Thalia Theater: Sommernachtstraum & Musterkunde

Gestern im Theater gewesen. Mit Stefan Puchers Inszenierung von Shakespeares Sommernachtstraum eine hervorragende Aufführung gesehen. Am meisten überzeugt hat mich Jörg Pohl als Zettel. Und die gelungene Kombination aus medialen (Leinwand) und spielerischen Mitteln. Nachlesen kann man das Ganze auf Spiegel Online: «Ganz in Schwarz mit einem Blumenstrauß». Dort wird allerdings der Name der für die Kostüme hoch zu lobenden Marysol del Castillo falsch geschrieben.

Heute Morgen hab ich mich dann über folgenden Tweet des Thalia Theaters freuen dürfen – welche Ehre: 😉

Tweet: Musterkunde des Thalia Theaters

Wobei ich mich beim ersten Lesen fragte: woher wissen die, dass ich mir auch ein Programmheft gekauft habe? Wurde ich vor Ort dabei gesehen? Aber dann fiel es mir wieder ein, ich hatte ja ein Foto mit dem Programmheft auf dem Schoß gepostet:

Und den Restaurant-Besuch verriet ich durch den Foursquare-Checkin:


Die direkt neben dem Theater gelegene Weltbühne (mit Verbindungstür zum Thalia) ist ebenfalls sehr empfehlenswert.

So, nun hat der Musterkunde auch noch über all das gebloggt. Und nächste Woche wird er wieder im Thalia Theater genießen. Don Carlos. Davon hatte ich euch ja schon hier vorgeschwärmt: «Don Carlos» am Thalia Theater auf Arte. Nachdem ich letzten Sommer die Inszenierung auf Arte gesehen habe, freue ich mich nun auf das Live-Erlebnis. Geht mal wieder ins Theater, Leute. Lohnt sich.

Foto, Hamburg, Literatur

Software-Empfehlungen: Postbox, Evernote & Genius, PopClip

Ich habe in letzter Zeit so viele Software-Tipps auf Twitter und auf Google+ gepostet, ich glaube, es ist mal wieder an der Zeit, einige davon auch hier im Blog vorzustellen.

Für den Tipp zur kostenlosen Adobe CS2-Suite ist es allerdings zu spät (Update:) jetzt wieder der richtige Zeitpunkt!, die Download-Seite von Adobe spuckt die Software jedenfalls nicht mehr (Update:) wieder aus. Ob das dort verlautbarte «Please try again later» Sinn macht, müssen Interessierte selbst herausfinden. Wer meinem Tweet rasch folgte, hatte jedenfalls Glück. Software für einen ehemals fünfstelligen Euro-Betrag für lau. Mittlerweile alt zwar, aber es braucht auch sicher nicht jeder die neueste Version von Photoshop oder Indesign.

Kommen wir lieber zu aktueller Software, die es noch gibt. Vielleicht nicht alles für lau, aber für gute Programme sollte man auch was bezahlen. Die Beträge halten sich aber auch in Grenzen.

1. Tipp: Die Mailsoftware Postbox. (Mac/Windows)

Postbox

Thunderbird, das ich bis dato im Einsatz zur Verwaltung mehrerer E-Mail-Konten hatte, wird ja bekanntlich nicht mehr weiter entwickelt (jedenfalls nicht mehr so wie bisher). Unabhängig von dieser Tatsache, haben mich die vielen Hinweise zufriedener Nutzer, wie toll die Software wäre, neugierig gemacht und ich habe den Umstieg gewagt. Umstieg ist überhaupt das Stichwort, denn der wird einem durch den perfekten Import aller Daten (E-Mails, Adressbücher, Maileinstellungen verschiedener Konten, Filtereinstellungen etc. extrem erleichtert. Alles weitere (auch die Schilderung der Vorteile, z.B. durch mächtige Erweiterungen für Textbausteine) in meinem Eintrag auf G+: Heute von Thunderbird auf Postbox umgestiegen. Gibt es sowohl für Windows & Mac, auch auf deutsch, kostet faire 8,95 €. Kann auch für 30 Tage kostenlos getestet werden, ihr riskiert also nichts.

2. Tipp: Evernote (betriebssystemübergreifend) und die Fotoscan-Software Genius (iPhone)

Update 14.1.2013: Heute zeigt Jan Tißler im Uploadmag: Was kann eigentlich Evernote? (Ende Update)

Auf Lifehacker hat heute einer gezeigt, wie man mit Hilfe eines mobilen Scanners zum papierlosen Datenaufbewahren kommen kann: «How I Went Completely Paperless in Two Days». Mit diesem schicken Video wird die Grundidee vorgeführt:

Das kann man auch umsonst haben. Mit einem Evernote-Account – ein wirklich wunderbares Datenverwaltungstool, in das ich mich gerade am Einarbeiten bin – und mit der kostenlosen iPhone-App Genius Scan – PDF Scanner. Damit kann man Notizzettel, Skizzen, etc. einfach abfotografieren und als jpg oder PDF abspeichern und auch gleich an Evernote senden. Macht aus dem iPhone praktisch den kleinen digitalen Handscanner. In Verbindung mit Evernote ein mächtiges Tool. Sollte jemand tatsächlich Evernote noch nicht kennen: was man damit so alle machen kann, samt Video, ist hier zu sehen.

3. Tipp: PopClip – Kleines, mächtiges Tool für den Mac

PopClip

Ich bin Happybuddha sehr dankbar für den Hinweis auf «PopClip», denn ich hätte nicht gedacht, wie mächtig das kleine Teil ist. Auf den ersten Blick denkt man, ich brauch‘ doch kein Tool für copy and paste, das kann ich doch auch über die bekannten Tastenkombinationen (cmd c & cmd v), aber durch die Vielzahl an Erweiterungen kann man sich da ein schönes Schweizer Messer selbst zusammenstellen. Was ich sehr praktisch finde: mehrere Textstellen hintereinander kopieren, oder Textstelle markieren und Google-Suche mit einem Klick auslösen. Her gibt es eine Übersicht der Extensions, das Programm selbst bei iTunes (Preis: 4,49 €, oder frei zum Testen auf pilotmoon.com), und eine ausführliche Vorstellung, wie gesagt, bei Happybuddha.

Internet, Literatur, Software

Studieren und Lernen mit dem iPad

http://youtu.be/7WRYECcMLz0

Von Michael Karbacher, Student der Sozialökonomie an der Uni Hamburg, war hier im Blog schon einmal die Rede, weil er über meinen Social-Media-Vortrag an der Uni Hamburg gebloggt hatte. Nun hat er ein sehr beeindruckendes Video erstellt, in dem er zeigt, wie man das iPad fürs Studium nutzen kann. Schaut mal rein, klasse gemacht und informativ.

Update 5.1.: Meine Nachfrage, wie er dieses Video erstellt hat, hat Michael Karbacher ausführlich auf G+ beantwortet und er hat heute sogar dazu gebloggt: Hypermedialisiertes Video: “Studieren und Lernen mit dem iPad”.

[via Michael Karbacher auf G+]

Informationskompetenz, Internet, Software, Video

‚Hallo Niedersachsen‘: Ausschluss Piratenpartei aus Bericht ‚Wahlkampf im Internet‘

Wahlkampf im Internet - NDR-Bericht 'Hallo Niedersachen' vom 2.1.2013

[Update 6.1.2013] Lieber NDR, wir haben Deinen Job dann mal zuende gebracht: [Ende Update]

Gestern habe ich mich sehr gewundert. Und zwar über eine NDR-Sendung zum Wahlkampf in Niedersachen (wo am 20.1. der neue Landtag gewählt wird). In der Ausgabe des Nachrichtenmagazins «Hallo Niedersachen» vom 2.1. wird die Frage gestellt, wie die zur Wahl stehenden Parteien das Internet für ihren Wahlkampf nutzen. Und eine Partei – dies war der Grund für meine Verwunderung – wird dabei nicht nur nicht berücksichtigt, sondern auch mit keinem Wort erwähnt: Die Piratenpartei. Also ausgerechnet die Partei, der man eine gewisse Affinität für den Online-Wahlkampf nachsagt, wird ausgespart. Seht selbst (solange der knapp vierminütige Beitrag noch nachzusehen ist, ich weiß nicht, ob die 7-Tagesgrenze mit Pflicht zum Depublizieren auch hier zuschlägt):

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/media/hallonds13283.html

Nach Betrachten der Sendung habe ich gestern Abend folgende Kritik an die Redaktion von «Hallo Niedersachsen» per E-Mail übermittelt:

Politik, TV

Tweet der Woche mit branchenübergreifender Wahrheit

Tweet der Woche DAS TV-Ereignis dieser Woche, und da war sich nicht nur die halbe Twittosphäre einig, war die Ausstrahlung der neuen Folgen des Tatortreiniger. Auch wenn der NDR sich – wie berichtet – sehr bemüht hat, eine der vielleicht innovativsten deutsche TV-Produktionen der letzten Jahre vor dem Publikum zu verstecken, ist die kleine, stetig wachsende Fangemeinde der im Experimentellen gestarteten Mini-Serie angetan von der sublimen Text-Qualität. Und von der darstellerischen Leistung von Bjarne Mädel und den ihm zur Seite gestellten Schauspielern.

Wie sehr ein Abgleich von im Fernsehen gezeigter Fiktion mit dem eigenen Berufsalltag Wahrheiten an den Tag fördert, die branchenübergreifend Gültigkeit haben, zeigt der schlicht daher kommende und doch klug resümierende Tweet von @betonblog. Für mich eindeutig der «Tweet der Woche»:

Tweet der Woche von @betonblog

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Begeisterung für die iPad-App der SZ

Vorbemerkung: Gegen Jahresende erhielt ich eine E-Mail von iTunes, dass sich der Preis meines FAS-Abos auf dem iPad verteuert habe. Ich solle in den Abo-Einstellungen angeben, ob ich mit dieser Erhöhung einverstanden sei. Als ich dort nachschaute, erfuhr ich, dass der Abo-Preis der FAS von 31,99 € auf 37,99 € im Quartal angehoben wurde. Das sind fast 20 %. Ich verstehe sehr wohl, dass guter Journalismus auch finanziert werden muss, doch hier wurde der Bogen dann doch überspannt. Seit dem Weggang von Stefan Niggemeier war ich eh ein bisschen weniger von der FAS überzeugt und nun habe ich die Konsequenzen gezogen und mich unter diesen Bedingungen gegen eine Verlängerung entschieden.

Die SZ auf dem iPad, Ausgabe 3.1.2013 Kurzerhand habe ich mich für ein 14-tägiges Probe-Abo der Süddeutschen entschlossen und kann schon am dritten Tag berichten, dass ich sehr angetan bin. Damit meine ich nicht nur die journalistische Qualität, die war mir eh bekannt. Sondern ich bin sehr angetan von der iPad-App der SZ. Das hat viele Gründe. Ein wichtiger vorneweg: die Zeit. Bereits um 19 Uhr am Abend kann man die Zeitung des nächsten Tages runter laden. Ein nicht ganz unwichtiger Faktor, weil ich beim Zeitungslesen oft den Eindruck habe, die Nachrichten zu lesen, die mir am Vortrag schon im Internet zugetragen wurden. Diesen zeitlichen Nachteil gleicht die SZ mit der schnellen Zurverfügungstellung der E-Version schon mal aus.

Hier ein paar ganz aktuelle Screenshots von heute Abend, falls ihr euch fragt, wie die Süddeutsche wohl aussieht auf dem iPad:

Pünktlich um 19 Uhr war sie da, die neue Ausgabe. In 2 Min. 40 Sekunden (hab’s extra mal gestoppt) hatte ich sie auch schon auf dem iPad:

So erscheint die neue Ausgabe im Kiosk

So schaut die Startseite aus:

Literatur, Software

Bjarne Mädel als Walross Antje & Tatortreiniger

[Update 4.1.2012]:
Nachdem ich gestern Abend schon meiner Begeisterung auf Twitter Ausdruck verliehen habe, hier nochmal die Links zum Nachschauen der in dieser Woche gezeigten Folgen, für alle, die es verpasst haben:

[Ende Update]

Gute Programme werden seltsamerweise im TV oft nur sehr versteckt – und zu den unmöglichsten Zeiten – präsentiert. Das ist so verwunderlich, wie ärgerlich, mehr dazu später. Die gute Nachricht ist jedenfalls, dass auch ein noch so sehr verstecktes Programm seine Fangemeinde findet, wenn die Qualität stimmt. Bestes Beispiel dafür: Der Tatortreiniger. Ehe es um die Serie selbst geht, hier ein wunderbarer Trailer-Gag. Einfach nur großartig, wie der NDR Bjarne Mädel als NDR-Walross „Antje“ zeigt:

Zum Vergleich, das Original von 1985:

Hintergrund ist die Serie «Der Tatortreiniger», die heute Abend mit neuen Folgen im NDR startet (Mittwoch, 2.1., um 22 Uhr und 22.25 Uhr, sowie am Donnerstag, 3.1., um 22 Uhr) und die man auch schon online sehen kann.

Bjarne Mädel in 'Der Tatortreiniger'

Mehr dazu beim Fernsehblog, wohltuenderweise ein Blog, das sich noch mit dem korrekten Artikel für Weblog „das Fernsehblog“ nennt:

Wenn ein Sender sowas Schönes produziert, wär‘ – auch wenn er sich große Mühe beim Verstecken gibt – natürlich ein kleines Dankeschön angebracht. Deshalb: Danke, NDR, für den „Tatortreiniger“.

Weiterlesen:
Der NDR versteckt neue „Tatortreiniger“-Folgen im Programm.

TV, Video
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