Pelzig weiß sich (und uns) zu helfen – Wasser ist ein öffentliches Gut

Pelzig ist einfach großartig. Das ZDF verbietet ihm – angeblich aus juristischen Gründen – private Webadressen in der Sendung einzublenden. Dann löst er diese „Werbung“ ganz geschickt über einen alten Renault, den er im Studio aufgebaut hat, denn Autowerbung sei ja beim ZDF kein Problem. Köstlich.

Und nicht vergessen, nach Betrachten des Videos hier vorbei zu schauen und bei Interesse die private Aktion, die gar nicht so privat, sondern viel mehr im Sinne der Gemeinschaft ist, zu unterstützen:

www.right2water.eu/de

[via onlineaktivisten]

Update 26.01.2013: Guter Bericht zum Thema «EU will Wassermarkt öffnen» in der Sendung quer (BR vom 24.01.2013)

Politik, Video

Metropole Saarbrücken – gelebte deutsch-französische Kultur

Ein guter Beitrag über meine Heimatstadt Saarbrücken auf ARTE. Metropolis hat im Metropolenreport: Saarbrücken genau hingeschaut und zeigt sehr gut, warum Saarbrücken eine ganz besondere Stadt ist und wieso sie beispielhaft für die Symbiose aus französischer und deutscher Kultur steht. Wir haben ja gestern 50 Jahre Elysée-Vertrag gedacht. Saarbrücken ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die beiden Kulturen ganz real, nicht nur nebeneinander, sondern tatsächlich zusammen leben.

Ein Grenzort im Herzen Europas: In Saarbrücken sorgte die geographische Lage für eine wechselhafte Geschichte: Mal stand Saarbrücken unter französischer Herrschaft – dann gehörte die Stadt wieder zu Deutschland.
Metropolis schaut bei den Vorbereitungen des Max Ophüls Festival zu, lässt sich von der Choreographin des Saarländischen Staatstheaters Marguerite Donlon ihr Saarbrücken zeigen, stärkt sich im Restaurant des Sterne-Koch Jens Jakob, der mit der französischen Küche wie selbstverständlich aufgewachsen ist…

Teil 1:

Teil 2:

Ich danke Michael Schmidt, der so freundlich war, mich auf Twitter auf diesen Metropolis-Beitrag hinzuweisen.

Ophüls, Saarland, TV

Abmahnfalle oder ‚Ein Mensch wie Dr. Michael Fuchs‘

Hintergrund meiner Überlegungen ist das Abmahnverhalten von Dr. Michael Fuchs. Nachzulesen sowohl in Telepolis: Ein Quantum Hakluyt („CDU-Fraktionsvize Michael Fuchs lässt weiteren Kritiker abmahnen“), als auch beim betroffenen Blogger, Markus Beckedahl von netzpolitik.org:

Vor zwei Wochen berichtete Abgeordnetenwatch über Nebeneinkünfte von Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs. Gegen einen Aspekt der Berichterstattung ging Fuchs mit einem Anwalt vor und verpflichtete Abgeordnetenwatch zu einer Gegendarstellung, worüber wir hier berichteten. Daraufhin erhielten auch wir Post von dessen Anwälten, eine Unterlassungserklärung und eine Aufforderung zur Gegendarstellung. Am späten Freitag Nachmittag, mit einer Frist bis Montag 12:00 Uhr.

Weiter bei Markus: Wie ich einmal auf eine Abmahn-Stolperfalle reinfiel.

Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Wenn ich mich heute Abend zu Bett begebe, werde ich mir sagen: „Wie gut, dass ich nicht so ein Mensch geworden bin, wie Dr. Michael Fuchs.“

Update 24.01.2013: Heute weist Abgeordnetenwatch auf den gestrigen ZAPP-Bericht zum Vorgehen von Michael Fuchs hin:

http://youtu.be/RU3SH4_0ixY

Internet, Politik

Bertram Gugel zur Zukunft des Fernsehens

Bertram Gugel

Bertram Gugel ist für mich seit Jahren DER Experte, wenn es darum geht, Phänomene wie Video im Internet zu verstehen und einzuordnen. Sein lesenwertes Blog Digitaler Film – mit dem schönen Untertitel Film und Fernsehen im digitalen Rauschen – kann ich genau so empfehlen, wie seinen Twitter-Account @digitalerfilm. Für Spiegel.TV hat er letztes Jahr mit Philip Banse 45 Minuten über die Zukunft des Fernsehens gesprochen. Hab den Beitrag erst jetzt gesehen und möchte ihn allen empfehlen, die gerne verstehen möchten, worin der Erfolg von YouTube-Communities liegt, wieso einzelne (teilweise sehr junge) Menschen es schaffen, ganz leicht zum eigenen Produzenten – häufig mit unglaublich hohen Zuschauerzahlen – zu werden und wie die Zukunft des Fernsehens aussieht:

TV, Video

Studium mit iPad und visionäre Zeichnung ‚Drahtlose Telephonie‘ von Karl Arnold

Aus der Vorlesung «Digitalität, Codierung, Signale» von Prof. Coy habe ich am Wochenende diesen Tweet abgesetzt:

Dies hatte erst mal den netten Nebeneffekt, dass sich mit @___Dagger___ unmittelbar darauf einer meiner Twitter-Follower meldete, der auch bei Coy einige Semester lang Vorlesungen besucht hatte und von diesen ebenso angetan war, wie ich es im Rahmen meines Masterstudiums Bibliotheks- und Informationswissenschaften an der Humboldt Uni bin. Das iPad ist mir übrigens eine große Hilfe im Studium, weil ich die Folien aus der Lernmanagementumgebung Moodle immer live im iPad ansehen kann und unabhängig von den gerade im Veranstaltungsraum angezeigten Folien selbst hin- und herblättern kann. Weiterer Vorteil: digitale Portale, die wir im Studium besprechen, kann ich mir direkt in den Vorlesungen anschauen bzw. zum späteren Anschauen abspeichern. Erleichtert das Studium jedenfalls enorm.

Karl Arnold: Berlin – Drahtlose Telephonie Wolfgang Coy hat auch eine Folie mit einer genialen Zeichnung «Berlin – Drahtlose Telefonie» von Karl Arnold präsentiert, mit einer unglaublichen Vision, die ich euch gerne zeigen möchte: Arnold hat bereits 1926 das mobile Telefon vorausgesehen, und zwar in der Simplicissimus-Ausgabe (Jg 31, Heft 38). Schaut euch die Zeichnung bitte in groß an – dazu aufs Bild, oder hier klicken –, die ist wirklich sehr gelungen.

Zu Karl Arnold gab es übrigens im vergangenen Jahr eine Ausstellung in der Pinakothek der Moderne München (BR, kultur-vollzug.de).

Foto, Literatur

Eine Tür ist eine Tür, ein Schild ist ein Schild

Schild Nr. 1: Tür

Tür

Es ist immer gut, die Dinge beim Namen zu nennen. So werden Missverständnisse ausgeschlossen. Gesehen heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn-Station Wandsbek Markt.

Schild Nr. 2: Don Carlos

Don Carlos mit Schild

Und gestern Abend war ich – wie angekündigt – im Thalia Theater. Wir saßen in der ersten Reihe und das erste Bild hab ich mit der Kamera meines mobilen Endgerätes eingefangen. Wie’s war? Kurzkritik hatte ich auf Twitter gepostet:

Foto, Hamburg, Literatur

Neben Social Media jetzt auch Fachreferent in der Stabi

Ich werde oft gefragt «Was machst Du eigentlich genau in der Bibliothek?». Ich nehme diese Frage und ein paar aktuelle Veränderungen in meinem Job mal zum Anlass, eine neu hinzugekommene Aufgabe kurz vorzustellen und – keine Angst: ebenfalls kurz – einen Überblick zu geben, was ich sonst noch so alles mache in der Stabi, wie die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg von Nutzern und Mitarbeitern in Kurzform genannt wird.

Im Oktober 2012 wurde meine unbefristete 3/4-Stelle, wie hier beschrieben, auf eine Vollzeitstelle aufgestockt, was gleichzeitig das Ende meiner freiberuflichen Tätigkeit als Übersetzer und Webdesigner zur Folge hatte. Zum Aufgabengebiet „Social Media und E-Medien-Marketing“ kam die Arbeit als Fachreferent hinzu. Nach dreimonatiger intensiver Einarbeitung habe ich ab diesem Monat (Januar 2013) das Fachreferat Pädagogik übernommen:

Fachinfo-Seite Pädagogik

Was macht ein Fachreferent? Neben vielen anderen Aufgaben entscheidet er vor allem, welche Bücher (gedruckt oder als E-Book), aber auch Zeitschriften und Datenbanken, die Bibliothek für das von ihm betreute Fach erwirbt. Aus den Neuerscheinungen zur Pädagogik wähle ich also die Bücher/E-Books aus, die in das Erwerbungsprofil passen, dabei immer das Jahresbudget berücksichtigend, das für das betreffende Fach festgesetzt wurde. Zu meinen Aufgaben als Fachreferent gehört es dabei auch, Erwerbungsvorschläge zu bearbeiten, sprich zu entscheiden, ob Bücher, die uns Nutzer vorschlagen, gekauft werden oder nicht. Zu den Aufgaben der Fachreferenten gehört natürlich noch viel mehr (zum Beispiel auch über ihre Fächer zu bloggen), aber ich hab ja versprochen, hier kurz zu bleiben. 😉

frn-mit-fotos Lambert Heller (und einige andere, die dem zustimmten) hat sich auf Twitter lobend über die Praxis geäußert, auch Fotos der Bibliothekarinnen und Bibliothekare zu zeigen:

Toll, das mit den Profilbildern der FachreferentInnen – so sollte es jede Bibliothek machen! #bestpractice

Ich bin in der Reihe noch das schwarz(-weiß)e Schaf. Werde mir demnächst vom Hausfotografen ein neues Bild machen lassen. 😉

Zu meinen weiteren Aufgaben gehört, was den meisten von euch ja hinlänglich bekannt ist, meine Social-Media-Arbeit für die Stabi (siehe dazu auch Vortrag an der Uni Hamburg: «Das Social-Media-Konzept der Stabi»). Ich betreue die Social-Media-Kanäle der Stabi, allen voran Facebook, Twitter und Google+). Von den acht Blogs, die die Stabi betreibt (siehe dazu meinen Artikel «Digitale Angebote – Trends und Zahlen 2012. Folge V: Blogs», betreue ich vier (bei uns im Haus heißt das, ich habe die „Produktverantwortung“):

  1. Stabi-Blog
  2. ciberaBlog
  3. webis-Blog
  4. Unser internes Haumi-Blog (quasi unsere gebloggte Mitarbeiterzeitschrift, deshalb hier ohne Link)

In meiner Arbeit bei der Virtuellen Fachbibliothek cibera betreue ich nicht nur das Blog und den Facebook-Account, sondern auch einige Hundert Wissenschaftler im cibera ForscherWiki. Dort halten die Forscher zwar ihre Daten selbst auf dem neuesten Stand, aber natürlich gibt es da auch immer wieder Rückfragen und Beratungsbedarf. Gemeinsam mit der Fachreferentin für Spanien/Portugal entscheide ich auch die – glücklicherweise konstant eingehenden – Anträge zur Neuaufnahme ins ForscherWiki.

Bei webis, dem von der Stabi betriebenen Portal zu den Sammelschwerpunkten an Deutschen Bibliotheken, gehöre ich nicht nur zum Redaktionsteam des Blogs, sondern befülle auch den Twitter-Account von @webisblog mit und bin in meiner Funktion als Geschäftsstelle zudem zuständig für das webis-Portal als solchem.

Infoscreen im Foyer der Stabi weist auf Twitter-Account der Stabi hin
Etwas, was Michael Stephens gefiel: Der Infoscreen der Stabi informiert unsere Besucher darüber, dass die Stabi auch auf Twitter und auf Facebook vertreten ist und sich auf den Dialog mit den Nutzern auch in den Social Media Diensten freut.

Ich gestalte und befülle auch den Infoscreen der Stabi mit Inhalten. Unser – vor fast drei Jahren auch schon von Michael Stephens im Rahmen seines Vortrages zur Hyperlinked Library gelobter – Infoscreen ist an zwei Stellen im Haus zu sehen. Im Foyer und im Informationszentrum zeigen wir aktuelle Infos zu unseren Veranstaltungen und Dienstleistungen. Darüber hinaus unterstütze ich im Rahmen meiner Social-Media-Aufgaben die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, im Besonderen was die Webarbeit zu unseren Ausstellungen und Veranstaltungen angeht, und ich bin der Vertreter der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Presse.

Ihr seht, es gibt viel zu tun. Ich packe das alles voller Begeisterung an. Und studiere nebenher. Mir wird es also momentan nicht langweilig. Es ist ein hohes Maß an Arbeitsdisziplin und große Freude am Job notwendig, das alles zu schultern. Beides ist zum Glück vorhanden.

Hamburg, Literatur
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