Spanisch

Spanischsprachiges

Web 2.0-Video für den spanischen Bildungsbereich


Link: sevenload.com

Update: Da die Revver-Version des Videos schlecht navigierbar ist, habe ich das unter Creative Commons Lizenz zur Verfügung gestellte Video auf sevenload hochgeladen.

Das asturische Bildungsministerium macht mit Educastur seit Jahren eine ganz fantastische Arbeit im eLearning-Sektor. Mit obigem Video zeigen Sie in leicht nachvollziehbaren Bildern, welche Möglichkeiten Web 2.0 in der Bildung bietet. Klasse gemacht und für viele Lehrende in Spanien sicher eine Ermutigung la web dos zero in Ihren Unterricht mit einzubeziehen. Web 2.0-Füchse ohne Spanisch-Kenntnisse können dem Film sicher genauso gut folgen, da man alleine über die Bilder schon sieht, welche Anregungen hier gegeben werden.

educastur Aufgrund des überwältigenden Erfolges, den dieses Video zur Zeit in der spanischsprachigen Blogosphäre hat, haben die Autoren des Filmes als zusätzlichen Service ein 5-seitiges PDF (495 kb) mit allen Infos und Links aus dem Video zum Ausdrucken erstellt. Eine lohnenswerte Bereicherung der filmisch aufbereiteten Inhalte.

Das Web 2.0-Video und das zugehörige PDF können natürlich genau so gut im Spanisch-Unterricht in Deutschland eingesetzt werden, gerade als Einführung in die aktuellen Internet-Begriffe in spanischer Sprache. Und auch hiesiges Lehrpersonal darf (und sollte!) sich anregen lassen, die Sprachvermittlung durch die interaktiven Möglichkeiten des Mitmachwebs (Wiki/Weblog) anzureichern.

Educastur bietet übrigens Dozenten in Spanien auch die Einrichtung von Blogs an (wo zum Beispiel Antonio in seinem Blog «Deutsches Heft» Tipps zum Lehren und Lernen der für Spanier schwierigen deutschen Sprache gibt).

[via Fremdsprachen und Neue Medien]

Internet, Literatur, Spanisch, Video

Ulrich Mühe – muere un gran actor

Wie gestern morgen erst veröffentlicht wurde, ist am Sonntag Ulrich Mühe seinem Krebsleiden erlegen. Ich war nicht in der Lage gleich nach Erfahren dieser traurigen Nachricht darüber zu schreiben (hab es nur getwittert). Ein ganz Großer ist zu früh gegangen. Klingt so banal, ist aber so wahr.
Heute habe ich auch die große Anteilnahme in Spanien (in den Nachrichtensendungen, Zeitungen und Blogs) beobachten können, wo „Das Leben der Anderen“ einen riesigen Erfolg hatte. Etwa im El País-Artikel «Muere el actor Ulrich Mühe, protagonista de ‚La vida de los otros‘», der auf die Parallele von Stasi in Film und Leben von Ulrich Mühe hinweist:

El propio Mühe pudo revivir en esta película parte de su propia biografía. Al igual que el actor de la película descubre que su mujer se ha „vendido“ a la Stasi, también a Mühe se le reveló que su primera esposa, actriz al igual que él, trabajó para esta policía secreta.

Viele Spanier haben Mühe erst durch «La vida de los otros» als begnadeten Schauspieler kennengelernt. Ich hatte ja im Februar zum Filmstart in Spanien den Trailer hier vorgestellt: «La vida de los otros». Dort kann man Ulrich Mühe spanisch synchronisiert sehen, so wie ihn das spanische und lateinamerikanische Publikum kennengelernt hat.

Das Deutsche Fernsehen ändert aus dem aktuellen traurigen Anlass sein Programm und strahlt mehrere Filme mit Mühe aus, u.a. läuft auf Tele 5 in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 0:15 Uhr der Michael Haneke Film „Funny Games“ mit ihm und seiner nun trauernden Frau Susanne Lothar in den Hauptrollen. Weitere Termine in einer Übersicht bei Digital TV.

Kino, Spanisch, TV, Video

José Saramago: Spanien + Portugal = Iberia

Iberia Ich schätze den portugiesischen Literaturnobelpreisträger José Saramago sehr. Als Literaten, jedoch nicht als politischen Visionär. Letzteres wollte er wieder einmal sein, indem er im Interview mit dem Diário de Noticias die provokante These aufgestellt hat, dass Spanien und Portugal zu einem Land verschmelzen, das Iberia heißen könnte. Nachzulesen im El País-Artikel: «Saramago profetiza que Portugal y España acabarán siendo Iberia».

Das kann er nicht wirklich ernst gemeint haben. Dazu wird es nicht kommen, eher werden das Saarland und Rheinland-Pfalz zu einem Bundesland zwangsvereinigt (was ebenso nie passieren darf und wird!), als dass 45 Mio. Spanier und 10 Mio. Portugiesen sich unter einem nationalen Dach zusammenschließen.

Klar, sie wären ein ernst zu nehmender Gegner bei der nächsten WM und die Basken, Katalanen und Galizier dürften diesen Vorschlag auch begrüßen, würden sie auf diesem Weg doch das ungeliebte Spanien endlich loswerden. Die so zusammengeschlossenen Länder hätten unbestritten eine größere Macht innerhalb der EU, aber ernsthaft kann diese Vereinigung der beiden iberischen Nachbarländer – außer vielleicht im Kopf des 85-Jährigen – niemand nachvollziehen.

Saramago selbst hat im persönlichen Umfeld die Vereinigung mit Spanien längst vollzogen, lebt er doch seit 20 Jahren mit einer Spanierin zusammen, und zwar mit der Journalistin und Übersetzerin Pilar del Río, die übrigens nicht nur seine Übersetzerin ins Spanische ist, sondern seit gestern auch seine Ehefrau: «El amor del escritor y su traductora» (El País). José und Pilar haben also längst ihr privates Iberia gegründet. Ob die anderen 55 Millionen nachziehen, darf angezweifelt werden.

Update 22.7.07: El País fasst heute in einem Artikel die übergroße Ablehnung die Saramagos Visionen in Portugal erfahren haben, zusammen: «Iberia, capital Lisboa».

[via Alt1040]

Literatur, Politik, Spanisch, Übersetzen

Onlinemagazin zur Lateinamerikanischen Literatur

Primera Revista Latinoamericana de Libros Eine gute Nachricht für alle Interessenten der Lateinamerikanischen Literatur: Die in New York neu gegründete Literaturzeitschrift «Primera Revista Latinoamericana de Libros» (PRL) erscheint online. Momentan erst mit einer Artikelvorschau, bald sollen die auf spanisch publizierten Texte komplett online zugänglich sein. Klasse! Die Artikelübersicht der ersten Ausgabe macht neugierig und verspricht hochwertige, frei zugängliche Inhalte über das weite und spannende Feld der Literaturen Lateinamerikas.

Unter den an der Zeitschrift Mitwirkenden finden sich so renommierte Personen wie die mexikanische Schriftstellerin Carmen Boullosa, der deutsche Philosophie-Professor Thomas Pogge, dessen Buch World Poverty and Human Rights Ende des Jahres bei de Gruyter auf deutsch erscheinen wird (Weltarmut und Menschenrechte) und der an der Columbia University in New York Philosophie unterrichtet, sowie der argentinische Schriftsteller Pablo de Santis, von dem auch bereits Einiges ins Deutsche übersetzt wurde.

[via Libro de Notas]

Literatur, Spanisch

8. Spanische Filmtage Hamburg

La Revolta Permanent - Plakat zum Film über Lluís Llach Die 8. Spanischen Filmtage Hamburg finden vom 5. bis 18. Juli 2007 im 3001 Kino im Schanzenviertel statt. Morgen Abend um 21 Uhr geht es los mit einem Film über den katalanischen Musiker und Liedermacher Lluís Llach, der im spanischen Original mit englischen Untertiteln gezeigt wird: «Lluís Llach: Die permanente Revolte» (Infos auf spanisch und katalanisch auf der Homepage des Filmes).
Das 3001 Kino schreibt über den Film:

Ein Film der unter die Haut geht und weit mehr als ein Porträt des berühmten katalanischen Sängers und Komponisten ist. Er erzählt zugleich die Geschichte eines Liedes und die Chronik der Ereignisse, die den Anlass dafür bildeten.

Hier der Trailer zum Eröffnungsfilm von Lluís Danés, bei dem es einem schaudert, selbst wenn man die historischen Hintergründe der Zeit Spaniens im Übergang von der Diktatur zur Demokratie (Transition, span.: Transición) nicht kennt und der zugleich neugierig macht, diesen Film zu sehen:


Direktlink YouTube

Das wohl berühmteste Lied von Lluís Llach heißt L‘ estaca (Der Pfahl). Geschichte und Text (katalan./dt.) dazu im Wikipedia-Artikel. (Tipp: Video bei YouTube einmal in Ruhe anschauen, dann nochmal starten und parallel dazu den katalanischen und deutschen Text im Wikipedia-Artikel mitlesen.)

Olaf Berg, mit dem ich letztes Jahr auf dem Internationalen Filmfestival in San Sebastián war, und Mathias Fahrig, den ich noch aus Saarbrücker Tagen kenne, haben für die Spanischen Filmtage wieder einmal ein klasse Programm zusammengestellt. Das Publikum in Hamburg darf sich freuen, eine gute Auswahl an spanischen Filmen zu sehen. Ich selbst freue mich schon auf die Eröffnung morgen Abend im sicher rappelvollen 3001 Kino. Wer sich dieses und die folgenden Ereignisse nicht entgehen lassen möchte, sollte unbedingt Karten reservieren und/oder früh da sein (s.: Telefon-Nr. und Wegbeschreibung). ¿Nos vemos?

Hamburg, Kino, Spanisch

Enrique Dans: Geteilte Aufmerksamkeit

Was symbolisiert die Zeit besser als ein Uhrwerk?
Foto: xtrapink

Enrique Dans hat auf Libertad Digital einen ganz hervorragenden Artikel über das Phänomen der geteilten Aufmerksamkeit veröffentlicht. Wir alle sehen uns immer stärker einem ständig wachsenden Informationsfluss gegenüber, wollen alles aufnehmen, müssen zwangsweise selektieren und ertappen uns doch dabei, wichtige Themen nur an der Oberfläche begleiten zu können. Kurzum: «Zu viel anzuschauen in zu wenig Zeit».

So lautet auch der Titel meiner Übersetzung des Artikels «Demasiado que ver y muy poco tiempo» zu diesem Thema. Ich habe Enrique gebeten, diesen wichtigen Text, der vor ein paar Tagen auf Libertad Digital erschienen ist, ins Deutsche übersetzen zu dürfen und ihn hier zu präsentieren. Er hat zugestimmt und ich habe mich gleich an die Arbeit gemacht.

Obwohl ich mir natürlich alle Mühe gegeben habe, diesen Artikel korrekt und unter weitestgehender Wahrung des lesenswerten Stils des spanischen Informationsexperten zu übersetzen (schließlich ist das mein Beruf), empfehle ich denen, die Spanisch können, ausdrücklich die Lektüre des spanischen Originals. Allen anderen lege ich die deutsche Übersetzung ans Herz, die gerne auch hier als PDF (2 S., 49 KB) heruntergeladen werden kann.

Ein Zitat zur Einstimmung auf den interessanten Text:

In Blogs und Zeitungen wird jeder Artikel entweder in vergleichbarer Zeit gelesen oder durch schnelles Überfliegen quergelesen, um den Inhalt gerade soweit zu erfassen, dass man mitbekommt „um was es geht“. Auf meiner Website geben Besucher oft Kommentare ab, die deutlich zeigen, dass sie den Text nicht vollständig gelesen haben, dass sie einen schnellen, oberflächlichen Blick auf den Text geworfen haben, ohne den Text in seiner Gänze zu erfassen.

Der komplette Text auf spanisch bei Libertad Digital oder hier im Blog nach dem Klick auf (Mehr…) …

Artikel, Bluesky, Informationskompetenz, Internet, Spanisch

Tilbert Stegmann: Wer gehört zur katalanischen Kultur?

Der Katalanist Prof. Tilbert Stegmann (Uni Frankfurt), den ich letztes Jahr auf dem Katalanistentag in Tübingen als netten und gut informierten Menschen kennengelernt habe, äußert sich heute im Interview auf Deutschlandradio Kultur zur Buchmesse-Absage der Spanisch schreibenden Schriftsteller. Die Frankfurter Buchmesse widmet sich in diesem Jahr der katalanischen Kultur. Stegmann unterstellt den Absagenden gute Motive (im Sinne von „den katalanischen Kollegen das Feld überlassen“), aber natürlich weiß auch er, welch heftige Diskussionen in Katalonien geführt wurden, seit am 24. Februar 2005 die Direktion der Frankfurter Buchmesse entschieden hatte, im Jahr 2007 die katalanische Kultur als Ehrengast einzuladen. Alles dreht sich um die Frage, ob zweisprachig (spanisch und katalanisch) oder nur katalanisch publizierende Autoren zur katalanischen Kultur gehören.

Der Text zum Interview: «Stegmann: Konflikt nicht künstlich hochspielen»
Das Interview anhören (7min 45sec): http://ondemand-mp3.dradio.de/podcast/2007/06/18/dkultur_200706180913.mp3

Ich möchte mich an der Diskussion, ob zur katalanischen Kultur auch die auf Spanisch schreibenden Schriftsteller gehören, nicht mehr weiter beteiligen. Für mich gehören sie eindeutig dazu, aber nun werden eben nur die auf Katalanisch schreibenden Autorinnen und Autoren in Frankfurt präsentiert.

Ein paar Links zum Thema:

Literatur, Radio, Spanisch

30 Jahre Demokratie in Spanien

spanische Wahlplakate 1977 Heute vor 30 Jahren fanden in Spanien die ersten demokratischen Wahlen nach der Franco-Diktatur statt. Gewonnen hatte mit 34,4 % die UCD und stellte mit Adolfo Suárez (linkes Plakat) den ersten Ministerpräsidenten. Platz zwei mit 29,3 % für die PSOE, deren Kandidat Felipe González (rechtes Plakat) dann 1982 das Amt des Ministerpräsidenten übernahm (genaue Wahlergebnisse siehe Wikipedia). Lamufla stellt auf seinem Flickr-Account 37 Wahlplakate von 1977 (aus Parteiarchiven und der Abgeordnetenkammer) vor, weitere Infos auch im Blog La Mufla.


Direktlink YouTube

In diesem fünfeinhalbminütigen Video sieht man die TV-Präsentationen der damaligen Parteiprogramme. Die altbackene Darbietung für eine in großen Teilen politisch ungebildete Bevölkerung darf nicht darüber hinwegtäuschen, welche Sensation diese Wahlen 41 Jahre nach den letzten demokratischen Wahlen in Spanien darstellten.

Politik, Spanisch
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