Die Tür reißt auf der Wind
als ob wir eingeladen sind
und du trägst Augenränder
zu Schiffen ans Geländer
Hätte ja nicht gedacht, dass ich der lëtzebuergesch SchauspillerinDésirée Nosbusch mal gerne beim (mehr oder weniger Sprech-) Gesang zuhören würde. Aber seit Tagen höre ich «Kung Fu Fighting», das neue Album von Erdmöbel und bin restlos begeistert von Musik & Text. Ganz besonders von «Jede Nacht (Shenzhen oder Guangzhou)». Den kompletten Text gibt’s zum Mitsprechsingen unter dem Video.
Sehr guter Beitrag gestern Abend von ttt. Die Wissenschaftlerin Shoshana Zuboff ruft zum Widerstand gegen den digitalen Überwachungsstaat auf!
Wir waren unendlich naiv. Wir dachten immer, Geheimdienste überwachen nur Terroristen. Google, Facebook und Apple nutzen unsere Daten nur, um uns das Leben leichter zu machen. Tatsächlich können Internetkonzerne und Sicherheitsdienste heute schon vorhersagen, was wir morgen tun werden. Erst jetzt wird uns langsam bewusst, was es bedeutet, dass die wertvollsten Rohstoffe der Welt nicht Gold oder Erdöl sind, sondern unsere Daten. Wir stehen am Anfang einer völlig neuen Epoche des Wirtschaftens.
Edward Snowden hat den Schleier ein wenig gelüftet, und wir erblicken die jüngste Inkarnation eines uralten Traums: totale Macht durch Allwissenheit. Von An, dem Himmelsgott der Sumerer, den Gipfeln des Olymp, von Jeremy Benthams Panoptikum und der Spitze des Schicksalsbergs über Edgar J. Hoovers FBI bis hin zu den unsichtbaren Wächtern der National Security Agency (NSA) ist dieser Traum von Macht durch grenzenlose Kontrolle der Sirenengesang der Menschheit. Wie Tolkien in den frühen fünfziger Jahren schrieb: „Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden“.
Und nochmal zur Erinnerung: Rette deine Privatsphäre im Internet!
Gerade auf ZDFneo gesehen, zum Glück gibt’s die Sendung auch auf YouTube. Angenehm ausgewogene Information zum Thema. Fazit von Sterne-Koch Nelson Müller (Porträt): Ab und zu ein Fertiggericht essen – wenn es mal schnell gehen muss oder man einfach keine Lust hat zu kochen – ist nicht schlimm. Selbst kochen ist aber immer noch das beste.
Beschreibung der Sendung:
Fertiggerichte im Test: 20 Milliarden Euro geben die Deutschen für Fertigprodukte aus – doch zahlreiche Lebensmittelskandale haben Verbraucher skeptisch gemacht. ?Sternekoch Nelson Müller geht bei „ZDF zeit“ der Frage nach: Wie gut sind Fertiggerichte? Sind sie tatsächlich zu fett, zu salzig und zu ungesund? Sind sie wirklich so billig? Und wie gut schmecken sie? Zusammen mit seinen Gästen stellt Nelson Müller die Fertiggerichte auf den Tisch und auf den Prüfstand.
Beeindruckend ist auch eine Szene, in der Nelson Müller zeigt, dass man ein gesundes Essen auch in unter 9 Minuten selbst kochen kann.
Hamburger finden Bücher und Artikel zum Thema Fertiggerichte in beluga.
Es ist ja schlimm genug, dass man einen demokratisch gewählten Senat an etwas in jedem freien Land Selbstverständliches erinnern muss. Die Hamburger SPD, die diesen Senat stellt, und die in der Freien und Hansestadt zur Zeit rassistische Kontrollen durchführt, indem sie Menschen wegen ihrer Hautfarbe kontrolliert und einschüchtert, braucht diese Erinnerung jedoch. Herrn @sparschaeler sei Dank dafür:
Neben diesem guten Beitrag von Panorama (15.10.2013) gibt es zwei lesenswerte Texte zur unsäglichen Hetzjagd der Hamburger SPD in den Straßen der Hansestadt auf die Flüchtlinge aus Lampedusa:
Ich habe gestern etwas gemacht, was ich noch nie gemacht habe. Ich war auf einem Parteitag.
Für diese persönliche Neuerfahrung habe ich mir – zugegeben, für einen Piraten wenig verwunderlich – einen Parteitag der Piraten ausgesucht. Und zwar den – auch naheliegend – der Piraten Hamburg. Der 17. Landesparteitag der Piraten Hamburg fand im Bürgerhaus Wilhelmsburg statt. Dorthin bin ich gestern vom wunderschönen Wandsbek aus mit der S-Bahn und der Linie 13 gefahren. Über letztere hat der NDR übrigens einen sehenswerten Film gemacht hat, den man seit heute komplett online sehen kann: «Die Wilde 13». Doch zurück zur Neuerfahrung:
Nachdem ich gestern Vormittag in Wilhelmsburg aus der «Wilden 13» ausgestiegen war, bot sich mir folgendes, doch recht tristes, Bild:
Das Bürgerhaus Wilhelmsburg im leichten Nieselregen. «Der Herbst hat ein Haus» denke ich mir. Und es liegt hier im Süden der Hansestadt, aus allen Richtungen von Wasser umgeben. An der Eingangstür eine orangefarbene Piratenfahne als Zeichen dafür, dass dies der gesuchte Ort sein muss. Ansonsten Tristesse galore. «Was machst Du hier?», war mein Gedanke beim zögerlichen Überschreiten der Brücke.
…
Schweden-Krimis werden massenhaft geschrieben, gelesen und verfilmt. Am Sonntag kommt schon wieder ein neuer, der im ZDF auf Serie geht: Sebastian Bergman. Geschrieben von Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt. Wie es sich für echte Schweden-Krimis gehört, sind die immer unheimlich brutal. Das zeigt auch die Beschreibung von «Der Mann, der kein Mörder war»; im Original heißt er viel schöner «Det fördolda»:
In einem Waldstück bei Västerås entdecken Kinder die Leiche eines Jungen –brutal ermordet, mit herausgerissenem Herzen.
Die Frage, wie es überhaupt dazu kommt, dass es so viele Krimis aus Schweden gibt – und dass die alle auch noch ins Deutsche übersetzt werden –, hat in dieser Woche der @hedoniker investigativ beantwortet:
In Schweden steht in der Verfassung, dass jeder Schwede mindestens einen Krimi schreiben und an einen deutschen Verlag verscherbeln muss.