». In dieser großartigen Dokumentation gibt es bisher nie gezeigte Liveaufnahmen, persönliche Fotos und Interviews mit den Ex-Mitgliedern von Joy Division zu sehen. Regisseur Grant Gee hat, angeregt durch Anton Corbijns Film «Control», die überlebenden Joy Division-Mitglieder vor die Kamera geholt. Nochmal zu sehen in der Wiederholung am 11.11.2012 um 02:35 Uhr oder hier in der ARTE-Mediathek:

Die mittelenglische Stadt Manchester in den 70er Jahren: leere Fabrikhallen, Industriebrachen und Trostlosigkeit prägen das Stadtbild. Es ist eine Zeit der Rebellion, der Subkultur und des Punks. Nach einem Konzert der Sex Pistols im Jahr 1977 gründen vier junge Männer die Band Joy Division und machen mit ihren exzentrischen Auftritten schnell von sich Reden.

Der Musikmanager Tony Wilson sagt einmal über die Band: „Alle anderen Bands standen auf der Bühne, um Rockstars zu werden und im Showbusiness dabei zu sein. Nicht so Joy Division – sie hatten verdammt noch mal keine andere Wahl.“

Vor allem Frontmann Ian Curtis fasziniert das Publikum. Er geht deutlich weiter als andere Sänger. Während seiner zuckenden wie ferngesteuert wirkenden Auftritte scheint er wie in einer anderen Welt zu sein. Die Landschaften, die Curtis in seinen Texten besingt, sind seine inneren. Obwohl Joy Division schon nach drei Jahren durch den Selbstmord von Ian Curtis ein trauriges Ende findet, ist ihr Einfluss auf die Musikkultur auch nach über 30 Jahren ungebrochen.

Der Filmemacher Grant Gee setzt der Punkband mit seinem Film „Joy Division“ ein dokumentarisches Denkmal. Sein Film ist nicht nur eine beeindruckende Band-Dokumentation, sondern beschreibt auch die Atmosphäre im Manchester der 70er Jahre.

(Großbritannien, 2007, 96mn)

Kino, Musik, TV, Video

Tweet der Woche: Menschen die auf Smartphones starren

Tweet der Woche Unterwegs auf den Gehsteigen, stationär in Warte-Zimmern und -schlangen, oder auch im öffentlichen Personennahverkehr sieht man sie immer öfter: Menschen die auf Ziegen Smartphones starren. Vielleicht ist es euch auch schon aufgefallen: Der gemeine Ins-Mobile-Endgerät-Starrer, nicht zu verwechseln mit dem konzentrierten E-Reader-Leser, macht dabei häufig nicht den freundlichsten Eindruck. Dem guten @bebal, einem aufmerksamen Beobachter seiner Umgebung, ist das auch schon aufgefallen. Zurecht moniert er im «Tweet der Woche»:

Tweet der Woche von @bebal

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

8 Jahre Text & Blog

8 Jahre Text & Blog

Die Acht ist meine Glückszahl. Und dieses Blog wird heute acht Jahre alt. Ich muss zugeben: ein besonderer Moment für mich. Als ich am 1. November 2004 meinen ersten Blogartikel schrieb, damals noch in Saarbrücken, ohne richtig zu wissen, was ich da anfange, hätte ich nie gedacht, dass das hier so etwas Ernstes, so etwas Dauerhaftes werden wird.

Auch wenn Zahlen Schall und Rauch sind, steckt in ihnen doch Einiges an Aussagekraft. Da haben wir zum Beispiel die Zahl 3.625. Ich habe in den acht Jahren dreitausendsechshundertfünfundzwanzig Artikel geschrieben. Das macht 1,25 Artikel pro Tag ! Diese wurden im Schnitt mit 5 Kommentaren bedacht, über 17.000 im Laufe der Zeit. Ich danke euch, denn ohne dieses kontinuierlich abgegebene Feedback und die nach wie vor recht guten Aufrufzahlen hätte dieses Blog seinen 8. Geburtstag vielleicht nicht erlebt.

Nun aber genug der Zahlen. Was bleibt, ist der Dank für Euer Interesse. So lange das besteht, wird es hier auch weiter gehen.

Internet, Literatur

E-Book UND Buch – kein entweder oder

Leser von E-Book und Buch in der U1

Gestern und heute habe ich jeweils eine Aufnahme gemacht, die Menschen beim Lesen von Büchern in der U-Bahn zeigt. Die zufällig und willkürlich ausgewählten Fotos sind diesem Artikel vor- und nachgestellt und erheben natürlich keinen Anspruch auf eine repräsentative Erhebung. Was sie aber zeigen, ist, dass es ein paralleles Lesen von Texten, sowohl in gedruckter Form auf Papier, als auch in elektronischer Form im E-Reader, gibt. Ich finde, es wird viel zu viel Bohai darum gemacht, was sich nun durchsetzen wird. Antwort: keines von beiden alleine. Das Stichwort ist die friedliche Koexistenz; wie so oft im Verlaufe der Kulturgeschichte, wo ein neues Medium nicht immer automatisch das alte verdrängt. Ein Dozent hat letzte Woche am IBI bereits das Ende des Papiers ausgerufen. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Bin heute auf zwei Auseinandersetzungen mit diesem Thema gestoßen, die mich in meiner Einschätzung, dass es auf absehbare Zeit beides geben wird: die stark aufholenden E-Books und die gedruckten Bücher. Manchmal auch – so wie bei mir – von ein und derselben Person gleichzeitig genutzt. Einmal der Artikel «Hurra, wir lesen doch! – Von E-Readern, Printwälzern und Lesegewohnheiten» von Nicole Haase:

Man liest Vergleiche, wie „eBook vs. Printbuch“ und gewinnt bei der Häufung solcher Headlines den Eindruck man müsse sich demnächst entscheiden. Auch wenn der weiterführende Inhalt der Beiträge wunderbar informativ ist und lückenlos Vor- und Nachteile aufführt, so klingt der Titel doch nach den Kontrahenten im Boxring. Hört man dann noch an anderer Stelle Sätze, wie „Die Verdrängung des Papiermodells naht.“, dann ist klar, wofür man sich entscheiden muss. Liegt auf dem Nachttisch noch Gedrucktes, fühlt man sich selbst eventuell etwas angestaubt.

Bitte dort weiter lesen und erfahren, wie entspannt und ohne Entscheidungskämpfe man E-Books und Bücher parallel lesen kann.

Als ich jenen Artikel auf Google+ teilte, war Markus Spath (aka @hackr) so nett, mich auf die (nach-)hörenswerte Diskussion «Die Zukunft des Lesens» hinzuweisen. Dabei handelt es sich um eine Aufzeichnung der öffentlichen Veranstaltung vom 29. Mai 2012 in der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach.

Wie verändert die digitale Evolution das Leseverhalten und das Publizieren? Führt die Demokratisierung des Herausgebens und Rezensierens in eine Epoche des unüberschaubaren Wissens oder des Vergessens? Ist das Ende des linearen Lesens das Ende der Literatur? Wird Gedrucktes zum Luxusobjekt?

Auf dem Podium diskutierten: Siggi Becker (Elektrischer Reporter), Sebastian Oschatz (Meso), Dr. Petra Gropp (S. Fischer Verlag), Prof. Peter Eckart (HfG Offenbach) und Christoph Schröder (Literaturkritiker). Die Gesprächsleitung hatte der hr2-Redakteur Peter Kemper. Die 54-minütige Diskussion kann hier nach gehört werden:

http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/hr2_kulturszene/hr2_kulturszene_20121029.mp3

Buch führt 2:1 gegen E-Book (auch in der U1)

E-Book, Foto, Literatur

Open Access erklärt

Letzte Woche wurde weltweit die Internationale Open Access-Woche begangen. Informationen zu diesem immer wichtiger werdenden Thema gab es in Hülle und Fülle. Einen Eindruck von getwitterten OA-Week-Artikeln gibt zum Beispiel eine Abfrage des Hashtags #oaweek. Meine Kollegin Isabella Meinecke hat zum Beispiel in der Stabi in einer kleinen Artikel-Reihe die Open-Access-Initiativen der Stabi vorgestellt. Obiges Video ist wieder einmal eine großartige Arbeit von phdcomics.com und zeigt sehr anschaulich die Bedeutung des freien Zugangs zu wissenschaftlichen Publikationen.

Literatur, Video
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