Diskussion um taz-Titel Onkel Baracks Hütte

taz-Cover vom 5.6.2008: Onkel Baracks Hütte Eines vorneweg: ich mag die manchmal mutigen, meist originellen und oft witzigen taz-Titelseiten. Die taz sorgt aktuell mit ihrem Titelbild vom gestrigen Tag (5.6.08) wieder einmal für Diskussionen. Nachdem Barack Obama nun der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten ist, zeigte die taz gestern auf Seite 1 eine Aufnahme des Weißen Hauses und titelte dazu: «Onkel Baracks Hütte». Prompt wurde der Vorwurf des Rassismus laut. Für mich vollkommen unverständlich. Was soll den bitteschön daran rassistisch sein? …

Literatur, Politik, Spanisch

Cat Power in Hamburg: Lived In Bars


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Morgen Abend wird Cat Power in Hamburg sein. Im Rahmen ihrer Jukebox Tour 2008 macht sie Station in der Laeiszhalle. Ich freue mich schon wahnsinnig auf das Konzert.

Wie man in der Wikipedia über sie lesen kann, hat Cat Power, alias Chan Marshall, keine einfache Zeit hinter sich. Es fing schon früh schlimm für sie an:

Marshall wuchs als Kind getrennt lebender Hippie-Eltern im Süden der USA auf. Ihr Vater war Musiker, missbilligte jedoch die musikalischen Ambitionen seiner Tochter.

In einem Video-Interview mit der New York Times spricht sie offen über die schwierige Zeit, als sie wegen ihres Alkoholkonsums und psychischer Probleme mehrfach in klinischer Behandlung war:

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Hamburg, Musik, Video

Logólogos servieren ikonographischen Rätselspaß

Nette Idee und gleichzeitig ein ikonographischer Rätselspaß: Das argentinische Blog Logólogos stellt Formeln basierend auf Firmen- und Website-Logos auf. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Beispiel für Logo-Formel bei Logólogos

Mehrmals die Woche werden neue Formeln veröffentlicht. Es versteht sich von selbst, dass dieses sich mit Bildsymbolik befassende Blog besonderen Wert auf das eigene Logo gelegt hat: Logo von Logólogos Man beachte etwa die schöne Lösung, wie durch Apfeleinsatz der Akzent auf dem «o» umgesetzt wurde. Der Text im Logo, «La imagen no es nada. La red es todo.», kann übersetzt werden mit «Das Bild ist nichts. Das Netz ist alles».

Obwohl das von zwei Argentiniern betriebene Blog auf spanisch unterhalten wird, kann auch die nichtspanischkundige Leserschaft die Bilderformeln genießen (lediglich die Kommentare werden einigen dann spanisch vorkommen ;-). Aber für die durch die Bank originellen Logoverknüpfungen lohnt es sich und die Sprachkenntnisse sind für die Bilddeutung naturgemäß irrelevant!

Die Feedadresse von Logólogos sollte unbedingt in den Feedreader aller Freunde des gepflegten Logodesigns wandern.

[via La brújula verde]

Spanisch, Webdesign

Was ist schief gelaufen für Hillary Clinton?

Guter Videobericht zu den Fehlern von Hillary Clinton von New York Times-Urgestein Katharine Q. Seelye:
«A Look Back at the Clinton Campaign».

A look back at the Democratic primary battle and what went wrong for Hillary Rodham Clinton.

Was ihr Konkurrent Barack Obama im Kampf um die US-Präsidentschaftskandidatur größtenteils richtig gemacht hat, hab ich ja über anderthalb Jahre kontinuierlich hier zusammengetragen: «Barack Obama – Der Kandidat und das Netz».

Politik, Video

Vortrag über Carlos Linga in der Handelskammer Hamburg

Carlos Linga und seine Bücherschätze

Ein Veranstaltungstipp für Kurzentschlossene (ich werde auch da sein): Meine Kollegin Wiebke von Deylen stellt heute Abend in Hamburg den Mann vor, der durch sein lebenslanges Büchersammeln den Grundstock für die Linga-Bibliothek gelegt hat. Mit 17 Jahren ist Carlos Linga am Ende des vorletzten Jahrhunderts aus Altona nach Mexiko gegangen, um am Ende seines Lebens gemeinsam mit seiner Frau Hamburg eine beachtliche Büchersammlung zurückzugeben, die seit 50 Jahren ausgebaut wird.

Der Hamburger Kaufmann Carlos R. Linga (1877 – 1963) ging Ende des 19. Jahrhunderts nach Mexiko und erwarb dort im Zuckerhandel ein beträchtliches Vermögen, welches er zum Teil in den Kauf wertvoller Bücher investierte. Seine einzigartige Sammlung mit mehr als 6.000 Werken zu Mexiko und ganz Lateinamerika bildet den Grundstock der nach ihm benannten Linga-Bibliothek, die 1957 in Hamburg eröffnet wurde. Die Bibliothek verfügt mittlerweile über mehr als 35.000 Bände und gilt als eine der bedeutendsten europäischen Spezialbibliotheken zu Lateinamerika.

18 Uhr, Handelskammer Hamburg. Heute. Infos hier. Das Leben und die Bücher von Carlos Linga gibt es auch auf der Site linga-bibliothek.de zu bestaunen, die ich die Ehre hatte im letzten Jahr bauen zu können. 😉 Dort wartet umfangreiches Foto- und Dokumentationsmaterial auf ausführliche Betrachtung. Auf den Vortrag heute Abend freue ich mich schon: «Zwischen Büchern und Bilanzen. Der Hamburger Kaufmann Linga und seine Bibliothek.»

Hamburg, Literatur, Spanisch

Lehmanns faule Flatterausrede

Jens Lehmann behauptet im Vorfeld der EM in mehreren Interviews, der neue EM-Ball flattere. Das sagte er zum Beispiel im Interview mit Welt Online (aufgezeichnet von Ralf Köttker):

Frage: Vor der WM haben Sie den Ball kritisiert. Wie ist er jetzt?

Jens Lehmann: Er ist noch schneller geworden und er flattert. Die Entwicklung ist nicht gut für die Schönheit des Spiels. Weil der Ball so schnell und unberechenbar fliegt, werden nicht mehr die Techniker die herausragenden Spieler des Turniers, sondern die Fernschützen. Ich finde das sehr schade.

Querkraft erklärt den Magnus-Effekt
Graphik: Querkraft-Blog

Dass sich Lehmann damit ziemlich lächerlich macht, beweist Querkraft, das physikalische Fussball-Blog:
«Warum Fußbälle garantiert nicht flattern». Metin Tolan führt leicht nachvollziehbar vor, weshalb der in der Physik als Magnus-Effekt bekannte Vorgang im Prinzip bei jedem Ball auftauchen kann und schreibt dort zum Ende des lesenswerten Artikels:

Bei der EM werden wir es wieder erleben, wie Torhüter, die gerade ein Tor aus 30 Metern kassiert haben, behaupten, der Ball sei „geflattert“. Achten Sie doch einmal selber bei der EM auf „Flatterbälle“ – Sie werden auch in der besten Superzeitlupe keinen entdecken! Damit wissen Sie nun, was man von solchen Aussagen von Torhütern (oder Sportreportern!) zu halten hat …..

Ihr seht, die Lektüre dieses wissenschaftlichen Blogartikels lohnt zur professionellen Vorbereitung auf die am Samstag startende Europameisterschaft. 😉

Fußball

Zeitschrift UNESCO heute: Wissen im Web

Unesco heute - Wissen im Web Die deutsche UNESCO-Kommission widmet die aktuelle Ausgabe (1/2008) ihrer Zeitschrift «UNESCO heute» dem Thema «Wissen im Web». Es sind wohl eher allgemeine Einführungsartikel, die ich mir noch nicht komplett angeschaut habe, aber auf die ich mögliche Interessenten gerne hier hinweisen möchte. Es finden sich dort u.a. Artikel wie:

  • Die Rolle der Bibliotheken im Internetzeitalter (Barbara Lison)
  • Open Access – Den Zugang zu Forschungsergebnissen fördern (Celina Ramjoué)
  • Informationen finden im Netz. Der Einfluss von Suchmaschinen (Dirk Lewandowski)
  • Informelles Lernen im Internet – Perspektiven aus lernpsychologischer Sicht (Friedrich Hesse / Maike Tibus)

Um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Alle Artikel in der Übersicht (wahlweise einzel, oder als komplettes Heft – 72 S., ca. 4 MB – downloadbar).

War dieser Hinweis hilfreich für euch? (Ja oder nein als Kommentar für Kommunikationsminimalisten genügt – Feedback jedoch durchaus erwünscht!)

[via Textdepot]

Artikel, Internet, Literatur
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