AFM-Shirt von St. Pauli

Mein AFM-Shirt - gleich anprobiert: passt! ;-)

Die Abkürzung AFM steht beim FC St. Pauli für Abteilung Fördernde Mitglieder. So ein Förderndes Mitglied bin ich Anfang des Jahres geworden (siehe mein abgeschickter Mitgliedsantrag FC St. Pauli). AFM hatte Neu-Mitgliedern und deren Werbern AFM-Shirts in Aussicht gestellt (Aktion: Mitglieder werben Mitglieder). Heute kam meines an (siehe Foto oben), und meine „Werberin“, Frau Jekylla, bekam Ihres hoffentlich heute auch (denn am heutigen Tag kann sie es gleichzeitig als Geburtstagsgeschenk von St. Pauli betrachten).

Am Montag-Abend im super wichtigen Spiel gegen Augsburg bin ich natürlich in der Südkurve mit meinem AFM-Shirt am Start. Forza St. Pauli!

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Zeitzeugnis aus dem Iran: Rafi Pitts – Zeit des Zorns


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Wer im Kino gerne Popcorn isst (und entsprechend gerne seichte Filme sehen möchte), sollte hier nicht reingehen. Wer an einem Film gerne noch arbeitet, nachdem er ihn gesehen hat und wer die Geduld mitbringt, sich auch mit einem schwierigen Thema zu beschäftigen, wird den Besuch von «Zeit des Zorns» sicher nicht bereuen.

Der iranische Regisseur Rafi Pitts hat mit «Zeit des Zorns» (Shekarchi/The Hunter, IMDB) ein erschütterndes Zeitzeugnis geliefert, das sowohl menschlich berührt als auch die politische Wut von Menschen in unterdrückten Systemen nachvollziehbar macht. Einen politischen Film kann man dem Zuschauer am besten näher bringen, wenn man zeigt, wie die große Welt (zum Beispiel die eines Staates) in die kleine Welt (zum Beispiel die einer Familie) einschlägt. Und genau das macht «Zeit des Zorns».

In der ZEIT ist ein guter Artikel zum heutigen Filmstart in Deutschland erschienen. Dort schreibt Thomas Assheuer:

Die iranischen Wahrheitswächter werden Rafi Pitts düstere Parabel, die am Schluss eine überraschende Wendung nimmt, todsicher so verstehen, wie sie verstanden werden kann: nicht nur als Warnung an das Regime, sondern als Aufforderung an die Gesellschaft, nicht länger zu warten und endlich ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Der Staatsterrorist Ahmadineschad muss gestürzt werden, denn die Menschen haben nur ein Leben, und danach sind sie tot. Der Umstand, dass Zeit des Zorns vor den Juni-Unruhen 2009 gedreht wurde, macht den Film prophetisch.

Weiter in DIE ZEIT: Grün ist die Farbe der Revolution

Siehe auch Süddeutsche Zeitung: Bis zum letzten Schuss

Habe den Film auf der Berlinale gesehen und kann ihn nur empfehlen, unter der oben genannten Prämisse, dass man auch schwierige und langsame – was nicht heißen muss langweilige – Filme im Kino zu schätzen weiß.

Kino, Politik

Postkarten zu Haekelomas 95. Geburtstag

Postkarten zum 95. Geburtstag der Haekeloma

Auch wenn ich selbst keines besitze, bin ich ja ein großer Fan des Haekelschweins. Das, was Michael Budde aka Herr @Haekelschwein und seine 95-jährige Oma da machen, ist wirklich phänomenal. Bis ich Michael auf der Frauenfuss-Ausstellung in Hamburg persönlich kennengelernt hatte, bin ich wirklich davon ausgegangen, dass es sich dabei – was die manuelle Produktion durch die Oma angeht – um einen Marketing-Gag handelt. Doch Herr Haekelschwein hat mir während unseres netten Plausches über Twitter, Gott, die Welt und das Haekelschwein glaubhaft versichert, dass es wirklich seine liebe Omi ist, die all die Haekelschweine mit ihren eigenen Händen häkelt. Mittlerweile rund 12.000 Stück in acht Jahren!

Am vergangenen Montag ist die Haekeloma 95 Jahre alt geworden. Die Fans der kleinen rosa Schweinchen mit dem gehäkelten Charme waren aufgerufen, der Oma eine kleine Freude zu machen mit einer Postkarte zu ihrem Ehrentag. Gerne bin ich – wie viele Fans – diesem Aufruf gefolgt und habe eine Karte aus Hamburg geschickt (oben zu sehen auf der rechten Seite, erkennbar auch das Hamburger Wappen. Der Moin-Moin-Gruß aus der Hansestadt in groß als Foto ist unten zu sehen).

120 Karten hat die Oma bekommen und gefreut hat sie sich sehr. Und den Geburtstagsbesuchern von dieser stolzen Menge Post mit folgenden Worten berichtet:

Ick hebb över hunnert Korten kregen!

Mehr dazu samt super nettem Foto der Haekeloma auf haekelschwein.de/schreib.

Diese Karte habe ich der Haekeloma zu Ihrem Geburtstag aus Hamburg geschickt

Hamburg, Internet, Literatur

Die böse Fratze des Krieges: Wikileaks zeigt ‚kollaterale Morde‘


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Hier zeigt der Krieg seine böse Fratze. Krieg ist immer unmenschlich, das ist eh klar. Aber was dieses Video zeigt, ist in meinen Augen die grundlose Ermordung Unschuldiger. Schon geschehen am 12. Juli 2007, als zwei US-Hubschrauber am Stadtrand von Bagdad kreisten und angeblich Bewaffnete, die es aber nicht waren, töteten. Darunter auch die beiden Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters, Saeed Chmagh und Namir Noor-Eldeen. Lange Zeit wurde das Video vom US-Militär geheim gehalten. Nun ist es von Wikileaks (Info) veröffentlicht worden, auf der Seite collateralmurder.com.

Wenn man die Bilder sieht, in denen zur Hilfe herbei geeilte Personen kaltblütig erschossen werden… Wenn das Schicksal zweier Kinder die Soldaten kalt lässt… Wenn man hört, was sie sagen, während sie auf Menschenjagd gehen…, fragt man sich nur noch, wie Menschen zu so etwas fähig sein können.

Alles Schall und Rauch hat den Funkverkehr zwischen dem Kommando und den Schützen in Übersetzung transkribiert:

„Alle sind aufgereiht.“
„Los, schiess endlich!“
„Schiess weiter!“
„Ha, Ha, ich hab sie erwischt!“
„Einige Leichen liegen rum.“
„Wir haben acht Typen erwischt.“
„Ja, da krabbelt einer noch da unter rum.“
„Wir werden noch ein Paar erschießen.“
„Hey, du schießt und ich rede.“
„Oh, ja schaut euch diese toten Bastarde an.“
„Schön, schön. Gut geschossen.“
„Danke.“

Neben der oben gezeigten Kurzversion (17 Min.) gibt es auch ein Langversion (39 Min.) des Videos der menschenverachtenden Aktion des US-Militärs in Bagdad.

Siehe auch:

[Via netzpolitik.org: Wikileaks veröffentlicht US-Militär-Video aus dem Irak]

Politik, Video

Stanis Unwetter-Taktik gegen Fortuna Düsseldorf

Für das extrem wichtige Auswärtsspiel von St. Pauli in Düsseldorf am Montag hat Stani die Unwetter-Taktik vorgegeben:

Am Anfang war die Eiszeit. Eine Sturmflut für die letzten Spiele. Wie ein Hurricane werden wir über den Platz fegen. Mit Blitz und Donner wird es heute beim Gegner einschlagen. Über die Außenbahnen werden wir mit einer Flutwelle über den Gegner kommen.

Wenn Ihr Euch jetzt fragt, was meint der Trainer damit und wie darf man sich die Vermittlung dieser Taktik an die Mannschaft vorstellen: er wird ihr diesen Text vorlesen. Zuvor hat er sich folgende Choreographie ausgedacht:

In der Besprechung hängt ein großer Zettel an der Wand. Die Jungs sehen nur die Überschrift: „Unwetter-Taktik“. Da denk dann jeder: Oh Gott, was hat der Alte denn jetzt schon wieder für eine Idee. Dann müssen sie die Augen schließen und wir schalten den Ghetto-Blaster an. Da gibt es ein Lied von Scooter, das beginnt mit einer ganz tiefen Stimme und schafft Atmosphäre. Dann lese ich die Aufstellung vor und anschließend einen Text: [s.o.]

Alles nachzulesen in Stanis Interview im Hamburger Abendblatt: „Morgens tanze ich mit meinem Hund„.

Hätte gerne gewusst, welchen Song von Scooter er den Jungs da vorspielt. Finde diese Musik ja ganz grausam, aber wenn’s hilft, die Boys in brown zu pushen, soll’s mir recht sein. Wenn Stani mit Scooter den Jungs Feuer unterm Arsch macht, diese dann selbigen bewegen und in Düsseldorf Fast & Furious spielen…

[via Fabulous St. Pauli]

FC St. Pauli, Fußball
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