Dieses Video-Spielzeug hat gerade noch gefehlt. Mit dem Video-Doubler lassen sich zwei Videos parallel abspielen. Neben meinem Testbeispiel SPD/SDP (Oliver Kalkofe vs Kurt Beck) gibt es auf der Startseite des Video-Doubler auch stets die Favorites. Sehr drastisch führt auch das Exempel «David Hasselhoff vs Elmo» vor, was hiermit möglich ist.
Was könnte man noch so alles damit anstellen? Cover-Version eines Songs gegen das Original antreten lassen. Synchro- gegen O-Ton-Variante einer Filmszene. Parodisten können neben das Original geschaltet werden, oder politische Aussagen aus der Geschichte können mit aktuellen Proklamationen verglichen werden (etwa ausgehnend von «Niemand hat die Absicht… » etc.).
[Update 01:25 Uhr: Musikalischer Versuch, leider nicht ganz synchron, aber auch nicht unspannend in der Gegenüberstellung: Kate Bush & Placebo: Running up that Hill, beide Titel gab es einzeln auch schon hier im Blog zu hören und zu sehen, sie wurden dort auch in den Kommentaren diskutiert.
Auch lustig: „VJayMix Betty Boop – Madonna“.
Hab ich eben in der Videotheke gepostet.]
Speech Bubbles Contest (SBC) ist ein Wettbewerb, zu dem ich euch heute aufrufen möchte. Es geht darum Websites mit kreativen Sprechblasen zu versehen.
Auf der SBC-Seite steht, wie es geht: textundblog.de/sbc.
Ich bitte euch um rege Teilnahme und auch um einen Hinweis auf die Aktion in euren Blogs, wenn ihr wollt. Es gibt auch was zu gewinnen. Ich baue auf eure lustigen, ernsten, kreativen und was-weiß-ich-für Ideen.
Gefunden habe ich das Tool übrigens bei Nico Brünjes (Code Candies). Absolut genial, die Geschichte schreit förmlich nach euren Vorschlägen. Einreichung bis 20.7.07 an mt -at -textundblog.de, alles weitere hier. Danke.
Ich habe heute Nacht einen genialen Kurzfilm auf arte (in dem beinahe immer großartigen Programm Kurzschluss) gesehen, den es leider (noch) nicht online zu bewundern gibt: «13 Stufen – Tagebuch einer modernen Beziehung» von Daniel Böhme.
arte beschreibt den von soda.film produzierten Streifen treffend mit den Worten:
Wenn man es doch schon vorher wüsste: Warum laufen unsere Paarbeziehungen so ab, wie sie es tun? Warum schaffen wir es nicht, dauerhaftes Glück zu erleben, ewig im siebten Himmel zu schweben? Dieser klug-unterhaltsame Film führt es uns mit viel liebevoller und überzeugender Ironie in dreizehn Zwei-Minuten-Sequenzen vor. Dabei sind seine Beobachtungen so treffsicher, dass sich wohl jeder Zuschauer in den Erkenntnissen wieder finden kann.
Einen einminütigen Trailer des gut gespielten und 27 Minuten langen Shorties gibt es immerhin hier zu bestaunen und da solltet ihr mal reinschauen:
Das Hauptthema der Filmmusik stammt von James, heißt passenderweise «Getting Away With It» und wartet in einer Live-Version auf YouTube auf euren Klick:
Tobias Kowatsch ruft aus : Help, I need somebody to tag! – Hinter dem verzweifelt anmutenden Hilfeschrei verbirgt sich der Aufruf zur Teilnahme an einem Web-Experiment. To tag heißt verschlagworten, und genau darum geht es. Wenn ihr dreizehn Minuten eurer wertvollen Zeit für diese interessante Geschichte erübrigen könnt, dann helft dem jungen Wissenschaftler, der jenes Experiment im Rahmen seiner Examensarbeit an der Hochschule Furtwangen auswertet und die Ergebnisse Ende August 2007 veröffentlichen wird.
Der kurzweilige Test ist ganz easy: euch werden Screenshots von 14 Webseiten präsentiert und ihr sollt sie mit Schlagworten versehen, also so abspeichern, dass ihr sie später leicht wiederfindet. So wie man es bei Social-Bookmarking-Diensten wie Mister Wong oder del.icio.us macht. Bis zum 21. Juli – also noch acht Tage – könnt ihr teilnehmen und so nicht nur die Wissenschaft ohne großen Aufwand unterstützen, sondern auch für euch ausprobieren, ob euch sowas wie Tagging zur Verwaltung eurer Lesezeichen liegen würde.
Unabhängig von Tobias‘ Experiment hier noch der Hinweis auf meinen Lieblingsverschlagwortungsdienst: Wer nach diesem kleinen Test für sich zu dem Ergebnis kommt, so eine Online-Verwaltung seiner Lesezeichen ausprobieren zu wollen, kann dies auch im Anschluss gleich mit einem kostenlosen Account bei Mister Wong für sich austesten. Dort kann man auch in einem Rutsch seine schon im Browser vorhandenen Lesezeichen importieren und sich ein Bookmarklet in seinem Browser einrichten, mit dem in Zukunft neue Webseiten durch zwei Klicks abgelegt werden. Ihr werdet sehen, Tagging kann sogar Spaß machen und da bei euren neu abgelegten Webseiten auch immer mit angezeigt wird, welche Nutzer diese Seite auch abgespeichert haben, könnt ihr leicht im Bestand der Nutzer mit offensichtlich ähnlichen Interessen auf interessante Web-Funde stoßen. Einfach mal ausprobieren. Bei Fragen stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Ich hatte ja letzte Woche schon vor seiner Ausstrahlung im Fernsehen auf den Dokumentarfilm «Helmut Schmidt außer Dienst» von Sandra Maischberger hingewiesen und es gab hier auch zahlreiche Kommentare zu dieser Sendung. Für mich ist der Film eine der besten politischen Dokumentationen, die ich jemals im TV gesehen habe.
Viele Menschen suchen diese Sendung, was mir die häufigen Suchmaschinen-Referrer in meiner Webstatistik zeigen. Zum Trost für alle, die den Film verpasst haben, hier zwei Video-Ausschnitte: Zuerst der Anfang des Portraits (10 min.) und dann ein Auszug aus Schmidts Rede zu den Folgen des 11. September 2001 vor dem Harvard Club in New York (3 min):
Natürlich vermittelt das Betrachten einer alten Präsentation nur bedingt etwas von dem Gefühl, eine Zeitmaschine zu besteigen. Wer sich jedoch diese 3-minütige Dokumentation aus dem Jahre 1994 anschaut und schon damals im Netz unterwegs war, fühlt sich schon ein bisschen an die Pionier-Zeit der Internet-Entdeckung durch die breite Masse der Nutzer zurückversetzt:
Gesurft wurde mit Mosaic, es war auch für mich 1994 der erste Browser (Frau Zypries, falls Sie hier mitlesen: ein Browser war auch damals schon ein Programm, mit dem man sich Websites anzeigen lassen kann1 ). Wer übrigens schauen möchte, wie aktuelle Websites in der damaligen Version von Mosaic dargestellt worden wären, sollte unbedingt diesen Emulator testen. Habe mir eben mein Blog damit angeschaut und war froh, dass es noch lesbar war. Schön war es allerdings nicht. 😉
Meine ersten Surf-Erfahrungen hatte ich, wie gesagt, 1994 mit dem Netscape-Vorgänger Mosaic an der Uni Saarbrücken gemacht. Ich hatte dort gerade im Vorjahr mein Hispanistik- und Germanistikstudium abgeschlossen und nun an der Uni in der Hispanistik gearbeitet und unterrichtet. Als Geisteswissenschaftler hatte ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zum PC und in ihm höchstens eine bessere Schreibmaschine gesehen. Ein Freund, Achim (liebe Grüße nach USA und vielen Dank nochmal!), hatte mir die Internet Movie Database gezeigt und natürlich war ich sofort begeistert: man gab einen Namen ein und bekam alle Filme angezeigt, in der diese Person mitgewirkt hatte. Und dann die Bibliothekszugänge… Plötzlich konnte ich über eine Telnet-Verbindung in den Bibliotheken von Buenos Aires und México, D.F. recherchieren. Spanischsprachige Zeitungen aus allen Teilen der Welt… Ich war sofort hin und weg und es dauerte nicht lange und unsere Fachrichtung, die Romanistik an der Uni Saarbrücken, hatte 1995 als eine der ersten romanistischen Institute in Deutschland ihre eigene Homepage (die dann, ähäm, auch so bescheiden aussah, wie die im Video zu sehenden Exemplare damaliger Webkunst).
Zwei Dinge finde ich am Video der Firma digital so faszinierend:
a) Die Hoffnung, die man in die schlichten, aber damals noch revolutionären, technischen Möglichkeiten gesteckt hatte, um neue Märkte noch leichter global zu erschließen (was ja auch größtenteils realisiert wurde) und
b), dass sich eigentlich für die Zeit von 13 (in Worten: dreizehn) Jahren sooooviel gar nicht geändert hat. Klar ist die Verbreitung des Netzes und die Onlineaktivität vieler Regionen der Welt (nicht aller!) unheimlich schnell gewachsen, und natürlich wurden Software und Zugangsgeschwindigkeiten deutlich verbessert, aber für eine Zeit von 13 Jahren finde ich die Fortschritte wiederum nicht so gigantisch.
Seit wann seit ihr so im Netz unterwegs, könnt ihr euch noch an erste Surf-Erfahrungen erinnern und wie seht ihr die Fortschritte, die wir gemacht haben? Wahlweise gerne auch nur eine meiner neugierigen Fragen beantworten. Danke!
Dies bezieht sich auf die von den Kinderreportern des Morgenmagazins an Frau Zypries gerichtete Frage nach Browsern, die diese nicht beantworten konnte. [↩]