100 Sekunden. 1 Geschichte. 1 Foto. Andreas Herzau berichtet ONscreen

Andreas Herzau

Just a Moment please!

Gute Idee: in 100 Sekunden wird der Kontext eines Bildes, oder die Motivation, warum gerade jenes Foto dem Fotografen wichtig erscheint, in einem kurzen Video vorgestellt. Der Fotograf ist der Hamburger Andreas Herzau, das Projekt heißt ONscreen, realisiert in Zusammenarbeit mit Lukas Thiele.

Zwei Folgen sind schon online: # 01 Nazis don’t kiss, über einen küssenden Neonazi (sehr seltsames Foto; auch wenn der Fotograf betont, damit gegen Klischees vorzugehen, empfinde ich es mehr als verstörend, Neonazis in romantischer Situation zu sehen) und # 02 Between Neighbours, ein gelungenes Foto zum Thema Nachbarschaft.

Weitere Folgen können über iTunes oder via RSS abonniert werden. Spannende Idee, mit der ich meinen Feedreader gleich gefüttert habe, damit er mir die nächsten 100 Sekunden anzeigt, wenn es wieder heißt:

Just a Moment please!

Foto, Hamburg

La Brass Banda in Hamburg

La Brass Banda - Foto: labrassbanda.com
Foto: labrassbanda.com

La Brass Banda ist eine großartige Band aus Bayern, die ich im März bei meinem Kulturtrip nach Sibirien im Rahmen von sibSTANCIJA_09 kennen lernen durfte. Seither sag ich allen: Wenn Ihr die mal live sehen könnt, macht das. Nicht abschrecken lassen von der bayrischen Folklore, für die man die Band aus dem Chiemgau irrtümlich halten könnte. Nun kommen sie sogar nach Hamburg und das nehme ich – nach dem Hinweis des Hamburger Fotografen Andreas Herzau, der mich freundlicherweise darüber informiert hat – gerne zum Anlass Euch noch mal die Men in Blech aus Bayern vorzustellen:


Direktlink YouTube

La Brass Banda bringt nicht nur kleine Clubs zum Beben, wie auf obigem Video von Markus Beckedahl zu sehen, der ja auch in Nowosibirsk dabei war, sondern die rocken auch die Stimmung auf Open-Air-Bühnen, oder auch mal schlicht auf der Straße. Und was sie aus der Captain Future-Melodie machen, muss man einfach mal gehört haben.

Ihre Texte, wie etwa diesen aus dem Lied Doda Has

d’sun geht grod auf, hob scho wieder ned gschlaffn,
de zeit ziagt ganz langsam vorbei

seit vier, fünf stund, schau i löcher in d’wand
und mein kopf kriag i einfach ned frei

…sowie weitere Infos findet man auf ihrer Homepage. Da die YouTube-Videos leider meist einen schlechten Sound haben, sei den Audio-Puristen die MySpace-Site von La Brass Banda empfohlen.

Am kommenden Donnerstag, den 12.11.2009, 21 Uhr, ist La Brass Banda in Hamburg zu sehen, im Uebel & Gefährlich. Vielleicht sehen wir uns dort? Da hier auch viele Berliner mitlesen: am Montag, den 9.11. habt Ihr die Chance, La Brass Banda im Lido zu erleben. Alle Tourdaten im Überblick. Wie gesagt: Wenn Ihr die mal live sehen könnt, macht das.

Internet

Heinrich Steinfest in der Stabi: Gewitter über Pluto

Heinrich Steinfest und Denis Scheck in der Stabi

Nachdem er sein halbes Leben als Pornodarsteller gearbeitet hat, eröffnet Lorenz Mohn mit knapp 40 in einer ehemaligen Bäckerei in Wien ein Wollgeschäft: „Plutos Liebe“.

Heinrich Steinfest: Gewitter über Pluto Hört sich abgefahren an. Das Buch ist es auch. Heinrich Steinfest, der Autor dieser vermeintlich abwegigen Geschichte war heute Abend in der Stabi. Auf einer von Denis Scheck amüsant und kenntnisreich moderierten Lesung. Ich hab mich köstlich amüsiert über den Sprachwitz des in Stuttgart lebenden Österreichers. Wobei wir wieder bei abgefahren wären. Einen Führerschein hat er aber nicht. Doch einen guten Roman hat er geschrieben: «Gewitter über Pluto». Beim Piper-Verlag gibt’s ne Hör- und Leseprobe:

Gerne hätte Lorenz die Augen geschlossen, um sich besser auf den unsichtbaren Faden zu konzentrieren, der ihn leitete. Leider stand diesem Ansinnen der Straßenverkehr im Wege, welcher im übrigen so gut wie jedem Ansinnen im Wege steht. Während nämlich in der Tat eine schicksalhafte Bindung zwischen Menschen und Orten gegeben ist, eine schnurartige Passage, vor allem aber auch zwischen Menschen und Menschen sowie Menschen und Tieren, bildet der Straßenverkehr eine gleichzeitig gottlose wie unnatürliche, von keiner Evolution vorausgesehene oder eingliederbare Barriere. Der Straßenverkehr ist sehr viel weniger darum so schlimm, weil er unsere Luft verpestet, sondern weil er verhindert, daß Dinge und Lebewesen zueinanderkommen, die füreinander bestimmt sind. Würde der Straßenverkehr fehlen, könnten sich jene Menschen begegnen, die gemäß einem logischen Plan sich versprochen sind und wie kosmische Brocken aufeinander zu fliegen.

Unbedingt reinhören bzw. -lesen: Gewitter über Pluto.

Hamburg, Literatur

Subjektive vs. objektive Information

Informieren subjektive Blogs besser als objektive Zeitungen?

Man kann über die umstrittene Strafe für den Fußballspieler Deniz Naki von St. Pauli so berichten (Hamburger Abendblatt) oder so (im Blog Fabulous Sankt Pauli).

Man kann über die neue Kommunikationsform Twitter so berichten (Saarbrücker Zeitung [PDF]) oder so (im Blog Bachmichels Haus).

Die Zeitungen brauchen sich nicht zu wundern, wenn sie Objektivität suggerieren, jedoch Fakten (bewusst?) nicht erwähnen, und wenn immer mehr Menschen lieber Blogs lesen, weil sie durch subjektive Sichtweisen irgendwie dann doch mehr erfahren von dem was gerade so passiert, als durch die „professionelle“ Presse. Heute haben wir in Kleinbloggerdorf jedenfalls wieder zwei Beispiele dafür gesehen, wie gut es ist, dass man sich zur zweifelsohne wichtigen allgemeinen Berichterstattung durch die „objektive“ Presse sein „subjektives“ Gegenbild bei Bloggern, im konkreten Fall bei zwei Bloggerinnen, holen kann.

Ja, subjektive Blogs informieren manchmal besser als objektive Zeitungen.

Bluesky, Fußball, Internet, Literatur

Orangefarbene Geschenke von Songtosiren

2 Topflappen aus der hand von Songtosiren

Songtosiren fragte kürzlich in ihrem Blog: «Was wächst denn da?». Und zeigte ein Bild, das den Anfang eines Häkelwerkes darstellte. Ich spielte Hund-Katze-Maus und trug alles mögliche als Antwort ein, was man mit zwei einer Häkelnadeln zaubern kann. Natürlich war auch des Rätsels Lösung darunter: Topflappen. Sogar als Zwillinge. So weit so gut. Alles nur ein kleiner Spaß eben.

Doch heute Abend komme ich nach einem langen Tag in der Stabi und dem anschließenden NDR-Netzwelten-Vortrag zu Google nach hause und finde ein kleines Päckchen im Wandsbeker Briefkasten. Darin befindlich oben abgebildete Topflappen in meiner so geliebten Farbe Orange. Ich war ja so was von gerührt. Handgefertigte Geschenke von einer Blog-Kollegin. Danke, Songtosiren! Sie haben mir eine außerordentlich große Freude gemacht. Die beiden orangefarbenen Hitzeschutzutensilien werden einen Ehrenplatz in meiner Küche bekommen.

Songtosiren

Ich kann Euch nur empfehlen: nix wie hin in das wunderschöne Blog von Songtosiren. Dort könnt ihr die Teile nämlich in der Lieblingsfarbe der Bloghausherrin bestaunen.

Allgemeines, Foto

Amazon App: Foto hochladen, Kaufvorschlag kommt

Martin wurde auf Amazon hochgeladenAmazon schlägt daraufhin diesen Manni Bear vor

Es gibt so verrückte Anwendungen für’s iPhone, dass man manchmal gar nicht glauben kann, dass es die wirklich gibt, dass dies alles keine Science-Fiction ist. Ein Gerät, das zwar auch telefonieren kann, aber mit dem man den nächsten Geldautomaten finden, Flöte spielen, Musik erkennen kann, oder das man als Wasserwaage nutzen kann. Da hab ich mich ja schon dran gewöhnt. Doch jetzt gibt es eine kostenlose Amazon App, die wirklich sehr erstaunliches vollbringt: Man fotografiert etwas und Amazon macht einem einen Produktvorschlag aus dem Amazon-Bestand.

Literatur, Software

5 Jahre Text & Blog

5 Jahre Text & Blog

«Zahlen sind Schall und Rauch…», «Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast…», und so weiter und so fort. Und doch sind diese Zahlen Ausdruck der Bedeutung, die dieses Blog und vor allem Eure Partizipation daran hat. Ich mache das ja hier nicht nur für mich (dann könnte ich meine Blogartikel auch auf Papier verfassen) und deshalb bin ich mächtig stolz, dankbar und auch sehr froh, dass mittlerweile über 1.000 Menschen pro Tag hier rein schauen. Manche davon nur ab und zu, manche kommen gar nicht wieder, doch viele kommen immer wieder mal zurück und kommentieren auch hier. Dafür, fürs Lesen und fürs Kommentieren während der vergangenen – um noch eine Zahl zu nennen – 1.827 Tage, danke ich Euch. Danke. Mercie. Gracias.

Internet, Literatur

Um 12 gebbd gess – TiltShift Generator als Kamera fürs iPhone

Um 12 gebbd gess - mit TiltShift aufm iPhone aufgenommen

Obiges Bild dient nicht dazu, Euch in das Geheimnis einzuweihen, weshalb ich jederzeit etwas essen kann, obwohl es doch in meiner saarländischen Heimat (und auch anderenorts) heißt «Um 12 gebbd gess!». Nein, mit diesem Foto möchte ich Euch eine extrem coole Software fürs iPhone vorstellen. TiltShift Generator heißt die Anwendung, die aus der nicht besonders begabten Kamera des iPhones ganz besondere Effekte rausholt bzw. die einen die gemachten Fotos auf’m Handy bearbeiten lässt.

Martin stellte sich zum TiltShift-Porträt zur Verfügung Die neue Anwendung werde ich natürlich auch in meine iPhone-Seite aufnehmen. Sie ist fast so gut wie die geniale Kamera-App QuadCamera, die aus dem iPhone quasi eine Lomo macht. TiltShift kostet nur 79 ct und stellt auf jeden Fall eine Bereicherung der fotografischen Möglichkeiten des mobilen Endgerätes aus dem Hause Apple dar. Martin (Ihr kennt ihn ja aus mehreren Text & Blog-Postings, wie etwa aus diesem Video) meint das übrigens auch. 😉

[via DownloadSquad]

Internet
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