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Druckwerkstatt im Museum der Arbeit Hamburg

Bruder und Schwägerin sind zur Zeit zu Besuch in Hamburg. Heute Abend war der Besuch im Museum der Arbeit in Barmbek angesagt. Dort gibt es montags abends von 18 – 21 Uhr die Gelegenheit, in der Druckwerkstatt im Bleisatz ein eigenes Druckerzeugnis (Visitenkarten, Glückwunschkarten) zu erstellen und gegen eine kleine Spende ans Museum mitzunehmen.

Mein Bruder ist gelernter Schriftsetzer. Er hat den Bleisatz noch in seiner Ausbildung mitbekommen. Heute Abend ging ihm – in obigen Fotos zu sehen – das Herz auf. Und uns auch. Es ist einfach faszinierend zu sehen, wie die Drucktechnik in mehr als 500 Jahren kaum verändert wurde. Und wie die alten Hasen des Druckgewerbes ihr Handwerk stolz präsentieren. Daher mein Tipp für alle Hamburger: einfach mal montagabends in die Offene Werkstatt Grafisches Gewerbe gehen. Eintritt ins Museum: 6 €, Druckerzeugnisse gegen eine Spende von 5 €.

Foto, Hamburg, Literatur

Leise rieselt der Schnee: 3 wichtige Punkte gegen Kaiserslautern

Leise rieselt der Schnee…

Wir haben gestern einen wichtigen Sieg des FC St. Pauli gegen Kaiserslautern gesehen. Nachdem wir in einigen Spielen zuvor nicht die Punkte mitgenommen hatten, die wir eigentlich verdient gehabt hätten, waren es gestern Abend eher glückliche Punkte. Oder wie Spox schreibt: schmeichelhaft aber wichtig.

Das Eigentor von Lauterns Christian Tiffert nach Freistoß des mittlerweile alternativlosen Max Kruse (siehe kurzer Videobericht der Partie) ist aber auch Ausdruck des Glaubens einer Mannschaft an sich selbst. Obiges Foto habe ich auf Twitter mit folgendem Wunsch-Tweet veröffentlicht, der wenige Minuten danach vom Magischen FC erfüllt wurde:

Leise rieselt der Schnee. Fehlt nur noch ein Tor. #fcsp http://twitpic.com/3ckmd2Fri Dec 03 20:35:02 via Twitter for iPhone

Nach dem Spiel wurde der Sieg noch gebührend gefeiert in der Scheune. Mit dabei mein Bruder Thomas und meine Schwägerin Sonja (gerade gestern erst aus dem Saarland zu Besuch hier in Hamburg angereist), sowie die Bezugsgruppenmitglieder @Foxxibaer, @sparschaeler, @TantePolly, @Curi0us, @Quotenrocker, und – zum ersten Mal dabei – mein „Nachbar“ @Paul_in_Hamburg.

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Blick auf die Alster: Kaltes, klares Wasser

Blick auf die Alster vom 17. Stock der Stabi Hamburg

Wir erleben momentan – nicht nur im hohen Norden – den kältesten Dezemberanfang seit Jahrzehnten. Die SZ titelt Das große Bibbern. Jo, kalt is‘ es. So wie letztes Jahr in Sibirien.

Als ich heute verträumt während einer Planungssession für das im März 2011 in Hamburg stattfindende BibCamp aus dem Fenster des 17. Stocks der Stabi sah, fiel mein Blick auf die Alster und ich erinnerte mich an den Song «Kaltes, klares Wasser» von Malaria! vs. Chicks on Speed. Hamburg hat momentan einen ganz besonderen Reiz. Wie gesagt, kalt is‘ es. Saukalt sogar, aber auch mit einer der Kälte beiwohnenden Klarheit. Wer sich gut einpackt, kann auch diese Kälte genießen.

Ach ja, und hier noch das Video zu «Kaltes, klares Wasser»:


Direktlink YouTube

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Polarlichtzauber: Aurora Borealis over Tromsø

Aurora Borealis timelapse HD – Tromsø 2010 from Tor Even Mathisen on Vimeo.

Zeitraffer-Videos mag ich eh (und habe auch schon einige gelungene Timelapse-Kunstwerke hier im Blog vorgestellt). Doch was Even Mathisen hier am Nordlichthimmel über Norwegen präsentiert, ist unfassbar schön. Die mit einer Canon EOS 5D Mark II aufgenommenen Bilder über dem norwegischen Universitätsstädtchen Tromsø sind sehr stimmig mit der Musik von Per Wollen und dem Gesang von Silje Beate Nilssen unterlegt.

[via ALT1040]

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Google Street View in Deutschland freigeschaltet


Größere Kartenansicht

Update am Ende des Artikels: wie man seine Adresse bei Google Street View sucht.

Heute sind die Bilder von 20 deutschen Städten in Google Street View freigeschaltet worden. Halb Deutschland tippt seine Adresse ein, und schaut ob jemand im Haus oder jemand von den Nachbarn einen Verpixelungsantrag gestellt hat (244.000 haben es getan, ich kann darüber wie Anatol Stefanowitsch nur den Kopf schütteln).

Bei mir ist alles zu sehen, und das ist auch gut so. Lustig: auf meinem vor der Tür stehenden schwarzen Golf haben sie meinen Werbeaufkleber (2. Foto in diesem Artikel) für mein freiberufliches Portal Text & Web verpixelt. Die Aufnahme muss nach September 2009 gemacht worden sein, denn unsere neue Treppe ist schon zu sehen.

Da mehrfach Nachfragen kamen, wie man seine Adresse auf Google Street View suchen kann: einfach die Adresse in Google Maps eingeben und unten links neben der Adresse unter Mehr Street View auswählen. Ist der Eintrag deaktiviert, liegen keine Sreetview-Bilder zu der Adresse vor.

So findet man Google Street View in Google Maps

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Castor-Protest geht weit über das Wendland hinaus

Atom-Protest im Wendland. Foto: InAMillionYears.com Der ZEIT ONLINE-Reporter Carsten Lißmann hat die Castor-Proteste begleitet. Sein lesenswertes Fazit ist auf ZEIT ONLINE nachzulesen:

Drei Nächte harrten die Demonstranten im Wendland aus – ohne Aussicht, den Castor-Transport zu verhindern. Warum das alles? Weil es um mehr geht.
[…]
Wenn jener Protest nach den Laufzeitverlängerungen durch die schwarz-gelbe Bundesregierung noch einen weiteren Beweggrund brauchte – er wurde an diesem Wochenende in elf Containern geliefert.

So ist es. Zum ganzen Text bitte hier entlang: «Die Macht der Rituale».

Obiges Foto wurde von einem der Fotografen des InAMillionYears-Teams aufgenommen, das in großartigen Fotoreportagen und Filmen bisher schon 3 Tage Protest dokumentierte. Obiges Foto ist ein Vorschaubild auf Tag 4, der im nächsten Film ab morgen im Netz zu bewundern sein wird. Meine ganze Hochachtung gilt neben den Tausenden Menschen, die gegen den Wahnsinn der Atompolitik demonstriert haben, auch der Presse und den Fotografen, die das alles für uns dokumentieren.

Artikel, Foto, Politik

In der Magischen Schlange am Millerntor – Vol. 3

Ich fragte ja schon beim ersten Anstehen am 13.8. («FC St. Pauli: Bilder einer Anstehung»): Wie bekloppt kann man sein? – Heute früh lud der Magische FC nach der zweiten Schlangen-Zelebrierung am 4.10. zum dritten Mal die Mitglieder zum Beine-in-den-Bauch-Stehen am Millerntor ein.

Herr Sparschaeler, Herr Curi0us und ich folgten dieser Einladung gerne, nebst einigen weiteren Hundert Menschen, um am Millerntor für Karten für die kommenden 3 Heimspiele (Wolfsburg, Kaiserslautern und Mainz) des FC St. Pauli anzustehen. Von sechs (!!!) bis zehn Uhr in der Früh haben wir in der diesmal doch deutlich spürbaren Kälte (bei etwa 2°!) ausgeharrt und – so nennt es der Verein – von unserem Vorkaufsrecht für Mitglieder Gebrauch gemacht. 500 Karten gingen weg. Morgen Früh gibt’s noch ein paar Restkarten am Kartencenter des FC St. Pauli.

Als wir um zehn unsere Karten sowas von verdient in Händen hielten, bin ich froh und glücklich auf die Arbeit in die Stabi gefahren, habe u.a. zwei Blogartikel geschrieben (im ciberaBlog und im StabiBlog) und habe mich gefreut, dass ich damit bis Jahresende alle noch ausstehenden Heimspiele des Magischen FC live sehen werde. Und dass selbst der DOM im frühen Morgenlicht noch ein idyllisches Bild auf dem Kiez abgibt (durch Klick auf obiges Vorschaubild Nr. 3 in voller Größe zu sehen), hab ich so ganz nebenbei auch noch erfahren dürfen. Auch beim dritten Mal hat sich das Anstehen in der Magischen Schlange am Millerntor gelohnt. Wie bekloppt kann man sein? Es muss Liebe sein.

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Gelsenkirchen – Ort des Grauens

Zwei Bemerkungen vorneweg:

  1. Der Titel dieses Artikels ist nicht nur der mäßigen Leistung des FC St. Pauli und dem miesen sportlichen Ergebnis der 3:0-Niederlage gegen schwache Schalker geschuldet, sondern der hässlichsten Stadt Deutschlands, die ich bis dato gesehen habe.
  2. Sicher gibt es auch nette Ecken und man wird einer Stadt (und der Umgebung) nicht gerecht, wenn man gerade mal einen Tag dort verbringt. Daher wird dieser Artikel, trotz des erlebten Grauens, auch von Positivem berichten.

Um meinem Ruf als Auswärtsfahrer gerecht zu werden, habe ich nach Freiburg, Köln und Hannover am Freitag die vierte braun-weiße Auswärtsfahrt angetreten, mit Chefticket der Bahn (25 Euronen pro Strecke) ins malerische trostlose Gelsenkirchen. Zur Turnhallenarena des Kellerkindes FC Schalke. Magaths Buben sind bis dato die Enttäuschung der Saison. Fast schon ein Kunststück bei dem Etat so weit unten zu stehen. Schalke hat auch am Freitag schlecht gespielt. Unfassbar, was da ein hochkarätigen Einzeltalenten über den Platz läuft und bei individueller Anstrengung dann vom Rest der Mannschaft alleine gelassen wird. Einen Raúl das Spiel nach vorne treiben zu sehen, wie er dann allein auf weiter Flur bleibt, tut fast schon weh. Trotzdem haben die auch nach der 1:0-Führung weiter unsicher agierenden Schalker gegen uns 3:0 gewonnen. Das war bitter. Fazit: Schalke hat dieses Spiel nicht gewonnen, St. Pauli hat es verloren. Viele unkonzentrierte Ballverluste, kein Ausnutzen der offensichtlichen Schalker Schwächen. Um es klar zu sagen: wir haben verdient verloren und – insofern gilt der Titel auch fürs Sportliche – es war grauenvoll. Spielbericht bei Spox (by the way: Das Sportportal Spox ist tausendmal besser und aktueller als der Kicker). Der beste Mann auf dem Platz war der Schiri: Dr. Jochen Drees (im „Nebenberuf“ auch Arzt für Allgemeinmedizin), schon in Freiburg hervorragend gepfiffen, hatte stets das Spiel im Griff und traf – hier möchte ich Spox widersprechen – die richtigen Entscheidungen, ohne auf Schauspieler und Jammer-Tröten reinzufallen.

FC St. Pauli, Foto, Fußball
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