Jan Böhmermanns kleiner Medien-Coup

Jan Böhmermann und seinem jungen Team ist in dieser Woche nicht nur wieder mal eine originelle Ausgabe seiner Sendung Neo Magazin gelungen, sondern er hat einen erfolgsverwöhnten Menschen aus deutschen TV-Landen sowas von vorgeführt.

Überhaupt ist Böhmermann einer, den man sich im Fernsehen wirklich noch ansehen kann, ohne gelangweilten Stillstand im Unterhaltungs-TV ertragen zu müssen. Viel besser als ich, hat das in dieser Woche Stefan Niggemeier beschrieben, daher bitte dort lesen, warum Böhmermann ein Guter ist:

Er nutzt die Möglichkeiten, auf ZDFneo Fernsehen zu machen, das nicht auf Bedenken, Konventionen und die Erwartungen eines Massenpublikums Rücksicht nehmen muss. Gleichzeitig plagt ihn die Sorge, dass die Leute denken, dass er nur sowas könnte. Dass er nicht wüsste, dass die Sendung anders sein müsste, wenn sie in einem größeren Rahmen stattfände, und dass er das nicht auch könnte. Er sagt: „Wir machen nur Independent-Fernsehen, weil wir es müssen.“

Weiter bei @niggi:
«Jan Böhmermanns Traum und Mühe: Ein Besuch beim „Neo Magazin“»

Ansonsten bleibt mir nur noch das SZ-Magazin zu zitieren:

Der Moderator Jan Böhmermann macht großartiges Fernsehen – für ein verschwindend kleines Publikum.

Auf dass es größer werde. Und Böhmermann so gut bleibe, wie er ist.

TV, Video

Endlich wieder mal im Ludwigspark: Hoffnung für den FCS?

FCS-Fans

Endlich war es wieder mal soweit, ich hab vorgestern nach viereinhalb Jahren Pause den FCS wieder mal live im Ludwigspark spielen sehen. Bei Flutlichtspielen bringe ich meinem Verein offenbar Glück, denn wie schon am 20.11.2009 (damals beim hier im Blog erwähnten 3:1-Sieg gegen den Bonner SC) durften wir im Dunkeln drei Punkte bejubeln. Für jemanden wie mich, der – vor dem Wegzug vor neun Jahren nach Hamburg – zwanzig Jahre lang (von 1985-2005) so gut wie jedes Heimspiel des FCS im Ludwigspark verfolgt hat, war es natürlich ein besonderer Moment endlich mal wieder live dabei zu sein. Und dann auch noch in so netter Gesellschaft. Auf dem Bild oben zu sehen: v.l.n.r. Manuel (wie ich „e Alderwalder Bub“), Frederick, ich, Carsten und Aufsichtsratmitglied Florian „Bobbes“ Kern. Mit von der Partie – aber nicht auf dem Bild, weil zu der Zeit selbst unten am Spielfeldrand am Fotografieren des sportlichen Geschehens – war auch Dennis aka @Majorwest.

An einem Spielbericht will ich mich gar nicht erst versuchen. Da hat Carsten, wie gewohnt, im FCS Blog Fundierteres abgeliefert. Seinen Text kann ich zur Lektüre nur empfehlen: „Einfach nur mal freuen?„.

Wir haben am Dienstag Abend jedenfalls eine Mannschaft gesehen, die sich noch lange nicht aufgegeben hat. Die Situation am Tabellenende ist zwar nachwievor sehr ernst, und jedem ist klar, dass jetzt quasi nur noch ein Wunder hilft. Eine Siegesserie und gleichzeitiges Versagen der Mannschaften, mit denen man am Ende der 3. Liga um den Klassenerhalt kämpft. Doch wie der Kicker so schön schreibt: „Saarbrücken: Im Keller brennt noch Licht„. Am Samstag kann bei ähnlich guter Leistung wie gegen die – zugegeben enttäuschenden – Rostocker mit einem Heimsieg gegen Duisburg weitere Hoffnung geschöpft werden. In den darauf folgenden letzten sechs Spielen müssten dann immer noch 5-6 Punkte gegenüber der Konkurrenz aufgeholt werden. Das bedeutet, dass sich die Molschder eigentlich keine Niederlage mehr leisten dürfen und fast alles gewinnen müssten. Seien wir realistisch: es ist unwahrscheinlich, dass das gelingen wird. Aber ganz und gar unmöglich ist es auch nicht. 😉

Fußball, Saarland

Dehemm

Hab mich zur Konzentration auf die Masterarbeit für eine Woche ins Saarland zurückgezogen. Bei solch alltäglichen Verrichtungen wie dem Einkauf merkt man dann, wie sehr man sich von der Heimat entfernt hat:

Awwer’s Saarlännisch schwätze klappt noch ganz gudd. Un heit Omend bin ich endlich mol widda im Ludwigspark. Die Molschder hann zum Glick e Hemmspiel. De Abstiesch vom Eff Zee wärr isch zwar ned verhinnere kenne, awwer ich frei mich nomol im Ludwigspark se sinn:

Bluesky, Fußball, Literatur, Saarland

Menschen, die auf Twitter starren

Tweet der Woche

Twitter ist ein schnelllebiges Kommunikationswerkzeug. Im Schnitt hat ein Tweet eine Lebensdauer von 24 Minuten (keine Ahnung, wie man so etwas berechnet, hab die Quelle gerade nicht zur Hand). Diese kleine Rubrik kämpft – womöglich gegen Windmühlen – aber auch gegen die Schnelllebigkeit an, und versucht ausgewählten Tweets eine Lebensdauer zumindest auf Wochenfrist zu verleihen.

Zurück zur Lebensdauer der Kurznachrichten: wenn die eh nur für eine so kurze Zeitspanne ihre Wirkung entfalten, lohnt es sich dann überhaupt, sie aufmerksam wahr zu nehmen? Oder sollten wir nicht lieber gleich der Aufforderung von @ArminRohde Folge leisten?

Hier geht’s zu den vergangenen Tweets der Woche.

Bluesky, Literatur

Be Forest – oder endlich wieder die Sonne spüren

Wie schön es heute draußen ist. Ich bin so froh, dass endlich der Frühling kommt. Tut gut, die erstmals wieder wärmende Sonne auf der Haut und den angenehmen Frühlingswind im Gesicht zu spüren. Eine Stimmung, die auch das neue Video der Band Be Forest aus Italien sehr schön ausdrückt:

Be Forest – „Ghost Dance“ from RYAN OHM ? on Vimeo.

Dieses Posting ist allen gewidmet, denen es genau so geht. Aber im Besonderen der zauberhaften @FrauRausHH, die heute Geburtstag hat und seit Langem mal wieder ein Lebenszeichen auf Twitter abgeben hat. Ich weiß, dass sie sich mindestens so sehr wie ich über die Rückkehr der Sonne freut.

Hamburg, Musik, Video

Kleider machen Leute

»Es ist richtig, es ist jedenfalls ein Herr!«

Aus Gottfried Keller, «Kleider machen Leute» (Kapitel 4).

Manchmal hab ich ja auf der Arbeit einen Anzug an. Ich finde, das verändert einen Menschen ungemein.

Foto, Hamburg, Literatur

Mini-Doku über Wes Anderson

Der Texaner Wes Anderson ist ohne Zweifel ein großer Regisseur. Gerade läuft bei uns in den Kinos der Berlinale-Eröffnungsfilm «Grand Budapest Hotel». Schon bei den «Royal Tenenbaums» konnte man sich von Andersons Originalität überzeugen. Was seine Filme auszeichnet, zeigt Paul Waters in diesem nicht minder originellen Kurzfilm. Eine wahre Freude und ein unterhaltsam bis lehrreicher Einblick in filmische Begrifflichkeiten:

Wes Anderson: A Mini Documentary from Paul Waters – BEC on Vimeo.


Update 18.3.2014:
Auch ganz groß: eine Zusammenstellung von Szenen aus Wes Anderson Filmen, die seine Liebe zum zentrierten Bildaufbau herausstellt (via kino-zeit.de):

Kino, Video
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