Wochenmagazin Forum: Trapp bloggt

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Wenn ich schon mit Brad Pitt in einem Heft auftauche, sollte wenigstens deutlich gemacht werden, wer wer ist. Ansonsten viel Spaß bei der Lektüre meines Porträts im saarländischen Wochenmagazin «Forum». Und danke für das zahlreiche Feedback, das mich gestern schon erreicht hat.

Es ist nicht alle ganz korrekt im Artikel (die Stabi hat organisatorisch zum Beispiel gar nichts mit der Uni Hamburg zu tun; ich habe außerdem im Interview immer „DAS Blog“ gesagt, trotzdem wird im Text, wie so oft, der falsche männliche Artikel für das Weblog benutzt). Ich finde den Text aber im Großen und Ganzen recht gelungen. Der schönste Satz charakterisiert eine der vielen Rollen dieses Blogs ganz gut:

Und ab 2005 ein Band in die 700 Kilometer entfernte Heimat.

Ich danke Frank Behrens für das angenehme Interview, das er mit mir geführt hat und für den gut geschriebenen Artikel. Doch lest und seht selbst: Wie gesagt, der auf dem linken Foto bin ich, rechts das ist Brad: «Trapp bloggt».

Artikel, Literatur, Saarland

Manier, Mythos und Moral – Kupferstich-Entdeckungen in der Stabi

Manier, Mythos und Moral – Kupferstich-Ausstellung in der Stabi

Liest man den Untertitel unserer aktuellen Kupferstichausstellung: „Niederländische Druckgraphik um 1600 aus der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg“, haut einen das vielleicht nicht unbedingt vom Hocker. Was sich aber im Detail hinter den zusammengetragenen Schätzen in der Ausstellung «Manier, Mythos und Moral» verbirgt, sind großartige Entdeckungen, von denen ich hier einige kurz vorstellen möchte. Bis zum 24. August besteht noch Gelegenheit, diese Originale in der Stabi zu sehen (Eintritt frei, Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-24h, Sa-So 10-24h). Wer sich etwas ganz Besonderes gönnen mag, kommt am Freitag, den 22. August um 16 Uhr, und erhält eine Führung von zwei Studentinnen, die an dem jahrelang geplanten Ausstellungsprojekt beteiligt waren. Genau auf so einer Führung war ich gestern und ich habe mit Begeisterung erst jetzt so richtig verstanden, welchen Schatz wir da eigentlich haben.

Alle hier gezeigten Abbildungen sind Digitalisate der Originale aus der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, die diese unter Creative Commons Lizenz BY-NC-ND 3.0 lizenziert. Bilder auf Klick in groß.

Los geht’s mit einer Serie von Maarten de Vos: Die vier Erdteile (1595)

Hamburg, Literatur

Film zum Thema Loch im Bauch: Whole

Whole from Den Danske Filmskole on Vimeo.

Selten hat man das Loch im Bauch, das man nach einer Trennung oder nach einem anderen persönlichen Schicksalsschlag spürt, visuell so schön umgesetzt gesehen wie in dem Animationsfilm des dänischen Filmemachers William Reynish. Whole ist seine Abschlussarbeit an der dänischen Filmschule (Den Danske Filmskole).

Whole

Ich empfehle euch dringend, den Film im Vollbild anzuschauen. Nur so kommen die halluzinogenen Trips der Hauptfigur mit dem Loch im Bauch (Mina) mit all den höchst kreativen Licht- und Schattenspielen zur Geltung. Wunderbar auch, diesen Film in seiner Originalsprache zu sehen, auch wenn die meisten von uns wahrscheinlich gar kein Dänisch können. Per Klick auf CC lassen sich im Player die englischen Untertitel aktivieren.

Whole

Gefunden im Netzfilmblog, dort als Netzfilm der Woche vorgestellt: “Whole”.

Kino, Video

Serien-Empfehlung «The Honourable Woman»

Maggie Gyllenhaal

Dass ich vor ein paar Jahren meine Einstellung zu Fernsehserien geändert habe, hatte ich ja schon mal ausführlich im Artikel «Dexter – Tiefgang und Spannung auf hohem Niveau» beschriebenLeider hatte ich die letzten beiden Jahre masterstudienbedingt kaum Zeit, viele Serien zu schauen (und erst recht schaffe ich es nicht, so viel gepriesene TV-Serien wie «The Wire» oder «West Wing» nachzuschauen (siehe «US-Serien als TV-Revolution»), aber auch das werde ich irgendwie noch hinbekommen.. Heute möchte ich mit «The Honourable Woman» eine ganz aktuelle Serie empfehlen, die seit dem 3. Juli 2014 auf BBC2 ausgestrahlt wird und deren erste von acht Folgen ich gestern Abend gesehen habe. Wie es technisch geht, BBC live oder Inhalte aus der Mediathek von BBC auch bei uns sehen zu können, dazu später mehr. Vorweg erst mal der kurze Trailer:

Software, TV

Elektroschrott in Wort & Bild

Wo landen unsere Schrottfernseher?

In dieser Woche habe ich auf Panorama einen Beitrag gesehen, der mich erschüttert hat. Man hört zwar immer wieder, dass Elektroschrott aus Europa statt recycelt zu werden nach Afrika verkauft wird, aber das Ausmaß dieses kriminellen Handel(n)s war mir nicht bewusst.

Jedes Jahr fallen in Deutschland Millionen Tonnen Elektroschrott an. Ein Großteil landet nicht im Recyclingmüll, sondern verschwindet einfach. „Panorama – die Reporter“ und das Rechercheteam von „Follow the Money“ wollten wissen wohin. Also wurden kaputte Fernseher mit Peilsendern ausgestattet – die Spur führt nach Afrika.

Der 30-minütige Beitrag kann auf der Website von Panorama (leider nur) für kurze Zeit nachgeschaut werden.

Politik, TV, Video

Tweet der Woche: Konsequente Würdigung

Tweet der Woche Vom nicht gewährten Asyl für Snowden war ja diese Woche schon mal die Rede im Artikel «Nothilfe für das Recht». Schon ein paar Tage vor dem lesenswerten Debattenbeitrag von Heribert Prantl hat sich auf Twitter jemand zu dem Thema geäußert und einen so bedingungslosen wie wahren Satz veröffentlicht. Leider ist der Twitter-Account geschützt, doch Eric Steinhauer (@esteinhauer), der Autor des neuen Tweets der Woche, hat der Veröffentlichung seines Tweets hier zugestimmt:

Tweet der Woche von @esteinhauer

Hier geht’s zu den vergangenen Tweets der Woche.

Bluesky, Literatur, Politik

San Sebastián verspricht wieder filmische Einblicke

Die Vorfreude wächst. Deshalb schon mal ein Ausblick auf San Sebastián 2014. Vom 18.-28. September werde ich zum 20. Mal in Folge (!) am Internationalen Filmfestival von San Sebastián teilnehmen. Als ich 1995 zum ersten Mal dort hin gefahren bin, hätte ich mir das auch nicht träumen lassen.

Eastern promises heißt eine der Retro-Reihen auf dem diesjährigen Filmfestival in San Sebastián. Sicherlich lassen sich hervorragende Entdeckungen im Kino aus dem Osten Europas machen und man wird bestimmt über mehr als nur über den im Trailer zu sehenden Feuer speienden Penis staunen dürfen. Neben der wie immer großartigen Möglichkeit, sich einen guten Überblick über die aktuellen Produktionen aus Spanien und Lateinamerika zu verschaffen, liegt die Stärke des Festivals auf seinen Nebenreihen und Retrospektiven. Und natürlich freue ich mich auch auf Entdeckungen bei den Wettbewerbsfilmen. Unter anderem werden die neuen Filme von Christian Petzold (Phoenix) und François Ozon (Une nouvelle amie) gezeigt. Und auf die Stadt Donostia sowie auf die Menschen, die ich im Lauf der Jahre dort kennen gelernt habe.

Kino, Spanisch

Prantl zum Asyl für Snowden: Nothilfe für das Recht

Asyl für Snowden

Die Haltung der deutschen Bundesregierung in Sachen Asyl für Edward Snowden ist einfach nur beschämend. Der Ratschlag von Justizminister Maas, Snowden solle sich doch in den USA einem Verfahren stellen, ist nicht nur naiv sondern eine geradezu bodenlose Frechheit. Heribert Prantl hat in der SZ einen klugen Artikel dazu geschrieben, den ich zur Lektüre empfehlen möchte. Zwei Zitate daraus:

Darf ein Rechtsstaat Verbrechen begehen? Natürlich darf er das nicht. Ein Rechtsstaat darf nicht gegen Verfassung, Recht und Gesetz verstoßen. Und wenn er es trotzdem tut? Darf der Staat dann denjenigen bestrafen, der das aufdeckt und öffentlich macht? Muss man, zumindest dann, wenn man Staatsbediensteter ist, den Mund halten, wenn man von schweren Missständen erfährt? Und wann darf man wie den Mund aufmachen und wem gegenüber?

[…]

„Wer sich erkühnen wird, Wahrheiten zu sagen, an deren Verheimlichung den Unterdrückern gelegen ist, wird Ketzer und Aufrührer heißen und als Verbrecher bestraft werden.“ Die Vorhersage stammt aus dem Jahr 1812. 2014 stimmt sie immer noch. Im demokratischen Rechtsstaat sollte es anders sein.

Weiter in der SZ: «Nothilfe für das Recht».

Artikel, Politik
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