[Update 8.3.10: Mittlerweile hat der Film auch seinen Oscar bekommen. Hier gibt’s ihn auch mit spanischen Untertiteln.]
Einfach nur großartig. In Logorama (IMDB) zeigt das französische Künstlerkollektiv H5 wie sehr Logos und Marken unseren Alltag bestimmen. Erschreckend und faszinierend zugleich, was man alles wiedererkennt. In einer hollywoodesken Handlung sind in diesen 17 Minuten über 2.500 Logos zu entdecken. Für den Oscar nominiert in der Rubrik “Best Short Film (Animated)”. Würde mich nicht wundern, wenn er den Preis gewinnt.
Kleiner Berlinale-Nachklapp: Ich hatte auf dem Festival den mexikanischen Regisseur Eduardo Lucatero kennengelernt und mich sehr gut mit ihm unterhalten. Über die interkulturellen Unterschiede zwischen Mexiko und Deutschland, über das Filmemachen und über die Filme von Luis Buñuel, für die wir beide ein Faible haben. Momentan arbeitet Eduardo an der Postproduktion seines zweiten Filmes: «Preludio». Die Besonderheit des Streifens: er wird aus einer einzigen Einstellung bestehen. Filmisch und technisch gewagt. (Update: siehe auch Harán su película en una sola toma). Wer spanisch kann, möge sich den Besuch von Cinepremiere am Set mit Probeaufnahmen zu «Preludio» in Nápoles (Stadtteil México D.F.) anschauen:
Ich bin schon sehr gespannt auf den fertigen Film. Eduardos erster Film aus dem Jahr 2007 heißt Corazón marchito (Trailer mit englischen UT); wen’s interessiert, der kann auch in Youtube rein (oder den Film sogar komplett) schauen.
Wir haben heute von 10 bis 15 Uhr am Millerntor angestanden, um unseren Antrag auf eine Dauerkarte abzugeben. Vollkommen umsonst. Als noch etwa 500 Leute (geschätzt) vor uns waren, kam die alle Hoffnungen zerstörende Durchsage über das Mikrofon am Vereinsheim: es gibt keine Karten mehr. Bei 2.000 von den Ultras entgegen genommenen Anträgen für die Südkurve war Schluss. Bin zu enttäuscht, um mehr darüber zu schreiben und verweise deshalb auf Erik und Jeky.
Bedanken möchte ich mich aber ausdrücklich bei Jeky und Curi0us, die mit einer netten Böllerwagen-Aktion das mobile Grillen in der Schlange in neue Sphären geführt haben:
Etwas verspätet mein Berlinale-Bericht. Und leider nicht nur verspätet, sondern auch unvollständig. Aber ehe ich aus Zeitmangel überhaupt nichts zu meinem – wie berichtet – 15. Festivalaufenthalt an der Spree schreibe, hier das, was ich zeitlich schaffe (evtl. zu einem späterem Zeitpunkt mehr, keine Ahnung, ob mir das noch gelingen wird).
Die Kritik ist in diesem Jahr mit der Berlinale besonders hart zu Gericht gegangen. Größtenteils zurecht, es gab schon bessere Filmjahrgänge, das stimmt. Wer aber die Auswahl der auf der Berlinale gezeigten Filme kritisiert, muss erst mal die Filme nennen, die statt der ausgewählten hätten gezeigt werden müssen. Und bei manchen Kritikern hat man den Eindruck, sie denken, Filme würden für die Filmkritik gemacht. Werden sie aber nicht, sie werden für die Zuschauer gemacht. Wer also schreibt, es gäbe kein mutiges Kino, es würden keine Experimente gewagt, unterschätzt womöglich, dass das normale Publikum vielleicht einfach nur gut unterhalten oder informiert werden möchte.
…
Diese Animation ist die bisher beeindruckendste, die ich in Sachen Tilt-Shift (Info) gesehen habe. Ein Tag in New York, im Stile einer Miniaturlandschaft. Fas-zi-nier-end. Am besten natürlich im Großbild betrachten. Infos zur Aufnahme: „The Sandpit“ – A short film by Aero Director, Sam O’Hare!.
Wer übrigens den umgekehrten Weg gehen möchte, also aus seinen realen Fotos Tilt-Shift-Bilder zaubern möchte, der sei auf das gut gemachte Tutorial «„Fake tilt shift“ Bilder» im Digital Workshop verwiesen.
Im Stilwerk in Hamburg, unweit des Fischmarktes, gibt es immer wieder wunderschöne Dinge zu entdecken. Das wissen die Hamburger und das wissen die Besucher der Hansestadt. Aber am Samstag gibt es dort etwas ganz Besonderes zu entdecken: Die Vernissage der #immf-Bilder von Frau @Frauenfuss.
Zur Erinnerung: #immf steht für «Ich male meine Follower». Die Künstlerin, die diese großartige Idee hatte und die seit letzten Sommer schon über 250 ihrer Follower auf Twitter gemalt hat, heißt Michaela von Aichberger. Ich freue mich schon sehr, die nette Twitterin endlich auch persönlich kennen zu lernen und mein Bild im Stilwerk gerahmt hängen zu sehen:
Also liebe Hamburger und werte Besucher der Hansestadt, das solltet Ihr Euch auf gar keinen Fall nie und nimmer wirklich nicht entgehen lassen:
Ein Trost für alle, die am Samstag nicht kommen können: Die Ausstellung wird im Anschluss (28.2. – 7.3.2010) noch in der Galerie irene’s interiors & meyola in Hamburg zu sehen sein.
Update:
Es gibt auch eine Twitterwall (= Abbildung der Tweets zur Ausstellung). Wie Frau Frauenfuss gerade auf Twitter mitgeteilt hat, ist der vereinbarte Hashtag #immfv4.
Update 27.2., 0:50 Uhr: Soeben hat Frau Frauenfuss auf Twitter einen Einblick in den Aufbau der Ausstellung im Stilwerk gegeben:
Interessantes Interview mit Chris Brogan (u.a. Leiter der Marketing-Agentur New Marketing Labs, s. Bio) zu den Möglichkeiten, die Social Media für Autoren bietet und zur Frage, ob sie überhaupt noch einen Verlag brauchen:
Remember that YOU are every bit as capable of finding and building networks as anyone. Don’t wait for others. Build your
own and nurture them. It’s a winning strategy no matter what your current circumstances.
Sehr gut gemachtes Video von Jakob Jochmann alias @erz_, das die medialen Möglichkeiten des Internets sowohl zum Thema hat, als auch gleichzeitig umsetzt.
Eine kleine Einführung in die Medientheorie des Internets. Gleichzeitig proof of concept für die Möglichkeiten des Wohnzimmers.