Autorenname: Markus

Art Project: Näher ran an die Bilder großer Museen

Detail aus Vittore Carpaccios 'Portrait of a Knight' (1510)

Was Google in Sachen Digitalisierung von Malerei alles im Stande ist zu leisten, hab ich schon Anfang 2009 im ciberaBlog vorgestellt: Meisterwerke aus dem Prado in Google Earth. Anhand von Virtuellen Museumsgängen Kunst zu entdecken, kann durchaus seinen Reiz haben.

Bis dato sind im heute von Google vorgestellten Art Project durch Zusammenarbeit mit Madpixel in Madrid u.a. mit der National Gallery in London, dem MoMA in New York, den Uffizien in Florenz oder der Alten Nationalgalerie in Berlin nochmals weitere Museen dazu gekommen, in deren Kunstwerke man sich auf die feinsten Pinselstriche heran zoomen kann. Absolut faszinierend. Auch wenn die Aura des Originals im Digitalen nie erreicht werden kann, so ist eine Annäherung an die Arbeit der Künstler durch die teilweise in extrem hoher Auflösung vorliegenden Digitalisate eine atemberaubende Erfahrung. Jedes der 17 teilnehmenden Museen hat ein Werk im Gigapixelbereich digitalisiert.

Obiger Bildausschnitt aus dem Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid zeigt eines davon, und zwar ein Detail aus Vittore Carpaccios Portrait of a Knight (aus dem Jahr 1510, siehe Wikipedia). Doch schaut, zoomt und staunt selbst: googleartproject.com.

[via El País]

Software, Spanisch

GIGA Forum: Umbruch in der arabischen Welt

Update 16.3.2011: Audiobeiträge, Fotos und PowerPoint-Präsentation.

32 Einladung zum GIGA Forum
Umbruch in der arabischen Welt

Kurzvorträge:
Ägypten (Prof. Dr. Henner Fürtig)
Tunesien (Dr. Hanspeter Mattes)
Jemen (Annette Büchs)
Jordanien (André Bank)

Termin: Dienstag, den 8.2.2011, 18:00-19:30 Uhr
Ort: Neuer Jungfernstieg 21, 20354 Hamburg, Raum 519

Nachdem die autokratischen Regime in der arabischen Welt über Jahrzehnte zementiert schienen, verweisen die dramatischen Ereignisse der letzten Tage in Tunesien und Ägypten auf sich anbahnende grundlegende politische Veränderungen. Immerhin sind direkte Auswirkungen auch schon im Jemen und in Jordanien zu erkennen. Damit stellen sich zahlreiche neue Fragen: Wer sind die Kräfte der Veränderung? Stehen sie für Demokratie oder eine Fortsetzung autokratischer Verhältnisse unter neuen Vorzeichen? Wie stark sind islamistische Bewegungen? Welche Rolle spielt das Militär? Müssen wir eine Destabilisierung der wichtigsten Erdölförderregion der Welt fürchten? Welches Fazit muss die westliche Nahostpolitik ziehen?

Hamburg, Politik

FC St. Pauli – FC Köln: Ein Spiel, das wir so schnell nicht vergessen werden

Was haben wir da gestern für ein grandioses Match am Millerntor gesehen. Ich sagte noch vor dem Spiel in der Nord zur Bezugsgruppe: «Wir werden heute ein Spiel sehen, dass wir so schnell nicht vergessen werden!». Ich sollte recht behalten:

30:3 Torschüsse, ein – in den ersten 25 Minuten zunächst nur vom Ballbesitz her bestimmendes – , aber dann den Kölnern in allen Belangen überlegenes Kiezkicker-Team, das nie – und das war mit das Erfreulichste – aufhörte weiter zu kämpfen. Hätten die Buben um Prinz Poldi nicht Rensing im Tor gehabt, wären mindestens noch Tore von Kruse, Oczypka und Asamoah hinzugekommen und Köln hätte sich über ein 6:0 nicht beschweren dürfen.

So schrieb etwa der Kicker zu unserem 3:0-Sieg über Köln:

St. Pauli blieb dran und die Zuschauer hatten immer mehr den Eindruck, dass nur noch Torhüter Rensing gegen St. Pauli spielte. Mit mehreren Glanzparaden hielt der Keeper gegen wie entfesselt anstürmende Gastgeber die Höhe der Niederlage noch in erträglichen Grenzen.

St. Pauli spielt Köln an die Wand (Kicker).

Was das Match aus Kölner Sicht bedeutete, ist im Spielbericht auf Spox nachzulesen:

„St. Pauli hat uns ein Lehrbeispiel dafür gegeben, wie man in so einem Abstiegsduell auftreten muss“, sagte FC-Trainer Frank Schaefer: „Das ist eine ganz bittere Niederlage, die uns zurückwirft.

Podolski kommt erst nach dem Abpfiff in Fahrt (Spox).

Blick auf's Nord-Tribünen-Häuschen

Wie man auf meinen Fotos sehen kann, gab es nach wie vor die Farbe Rot unter den Fans am Millerntor. Wie ihr wisst, gehöre ich nicht zu den Sozialromantikern (ich habe meine Gründe dafür ja schon in meinem Freiburg-Artikel genannt), aber natürlich habe ich viel Verständnis und Sympathie für diese Fans, zu denen ja auch ein Teil meiner Bezugsgruppe gehört. Deshalb gefiel mir auch – siehe mein Tweet aus dem Millerntor-Stadion – ein Transparent in der Süd, das der Vereinsführung eine eindringliche Warnung sein sollte, dass den Worten nun auch Taten folgen müssen:

Banner in der Süd gefällt mir gut: „Gute Absichten sind kein Ersatz für Taten“. #fcspSat Jan 29 14:28:40 via Twitter for iPhone

Was gestern von der Magischen Mannschaft auf dem Rasen geboten wurde, und wie es im einheitlichen Support von allen braun-weiß-roten Rängen aus unterstützt wurde, hat mir wieder einmal gezeigt: das ist mein FC St. Pauli. Forza!

Die Farbe Rot auf Nord- und Haupttribüne

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Tim Neuhaus – As Life Found You

Tim Neuhaus – As Life Found You from Grand Hotel van Cleef on Vimeo.

Videos, in denen beschriftete Pappschilder hochgehalten werden, sind seit Bob Dylan («Subterranean Homesick Blues») und INXS («Mediate») nicht mehr sonderlich originell. Aber die Oma im Auto entschädigt für die plumpe Nachmach-Aktion. Schöner Song von Tim Neuhaus, den ich bis zum heutigen Tipp von Tomte gar nicht kannte. Dass Tomte ihn empfiehlt, kommt nicht von Ungefähr, erscheint das Album «The Cabinet» – aus dem «As Life Found You» die erste Singleauskopplung ist – doch auf Grand Hotel van Cleef, dem Independent-Label aus St. Pauli, bei dem Tomte-Sänger Thees Uhlmann Mitgründer ist.

[via @Tomte]

Hamburg, Musik, Video

Von der Kunst des Multiplizierens in Japan


Direktlink YouTube

Heute zwar schon getwittert, doch das gehört auch ins Blog. Ich kann es mir nicht oft genug anschauen. Das ist einfach faszinierend. Nicht wundern, es gibt keinen Ton (den braucht’s auch nicht). Stummes Staunen über eine vollkommen andere Art zu Multiplizieren. Japanisch. Sehet und staunet, still und starr.

Wer mehr dazu wissen möchte, schaue sich auch den Wikipedia-Artikel Vedische Mathematik an.

[via ToolBlog via Lars Fischer auf Facebook]

Video

Champignon-Chilli-Paprika-Risotto

Letzte Woche hatte mich Isas Tweet mit Verweis auf dieses Risotto-Rezept dazu inspiriert, mein erstes Risotto zu kochen. Mangold mit Weißwein, Balsamico und Parmesan. Mhmmm, war das lecker. Ich dachte, Risotto wär so schwer, doch das ging ganz einfach. Isa hat ja den Balsamico durch Weißwein ersetzt. Ich nahm einfach beides, reichlich Weißwein während des Risottokochens, und dann am Schluss noch ’nen guten Schuss Balsamico dazu.

Am Wochenende wollte ich dann gleich ein neues Risotto probieren, dieses mal ganz ohne Rezept, sondern nach eigener Kreation. Auf dem Wandsbeker Wochenmarkt erstand ich die Zutaten: Champignons, ’ne rote Paprika und eine kleine Chilli-Schote. Beim Risotto-Reis hab ich mich für den von Oryza entschieden. Statt Balsamico nahm ich dieses mal MarsaIa. In der Pfanne sah das unheimlich gut duftende Risotto dann so aus:

Champignon-Chilli-Paprika-Risotto

Zutaten (für 3-4 Pers.): 1 rote Paprika, 1 rote Chilli-Schote, 150 g Champignons, 2 kl. Zwiebeln, 2 Knobi-Zehen, 250 g Risotto, Butter, Olivenöl, ca. 300 ml Klare Brühe, ca. 200 ml Weißwein, Fleur de Sel, gemahlener schwarzer Pfeffer, Marsala, Parmesan.

Champignon-Chilli-Paprika-Risotto mit Parmesan Die Zubereitung ist sehr einfach: Butter und Olivenöl in der Pfanne erhitzen, die geschnittenen Zwiebel darin glasig anbraten und das Gemüse, inkl. dem Knobi, dazu geben und kurz anbraten. Anschließend den Risotto-Reis dazu geben. Die Risotto-Körner werden dann rasch schön glasig. Nach und nach – etwa 3 bis 4 Mal – die Flüssigkeit (Klare Brühe, Weißwein) dazu geben, die der Risotto-Reis schön aufsaugt. Dann noch mit Salz, Pfeffer und Marsala abschmecken. Ganz wichtig: nach dem Vom-Herd-Nehmen das Risotto noch fünf Minuten ruhen lassen. Frisch geriebenen Parmesan drüber geben und genießen. Mhmmm…

Allgemeines, Rezepte

Slim Amamou: Seine stärkste Waffe ist der Twitter-Account

Gut recherchierter Beitrag von Andreas Noll im Deutschlandfunk zur Bedeutung des Internets bei der Tunesischen Revolution: «Per SMS in die Freiheit
Die „Internet-Revolution“ in Tunesien
». Es geht im Besonderen um den Blogger und Twitterer Slim Amamou (33), der – kaum aus dem Gefängnis entlassen – in der Übergangsregierung zum Staatssekretär für Jugend und Sport berufen wurde.

Seine stärkste Waffe ist der Twitter-Account. Mehr als 11.000 Kurznachrichten hat Slim Amamou schon versendet. Bis vor einer Woche waren sie lediglich Mitteilungen eines tunesischen Netzaktivisten – jetzt sind es Botschaften direkt aus der tunesischen Regierung. Unter dem Namen Slim404 twittert Amamou Neuigkeiten über Verhaftungslisten, den Stand der Verhandlungen mit anderen Ländern oder schlicht, dass er „morgen beim Innenminister die Sache mit der Zensur klären werde“.

Der im Zitat angesprochene Tweet im Original:

demain matin je vais au Ministère de l’intérieur avec @samizaoui pour régler le problème de la censure avec le MinistreThu Jan 20 18:01:28 via twicca

Der Beitrag kann auf den Seiten des DLF oder direkt hier nach gehört werden:

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/01/22/dlf_20110122_1332_ac67bb5d.mp3[/flash]

NoMemorySpaceNoMemorySpace heißt das Blog von Slim Amamou, in dem er bis zum Sommer 2010 etwa alle zwei Monate einen Artikel in französischer Sprache veröffentlicht hat. Auf Twitter ist er wesentlich kommunikativer. Gerade jetzt in der Übergangszeit nach der Tunesischen Revolution ein spannend zu verfolgender Twitteraccount: @slim404, den Nicht-Twitter-Nutzer natürlich auch als RSS-Feed abonnieren können.

Update: Dazu passend schreibt Nils Minkmar heute im Feuilleton der FAS:

In Tunis brennen nicht die Stars and Stripes, und das Gespenst des Islamismus lässt sich auch nicht blicken. Normale Menschen fordern Fairness, Freiheit, anständige Gehälter. Und deshalb geht uns der Umsturz eine Menge an.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Tunesiens europäische Revolution – Die Geschichte winkt zurück.

Bluesky, Politik, Radio
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