Cat Power: Sun

Cat Power: Sun Vor vier Jahren hab ich Cat Power live beim Konzert in der Laeiszhalle erlebt und war, wie geschildert, begeistert. Seit sechs Jahren hat die us-amerikanische Songwriterin, die eigentlich Charlyn Marie Marshall heißt und die dieses Jahr 40 Jahre alt wurde, kein Album mehr raus gebracht. Nun ist es soweit. Anfang September kommt Sun raus. Man kann schon reinhören und es hört sich gut an. Ehe ich mich an einer Plattenkritik versuche, verweise ich lieber an Leute, die das besser können. Zum Beispiel die Musikexperten von Hamburgs bestem Radio-Sender Byte.fm. Dort schreibt Vanessa Wohlrath:

Auf „Sun“ wagt Cat Power neue Wege. Zusammen mit Philippe Zdar, der auch schon mit Musikern wie Chromeo, Phoenix oder Kele arbeitete, probiert sie elektronische Arrangements in ihren sonst so Indierock-lastigen Songs aus. Der Titelsong „Sun“ bietet hier eine Fülle an Neuheiten für Cat-Power-Fans. Plötzlich sind da Synthesizer zu hören, poppige Rhythmen und ein R-‘n‘-B-artiges „Wooo“-Gesumme zum Schluss. Bei „3,6,9? skippt man gleich im Song zurück – was ist das? Auto-Tune? Okay! Wenn sie in „Peace & Love“ zu rappen beginnt, fühlen wir uns dann doch wie im falschen Film. Da ist sie, die neue Cat Power.

Ins ganze Album reinhören kann man per Stream:

 

Das Lied, das mir bis jetzt am besten gefällt, ist «Silent Machine» (beginnt im Album-Stream bei 30:40). Hier kann man auch einzeln in die Songs rein hören.

Musik

Ameisen mit Funksendern und im Vergleich zum Internet

Ameisen haben für mich seit jeher etwas Faszinierendes. Das Funktionieren in der Gruppe und die rätselhafte Kommunikation untereinander sind für mich gleichsam magisch und unverständlich. Deshalb interessiert es mich natürlich, wenn ich etwas über die Erforschung des Verhaltens von Ameisen erfahre. Heute Abend bin ich zufällig zwei mal kurz hintereinander auf das Thema Ameisen gestoßen.

http://youtu.be/_OIwS0EBiDI

Researchers from the University of York are fitting one thousand northern hairy wood ants with tiny radio receivers in a world first experiment at the National Trust’s Longshaw Estate in Derbyshire to find out how they communicate and travel between their complex nests.

Auf diese wahnwitzig anmutende Aktion bin ich durch einen Tweet von @SebJabbusch gestoßen. Mehr zum Projekt gibt’s hier: Ant behaviour tracked by tiny radio receivers.

Unabhängig von obiger Untersuchung, …

Artikel, Video

Faszinierende Arte-Doku: «Neustart im Kopf» – Unser Gehirn repariert sich selbst

Ich finde ja, dass unser Gehirn das faszinierendste menschliche Organ ist. Hirnforschung ist ein super spannendes Thema. Deshalb interessieren mich Frage wie: Kann man das Gehirn mit einer Maschine vergleichen? Ist es legitim, es als Computer zu sehen? Stimmt es, dass das Gehirn so ist, wie es ist und nicht verändert werden kann? Antworten auf diese Fragen gibt «Neustart im Kopf», eine sehr sehenswerte Doku, die Arte gestern ausgestrahlt hat und die noch 6 Tage in der Arte-Mediathek – oder, so lange sie nicht gelöscht wird, auf YouTube – zu sehen ist:

So allgemeinverständlich wie der britische Neurologe und Schriftsteller Oliver Sacks erklärt auch der kanadische Psychiater und Psychoanalytiker Norman Doidge in seinem Buch „Neustart im Kopf – Wie sich unser Gehirn selbst repariert“ das Prinzip der neuronalen Plastizität und der Anpassungsfähigkeit des Gehirns. Anhand einiger erstaunlicher klinischer Fälle stellt er Ergebnisse der Hirnforschung vor. Die Dokumentation vermittelt äußerst anschaulich die Fähigkeit des menschlichen Gehirns, sich strukturell und funktional umzuorganisieren.
Ärzte und Wissenschaftler, die mit ihren kreativen Ansätzen zur Erweiterung des neurologischen und neurobiologischen Wissens beigetragen haben, geben unterhaltsame Einblicke in ihre Arbeit. Dieser neuartige Blick auf das menschliche Gehirn und seine lebenslange Entwicklung eröffnet ungeahnte Perspektiven für Bildung und Kultur und offenbart das Anpassungspotenzial des Menschen.

(Kanada, Frankreich, 2009, 70mn)

Wer die Doku lieber im Fernsehen sehen möchte, sollte sich den 11. September vormerken und möglichst ein Aufnahmegerät oder eine Aufnahmemöglichkeit haben, dann wird sie auf ARTE wiederholt. Nachts um 3:20 Uhr. 😉

TV, Video

Eier trennen leicht gemacht

Seit ich von Gordon Ramsay gelernt habe, wie man in 4 Minuten perfekte Rühreier macht, hat mich nichts mehr so erstaunt in Sachen Internet-Tipps rund um Eier. So einfach, und gerade deshalb so genial, wie man mühelos das Eigelb vom Eiweiß trennt. Kein fiddeliges, fadenziehendes Schaukeln in Schalenhälften. Einfach angesaugt und schwupp. Freue mich schon auf den Praxistest. Doch seht selbst:

[via Steamykitchen via @Nico]

Video

Photoshop-Alternativen Croppola & Pixlr helfen bei der Bildbearbeitung online

Nicht jeder, der ab und zu mal Bilder bearbeiten möchte, wird sich dafür kostspielige Software wie Photoshop kaufen. Online-Bild-Editoren sind zwar kein gleichwertiger Ersatz, können aber durchaus in der Not ganz hilfreich sein. Auch gerade, wenn man mal unterwegs ist und nicht auf die Software am heimischen Rechner zugreifen kann, ist es gut, Alternativen zu kennen. Das spanischsprachige Blog Bitelia stellt im Artikel «Recursos para optimizar fotografías para la web» (Hilfsmittel, um Bilder für’s Internet zu optimieren) zwei gute Alternativen zur beliebten Photoshop-Funktion „Für’s Web speichern unter…“ vor, die ich hier gerne auf deutsch präsentiere:

1. Croppola

Croppola macht das, was es mit seinem Namen ankündigt: Bilder zurecht schneiden (engl.: to crop). Praktisch: man kann gleich mehrere Bilder auf einmal hochladen, das Programm wählt automatisch Crop-Vorschläge aus:

Das sieht dann in etwa so aus, wie auf obigem Screenshot zu sehen.

Croppola bietet versch. Aspectratio-Einstellungen Gut auch, dass man verschiedene Seitenverhältnisse für die Wahl des Bildausschnittes vor einstellen kann (4:3, 16:9 usw), und vor allem für Facebook-Freunde das Facebook-typische 2,67:1. Die Vorschläge kann man natürlich an die eigenen Vorstellungen anpassen. Ist man fertig, stellt Croppola alle Bilder zu einer Zip-Datei zusammen, die man sich runter laden kann. Nachteil: man keinen freien Ausschnitt wählen, und es gibt auch keine Möglichkeit, die Bildgröße zu verändern. Ist also eher was für Leute, die gerne Vorschläge für die Bildauswahl bekommen und ansonsten keine Ansprüche auf die Veränderung der Bildgrößen stellen.

2. Pixlr

Die wesentlich flexiblere und auch mächtigere Photoshop-Alternative stellt Pixlr dar. Man kann Bilder nicht nur vom eigenen Rechner aus hoch laden, sondern auch, wenn sie schon im Web vorhanden sind, von der URL aus. Hier gibt es außerdem viele Funktionen, die man auch von Photoshop kennt: Alle möglichen Größen- und Qualitätsänderungen, Farb-Pipette, Freistellen, Lasso, Text hinzufügen, Arbeiten mit Layern (Bildebenen) und viele gute Filter. Auch hier ein Screenshot, unter Anwendung des Solarisierungs-Filters (im Menü „Anpassungen“: Solarize) auf das weiter oben zu sehende Foto der gelben Blumen:

Die gute Nachricht, wenn eine Änderung nicht den gewünschten Erfolg brachte: es gibt auch eine Rückgängigmachen-Funktion. Ist man fertig mit der Online-Bildbearbeitung, speichert man die Datei auf den eigenen Rechner.

Foto, Software

Tweet der Woche von @FrescoJesus

Tweet der Woche Cecilia Giménez hat es doch nur gut gemeint. Mit ein paar Pinselstrichen wollte die rüstige Hobby-Restauratorin (>80) dem Jesus in der Dorfkirche von Borja in der spanischen Provinz Saragossa ein neues Gesicht verleihen. Aus dem „Ecce Homo“ hat sie allerdings, um eine gelungene Beschreibung der FAZ zu übernehmen, einen „Ecce Mono“ – ein Affengesicht – gemacht. Im zur Dorfkirche gehörenden Blog Centro de Estudios Borjanos diskutiert man aufgeregt im Kommentarbereich die Pläne, dem guten Jesus mittels Restaurateuren, die im Unterschied zu Cecilia dem Pinselschreck etwas von ihrem Job verstehen, wieder zu seinem alten Antlitz zu verhelfen. Kritische Stimmen werden laut, dass das bisher unbeachtete Kunstwerk durch die mutige …ähäm… Überarbeitung erst zu der weltweiten Beachtung geführt hätte, an deren touristische Ausschlachtung jetzt gedacht werden müsse.

Dem gegenüber steht der Aufschrei des Kunstobjektes selbst, niemand geringeres als der Jesus von Borja, @FrescoJesus, hat sich selbst zu Wort gemeldet, ein klarer «Tweet der Woche»:

Tweet der Woche von @frescojesus

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

10 Jahre nach dem Abschied von der Uni Saarbrücken: Volle Stelle in der Stabi

Änderungsvertrag Stabi: volle Stelle ab 1.10.2012 Heute ist ein guter Tag. Habe meinen Änderungsvertrag mit der Stabi unterschrieben, ab dem 1.10.2012 werde ich statt der momentanen 75 % der wöchentlichen Arbeitszeit in Vollzeit in der Bibliothek arbeiten. Im gleichen Monat beginnt auch mein 2-jähriges Masterstudium Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt Uni Berlin, das ich berufsbegleitend absolvieren werde. Versteht sich von selbst, dass damit meine parallele Arbeit als Freiberufler zu Ende geht. Also keine literarischen Übersetzungen mehr, keine Webprojekte mehr (außer denen, die ich beruflich für die Stabi umsetzen werde). Auch die Betreuung der Website des VdÜ gebe ich zu Ende September ab. Eine aufregende Zeit steht an, es wird bestimmt viele Umstellungen für mich geben, es wird auch sicher nicht ganz einfach, doch ich freue mich schon drauf und habe lange auf dieses Ziel hin gearbeitet.

Mein Foto 2002 auf der Website der Uni Saarbrücken Vor 10 Jahren um diese Zeit ging meine befristete Stelle an der Uni Saarbrücken zu Ende, wo ich 7 Jahre lang als wissenschaftlicher Assistent und als Dozent gearbeitet hatte (meine Saarbrücker Uni-Website, wie man sie noch bei archive.org einsehen kann). Ein Tag nach dem Tod meines Vaters, woran ich kürzlich hier im Blog erinnerte, musste ich meine letzte Veranstaltung an der Uni halten („Internet für Romanisten“) und es war ein im doppelten Sinne sehr schwerer Tag für mich. Danach war ich fast ein Jahr lang auf Jobsuche, hab mich unermüdlich weiter fort gebildet, und mich dann schließlich selbstständig gemacht, als Übersetzer und Webdesigner. Doch damit wirtschaftlich zu überleben, war nicht nur nicht einfach, sondern unter den gegebenen Bedingungen schlichtweg unmöglich. Das wunderschöne Saarland – und damit auch die Familie und die FreundeUnvergessen das Wunder vom Eschberg, die Überraschungs-Abschiedsfête, die mir meine Freunde nach dem letzten Besuch eines Heimspiels des 1. FC Saarbrücken organisierten zu verlassen – was einem Saarländer, wie bekannt ist, gar nicht so einfach fällt – war eine sehr schwere Entscheidung für mich, zumal auch hier an der Stabi zunächst für cibera nur eine befristete 3/4-Stelle für mich drin war. Ich habe das Wagnis im Mai 2005 auf mich genommen, an neuer Stelle eine neue Herausforderung anzunehmen und kann jetzt, 10 Jahre nach dem Auslaufen der Stelle an der Uni Saarbrücken sagen: es war die richtige.

Ganz besonders gefreut habe ich mich heute Nachmittag über die vielen spontanen Glückwünsche auf Twitter, als ich voller Enthusiasmus meine Vollzeitstelle getwittert habe. Danke für all die guten Wünsche, die ich gar nicht einzeln beantworten konnte:

Hamburg, Literatur, Saarland
Buchseite 158 von 605
1 156 157 158 159 160 605