Bei Herrn @Buddenbohm bin ich Ende letzter Woche auf eine iphone-App gestoßen, die ich noch gar nicht kannte: tadaa (gibt’s kostenlos im AppStore). Da denkt man immer, man kennt schon alles, und schwupp, gibt es wieder was zu entdecken. Foto-Apps hab ich zwar einige, bin aber irgendwie nicht so richtig ein Fan davon, weil ich finde, dass die Bilder oft durch die Filter-Anreicherung so etwas Unwirkliches bekommen. Doch frei nach Arno Holz, dem theoretischen Wegbereiter des Naturalismus, der in der Vorwoche übrigens 150 Jahre alt geworden wäre,
Kunst = Natur – x
kann man ja an der Natur in der Tat ein bisschen drehen und es kommen mittels Foto-Filter (=Kunst) aus den Zauberkästen der Foto-Apps lustige “Kunstwerke” dabei raus. Jeder ist ein Künstler, ihr wisst schon.
Also, ich hab das nun auch ausprobiert und für gut befunden. Meine beiden “Kunstwerke” gibt’s auf Klick in groß und ohne den überblendeten Text meiner Tweets (Nr. 1, Nr. 2), mit denen ich die beiden Fotos in die weite (soziale) Welt hinaus geschickt habe.
Auch Frau Apfelmuse ist angetan von tadaa:
Die witzigsten, schönsten und skurrilsten Bilder sind mir mit dieser App gelungen.
Die Foto-App-Expertin, der im gegensatz zu mir nun wirklich keine Foto-App entgeht, hat im 19. Teil ihrer Vorstellungsreihe auch tadaa ausführlich vorgestellt:
Die besten iPhone Apps Folge 19: tadaa.
Auf tadaa findet ihr die genannten Personen unter tadaa.net/apfelmuse und tadaa.net/maximilian.buddenbohm, beide mit bereits beeindruckendem fotografischem Oeuvre:
Und die diese Zeilen notierende tadaa-Testperson dilettiert noch unter tadaa.net/textundblog. Schaut euch die kostenlose App doch mal an, wenn ihr mit einem iPhone unterwegs seid. Android-NutzerInnen bleiben leider (noch?) außen vor.
Das freut mich, dass ich dich infizieren konnte, denn wie oft habe ich schon in deinem Blog Inspiration gefunden und habe mich “festgelesen”.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß mit tadaa (der Name ist ja wirklich Programm) und bin schon super gespannt auf deine Fotos. Der Anfang ist ja schon gelungen.
Nur über die Formel, da muss ich noch nachsinnen. Nimm der Natur etwas weg und du erhältst Kunst? Das musst du mir erklären.
@Apfelmuse: Zur Holz’schen Formel der Naturalisten: Nein, es ist umgekehrt:
Die Kunst bildet die Natur ab, aber nicht 1:1, dann wäre es Realismus. Sondern abzüglich x, dann ist es Kunst. 😉
Die Specials der Anwendung: Man kann Filter in der Wirkung reduzieren, prozentual, was schon einmal sehr schick ist. Man kann Filter auf Filter legen, was wirlklich toll ist. Man kann durch Masking-Effekte Bokeh erzeugen, das wirklich verblüffend gut aussieht. Das kann so in der Kombi keine andere App, meine ich.
@Maximilian Buddenbohm: Danke für die Erläuterung der Besonderheiten. Ich sehe schon, ich muss mir das Ganze noch genauer Ansehen.
Ich habe nie verstanden, wie man InstaDingens toll finden kann. Hatte ich installiert, angeguckt, liegen gelassen; und irgendwann wg. Nutzlosigkeit ins Nirwana verschoben.
Tadaa hat dieses Schicksal nie teilen müssen, im Gegenteil: Eine in der Tat sehr, sehr nette App. Gewundert hatte mich nur, dass Herr Buddenbohm die App erst so spät entdeckt hat, ich dachte, der kennt sowas alles. 😉
Allein befürchte ich, dass Hype und Berichterstattung dieser feinen, kleinen Plattform nicht gut tun werden: Sei es, dass die Masse es erstickt, sei es, dass es weggekauft und kaputtentwickelt wird, Photofication oder so. 🙁
@Piet: Mögen wir den Insider-Tipp noch so lange nutzen, wie es möglich ist. 😉
Hey Markus, vielen Dank für die netten Worte über tadaa! Unsere App kommt übrigens auch aus Hamburg. Sitzen zu 5 in der Speicherstadt. 🙂
@Mathias: Hab erst gestern Abend durch eure Reaktion auf Twitter erfahren, dass ich mit tadaa von einer Hamburger App begeistert bin.
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