Literatur

Literatur und Bibliotheken

Tweet der Woche: Drosselkom wir danken Dir

Tweet der Woche Als die Telekom neulich angekündigt hat, uns das Netz zu drosseln, hat sie sich damit viel Kritik in der Netzgemeinde eingefangen. Die Netzneutralität wird dadurch verletzt. Ein hohes Gut, wie auch in diesem Blog erläutert wurde, ist somit in Gefahr. Doch die Telekom wäre nicht die Telekom, hätte sie darauf nicht mit einer serviceorientierten Hilfestellung reagiert. Mit @Drosselkom hat sie einen pfiffigen Twitteraccount ins Leben gerufen, der uns mit ganz praktischen Tipps zeigt, dass man auch mit gedrosselter Flat gut und günstig leben kann. Stellvertretend für das Füllhorn an guten Ratschlägen sei dieser als Tweet der Woche gekürt:

Tweet der Woche von @drosselkom

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur, Politik

Peymann trifft Afelia – Theater und Netz

Nehmt euch die Zeit (80 Minuten), dieses Gespräch zwischen Claus Peymann und Marina Weisband (@Afelia) nachzuschauen.

Es lohnt sich. Wunderbar zu sehen, wie Peymann doch irgendwie beeindruckt ist vom Internet. Für das er vordergründig jedoch nur platte Vorurteile parat hat, und dem er höchstens einen Sinn zum Online-Kartenverkauf fürs Theater zugesteht. Ein ungleiches Gegenüber von älterem – neben seiner Begeisterung doch sehr ignoranten – Herrn (75) und der all seine Vorurteile gegen das Netz wunderbar parierenden jungen Piratin (25), die dazu auch noch sehr viel vom Theater versteht. So oder so ein höchst informatives und inspirierendes Gespräch.

Dem Theater bleibt zu wünschen, dass es mehr als 2 Prozent der Bevölkerung für seine wunderbare Arbeit begeistern kann. Das Internet könnte dabei helfen. Und sei es auch nur dadurch, dass Menschen, die es besuchen, darüber bloggen.

Die Böll-Stiftung hat die Veranstaltung mit diesen Worten angekündigt:

Netzpolitikerin Marina Weisband und Theaterintendant Claus Peymann werden am Abend des 8. Mai 2013 in Berlin die Konferenz „Theater und Netz“ mit einer Debatte eröffnen. Als Brückenschlag werden der politische Theatermann und die Netzpolitikerin und Autorin Differenzen und Gemeinsamkeiten von Theater- und Netzkultur diskutieren. Um sich darauf einzustimmen, wird Claus Peymann zuvor die Netzkonferenz re:publica besuchen und Marina Weisband sich bei einem Theaterbesuch im Rahmen des Theatertreffens inspirieren lassen.

Aus Rücksicht auf die Peymann’sche Abneigung gegen Anglizismen habe ich auf die Überschrift «Peymann meets Afelia» verzichtet. 😉

Bluesky, Literatur, Politik, Video

„Forbidden Voices“ – Porträt über 3 mutige Bloggerinnen

Sehr gute Doku über drei mutige Frauen, die mit ihren Blogs gegen die Regimes ankämpfen, die sie – und die Macht ihrer Blogs – zu unterdrücken versuchen. Dabei porträtiert werden die in Deutschland schon recht bekannte Bloggerin Yoani Sánchez aus Kuba (siehe auch meine kontinuierlichen Berichte über sie im ciberaBlog), Zeng Jinyan aus China und Farnaz Seifi aus dem Iran.

Szene mit Yoani Sánchez – Forbidden Voices

Ihre Stimmen werden unterdrückt, verboten und zensiert: Doch die weltberühmten Bloggerinnen Yoani Sánchez, Zeng Jinyan und Farnaz Seifi lassen sich von den diktatorischen Regimes ihrer jeweiligen Heimat nicht einschüchtern. Die furchtlosen Frauen repräsentieren eine neue, vernetzte Generation moderner Widerstandskämpferinnen. In Kuba, in China und im Iran bringen diese Pionierinnen im Kampf um die Meinungsfreiheit mit ihren Blogs das staatliche Informationsmonopol ins Wanken – und riskieren dabei ihr Leben.

Der Film von Barbara Miller (91 Min.) war gestern Abend im Rahmen des Themenabends «Zensur» auf Arte (Programm-Info) zu sehen und kann noch 7 Tage – bis zum 14. Mai 2013 – in der Arte-Mediathek betrachtet werden.

Internet, Literatur, Politik

Lebenszeichen auf Text & Blog in Text & Bild

tadaa-quatro

Momentan hab ich alles mögliche, nur keine Zeit. Trotzdem soll und darf das Blog natürlich nicht zu kurz kommen. Deshalb hier nur ein kurzes Lebenszeichen (die kontinuierlichen Lebenszeichen in 140 Zeichen gibt es ja in meinem nie versiegenden Twitterstrom, *hust). Was ich so mache? Arbeite viel, studiere viel (bin diesen Monat alleine 2 mal in Berlin zum Studium und noch einmal extra auf Einladung der Spanischen Botschaft). Dazu experimentiere ich weiter und munter mit der schönen Foto-App tadaa ‚rum (die übrigens in der Hamburger Speicherstadt entwickelt wird, wie mir neulich von tadaa selbst in den Kommentaren meiner App-Vorstellung berichtet wurde).

Was mache ich noch so? Ich fahre freihändig Rad, lichte mich dabei noch ab und twittere dank Siris Unterstützung auch noch das Ergebnis:

Und aktualisiere alte Webseiten mit schönen neuen Inhalten: das sieht dann in der Arbeitsphase so …

… und im Endergebnis so aus:

Designer Ralf Umland

Und bei euch so, alles in Ordnung? 😉

Bluesky, Foto, Hamburg, Literatur, Webdesign

heute-show mit Haltung und Unterhaltung

heute-show von und mit Oli Welke

Ich hatte ja bereits im Januar im Artikel «Ist Politik die bessere Comedy?» über das interessante Gespräch von Olli Welke im Hamburger Audimax berichtet. Nun ist auf ZEITonline ein lesenswerter Artikel von Tina Hildebrandt erscheinen, der nicht nur verdeutlicht, wieso die ZDF-Comedy-Reihe so erfolgreich ist (zur Zeit ca. 2,82 Millionen Zuschauer), sondern der auch zeigt, dass die „heute-show“ die Schwächen des politischen Journalismus in Deutschland offenlegt:

Während die klassischen Medien sich in dieser Woche mit der Interpretation des Armutsberichts beschäftigen und die Argumente wälzen, wird in der heute-show am Ende der Woche Gernot Hassknecht seine Conclusio herausbrüllen: „An diesem Bericht ist mehr herumgepfuscht worden als an Dolly Busters Möpsen.“ Und: „Die FDP ist und bleibt ein herzloser Arschgeigen-Verein.“ Im Prinzip liegt er damit auf der Linie vieler seriöser Kommentatoren.

In dem Artikel wird auch angesprochen, dass die Zuschauer so etwas wie Haltung wollen. Das mag überraschen, doch ich finde, es trifft zu. Auch wenn Welke es relativiert:

Vor allem aber, darauf legen sie in der Schanzenstraße großen Wert, ist die heute-show in erster Linie Unterhaltung. Erst kommt der Gag, dann die Haltung. Nur wenn eine ausreichende Pointendichte gesichert ist, wenn sich ein Thema verständlich machen lässt, stellt sich Welkes Team die Frage: Was interessiert uns wirklich, wie unterscheiden wir uns von anderen? Was kann unsere Haltung sein? Auf jeden Fall nicht die, die alle haben. Die Homo-Ehe gut zu finden zum Beispiel ist ziemlich langweilig. Nach der Italien-Wahl darauf rumzureiten, dass die Italiener nicht wählen können, auch. Lieber verulkt die heute-show dann die deutsche Berichterstattung als großen Börsenbericht, der Europa nur als Markt sieht. Und ist mit dieser Erkenntnis schon wieder gefährlich nahe an einem seriösen Leitartikel.

Ein Beispiel für Haltung in der heute-show:

http://youtu.be/YJKrMHkUtzU

Und niemand demonstriert Haltung so schön wie Gernot Hassknecht mit deutlichen Worten zum Zuspruch für Sarrazin in der Bevölkerung (‚«Endlich sagt’s mal einer», kräht die Mehrheit der Deutschen…‘) und der gewohnt heraus geschrienen Rage:

Genug zur Haltung, genug zur Unterhaltung, nun zum lesenswerten Artikel über die zur Zeit beste politische Comedy-Sendung im deutschen Fernsehen, die fast 3 Millionen jeden Freitag Abend um 22:30 Uhr im ZDF einschalten, und die millionenfach auf YouTube und der ZDF-Mediathek angesehen wird:

heute-show: Ha, ha, Haltung von Tina Hildebrandt auf ZEITonline (2.5.2013).

Artikel, Literatur, Politik, TV, Video

Tweet der Woche: Saisonales Tweetgut

Tweet der Woche Spargel und Erdbeere sind typische Saisongüter. Es gibt sie zwar irgendwie das ganze Jahr über zu kaufen, aber richtig schmackhaft und ökologisch sinnvoll ist ihr Verzehr nur in der dafür vorgesehenen Zeit April-Juni. Niemand hat das in dieser Woche besser ausgedrückt, als das schlaue Twitter-Häschen @Bunny Riot. Klarer Tweet der Woche – kurz – prägnant – gut:

Tweet der Woche von @bunny_riot

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Janetter (Mac/Win) – Nachfolge-Empfehlung für Tweetdeck

Janetter

Am 7. Mai 2013 hört das Programm auf zu funktionieren, mit dem man Twitter bisher am besten verwenden konnte. Ich hatte es am 24. November 2008 hier vorgestellt und zum Einsatz empfohlen: «TweetDeck: eleganter, übersichtlicher TwitterClient». Viele – vor allem jene, die wie ich auch beruflich twittern und mehrere Accounts parallel verwalten – hatten Tweetdeck als AIR-basierte Desktop-App im Einsatz und sind nun verzweifelt auf der Suche nach Alternativen zu dem in einer Woche den Dienst verweigernden Programm. Der arme Trainer Baaade hat kürzlich sogar in seiner Not einen Off-Topic-Kommentar unter dem letzten Tweet-der-Woche-Artikel abgesetzt. Dort antwortete ich noch, nicht zum Thema bloggen zu wollen und nannte mit Hootsuite und Twitterific zwei Alternativen, mit denn ich aber noch nicht ganz zufrieden war.

Nun habe ich – nach einem nochmaligen in die morgendliche Timeline gespülten Anstoß durch diesen spanischsprachigen Artikel mit 10 Tweetdeck-Alternativen – doch noch die ultimative Nachfolge-Lösung gefunden. Sie heißt Janetter. Ja, netter Client in der Tat. Wortspiel beiseite: die wichtigsten Vorteile des kostenlosen Twitter-Clients, den es für Mac und Windows gibt (Pro-Vers. Mac kostet 5,99 €), sind aus meiner Sicht:

  • Perfekte Verwaltung mehrerer Accounts (angenehmes Handing der Spalten, per Klick in Tab leichter Wechsel bei vielen Spalten)
  • Große Auswahl an Themes (wer’s nicht dunkel mag, kann auf hell, bunt, grau, versch. Farbkombis umstellen)
  • 6 versch. Schriftgrößen, aus vielen Schriftarten frei wählbar
  • Vorteil für Mulitaccount-Verwalter: Retweets accountübergreifend möglich (sprich: Zitat von Tweet aus Timelime 1 kann als RT in Timeline 2 abgesetzt werden)
  • DM wahlweise gruppiert darstellbar (spart Platz, auf Klick angenehme Chronik im Sprechblasen-Look – top!)
  • Gut machte Darstellung der Twitter-Profile per Klick auf Avatar (kompakt alle Infos durch mehrere Registerkarten)

Weiteres im Überblick auch auf Janetter’s Features nachzusehen.

Kurzum, wer mit Twitter nicht nur Spaß haben möchte, sondern es auch beruflich einsetzt, sollte sich Janetter ansehen. Meine Nachfolge-Empfehlung für Tweetdeck.

Bluesky, Literatur, Software

tadaa: ‚Kunst = Natur – x‘ – Jeder ist ein Künstler

yo-wohnung-kl

Bei Herrn @Buddenbohm bin ich Ende letzter Woche auf eine iphone-App gestoßen, die ich noch gar nicht kannte: tadaa (gibt’s kostenlos im AppStore). Da denkt man immer, man kennt schon alles, und schwupp, gibt es wieder was zu entdecken. Foto-Apps hab ich zwar einige, bin aber irgendwie nicht so richtig ein Fan davon, weil ich finde, dass die Bilder oft durch die Filter-Anreicherung so etwas Unwirkliches bekommen. Doch frei nach Arno Holz, dem theoretischen Wegbereiter des Naturalismus, der in der Vorwoche übrigens 150 Jahre alt geworden wäre,

Kunst = Natur – x

kann man ja an der Natur in der Tat ein bisschen drehen und es kommen mittels Foto-Filter (=Kunst) aus den Zauberkästen der Foto-Apps lustige „Kunstwerke“ dabei raus. Jeder ist ein Künstler, ihr wisst schon.

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