Wer «Inception» noch nicht gesehen hat, sollte sich mal diesen Trailer-MashUp von «Inception» und «Up!» anschauen. Großartig. Ich war schon begeistert, als ich vorgestern «Inception» sah. Aber das hier ist auch ganz großes Kino.
[via Gizmodo, dort auch in den Kommentaren der Hinweis auf weitere MashUps, etwa Toy Story 3 Inception Mashup]
Thomas Knuewer hat auf Indiskretion Ehrensache einen intelligenten Text über weak ties, über schwache Verbindungen in Sozialen Netzen, geschrieben. Und er bestätigt das, was ich auch immer wieder im Web erfahre: die Verbindungen zu Menschen, die wir zunächst nur aus dem Internet kennen, sind gar nicht so schwach wie sie – einem selbst oder auch Außenstehenden – scheinen. Ok, sie sind zunächst vor allem eines: unkompliziert, einfach. Was nicht mit oberflächlich zu verwechseln ist. Menschen, die weniger online sind, können das kaum verstehen, missdeuten das. Die meisten, die im Laufe der Zeit gelernt haben, welch großer Schatz in den Menschen steckt, die wir im Internet kennengelernt haben oder mit denen wir weiterhin über das Netz – auch über Entfernungen hinweg – in Kontakt und denen wir somit auch nah bleiben, wissen, was ich meine.
Es gibt immer noch Menschen, die übersetzte Literatur lesen, ohne daran zu denken, dass sie jene Literatur gar nicht – oder nur unter erschwerten Umständen – wahrnehmen könnten, wenn diese nicht in ihre Muttersprache übertragen worden wäre.
Der Verein zur Förderung literarischer Übersetzungen aus slawischen Sprachen Südosteuropas e.V. – kurz SO_Übersetzen – hat einen wunderbaren kurzen Film gedreht, der deutlich macht, welche kulturelle Leistung in diesem wichtigen Prozess der Sprachübertragung über die Grenzen hinweg steckt. Das Video entstand im Rahmen des Symposiums „Übersetzer als interkulturelle Vermittler – Literatur finden, übersetzen, verbreiten“, das im November 2009 in Zagreb statt fand.
Dass ich großer Fan von Stop-Motion-Videos bin, wissen die regelmäßigen Leser von Text & BlogHier im Blog bereits vorgestellte Stop-Motion-Filme: Genialer Werbespot: Eine kurze Geschichte der Kommunikation Der Wolf & das Schwein: Bilder einer Wohnung Post-Its in Stop-Motion 8-bit trip: Lego-Hommage an Pac Man & Co. Beim heute vorgestellten Film «Guy Walks Across America» haben wir es wieder mit einem besonders aufwendigen Film zu tun, der nicht nur nett anzuschauen ist, sonder dessen Realisierung auch interessant ist. Ein good looking guy wird gefilmt, wie er quer durch die USA anscheinend zu Fuß den Weg von New York nach San Francisco zurück legt. In nur 2 Wochen (17.6. – 1.7.2010). Dass er die Strecke in der Zeit nicht komplett zu Fuß läuft, versteht sich von selbst. Die Lösung: nicht durchgehend, sondern nur an einzelnen Stationen, wird er zu Fuß gehend gefilmt. Das Knifflige dabei für die Filmemacher: mit dem framegenau positionierten Model werden die Anschlussaufnahmen an den jeweils neuen Stationen aufgenommen, damit der Eindruck entsteht, der Schönling marschiere durchgehend.
Nach der Betrachtung des Clips (Video oben) lohnt also auch ein Blick ins Making of «Behind the scenes» (Video unten), in dem das Konzept und die Schwierigkeiten der Umsetzung, sowie deren Lösung gezeigt werden.
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Dies ist der 2. Teil eines in 3 Teilen auf YouTube geretteten Dokumentarfilmes, den man sich auch anschauen kann, wenn man das Nauwieser Viertel in Saarbrücken, genannt Chinesen-Viertel, gar nicht kennt. Aus der Info zum Film:
Ein Film von Adalbert Hansen aus dem Jahre 1989.
„Chinesenviertel“, so wird das Nauwieser Viertel von alteingesessenen Saarbrücker Bürgern genannt.
Viele Legenden, wie dieser Name entstanden ist, sind überliefert.
Die wahrscheinlichste ist die, daß in diesem Jahrhundert auf dem Nauwieser Platz 2 große chinesische Kanonen gestanden haben. Sie verschwanden im Laufe des 2. Weltkrieges; sie wurden Opfer der Bomben oder, was wahrscheinlicher ist, eingeschmolzen, um mit dem Metall Rüstungsgüter herzustellen.
Dabei ist die Klärung des Namens des Viertels gar nicht das Spannende an der Doku. Sondern die Tatsache, dass hier Menschen gezeigt werden, die in einem ganz besonderen Viertel leben, die (ganz ungeniert) wunderbaren saarländischen Dialekt reden und die erklären, was den Reiz ihres Kiezes ausmacht. Parallelen zu St. Pauli liegen auf der Hand. Auch dass durch Modernisierung viel kaputt gemacht werden kann, deutet der Film an. Obwohl die Modernisierung im Nauwieser besser gelungen ist, als es hier in Hamburg auf St. Pauli zu werden droht.
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Man braucht gute Nerven, wenn man das Blog der Heldin im Chaos liest. Noch viel bessere Nerven braucht die Autorin selbst. Die Ärztin beschreibt in ihrem Blog «(M)Ein Leben zwischen Klinik- und AlltagsWahnsinn…!!!».
Aus dem Artikel «Vom Gesetz der Serie…» liest sich dieser Abschnitt noch sehr harmlos:
Ich warte bis der frischgebackene Vater mit bleichem Gesicht und zitternden Fingern die Nabelschnur durchgesäbelt hat, schnapp mir dann die Blutröhrchen mit dem Nabelblut und tiger zu unserem Astrupgerät, welches im hinteren Anteil des Kreißsaals auf Arbeit wartet. Mit eben dieser Maschine wird der pH-Gehalt des kindlichen Blutes bestimmt, das Ergebnis zeigt dann, ob das Kind die vergangenen Stunden eher gestresst oder leidlich zufrieden durchgestanden hat, und stelle fest: Baby Neu liegt mit einem pH von 7,30, 7,38 und einem BaseExcess von -4 im oberen Durchschnittsbereich und darf den Stempel „sehr schön gemacht“ mit nach Hause nehmen 😉
Aber der Rest hat es in sich. Wie auch das ganze Blog. Die Heldin im Chaos bloggt seit Februar 2010 und freut sich bereits über eine Viertel Million Aufrufe. Zurecht. Und es dürfen noch mehr werden. Bitte hier entlang: Heldin im Chaos.
Die BBC ist für ihre vorbildliche Webarbeit bekannt. Während sich die Öffentlich-Rechtlichen Sender in Deutschland aufgrund dubiosen Drucks über willfährige, das Medum Internet bis heute nicht verstehende Politiker, dazu zwingen lassen, ihre Archive im Netz zu löschen, öffnet die BBC der Welt ihr fantastisches Musik-Archiv: BBC World Music Archive. Was gibt es dort zu entdecken? Open Culture schreibt:
Today, the BBC has unveiled a new archive of world music, allowing you to sample the musical traditions of more than 40 countries. India, Corsica, China, Cuba, Iran, Brazil, Mozambique, Turkey – they’re all represented in this eclectic collection of indigenous music.
Das ist wirklich ganz großartig. Habe mich eben durch die Weltkarte geklickt und in die entlegensten musikalischen Regionen (von Kuba bis hin nach Nordkorea!) rein gehört. Wirklich faszinierend. Das BBC World Music Archive ist ein Ort für musikalische Entdeckungen in unterschiedlichsten, zum Teil sehr entlegenen Regionen. Nehmt Euch die Zeit und hört mal rein.