Im Laufe des fast siebenjährigen Bestehens dieses Blogs gehört der Artikel «Wie viel Schlaf braucht der Mensch?» zu den meist gelesenen. Eine Frage, die offenbar Viele beschäftigt. Wie wichtig die Qualität des Schlafes, bzw. wie wichtig die Tiefschlafphasen für unser Gehirn sind, zeigt eindrucksvoll die gestern und heute auf ARTE ausgestrahlte Dokumentation Doping fürs Gehirn.
Ich schlafe ja persönlich sehr wenig, komme meist mit 5 Stunden aus. Schlafe selten mehr als 6 Stunden (stelle mir sogar den Wecker, damit das nicht versehentlich passiert), und wehre besorgte Nachfragen immer wieder unter Berufung auf meine gute Gesundheit als unbegründet ab. Wahrscheinlich liegt mein Wohlbefinden trotz so wenigen Schlafes daran, dass ich immer ganz schnell in die Tiefschlafphase komme. Trotzdem habe ich mein Urteil, zu viel Schlaf sei vergeudete Zeit, nach Betrachtung dieser Dokumentation etwas relativiert. Wenn man bedenkt, dass die Schlafphase von unserem Gehirn ganz zentral genutzt wird, um die mit der Erinnerung zusammenhängenden Prozesse zu steuern, sollte man hier also nicht zu sparsam sein. Merk‘ ich mir. 😉
Was ich jedenfalls nie tun würde, wäre medikamentös nachzuhelfen, um dem Gehirn auf die Sprünge zu helfen, doch auch und gerade darum geht es in dem Film, wie auch sein Untertitel «Machen Pillen schlauer?» verrät:
Die Dokumentation begibt sich auf eine Reise durch Gehirnforschungslabore in Deutschland, Australien und der Schweiz. Dabei wird deutlich, dass Versuchspersonen schon heute durch technische Manipulation schlauer, kreativer und erinnerungsfähiger gemacht werden können. Eine kommerzielle Vermarktung der Stimulationsgeräte scheint nur noch eine Frage der Zeit. Aber woher kommt der Hype um die Enhancer? Wird er von der Pharmaindustrie künstlich befeuert, um einen Markt zu schaffen? Wie weit ist die Wissenschaft auf dem Weg zum Superhirn?
Der 52-minütige Film von Christian Schidlowski und Hannah Leonie Prinzler kann 7 Tage lang in der ARTE-Mediathek gesehen werden. Am besten aber abspeichern und ihn dann sehen, wann man mag. Wie das geht, hatte ich ja neulich mal hier gezeigt: TV-Programme aus Mediatheken abspeichern.