Radio

Pizza Globale von Paul Trummer: Was ist drin und woher kommt’s?

Pizza Globale von Paul Trummer Gerade in ttt einen interessanten Beitrag gesehen über ein Buch, das die Globalisierung anhand der Tiefkühlpizza erklärt: Pizza Globale von Paul Trummer. Der Autor geht darin der Frage nach, welche Bestandteile in den industriell gefertigten Pizzen sind, von denen alleine in Deutschland 800 Millionen pro Jahr gegessen werden.

Wenn man eine Pizza selber macht, dann ist da Mehl drin, Wasser, Hefe, bisschen Öl und eben der Belag – Tomaten, Käse, Fleisch. Wenn man sich jetzt eine Tiefkühlpizza hernimmt, dann braucht die Industrie einige zusätzliche chemische Zutaten“, so Trummer. „Modifizierte Stärke sorgt dafür, dass die Pizza von den Maschinen leichter verarbeitet werden kann. Laktose lässt den Pizzaboden schön braun werden und erhöht die Backgeschwindigkeit.

ttt: „Pizza Globale“ – Ein Lieblingsessen erklärt die Weltwirtschaft

Deutschlandradio Kultur hat das Buch auch vorgestellt: Mit der Pizza um die Welt. Der Beitrag (5 Min.) kann auf deren Seiten oder hier nachgehört werden:

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/10/17/drk_20101017_1133_8dab2096.mp3[/flash]

In diesem Kontext möchte ich auf die Themenwoche der ARD verweisen, in der sich in zahlreichen TV- und Radiobeiträgen noch bis zum 29. Oktober alles um das Thema Essen dreht: Essen ist Leben.

Literatur, Radio, TV

Rainald Grebe im Talk auf radioeins

Rainald Grebe
Foto: Wikipedia

Dass ich ein großer Rainald Grebe Fan bin, dürfte den hier regelmäßig Mitlesenden bekannt sein. Sollte ihn jemand tatsächlich noch nicht kennen, empfehle ich in sein Brandenburg-Lied rein zu hören. Morgen (Sonntag, 14-16 Uhr) wird Rainald Grebe auf radioeins (Frequenzen, Livestream) zu hören sein. Zu Gast im Talk bei Bettina Rust, wo er seine Lieblingsplatten vorstellen wird.

[Update 10.10.10, 23:15 Uhr: Wer’s verpasst hat, kann die Sendung als Podcast (mp3) nachhören. Leider ohne die Musik. Sehr, sehr hörenswert.]

[via Rainald Grebe auf Facebook, danke Rainer für den Tipp!]

Musik, Radio

BBC World Music Archive

BBC World Music Archive - Americas

Die BBC ist für ihre vorbildliche Webarbeit bekannt. Während sich die Öffentlich-Rechtlichen Sender in Deutschland aufgrund dubiosen Drucks über willfährige, das Medum Internet bis heute nicht verstehende Politiker, dazu zwingen lassen, ihre Archive im Netz zu löschen, öffnet die BBC der Welt ihr fantastisches Musik-Archiv: BBC World Music Archive. Was gibt es dort zu entdecken? Open Culture schreibt:

Today, the BBC has unveiled a new archive of world music, allowing you to sample the musical traditions of more than 40 countries. India, Corsica, China, Cuba, Iran, Brazil, Mozambique, Turkey – they’re all represented in this eclectic collection of indigenous music.

BBC World Music Archive

Das ist wirklich ganz großartig. Habe mich eben durch die Weltkarte geklickt und in die entlegensten musikalischen Regionen (von Kuba bis hin nach Nordkorea!) rein gehört. Wirklich faszinierend. Das BBC World Music Archive ist ein Ort für musikalische Entdeckungen in unterschiedlichsten, zum Teil sehr entlegenen Regionen. Nehmt Euch die Zeit und hört mal rein.

[via ALT1040]

Musik, Radio

HR2 – Der Tag: Argentinien – Deutschland

German Boy and Argentine Girl
Foto: Leucippus auf Flickr.

Seit dem Betrug an Mexiko (als der tatsachenressistente Schiri Rosetti und sein ebenso unfähiger Assistent das Abseits-Tor der Gauchos gab, das sie nie hätten geben dürfen, und wodurch sie Mexiko aus ihrem bis dahin traumhaften Spiel brachten und um ihren möglichen Sieg betrogen) schaue ich keine WM mehr.

Heute mache ich aber eine Ausnahme und sehe mir im Steininger die Partie Argentinien – Deutschland mit ein paar lieben Leuten an. Wer sich vorher (oder auch nachher) noch was Gutes dazu anhören möchte, dem empfehle ich den – wie immer – guten Podcast von HR2 – Der Tag:

Wenn die Deutschen dieser Tage über Argentinien reden, und es ist anzunehmen, dass vermutlich jeder Deutsche im Grunde seines Herzens ein Fußballer ist, dann klingt das wie Bastian Schweinsteiger, der ganz Argentinien mit seinen Anwürfen provozierte und sich dann, wie ein Unschuldslamm über Provokationen seitens der Argentinier beschwerte. Woher die aufgeheizte Atmosphäre? Liegt es nur am Fußball? Oder an einem ganz anderen Faktor: Sehen wir in der großen Nation auf dem südamerikanischen Kontinent nicht eine Art Spiegelbild unserer selbst? Heute Abend in DER TAG, einen Tag vor dem morgigen Spiel – eine doppelte Liebeserklärung:

Don’t cry for me, Argentina, zu deutsch: Weine nicht um mich, Deutschland.

[flash]http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20100702.mp3[/flash]

Fußball, Radio

Gemeinsamer Journalismus – Die neue Nähe zwischen Lesern und Redaktion

War ’ne gute Sendung heute Morgen. Überhaupt ist die Reihe ZEIT Online-Talk auf DRadioWissen jeden Samstag von 11:05-12 Uhr (oder im Anschluss als Podcast) sehr informativ.

Heute ging’s um Prozess-Journalismus, also um einen gemeinsamen Journalismus mit neuer Nähe zwischen Lesern und Redaktion. Ein Prozess, der bei vielen Medien noch in den Kinderschuhen steckt, aber der schon, so wird auch im Programm aus der journalistischen Praxis geschildert, erstaunliche Früchte trägt und viel versprechende Perspektiven aufzeigt:

Das Internet bietet für Redaktionen und Konsumenten neue Formen des journalistischen Angebots, die den Inhalt und die Darstellung von Informationen und Nachrichten verändern. Nicht mehr nur der Journalist ist Informationslieferant, sondern auch der Nutzer wird über Social-Media-Angebote selbst zur Quelle. Wie sich diese Veränderung auf den Produktjournalismus auswirkt, diskutiert Markus Heidmeier mit Julia Hildebrand (Deutsche Welle), Ulrike Langer (Medienjournalistin), Sebastian Horn (Zeit Online) und Lorenz Matzat (Politikwissenschaftler und Medienpädagoge).

Unbedingt reinhören, sehr gute Sendung:

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/06/19/drw_201006191105_zeit_online_talk_prozessjournalis_f1fdfc62.mp3[/flash]

Gerade weil es darum ging, dass die Involvierung von Social Media auch eine Chance für den Journalismus darstellt, wollte Moderator @markusheidmeier dies auch in der Sendung vorführen und Fragen bzw. Anregungen der Hörer in die Sendung integrieren. In seiner Not, dass Userfragen ausblieben, hat er meinen getwitterten Kommentar zur Sendung (s.u.) in eine Frage umfunktioniert, die Community-Redakteur Sebastian Horn (aka @herrhorn) von Zeit Online die Gelegenheit gab, seine zuvor schon geäußerte Aussage noch einmal zu wiederholen. 😉

Seb. Horn ber. auf @DRadiowissen daß für Journalisten v. @zeitonline der Moment d.Veröffentl. wichtiger wird, wg dir.Feedback d. Kommentare!Sat Jun 19 09:20:14 via TweetDeck

Bluesky, Internet, Politik, Radio

100 Jahre FC St. Pauli

100 Jahre - Forza St. Pauli

Gestern beim Streifzug durch Hamburg mit liebem Besuch aus dem Saarland hab ich dieses Foto in St. Pauli aufgenommen (auf Posterous komplett zu sehen). Die Leute schmücken allerorten ihre Fenster und Balkone in St. Pauli-Farben, weil der Verein seit gestern hundert Jahre alt ist. Passend zu diesem Ereignis ein Porträt des Kiezes und des Vereins auf Deutschlandradio Kultur: «100 Jahre Freud und Leid»:

Der FC St. Pauli ist nicht unbedingt der Champagner-Verein. Dagegen sprechen der Stadtteil, die Fans und auch die Fieberkurve seines fußballerischen Vermögens. Ganz oben stand der Kiez-Club nie, auch wenn er sich 2002 nach einem überraschenden Sieg gegen die übermächtigen Bayern zum „Weltpokalsiegerbesieger“ ausrief.

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/05/14/drk_20100514_1307_9401c20c.mp3[/flash]

Text & Blog-Leser libuda hat mich auch auf ein Interview mit Hans Apel hingewiesen, der auch ein Fan des Clubs am Millerntor ist – und es schon sehr lange ist, wie er im Interview berichtet: Nachspiel – 100 Jahre unangepasst? Wie sich der Kultclub FC St. Pauli erfand.

[flash]http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2010/05/15/drk_20100515_0751_2b122f67.mp3[/flash]

FC St. Pauli, Fußball, Radio

Schwenken und Grillen im Saarland und im Norden

Schwenker gibt es auch im Hohen Norden
Foto: Schwenker in Hamburg; Timo Heuer auf Flickr.

Es ist ja allseits bekannt, dass die Saarländer die Grillnation schlechthin sind. Gerade gestern bin ich noch ob meiner saarländischen Herkunft von mspro im Twitkrit-Geburtstagsvideo als Schwenker bezeichnet worden. Schwenker (Begriffserklärung: Wikipedia) gibt es auch hier im Norden. Die Hamburger grillen überhaupt unheimlich gerne, da muss eine Hamburgisch-Saarländische Seelenverwandtschaft bestehen. Kaum gibt’s die ersten Sonnenstrahlen im Jahr, werden überall die Grills ausgepackt, sei es im Stadtpark, am Elbstrand, rund um die Alster oder auch am Wandsbeker Mühlenteich. Ich hatte mein persönliches Angrillen dieses Jahr bereits Ende Februar am Millerntor beim – leider erfolglosen – Schlangestehen für unsere St. Pauli-Dauerkarten, siehe dortiges Foto vom Grillen im Böllerwagen.

Heute war Grillen auch Thema in der NDR-Radio-Serie Frühstück bei Stefanie. Dort wird aber auch klar, dass Grillen nicht jedermanns Sache ist im Norden. Dies ist ein eindeutiger Unterschied zum Saarland, Schwenkverweigerer findet man dort nicht. Doch hört selbst, wie in Steffis Bistro übers Grillen schwadroniert wird:

Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Es kommt schon auf die Zubereitung an. Diese Erfahrung hat jetzt auch Udo gemacht…

[flash]http://media.ndr.de/download/podcasts/podcast2956/AU-20100429-0836-3201.mp3[/flash]

Hamburg, Radio, Saarland
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