Literatur

Literatur und Bibliotheken

Tweet der Woche von Sixtus

Diese Woche kommt der Tweet der Woche von Mario @Sixtus:

Was für die einen „Risiken der Digitalisierung“ sind, ist für andere gesellschaftliche Evolution.Tue Dec 06 12:49:11 via web

Zum Text braucht man nichts zu sagen, der spricht für sich. Und ist so wahr. Zum Autor gibt es eigentlich auch kaum noch was zu sagen, denn die üblichen Verdächtigen kennen ihn natürlich. Und viele folgen ihm auch. Mit seinem Elektrischen Reporter informiert er uns im Stil des 50-er-Jahre-Reporters über die digitale Evolution der Gesellschaft.

Mit dieser wunderbaren Reihe, die ich seit Jahren nicht müde werde hier im Blog zu bewerben, liefert er aber nicht nur einen Ausblick auf die Entwicklung unserer Gesellschaft hin zu einer digitalen Moderne. Auch in der Rückschau auf vergangene Folgen können wir sehen, wie neue digitale Errungenschaften in der jüngeren Vergangenheit auf uns wirkten. Und wie wir sie nun, mit etwas mehr Abstand, sehen. Bestes Beispiel, das heute Morgen wieder wegen des angekündigten neuen Twitter Designs die Runde machte: die Folge «Microblogging: Leben in 140 Zeichen» des Elektrischen Reporters von 2008 (S02E01):

Bluesky, Literatur, Video

Aus der Bibliothek: Schirme, Social-Media-Stelle und Studium

Bei Regen auf den Schließfächern geparkte Schirme in der Stabi
Foto in groß

Wenn’s in Hamburg regnet (und das passiert ja immer mal wieder), dann sieht es im Bereich der Schließfächer in der Stabi immer so aus. Wem dieses Bild zu schief ist, der findet es im Twitter-Account der Stabi (@stabiHH) auch gerade vor. Wie dort geschrieben, ist das auch ein beliebtes Foto-Motiv.

Apropos Stabi: für die, die es noch nicht mitbekommen haben: seit dem 1. Dezember wurde meine Social Media Stelle in der Stabi von einer halben auf eine dreiviertel Stelle aufgestockt. Unbefristet. Ich arbeite also ab sofort weniger freiberuflich und noch mehr im Dienste der Stabi. Von Montags bis Donnerstags.

Wie wichtig und vielfältig die Arbeit in Bibliotheken ist, zeigt übrigens sehr schön ein Feature auf DRadio Wissen, das ich heute auch den Lesern der Bibliothek vorgestellt habe: Studiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft auf DRadio Wissen:

Bibliotheken begleiten manchen ein Leben lang. Statistisch gesehen sind sie die am stärksten genutzte Einrichtung, um sich zu informieren, zu bilden und unterhalten zu lassen. Über 200 Millionen Mal werden deutsche Bibliotheken im Jahr besucht und liegen damit weit vorn, noch vor dem Kino- oder Fußballspielbesuch.

In diesem Sinne freue ich mich auch persönlich auf die gerade gewachsene Herausforderung.

Foto, Hamburg, Informationskompetenz, Literatur

Vom Lesen der Literatur auf E-Book-Readern

Spätestens als ich den Koffer für meine Reise nach Mexiko gepackt hatte, stellte ich fest, wie praktisch es ist, dass ich beim Lesen von Literatur vom guten alten Buch auf den E-Reader umgestiegen bin. Ich nutze als E-Reader mein iPad, das ich eh fast immer dabei habe, und bin höchst zufrieden damit, weil man damit eben noch wesentlich mehr machen kann, als nur Bücher zu lesen. So sieht eine aufgeschlagene Buchseite aus dem E-Book «Gott bewahre» von John Niven auf dem iPad aus (natürlich kann man sich auch einzelne Seiten anzeigen lassen und hochkant lesen):

E-Book «Gott bewahre» - so sieht es auf dem iPad aus

Das leidige Problem, sich vor der Reise schon zu entscheiden, was man denn lesen möchte und einen Teil des spärlichen Gepäckraums für die Bücher zu reservieren, entfällt. Es ist ja nicht nur so, dass man fast beliebig viele Bücher (bzw. Fachtexte als PDF) im Vorfeld der Reise auf seinen E-Book-Reader nachladen kann, man kann auch unterwegs ganz spontan ein Buch erwerben oder einen Fachtext aus dem Netz laden. Internetzugang vorausgesetzt, und der ist ja zum Glück so gut wie überall zu haben.

type:area – Was kann ein eBook nicht?Dass es teilweise noch große Probleme bei der Darstellung von Literatur auf den Geräten gibt, liegt meist nicht an den Anbietern der E-Books, sondern an den Geräten. Dies stellt sehr gut der Artikel «Was kann ein eBook nicht?» von Tina Giesler auf type:area heraus:

eBooks können nicht jede Schriftart und damit nicht jedes potenziell mögliche Zeichen darstellen. Das ist ein Problem, das für Laien schwer zu verstehen ist, für Hersteller ein Ding der Unmöglichkeit und für Techniker ein unverständliches Armutszeugnis. Ich versuche das Problem kurz zu umschreiben.

Sehr lesenswert, vor allem auch, was sie zum Thema „Unausgereifte HTML-Engine“ schreibt. Überhaupt kann ich das Blog type:area von Tina und Michael Gisler und den zugehörigen Twitteraccount @type_area nur empfehlen. Das einzige, was ich den beiden leider vorwerfen muss, es heißt „das Blog“ und nicht „der“. Ich sehe mal ausnahmsweise von meinem Vorsatz ab, dass ich Blogs mit dem falschen „der“-Artikel ignoriere. 😉

Wer wissen möchte, welche E-Reader es zur Zeit so gibt, und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Geräte haben, dem kann ich das Dossier E-Book-Reader aus der c’t 24/2011 empfehlen, das ich neulich auch den Lesern der Stabi ans Herz gelegt habe.

E-Book, Literatur, Software

Jopie wie er simst und lebt

Für mich ganz klar der Tweet der Woche, veröffentlicht von @schlenzalot:

Schlenzalot schrieb den Tweet der Woche

Ein Text, der seit Jahrzehnten in den Schreibstuben der Redaktionen zum Abruf im Todesfall bereit liegt, macht eben unterschiedliche Aggregatzustände durch, wenn der zu Verabschiedende den Abschied noch ein bisschen hinauszögert. Kann mich noch gut erinnern, wie ich als freier Mitarbeiter der Saarbrücker Kulturredaktion Ende der 80er für die Saarbrücker Zeitung schrieb. Wenn mein Artikel fertig war, schwang ich mich aufs Rad und gab ihn (manchmal gerade so rechtzeitig zum Redaktionsschluss um 19 Uhr) in der Redaktion ab. Mit der wunderbaren Textverarbeitungssoftware Signum am Atari ST geschrieben, auf ein einspaltiges Formblatt ausgedruckt (nix Diskette). Kommt mir heute schon so dermaßen vorsintflutlich vor… 😉

Zurück zu Jopie: Dem soll es ja schon wieder besser gehen. Seinem 108. Geburtstag am Montag (5.12.) steht also nichts mehr im Wege. Wie berichtet wird, hat er der lustigen Witwe Simone sogar ’ne SMS vom Krankenlager aus diktiert (die, wenn sie wirklich so abgeschickt wurde, seltsamerweise 162 Zeichen hat; aber vielleicht hat Simone ja toi,toi,toi – ohne Leerstellen dazwischen – geschrieben):

Liebes Ten-Team! Ich wünsche Euch einen tollen Abend. Und ein dickes toi, toi, toi. Schade, dass ich nicht dabei sein kann. Vielleicht das nächste Mal. Euer Jopie

Bluesky, Literatur

Heinz von Foerster: Chaos und Ordnung – zur Aktualität der Selbstorganisation

Ameisenhaufen: Foto g.haas
Foto: g.haas auf Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Was mir alles so den lieben langen Tag – und häufig auch die liebe lange Nacht – an empfehlenswerten Quellen im Netz unter kommt, verlinke ich ja brav auf Twitter und auf Google+. Dennoch bemühe ich mich besonders wertvolle Funde auch ins Blog zu stellen, damit sie denen nicht entgehen, die jene Social Media Quellen nicht nutzen, bzw. die mir dort nicht folgen. So ein wertvoller Fund ist dieses großartige Radio-Feature von Deutschlandradio Kultur: Unter dem Titel «Chaos und Ordnung – zur Aktualität der Selbstorganisation» erinnert Matthias Eckold an den heutigen 100. Geburtstag des österreichisch-amerikanischen Kybernetikers Heinz von Foerster:

Was haben ein Ameisenstaat, das Finanzsystem oder gar die Evolution gemeinsam? Sie alle können als Selbstorganisationsphänomene betrachtet werden. Die Theorie der Selbstorganisation erfährt gerade heute in verschiedenen sozial- und medienwissenschaftlichen Disziplinen eine Art Comeback.

28 Minuten, die sich lohnen. Hört sich vielleicht auf den ersten Blick nicht so interessant an, aber das ist es durchaus. Genau so, wie es von Foerster gelang, komplexe Dinge ganz einfach auszudrücken, macht auch dieses kurzweilige Radio-Feature Spaß und bringt von Foersters Ideen auf den Punkt. Das Manuskript der Sendung gibt es zum Herunterladen auf der Website von DRadio Kultur. Nachhören kann man es dort oder hier:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/11/10/drk_20111110_1930_326a9efb.mp3

Literatur, Radio

Ab Freitag wird wieder ein Text zum Bild gesucht

Was haben wir schon einen Spaß gehabt mit dem Freitagstexter, vielleicht eines der am längsten andauernden Mems im Netz. Der Verlauf des Freitagstexters wird in diesem Wiki seit Oktober 2007 festgehalten. Seine Ursprünge reichen aber bis ins Jahr 2005 zurück. Hier im Blog ist er schon fünf mal aufgeschlagen (u.a. mit dem Rekord-Freitagstexter mit 141 Bildbetextungsvorschlägen, wenig Wunder bei diesem genialen Bild).

Freitagstexter: freudige Nachricht

Wo der Freitagstexter aktuell gerade gelandet ist, kann man neben dem Wiki seit Neuestem auch auf Twitter verfolgen, im von Bebal angelegten Account @freitagstexter. Dort war heute die freudige Nachricht zu lesen, dass mir durch das Jury-Urteil von Body & Face wieder einmal die Ehre zu Teil wurde, den Freitagstexter gewonnen zu haben, und damit den kommenden Wettbewerb ausrichten zu dürfen. Wir sehen uns also hier ab Freitag wieder. Ich suche bis dahin ein Bild. Ihr sucht dann den Text, ja?

Foto, Internet, Literatur

Lesenswerter Artikel von Hannah Beitzer über die Piratenpartei

(von mir schräg gestelltes) Logo der Piratenpartei Seit zweieinhalb Jahren bin ich Mitglied der Piratenpartei (siehe Tweet zur Ankunft meines Mitgliedsausweises). Natürlich freue ich mich über die guten Prognosen der Piraten in den bundesweiten Umfragen, beflügelt vom viel beachteten Erfolg der Berliner Piraten. Genau so staune ich über das immer noch mangelnde Verständnis für die Piratenpartei und über die Vorwürfe, die in die Richtung gehen: die wissen doch nicht, was sie wollen, die stehen nur für Chaos, die sind eine Ein-Themen-Partei. Wer immer noch so denkt, und nicht versteht, dass die Piraten einen ganz neuen Politikansatz anbieten, der lese mal den Artikel von Hannah Beitzer: Erfolg der Piratenpartei – Endlich haben wir unseren Generationenkonflikt!

Jahrelang haben die Alten an den Jungen herumgenörgelt: Sie seien zu angepasst, zu ichbezogen, hätten keinerlei Visionen und Ideale. Jetzt gibt es auf einmal eine Bewegung der 68er-Kinder: die Piraten – eine Partei, deren Anhänger im Durchschnitt 30 Jahre alt sind. Und wieder passt es den Alten nicht. Dieses Geschimpfe ist wohlfeil.

Weiter lesen im Artikel auf der Website der Süddeutschen Zeitung.

Artikel, Literatur, Politik
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