November 2008

20. Lateinamerika-Filmtage Hamburg

Miss Ameriguá - Filmplakat der 20. Lateinamerika-Filmtage Hamburg
(Filmplakat «Miss Ameriguá», auf Klick in groß)

Es ist wieder soweit, in zwei Tagen beginnen die Lateinamerika-Filmtage Hamburg. Zum 20. Mal (!) gibt es im 3001 Kino im Schanzenviertel (Lageplan) aktuelles lateinamerikanisches Kino zu sehen. Natürlich in den spanischsprachigen Originalfassungen, größtenteils englisch oder deutsch untertitelt. Eine prima Gelegenheit Einblick in das aktuelle höchst spannende Filmschaffen Lateinamerikas zu bekommen.

Im Mittelpunkt der Programauswahl steht das aktuelle chilenische Kino. Regisseur Luis R. Vera, aus dessen Film «Miss Ameriguá» auch das hier zu sehende Festival-Plakat stammt, wird an fünf Tagen bei den Vorstellungen seiner Filme anwesend sein. Eine einmalige Gelegenheit für das Publikum, gleich im Anschluss an die Projektionen seine Fragen zum Film los zu werden, oder einfach nur zuzuhören, was der Regisseur zu den jeweiligen Produktionen zu erzählen hat.

Aus dem durch die Bank sehenswerten Programm kann ich Euch diesen mexikanischen Film von Rodrigo Plá besonders empfehlen, der am Dienstag, den 9. 12. und am Mittwoch, den 10.12.08 jeweils um 21 Uhr gezeigt wird: «La zona» mit einer irrsinnigen- und wahnwitzigen Bürgerpolizei in einer wie ein Hochsicherheitstrakt abgeschotteten Siedlung; leider schon beinahe traurige Realität im unter der steigenden Kriminalität leidenden Mexiko von heute:


Direktlink YouTube

Ein Actionthriller von dem sich kaum sagen lässt, ob es sich um eine düstere Zukunftsvision oder die Zuspitzung realer Verhältnisse handelt. Die «Zone» ist ein mit modernster Sicherheitstechnik abgeriegelter Stadtteil, dessen wohlhabende Bewohner mit der Regierung einen Vertrag geschlossen haben, der ihnen innerhalb ihrer Zone de facto die Staatsgewalt überträgt.

Die Eröffnung des Festivals findet am kommenden Donnerstag, den 27.11.2008 um 19 Uhr statt. Gezeigt wird zum Start der Reihe der chilenischen Film «Fiesta Patria» (dt.: «Nationalfeiertag») aus dem Jahr 2007, in Anwesenheit des schon erwähntes Regisseures Luis R. Vera (siehe auch Trailer von «Fiesta Patria» auf YouTube, im schicken Breitbandformat). Wiederholungstermine: Di. 2.12. 19 Uhr und Do. 4.12. 21 Uhr.

Hier gibt es das gesamte Festival-Programm mit allen Terminen und Filminfos im Überblick. Karten vorbestellen sinnvoll (Tel. 040/43 76 79), es gibt aber meistens auch noch Karten an der Abendkasse.

Hamburg, Kino, Spanisch

TweetDeck: eleganter, übersichtlicher TwitterClient

TweetDeck

Was ich gerade eben in dem argentinischen Blog Denken Über von Mariano Amartino entdeckt habe, ist die bisher eleganteste (und beinahe möchte ich sagen auch funktionalste) Twitter-Desktop-Anwendung: TweetDeck. Vor allem geeignet für Menschen, die viele Replies und Direct Messages bekommen. In drei Spalten sieht man die Tweets seiner Follower, die Replies und die Direct Messages (letztere im Screenshot aus Gründen der Diskretion abgedeckt). Nett gemacht: möchte man sich das Profil eines Twitterers anschauen, wird es auf Klick in der vierten, rechten Spalte angezeigt. Es gibt auch eine Gruppierungsfunktion (die ich mir noch anschauen werde). Standards wie Link-Verkürzung und TwitPic-Anschluss sind natürlich gegeben.

Außerdem, im Screenshot zu sehen: Ich habe mal den Lesekater @linolux angeklickt, den mir @claudine aka Frau creezy in einem Tweet vorstellte, und kann so – direkt aus der Anwendung heraus – seine Profilseite, samt Bild in groß bewundern. Jetzt twittern auch schon Katzen. Geht Twitter damit endgültig Richtung Mainstream? 😉

Wer sich TweetDeck anschauen oder es gar ausprobieren möchte, bitte hier entlang. Wie so oft bei Twitter-Desktop-Clients: Adobe Air muss (vorher!) installiert werden.

Bluesky, Software

Foto- und Font-Fund der New York City Subway

LIFE  Magazin, New York City, Dezember 1953, Foto: Ralph Morse Ich habe gerade eben beim Stöbern im Archiv des LIFE Magazin (Info) diese alte Aufnahme von 1953 entdeckt. Was für ein wunderbares Foto! Im LIFE Magazin unbedingt auch in groß anschauen. Im Beschreibungstext heißt es:

English language readers riding subway without newspapers during photo engravers‘ strike.
New York City, Dezember 1953, Photographer: Ralph Morse

Apropos New York City Subway: Nico Brünjes hat zum Mythos, dass die Beschriftung in den New Yorker U-Bahn-Stationen auf den Font Helvetica setze, eine wunderbare Sonntagslektüre ausfindig gemacht: «The (Mostly) True Story of Helvetica and the New York City Subway» (von Paul Shaw, erschienen in: AIGA – Journal of Design).

Artikel, Foto

Dov Moran: Vom Speicherstick zum Modu

Wisst Ihr, wer Dov Moran ist? Das ist der Erfinder des Speichersticks. Jetzt bastelt er an einer neuen Erfindung und die heißt Modu: Ein modulares Handy, das zusammen mit mehreren anderen Geräten genutzt werden soll. Mehr dazu im Interview auf Standard.at:

„Ich bin kein Genie“, sagt Dov Moran in einem schmucklosen Büro im vierten Stock eines Glaspalastes auf einer Wiese bei Kfar Saba, östlich von Tel Aviv. Der 53 Jahre alte Israeli schlürft seinen Kaffee aus einem Pappbecher. Auf seinem kleinen Schreibtisch liegen unter dem LCD-Bildschirm elektronische Geräte. Sein „Modu“ soll die Handy-Kultur in der Welt revolutionieren. Noch ist es nicht auf dem Markt.

Weiter beim Standard: «Das nächste große Ding: USB-Stick-Erfinder bastelt am Modu-Handy».

Artikel

Volltreffer 2.0: Windows-Desktop-Theme Zune

Mein Windows-Desktop mit Zune
Mein Zune-Desktop mit Vermeers
Das Mädchen mit dem Perlenohrring

Seit ich vor ein paar Tagen einen ganz wunderbaren Tipp von Bebal bekommen habe (dazu später mehr), ist auf all meinen Windows-RechnernLiebe Linux- und Mac-Fans: Ich arbeite nur mit Windows-Rechnern! 😉 das Desktop-Theme Zune installiert. Ich frage mich, warum ich nicht schon früher auf dieses seit über zwei Jahren existierende Theme gekommen bin. Die in dunkelgrau und schwarz gehaltenen Farbtöne, dem Zeitgeist geschuldet schön webzwonullig gespiegelt, und nur hier und da durch ein kräftiges dunkles Orange unterbrochen, vermitteln einen insgesamt sehr eleganten Eindruck und lenken nicht von den Inhalten ab, sondern unterstützen diese dezent. Das hört sich jetzt wie Werbegesülze an, aber ich meine es so, wie ich es schreibe: ICH BIN EINFACH BEGEISTERT!

Der Fortschrittsbalken in leuchtendem Orange Das Hintergrundbild von Zune hab ich natürlich durch mein schon seit ewiger Zeit als Background dienendes Gemälde von Vermeer ersetzt. «Das Mädchen mit dem Perlenohrring» passt sogar farblich durch die dunkle Leinwand sehr gut zu Zune. Und dass ich vom kräftigen Orange im Startbutton und in den Fortschrittsbalken (siehe Abb. oben rechts und unten) sehr angetan bin, wird die Text & Blog-Leserschaft sicher nicht verwundern: meine Geox lassen grüßen Zur Bedeutung der Farbe Orange auf Text & Blog hat Herr Quintus, der Fuchs, ja schon neulich in einem Kommentar festgestellt: «Wie bereits in der Geoxserie bleibt Orange als repetitives Element geschickt in Zitaten erhalten». 😉.

Startbutton in orange und Taskleisten-Ausschnitt in Zune

Wer sich über die hier gezeigten Beispiele hinaus Zune ansehen möchte, findet eine Screenshot-Reihe samt Erläuterung auf Computer Base. Wer es sich herunterladen möchte (Größe: 1,6 MB), darf seine Maus auf diesen Microsoft-Downloadlink führen und sanft klicken (führt direkt zum Download).

Was ich hier noch abschließend anmerken möchte, ist der Tipp, den mir Bebal über Twitter gegeben hat. Ich hatte dort im Vorfeld über die neuen Googe Mail-Themes geschrieben (hier ja auch im Blog vorgestellt) und – genau wie Bebal – für das Google-Theme Minimalistisch geschwärmt. Weil es einfach nur in schicken graunen Tönen daher kommt. Und deshalb sich Bebal wohl gedacht, wenn mir Minimalistisch gefällt, wird mir sicher auch Zune gefallen und hat mir selbiges samt Hashtag (Info) #schoengrau auf Twitter empfohlen:

@textundblog dann empfehle ich Dir noch das passende Zune Theme go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=75078 dazu 🙂 #schoengrau

Volltreffer 2.0! Danke, Bebal.

Bluesky, Internet, Software

Café du Passage & Gisbert zu Knyphausen

An einem Freitag-Nachmittag in Hamburg, oder was passiert, wenn Herr Markus – also ich 😉 – sein angestammtes Quartier in Wandsbek Richtung Winterhude (und von dort aus später auch noch Richtung City) verlässt:

Gestern Nachmittag hab ich mich mit Herrn Bosch in seinem Stamm-Café, dem Café du Passage in Winterhude getroffen (richtig, das tolle Café, wo ich letztens auch mit Frau Indica verabredet war). Während ich mich im August mit dem aus FFO angereisten lieben Gast noch draußen vor die Tür setzen konnte, wo wir die leckere Blaubeertorte (s. Foto) im Sonnenschein der lauschigen Winterhuder Passage genießen durften, waren die gestrigen niedrigen Temperaturen, gepaart mit nasskalter Witterung, willkommener Anlass, das Café du Passage im gemütlichen Interieur kennen zu lernen. Die Quiche und der Mango-Schoko-Kuchen waren allerleckerst. Und das schon lange eingeplante Gespräch mit Herrn Bosch über dies und das war die 24-minütige Reise raus aus Wandsbek (praktisch: Direktverbindung mit U1) allemal wert.

Gisbert zu Knyphausen im Gravis-Laden Hamburg (City) Im Anschluss ging es dann noch zu einem Gravis-Konzert, dass Herr Bosch in seiner Wochenend-Auftakt-Planung hatte (ehe er zum BarCamp Hamburg entschwinden wollte), und wohin ich – nicht zuletzt aufgrund des überzeugenden Schwärmens über diesen Künstler von Frau Isa – einfach mal mitkam. Und was soll ich sagen: ich war begeistert! Mein Gott, was für ein Name, möchte mensch erstmal meinen. Aber den lohnt es sich einzuprägen, weil der Kerl richtig gut ist. Nun kommt zwar in so einem Gravis-Laden ganz sicher nicht die gute Stimmung eines kleinen Kneipenkonzertes auf, aber die Lieder waren wirklich toll und ich werde mir sicher Musik von Gisbert zu Knyphausen zulegen. Zum Reinhören mal ein Video zum Lied (Update, da Video gelöscht) «Verschwende deine Zeit» «Neues Jahr»:

Ein paar Links zu Gisbert:

Kurzentschlossene BerlinerInnen, die Gisbert zu Knyphausen einmal live erleben möchten, haben Glück: heute ist er um 19 Uhr im Gravis-Laden in Berlin zu hören und zu sehen. Kann Euch nur empfehlen hinzugehen.

Hamburg, Musik, Video

Arbeitsumfeld bei Google in New York

So sieht’s aus im New York City Office von Google (Fotos). Immer wieder beeindruckend zu sehen, was der Suchmaschinen-Gigant (der btw längst mehr ist als ein bloßer Suchmaschinenanbieter) seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so bietet. Tischtennis, Obst, Snacks usw., Spielzeug, Kaffeemaschinen…, Kreativzonen, wohin das Auge reicht, und Scooter Parking-Stationen, weil’s ja so weitläufig ist im riesigen Google-Trakt, dem nach Googles eigenen Angaben zweitgrößten Bürogebäude NYC’s.

[via Michael Preidel]

Software, Video

Anschauliche Wissenschaftsdoku: Strand mit Köpfchen

Strand mit Köpfchen - Meerestier-Doku auf arte

Gerade eben habe ich eine ganz und gar großartige Dokumentation auf arte gesehen. Ich werde ja nicht müde diesen Kulturkanal, der leider viel zu wenig Zuschauer hat, zu loben. Und ich tue das nicht, weil ich ab und an für ihn als Übersetzer arbeite, sondern weil dort so großartige Sendungen zu sehen sind. Und ich lobe arte wieder, weil ich gerade so angetan war von einer Wissenschaftsdokumentation, die ganz und gar nicht trockene Forschung, sondern lebendiges Strand- bzw. Meeresleben zeigt.

arte-Info zum Film von Claude-Julie Parisot (43 min, F 2008):

Jeder, der sich im Sommer an den Strand begibt, begegnet unzähligen Kleinlebewesen: Muscheln, Seesternen, Seeigeln und Krabben. Doch kaum jemand weiß, wie dieser Mikrokosmos funktioniert. Die Dokumentation hat ihn unter die Lupe genommen.

Ein Fels, ein Fleckchen feuchter Sand oder eine Wasserpfütze, die bei Ebbe am Strand zurückbleibt, diese Orte kennt jeder, der im Sommer Urlaub am Meer macht. Aber welche eigenen kleinen Welten sich hier verbergen, ahnen die wenigsten. Wesen von bizarrer Schönheit, die verblüffende Überlebensstrategien entwickelt haben, tummeln sich hier und bleiben für viele unsichtbar.
Doch die kleinen Tiere faszinieren nicht nur Zoologen, auch Wissenschaftler anderer Disziplinen wie die Krebsforschung, Experimentalpsychologie und regenerative Medizin. So führt die Dokumentation den Zuschauer vom Strand ins Forschungslabor und zeigt, wie scheinbar banale Lebewesen zum Fortschritt der Wissenschaft beitragen.

Videoeinstellungen im arte-Player 7 Tage nach ihrer Ausstrahlung sind die Beiträge noch online zu sehen. Also auch dieser Film. 43 gut investierte Minuten. Daran denken vor Start des Films rechts neben dem Player die Video-Qualität auf
Flash video (hoch) zu stellen und den Film natürlich im Vollbild schauen. Die Umschaltung auf Fullscreen findet sich unten rechts neben der Lautstärke. Hier geht’s zum Film «Strand mit Köpfchen» und hier zur Startseite von plus7.arte.tv, falls Ihr schauen wollt, was es bei arte sonst noch zu entdecken gibt. Viel Spaß.

TV, Video
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