Impressionen vom Masterstudium aus Berlin

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Zwei Fotos vom Wochenende in Berlin, wo ich ja mindestens einmal im Monat im Rahmen meines Masterstudiums am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) bin. Das erste zeigt den Hauptbahnhof Berlin, am vergangenen Freitag-Morgen noch etwas menschenleer. Das zweite hat Kommilitonin @marlene_n von mir aufgenommen. Samstag-Morgens gehen wir immer in der kurzen Frühstückspause einen Bagel bei der Bagel-Company essen. Als sich die Vorlesung gerade etwas, hmh, sagen wir mal: etwas in die Länge zog (hust), zauberte ich mit dieser ins iPad gekrakelten Nachricht ein erwartungsvolles Lächeln auf die Gesichter meiner im Masterstudium Mitleidenden. 😉

Foto, Literatur

Daniel Domscheit-Berg im Dialog

Im Dialog bei Alfred Schier äußert sich Daniel Domscheit-Berg über den WikiLeaks-Gründer Julian Assange, mit dem er die Enthüllungsplattform aufgebaut hat. „Er ist ein wirklich intelligenter Mensch und einer der ganz wenigen Leute, die bereit sind für das, an was sie glauben, sehr weit zu gehen.“ Heute äußert er sich aber sehr kritisch über Assange. Im weiteren Verlauf des Gesprächs geht es auch um DDBs Frau Anke Domscheit-Berg (@anked) und deren gemeinsames Engagement für die Piratenpartei.

Nachschauen lohnt.

Politik, TV, Video

BND umgeht Datenschutz: Unerträgliche Heuchelei der Bundesregierung in Sachen NSA

Das Magazin Fakt hat heute Abend diesen Bericht ausgestrahlt: BND will bei Spionage mitmischen:

In Frankfurt am Main befindet sich der größte Internet-Datenumschlagplatz der Welt. Damit ist der BND automatisch Mitspieler im Abhörverbund der westlichen Geheimdienste.

Die Heuchelei der noch amtierenden Bundesregierung und ihrer beiden Vorgänger-Regierungen (Große Koalition und Rot-Grün) in Sachen NSA wird immer unerträglicher. Was dieser FAKT-Bericht deutlich macht, unterstützt nur das, was ich hier bereits im August schrieb:

Ich bin gespannt, wie lange die deutsche Bundesregierung mit ihrem Versuch noch durchkommen wird, die Abhöraffaire durch die NSA – und ihre eigene Verwicklung darin – herunter zu spielen bzw. zu leugnen. Die Menschen sind jedenfalls nicht bereit, die von Merkel gewünschte Mär von Pofallas Ende der Geschichte zu schlucken. Die Menschen sind genauso wenig bereit, der SPD oder den Grünen ihre Heuchelei abzunehmen, mit der beängstigenden Tatsache nichts zu tun zu haben, dass die Geheimdienste massenweise die deutsche Verfassung brechen.

Politik, Video

Edgar Reitz: Die Andere Heimat – Ein Meisterwerk

Heute hab ich’s endlich mal geschafft, «Die Andere Heimat» von Edgar Reitz zu sehen. Alle, die ihn bisher gesehen haben, waren ja voll des Lobes und auch die Kritik (z. B. DIE ZEIT) überschlug sich förmlich. Ich war ja ehrlich gesagt ein bisschen skeptisch, ob man den Film in seiner epischen Länge von fast vier Stunden überhaupt wird aushalten können. Aber nun kann auch ich vermelden: er ist großartig. Und keine Minute zu lang. Gleich beim Verlassen des Kinos – noch überwältigt vom eindrücklichen Eintauchen ins 19. Jahrhundert – twitterte ich:

Das Drehbuch hat Reitz mit dem wunderbaren Schriftsteller Gerd Heidenreich zusammen geschrieben. Die Schwarz-Weiß- (und ab und zu farbbeklecksten) Bilder sind so großartig, dass die Pupillen gar nicht mehr aus dem Staunen raus kommen. Und die Geschichte von der aus der Sehnsucht entstandenen und von der Not gedrungenen Auswanderung aus dem Hunsrück in die Andere Heimat – nach Brasilien – trägt den Film von der ersten bis zur letzten Minute. Gezeigt wird nicht nur die Idee der Emigration, sondern auch die Veränderung für diejenigen, die in der alten Heimat zurückbleiben. Reitz spricht in diesem kurzen arte-Interview von „emotionalem Erinnern“.

Edgar Reitz: Die Andere Heimat

Hamburg, Kino, Literatur

Geschichte in 140 Zeichen: Reichspogromnacht auf Twitter

Tweet der Woche Stellvertretend für ein historisches Projekt, in dem Geschichte 75 Jahre danach im verschobenen Zeitrhythmus dargestellt wird, steht der heutige «Tweet der Woche». Im Account @9Nov38 werden die Ereignisse vor, während und nach der «Reichspogromnacht» verarbeitet, die sich morgen zum 75. Mal jährt:

Eine ausführliche Vorstellung des Twitterprojektes zur Reichspogromnacht findet sich auf der Website der Tagesschau: «Geschichte in 140 Zeichen». Weitere Quellen zum Vorhaben listet das Blog «Jüdische Geschichte» auf: Dokumentation der Ereignisse rund um den 9.11.1938 auf Twitter.

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Der Schreiber von Meister Jaquet-Droz

Der Schreiber setzt die Feder an

Schreiber Selten so eine faszinierende, dem Menschen nachgebaute, Maschine gesehen. Der Schweizer Uhrmacher Pierre Jaquet-Droz (1721 – 1790) hat sie erschaffen. Während wir auf Twitter maximal 140 Zeichen zum Besten geben können, muss sich der mittlerweile über 200 Jahre alte Schreiberling von Meister Jaquet-Droz auf 40 Zeichen beschränken, die, einmal eingegeben, gespeichert und über Nockenscheiben maschinell umgesetzt werden. Es ist schon sehr faszinierend zu sehen, wie der gut gekleidete Schreiber die Feder sorgsam in die Tinte tunkt und ganz sauber an- und absetzt beim Schreiben:

http://youtu.be/FUa7oBsSDk8

Ein beeindruckender Fall von Reverse Engineering. In der Wikipedia kann man nachlesen, was das ist:

Reverse Engineering (engl., bedeutet: umgekehrt entwickeln, rekonstruieren, Kürzel: RE), auch Nachkonstruktion, bezeichnet den Vorgang, aus einem bestehenden, fertigen System […] durch Untersuchung der Strukturen, Zustände und Verhaltensweisen, die Konstruktionselemente zu extrahieren.

Für weitere Informationen zu den Arbeiten von Pierre Jaquet-Droz – er hat zum Beispiel auch einen Zeichner und eine Organistin gebaut – siehe auch den Artikel über ihn auf history-computer.com, auf Colossal und ein Video über die weitere Automaten und Androiden des findigen Schweizer Uhrmachers:

http://youtu.be/fF0aA3B83Sk

Bildquelle: Rama auf Wikipedia (CC BY-SA 2.0 FR)

[via Daniel Spielmann auf Google+]

Literatur, Video

Mikko Hypponen: Leben in einem Überwachungsstaat

Der Vortrag «Living in a surveillance state» von Mikko Hypponen auf der TEDxBrussels am 28. Oktober 2013 lohnt sich. Anschauen. Unbedingt.
Ein paar Grundgedanken:

  • Orwell war ein Optimist.
  • Datenschutz ist nicht verhandelbar.
  • Überwachung ändert die Geschichte.

Geheimdienste sagen „Es werden nur Ausländer überwacht“. Alle Menschen sind irgendwo auf der Welt Ausländer. Also werden alle überwacht. Edward Snowden hat uns mit seinen Enthüllungen die Augen geöffnet. Dieser brilliante Vortrag tut es auch. Und er behandelt genau das, was Snowden ausgelöst hat. Dieses TED-Video ist eine eindringliche Warnung vor der Gefahr des Überwachungsstaates und sollte visuelle Pflichtlektüre für alle „Ich-hab-doch-nichts-zu-verbergen-Sager“ werden.

Politik, Video
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