TV

XXY: Argentinischer Film über Intersexualität und Lange Lubitsch-Nacht

Heute Abend zeigt EinsFestival mit XXY (2007) ein argentinisches Film-Drama über das Leben der 15-jährigen intersexuellen Alex:

Alex ist 15 Jahre alt und mit zwei Geschlechtern zur Welt gekommen. Bereits im Mutterleib hat ihre Nebenniere begonnen, in erhöhtem Maße Androgene auszustoßen, und mit zunehmendem Alter entwickelt sich ihr Körper immer mehr zu dem eines Jungen.

Lesenswert, die Kritiken von Schülern (!) zum Film der jungen argentinischen Regisseurin Lucía Puenzo aus Buenos Aires, zusammengestellt auf critic.de:

– Caroline: XXY ist ein Film, der ohne Tabus über das Erwachsenwerden und Identität finden, über Sexualität und den fragwürdigen Begriff „Normalität“ redet.

– Judith: Mit ihrem Erstlingswerk XXY ist Lucía Puenzo auf Anhieb eine perfekte Komposition aus grandioser schauspielerischer Leistung, ausdrucksstarken Bildern und gefühlsbetonter Musik gelungen.

– Mario: Der Film bringt die Thematik sehr gut herüber, dadurch dass er durch sehr viele emotionale Szenen die Gefühle des/r Hauptdarsteller(in) unterstreicht.

Ausstrahlung: EinsFestival um 23:20 Uhr.

Lange Ernst-Lubitsch-Nacht auf RBB Wo ich schon beim Thema TV-Tipp bin: Auf RBB gibt es heute Nacht die lange Lubitsch-Nacht (23:45 Uhr: Ninotschka | 01:30 Uhr: Rendezvous nach Ladenschluss | 03:05 Uhr: Die lustige Witwe). Alle Filminfos bei RBB. Informationen zu Regisseur Ernst Lubisch auf Wikipedia.

Kino, Spanisch, TV

Wer hat an der Uhr gedreht? – Paulchen Panther missbraucht von Rechtsextremisten

http://youtu.be/G75GaQrxd2M
„Machst ja manchmal schlimme Sachen, über die wir trotzdem lachen.“

So kennen wir Paulchen Panther (*1963), so haben wir ihn früher am Fernsehen erlebt und uns über die lustigen Episoden mit ihm gefreut. Wer hat an der Uhr gedreht, dass Paulchen Panther plötzlich als Werbeträger kranker Neofaschisten missbraucht wird? Dass die lustige Comic-Figur von abartigen Hirnen im braunen Dunstkreis mit Todesabsicht zur positiv besetzten Verschleierung ihrer kranken Ideologie missbraucht wird, ist kein Einzelfall. Dies erklärt der Comic-Forscher Ralf Palandt (u.a. auch Kurator der Münchner Ausstellung,«Holocaust im Comic») in einem hörenswerten Radio-Feature auf DRadioWissen:

Nicht nur Paulchen Panther wurde von Rechtsextremen für deren Zwecke missbraucht. Ähnlich erging es auch schon Asterix und Obelix, Donald Duck und der Biene Maja.

Paulchen Panther ist nicht der Erste.

Dabei auch wenig beruhigend, dass die sträflich vernachlässigte Verfolgung des Rechtsextremismus durch den Verfassungsschutz (um nicht von einer Unterstützung zu sprechen), sich nicht nur auf das Zwickauer Trio bezieht:

Der Unterstützerkreis der Zwickauer Neonazi-Terrorzelle ist größer als bislang angenommen, gleiches gilt für die Ermittlungspannen.

Quelle: „Das gesamte Alarmsystem gegen Rechts hat nicht funktioniert“ (Telepolis).

Politik, Radio, TV, Video

Arte-Doku über Chihuahua: Naica – Höhle der Riesen-Kristalle

http://www.youtube.com/watch?v=Zni8KDvzbZI

In den Tiefen der mexikanischen Berggrube Naica im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua liegt ein ganz besonderer Schatz: Die Höhle der Kristalle aus Marienglas, einer besonderen Gipsart, stellt ein Spektakel von atemberaubender Schönheit dar und ist das Ziel einer einzigartigen Forschungsreise.

Naica – Höhle der Riesen-Kristalle: Lief eben auf Arte (danke an Herrn @Sparschaeler für den Hinweis auf Twitter), wird morgen, 16.10., um 15:35 Uhr und am 2.11. um 11:20 Uhr nochmal wiederholt, und ist auch für 7 Tage in der Arte-Mediathek sowie komplett auf YouTube zu sehen.

Spanisch, TV, Video

Berliner Piraten und Liquid Feedback auf CNN

http://youtu.be/d2fSdyWpb14

Natürlich habe ich mich als Mitglied der Piratenpartei wahnsinnig gefreut, als ich vergangene Woche in San Sebastián von dem großen Wahlerfolg der Piraten in Berlin erfahren habe. Die Basken haben sich übrigens in Gesprächen auch sehr interessiert an diesem Ergebnis gezeigt. Doch nun hat sogar CNN über das Thema Liquid Feedback und über den großen Erfolg der Piraten berichtet.

[via @BlackBuccaneer]

Politik, TV

3 TV-Tipps für den Sonntag-Abend auf Google+

Von diesem beeindruckenden Film war hier im Blog schon öfter die Rede. Heute Abend kommt er im Fernsehen (23:40 Uhr, MDR). Überhaupt, wenn man sich das TV-Programm am Sonntag-Abend anschaut, erwartet einen viel Interessantes (und das schon ab 20:15 Uhr!). Da sage noch einer, es käme nix Gutes im Fernsehen. Für die, die meinen Google+-Account nicht lesen, ausnahmsweise der Hinweis hier im Blog, weil das sonntagabendliche TV-Programm wie gesagt heute ganz außergewöhnlich gut zu werden scheint:
3 TV-Tipps für den Sonntag-Abend.

Noch ’ne Anmerkung zu G+ (vor allem auch, weil ich aufgehört habe, Facebook-Updates zu machen, denn Twitter, Facebook und G+ wurde mir einfach zu viel):

Google+-Einträge, die öffentlich geteilt werden, also die man nicht nur einem bestimmten Kreis zugängig macht, können von allen gelesen werden. Auch von denen, die G+ nicht nutzen. Ich teile deshalb so gut wie alle meine Beiträge öffentlich. Mein Google+-Account ist oben im Blogheader verlinkt und auch sonst vom Blog aus ganz leicht aufzurufen, wenn man nach textundblog.de/ ein + eingibt: https://textundblog.de/+.

Wer Google+ noch nicht kennt, und es selbst einmal testen möchte, kann gerne diesen Einladungslink von mir benutzen.

Kino, Ophüls, Software, TV

Bedeutung des Schlafes für unser Gehirn

Doping fürs Gehirn

Im Laufe des fast siebenjährigen Bestehens dieses Blogs gehört der Artikel «Wie viel Schlaf braucht der Mensch?» zu den meist gelesenen. Eine Frage, die offenbar Viele beschäftigt. Wie wichtig die Qualität des Schlafes, bzw. wie wichtig die Tiefschlafphasen für unser Gehirn sind, zeigt eindrucksvoll die gestern und heute auf ARTE ausgestrahlte Dokumentation Doping fürs Gehirn.

Ich schlafe ja persönlich sehr wenig, komme meist mit 5 Stunden aus. Schlafe selten mehr als 6 Stunden (stelle mir sogar den Wecker, damit das nicht versehentlich passiert), und wehre besorgte Nachfragen immer wieder unter Berufung auf meine gute Gesundheit als unbegründet ab. Wahrscheinlich liegt mein Wohlbefinden trotz so wenigen Schlafes daran, dass ich immer ganz schnell in die Tiefschlafphase komme. Trotzdem habe ich mein Urteil, zu viel Schlaf sei vergeudete Zeit, nach Betrachtung dieser Dokumentation etwas relativiert. Wenn man bedenkt, dass die Schlafphase von unserem Gehirn ganz zentral genutzt wird, um die mit der Erinnerung zusammenhängenden Prozesse zu steuern, sollte man hier also nicht zu sparsam sein. Merk‘ ich mir. 😉

Was ich jedenfalls nie tun würde, wäre medikamentös nachzuhelfen, um dem Gehirn auf die Sprünge zu helfen, doch auch und gerade darum geht es in dem Film, wie auch sein Untertitel «Machen Pillen schlauer?» verrät:

Die Dokumentation begibt sich auf eine Reise durch Gehirnforschungslabore in Deutschland, Australien und der Schweiz. Dabei wird deutlich, dass Versuchspersonen schon heute durch technische Manipulation schlauer, kreativer und erinnerungsfähiger gemacht werden können. Eine kommerzielle Vermarktung der Stimulationsgeräte scheint nur noch eine Frage der Zeit. Aber woher kommt der Hype um die Enhancer? Wird er von der Pharmaindustrie künstlich befeuert, um einen Markt zu schaffen? Wie weit ist die Wissenschaft auf dem Weg zum Superhirn?

Der 52-minütige Film von Christian Schidlowski und Hannah Leonie Prinzler kann 7 Tage lang in der ARTE-Mediathek gesehen werden. Am besten aber abspeichern und ihn dann sehen, wann man mag. Wie das geht, hatte ich ja neulich mal hier gezeigt: TV-Programme aus Mediatheken abspeichern.

Doping fürs Gehirn

Allgemeines, TV

Christian Petzold – Jerichow

Die ARD zeigt heute von 22:45 – 0:10 Uhr Jerichow. Großes Kino von Christian Petzold, einem der besten deutschen zeitgenössischen Regisseure.

Zum Inhalt (zitiert aus der leider flashverseuchten Website):

Drei Menschen treffen mit schicksalhafter Zufälligkeit aufeinander. Thomas (Benno Fürmann), jung, kräftig, wortkarg, ein ehemaliger Soldat, unehrenhaft aus der Armee entlassen; Ali (Hilmi Sözer), vom Leben schon ein wenig mitgenommen, aber immer noch leutselig, ein türkischer Unternehmer in Deutschland, der mit seinen Imbissbuden reich geworden ist; Laura (Nina Hoss), seine Frau, attraktiv, reserviert, wie jemand, die schon vieles hinter sich hat.

Auf den Landstraßen des deutschen Nordostens, in den Wäldern des weiten, flachen Landes, an den Klippen über dem Meer entfaltet sich das Drama dieser drei Menschen, deren Sehnsüchte sich immer wieder in einem anderen, tieferen Traum brechen. Zwischen Schuld und Freiheit, Kalkül und Leidenschaft liegen Wünsche, deren Erfüllung bald nur noch um den Preis des Verrats möglich scheint.

Christian Petzold – Jerichow

Ein Wunder, dass Petzold in der schwierigen Kinolandschaft Deutschland so einen großartigen Film hin bekommen hat. Typisch wiederum, dass die ARD ihn mutlos zu einer Zeit zeigt, in der ein Großteil des Publikums sich diesen Film nicht mehr anschaut. Dazu passend: Ein Interview mit Petzold in DIE ZEIT (01/2009) über die Abhängigkeit der Autorenfilmer vom Geld, über das große Geschäft mit den Gefühlen und über „Jerichow“:
«Arm filmt gut? Das gefällt mir nicht».

Kino, TV
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