Digitaler Journalismus: Mehr Chance als Risiko

sz-feuilleton Sehr kluges Feature zum Digitalen Journalismus von Nea Matzen und Olaf Rosenberg im Deutschlandfunk. In der Reihe «NetzKultur!» beleuchten die Redakteurin bei tagesschau.de und der Fernseh- und Onlineredakteur bei arte das Thema unter dem Titel «Medial, digital, genial?». Untersucht werden im wesentlichen drei Aspekte:

  • Die Schnelligkeit: Nachrichten verbreiten sich in Bits und Bytes wie ein Lauffeuer.
  • Die Interaktion: Nutzer und Nutzerinnen digitaler journalistischer Angebote haben ein komplett anderes Selbstverständnis als traditionelle Zeitungsleser, Radiohörer und Fernsehzuschauer und müssen anders einbezogen werden.
  • Die multimedialen Möglichkeiten des Netzes: Sie erfordern ein neues, ein crossmediales Denken in den Redaktionen.

Literatur, Radio

Reisezeit ist relativ: Von Hoisbüttel nach Wedel

Tweet der Woche Wer mit dem HVV einmal quer durch Hamburg fährt, kann auch in der Zeit nach Rom fliegen. Diesen verkehrspolitischen Vergleich der lokalen und innereuropäischen Distanzüberwindung hat Der Dings aka @Aus_der_UBahn im Tweet der Woche zur Sprache gebracht:

Obgleich Der Dings mit dem wunderbaren Profiltext…

Täglich 1,5 Stunden im ÖPNV – Berichte aus dem Leben im Waggon

…ein ausgewiesener Kenner des Öffentlichen Personennahverkehrs ist, soll die lustige Aussage (ganz unlustig, aber typisch deutsch) hier noch etwas relativiert werden:

Der Faktencheck zum Tweet der Woche (so viel Fairness muss sein):

Die tatsächliche Reisezeit von Hoisbüttel nach Wedel beträgt laut Fahrplanauskunft des HVV 1 h 17 min.

Der Direktflug von Hamburg nach Rom dauert in der Regel 2 h 15 min. Nicht mitgerechnet die Reisezeit zu und von den Flughäfen.

Zu Fuß brauchte man von Hoisbüttel nach Wedel ca. 7 h 30 min, in der Zeit könnte man auch nach Teheran fliegen:

Hier geht’s zu den vergangenen Tweets der Woche.

Bluesky, Literatur

Lucas Levitan – Reinzeichner auf Instagram

Eichhörnchen Selfie, Lucas Levitan Einfach nur großartig. Die Idee hat der in London lebende Brasilianer Lucas Levitan zwar von meinem lieben Freund Joachim Trapp geklaut. Aber er macht es gut und es ist eine Freude diesem Account auf Instagram zu folgen. Vorstellung auf jetzt.de (SZ): Der Reinzeichner.

Aktuellster Coup seiner #photo_invasion (so verschlagwortet Levitan seine „Foto-Diebstähle“ auf Instagram):

Foto

Das Hamburger Transparenzgesetz – ein Vortrag der Piraten Hamburg

Piraten-Veranstaltung: Das Hamburger Transparenzgesetz – Eine Anleitung Am Freitag war ich auf einer sehr interessanten Veranstaltung, die meine Kollegen von der Piratenpartei Hamburg in Barmbek (im Kulturzentrum Basch) organisiert hatten. Burkhard Masseida (@piratenproll) und @street_dog haben das Hamburger Transparenzgesetz vorgestellt. Und zwar dessen Zustandekommen und auch dessen Anwendung. Das Hamburger Transparenzgesetz – Eine Anleitung:

Das Hamburgische Transparenzgesetz ist ein bundesweit beachtetes Gesetz zur Verbesserung der Informationsfreiheit. Neben Auskünften auf Antrag, wie nach dem alten Informationsfreiheitsgesetz, verpflichtet es die Behörden bestimmte Dokumente von öffentlichem Interesse unaufgefordert im Internet bereit zu stellen. Das Gesetz geht auf die Volksinitiative “Transparenz schafft Vertrauen” zurück, an der die Piratenpartei Hamburg wesentlich mit beteiligt war.

Interessant, was man im Transparenzportal alles finden und was man dort – da geschwärzt – nicht oder nur auf Nachfrage finden kann. Burkhard Masseida hat interessante Beispiele von Nachfragen gezeigt, bezüglich geschwärzter Informationen, die zum Erfolg, aber auch zur Ablehnung geführt haben. Die Folien zum Vortrag samt Links stehen als PDF zum Abruf zur Verfügung.

Hamburg, Politik

Tweet der Woche: #JeSuisCharlie

Tweet der Woche Selbstverständlich kann es in dieser Woche nur einen Tweet der Woche geben, stellvertretend für all die Millionen Tweets, die mit dem in der Geschichte von Twitter bisher mit am häufigsten gebrauchten Hashtag #JeSuisCharlie (Quelle) geschrieben wurden. Verfasst wurde der Tweet der Woche von @joachimroncin. Die Geschichte dahinter erklärt die SZ im Interview mit dem Urheber: Joachim Roncin und #JeSuisCharlie.

Hier geht’s zu den vergangenen Tweets der Woche.

Bluesky, Literatur, Politik

Aaron Swartz: Was ist das Wichtigste, was ich gerade auf der Welt tun kann?

«The Internet’s Own Boy: The Story of Aaron Swartz» ist eine sehr gute Dokumention über Aaron Swartz. Unbedingt sehenswert, auf keinen Fall abschrecken lassen von der Dauer (1h 45min):

http://youtu.be/B1U7QNi4Ftc

Veränderung kommt nicht von allein. Sie kommt durch permanenten Kampf.
[…]
Aaron war der Meinung, man müsse sich ständig fragen «Was ist das Wichtigste, was ich gerade auf der Welt tun kann?»
Und wenn man das nicht tut, dann muss man sich fragen «Warum nicht?».

Wer den Film lieber im Original schauen möchte, «The Internet’s Own Boy: The Story of Aaron Swartz» gibt es auch in Englisch auf YouTube:

http://youtu.be/vXr-2hwTk58

Aaron Swartz, von dem hier im Blog zum ersten Mal 2006, also vor fast neun Jahren, die Rede war, hat nicht nur als 14-Jähriger den Web-Standard RSS mit entwickelt, sondern hat sich immer dafür eingesetzt, dass Wissen im Internet frei verfügbar ist. Sein Kampf für die Freiheit im Netz wird auch in diesen Interview-Auszügen deutlich, die ich kurz nach seinem Freitod im Januar 2013 gepostet hatte.

Aaron Swartz

Ich kann mich nur wiederholen: Was für ein tragischer Verlust. Möge Aaron Swartz uns ein Beispiel dafür sein, dass Veränderung nie von alleine kommt. Deshalb sollte sich jeder von uns immer wieder fragen: Was ist das Wichtigste, was ich gerade auf der Welt tun kann?

Internet, Politik, Video

Vom Leben im Überwachungsstaat

Wortwolke Überwachung
Wortwolke aus dem Text von F. Karig, erstellt mit Wordle
Die schlimmsten Krankheiten sind die, die schleichend daher kommen. Die wir gar nicht bemerken, oder nicht bemerken wollen. Und bei denen es vielleicht zu spät ist, wenn wir sie bemerken. In kluger Analogie befasst sich Friedemann Karig mit der Überwachung, den vom Staat nicht nur geduldeten sondern selbst verschuldeten Überwachungsvirus, der uns alle schon befallen hat. Und der uns noch weiter befallen wird, ohne dass wir absehen können, welche Folgen das haben wird.

Politik, Radio

Der Grießklößchen-Koch hat wieder zugeschlagen

griesskloesschensuppe Meine Großmutter Adelheid (1895-1984) war gelernte Köchin. Im zarten Alter von 7 (!) Jahren durfte ich bei ihr lernen, wie man eine Grießklößchensuppe kocht. Das war das erste Gericht, das ich kochen konnte und in der Folge durfte und wollte ich das des öfteren tun. Zum Leidwesen mancher Familienmitglieder. So kommentierte meine Schwester vor etwas mehr als zwei Jahren hier im Blog, als ich den Vertrag zur Aufstockung auf eine ganze Stelle in der Stabi Hamburg unterschrieb:

Hallo kleiner Bruder,

habe mich sehr gefreut zu lesen, dass es jetzt für dich weiter geht in Hamburg.
Ich weiß, dass du auch das schaffst wie so vieles im Leben.

Aber auch aus einem Grießklößchen Koch kann was werden.

Ich sehe dich heute noch an Mamas Küchenschrank stehen und die Suppe vorbereiten die wir Großen dann essen mussten.
Kann bis heute noch keine mehr essen.

Ciao
Deine Schwester

Liebe Schwester, wenn Du das nächste mal nach Hamburg kommst, werde ich die Suppe mal wieder kochen. Du darfst dann probieren, musst sie aber nicht essen, falls die traumatischen Erinnerungen an Deine Jugend Dich davon abhalten. Das Rezept, das deinen kleinen Bruder nach all der Zeit wieder als Grießklößchen-Koch an den Herd getrieben hat, stammt übrigens von Herrn Grün: «Sonntagssuppe mit selbst gemachten Grießklößchen». Die Zubereitung dieser schmackhaften Suppe nach dem Grün’schen Rezept weicht ein bisschen von dem ab, was ich vor über 40 Jahren von unserer Oma Adelheid gelernt habe, die Grießklößchen-Suppe war aber auch so sehr köstlich.

Rezepte
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