Eine gute Nachricht für den deutschsprachigen Film: Mit dem österreichischen Erstlingswerk «Einer von uns» des in Dresden geborenen und in Wien lebenden Regisseurs Stephan Richter hat ein ganz starkes Jugenddrama den 37. Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken gewonnen. Hab den Film letztes Jahr in San Sebastián gesehen und kann ihn nur wärmstens empfehlen. …
Am Wochenende war ich in München gewesen, weil eine liebe Freundin aus dem Saarland, die mittlerweile in der bayrischen Landeshauptstadt lebt, dort ihren Geburtstag gefeiert hat. Ein sehr schönes Fest mit einem Wiedersehen mit vielen Menschen, die ich aus dem Saarland kenne und schon lange nicht mehr gesehen habe. Einer davon hat mir ein Relikt aus alten Tagen im Saarland mitgebracht, einen Artikel aus der Saarbrücken Zeitung aus dem Jahr 1999 mit einem Porträt von mir als treuem Besucher des Max Ophüls Filmfestivals. Auch wenn ich diesen Text schon einmal vor Urzeiten hier im Blog vorgestellt habe, nehme ich das kleine Geschenk von der Reise nach München zum Anlass, ihn hier nochmal einzustellen.
Dargestellt habe ich im Interview u.a. die Schwierigkeit, ein Festivalprogramm so zusammenzustellen, dass man alle Filme sehen kann, die einen interessieren:
Akribisch tüftelt der 33jährige alljährlich sein Programm aus. „Bis zum 20., 21. Film klappt es meistens reibungslos, aber dann geht’s los.“ Wenn Film Nummer 22 zeitlich nicht mehr reinpaßt, dann kommt die Frage, „okay, wenn ich da jetzt Platz mache, welcher Film fällt dann weg, wann kann ich den sonst noch sehen? Es ist eine Kettenreaktion.“
Der komplette Text des Zeitungsartikels von Susanne Brenner über den «den jungen Mann mit den raspelkurzen Haaren» ist auch hier nachzulesen.
Ein guter Beitrag über meine Heimatstadt Saarbrücken auf ARTE. Metropolis hat im Metropolenreport: Saarbrücken genau hingeschaut und zeigt sehr gut, warum Saarbrücken eine ganz besondere Stadt ist und wieso sie beispielhaft für die Symbiose aus französischer und deutscher Kultur steht. Wir haben ja gestern 50 Jahre Elysée-Vertrag gedacht. Saarbrücken ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die beiden Kulturen ganz real, nicht nur nebeneinander, sondern tatsächlich zusammen leben.
Ein Grenzort im Herzen Europas: In Saarbrücken sorgte die geographische Lage für eine wechselhafte Geschichte: Mal stand Saarbrücken unter französischer Herrschaft – dann gehörte die Stadt wieder zu Deutschland.
Metropolis schaut bei den Vorbereitungen des Max Ophüls Festival zu, lässt sich von der Choreographin des Saarländischen Staatstheaters Marguerite Donlon ihr Saarbrücken zeigen, stärkt sich im Restaurant des Sterne-Koch Jens Jakob, der mit der französischen Küche wie selbstverständlich aufgewachsen ist…
Teil 1:
Teil 2:
Ich danke Michael Schmidt, der so freundlich war, mich auf Twitter auf diesen Metropolis-Beitrag hinzuweisen.
Von diesem beeindruckenden Film war hier im Blog schon öfter die Rede. Heute Abend kommt er im Fernsehen (23:40 Uhr, MDR). Überhaupt, wenn man sich das TV-Programm am Sonntag-Abend anschaut, erwartet einen viel Interessantes (und das schon ab 20:15 Uhr!). Da sage noch einer, es käme nix Gutes im Fernsehen. Für die, die meinen Google+-Account nicht lesen, ausnahmsweise der Hinweis hier im Blog, weil das sonntagabendliche TV-Programm wie gesagt heute ganz außergewöhnlich gut zu werden scheint: 3 TV-Tipps für den Sonntag-Abend.
Noch ’ne Anmerkung zu G+ (vor allem auch, weil ich aufgehört habe, Facebook-Updates zu machen, denn Twitter, Facebook und G+ wurde mir einfach zu viel):
Google+-Einträge, die öffentlich geteilt werden, also die man nicht nur einem bestimmten Kreis zugängig macht, können von allen gelesen werden. Auch von denen, die G+ nicht nutzen. Ich teile deshalb so gut wie alle meine Beiträge öffentlich. Mein Google+-Account ist oben im Blogheader verlinkt und auch sonst vom Blog aus ganz leicht aufzurufen, wenn man nach textundblog.de/ ein + eingibt: https://textundblog.de/+.
Wer Google+ noch nicht kennt, und es selbst einmal testen möchte, kann gerne diesen Einladungslink von mir benutzen.
ZEIT Online lässt in der obigen Präsentation sechs Regisseure eine Szene ihres Filmes vorstellen. Gute Idee. Was man da sieht, zeigt auch, dass man Interesse und Geduld für nicht ganz leicht Kost mitbringen muss, wenn man auf so ein Festival geht. Aber das macht auch mit seinen Reiz aus. Zu sehen, was den Filmnachwuchs beschäftigt und vor Ort die Chance zu haben, sowohl mit den beteiligten Akteuren als auch mit dem Festivalpublikum (das zum Glück nicht nur ein Fachpublikum ist) über die Filme zu reden.
Das 32. Filmfestival Max Ophüls Preis findet vom 17. bis 23. Januar (also bis kommenden Sonntag) statt. Ich kann jedem nur empfehlen, sich dort ein paar Filme anzuschauen und die Festival-Atmosphäre zu genießen. Das ist gelebtes Kino mit (blauem) Herz, wie es bei herzlosen Cineplex-Besuchen nie erreicht werden wird.
Heute Vormittag wieder in Saarbrücken gewesen. Die saarländische Landeshauptstadt ist einfach eine großartige Stadt, die selbst bei Regen ihren Reiz nicht verliert. Am Landwehrplatz habe ich diese Aufnahme der Alten Feuerwache gemacht, wo auf die Ballett-Inszenierung Casa Azul von Marguerite Donlon im Saarbrücker Staatstheater hingewiesen wird.
Dass die Saarbrigger Kunst & Kultur nicht als maniriertes Beiwerk verstehen, sondern die Kultur lieben und leben (was sich übrigens weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus ‚rumgesprochen hat), deutet sich auch an der Plakatierung des Max-Ophüls-Festivals an. Das Festival des deutschsprachigen Nachwuchsfilmes, zu dessen Geschichte ich 2004 zum 25-jährigen Bestehen im Auftrag des Kommunalen Filmamtes der Stadt Saarbrücken eine Website recherchiert und erstellt hatte, findet im Januar zum 31. Mal statt.
Das 30. Max-Ophüls-Festival findet vom 26. Januar – 1. Februar 2009 in meiner Heimatstadt Saarbrücken statt. Leider kann ich nicht teilnehmen, doch ich wünsche allen Festivalbesuchern spannende Filme rund um die blauen Herzen, die auch im Trailer durch die Stadt flitzen:
Zum 25. Jubiläum hab ich mal im Auftrag des Kommunalen Filmamtes Saarbrücken eine Website zur Geschichte des Ophüls-Festivals angelegt, die mittlerweile von der Landeshauptstadt selbst fortgeführt wird. Dort findet man auch zahlreiche Dokumente (etwa ein DEFA-Schreiben an das Festival) und Fotos aus den frühen Tagen des Festivals.
Alle Infos zum aktuellen Programm und zur am 16. Januar stattfindenden traditionellen «Blauen Stunde» gibt es auf der Homepage des Festivals.
Wie ich gerade von Carmen per E-Mail erfahre, gibt es traurige Nachrichten aus dem Saarland. Die Ophüls-Festival-Leiterin Birgit Johnson (51) ist bereits letzten Freitag verstorben. Das Festivalteam verabschiedet sich von seiner künstlerischen Leiterin, die schon das vergangene Festival im Januar ob ihres Krebsleidens nicht mehr veranstalten konnte, mit den Worten:
Wir trauern um Birgit.
Wir vermissen ihre Warmherzigkeit, ihren Humor, ihre Begeisterung und ihr Lachen. Sie war für uns mehr als nur Festivalchefin – sie war Ratgeber und Freundin zugleich und hatte in jeder Situation ein offenes Ohr.
Birgit Johnson war Kopf und Herz des Filmfestivals Max Ophüls Preis und wird immer ein Teil von uns bleiben. Wie gerne hätten wir mit ihr das 30jährige Festivaljubiläum gefeiert.
Ich hab durch meinen Weggang von Saarbrücken nach Hamburg Birgit Johnson leider nicht mehr kennen lernen können. Und doch macht mich diese traurige Nachricht aus Saarbrücken sehr betroffen.