Autorenname: Markus

Stop-Motion-Film: Zu Fuß quer durch die USA


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Dass ich großer Fan von Stop-Motion-Videos bin, wissen die regelmäßigen Leser von Text & BlogHier im Blog bereits vorgestellte Stop-Motion-Filme:
Genialer Werbespot: Eine kurze Geschichte der Kommunikation
Der Wolf & das Schwein: Bilder einer Wohnung
Post-Its in Stop-Motion
8-bit trip: Lego-Hommage an Pac Man & Co
. Beim heute vorgestellten Film «Guy Walks Across America» haben wir es wieder mit einem besonders aufwendigen Film zu tun, der nicht nur nett anzuschauen ist, sonder dessen Realisierung auch interessant ist. Ein good looking guy wird gefilmt, wie er quer durch die USA anscheinend zu Fuß den Weg von New York nach San Francisco zurück legt. In nur 2 Wochen (17.6. – 1.7.2010). Dass er die Strecke in der Zeit nicht komplett zu Fuß läuft, versteht sich von selbst. Die Lösung: nicht durchgehend, sondern nur an einzelnen Stationen, wird er zu Fuß gehend gefilmt. Das Knifflige dabei für die Filmemacher: mit dem framegenau positionierten Model werden die Anschlussaufnahmen an den jeweils neuen Stationen aufgenommen, damit der Eindruck entsteht, der Schönling marschiere durchgehend.

Nach der Betrachtung des Clips (Video oben) lohnt also auch ein Blick ins Making of «Behind the scenes» (Video unten), in dem das Konzept und die Schwierigkeiten der Umsetzung, sowie deren Lösung gezeigt werden.

Video

Stadtteilkultur in Reinform: Von Huren über Studenten bis Künstlern


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Dies ist der 2. Teil eines in 3 Teilen auf YouTube geretteten Dokumentarfilmes, den man sich auch anschauen kann, wenn man das Nauwieser Viertel in Saarbrücken, genannt Chinesen-Viertel, gar nicht kennt. Aus der Info zum Film:

Ein Film von Adalbert Hansen aus dem Jahre 1989.

„Chinesenviertel“, so wird das Nauwieser Viertel von alteingesessenen Saarbrücker Bürgern genannt.
Viele Legenden, wie dieser Name entstanden ist, sind überliefert.
Die wahrscheinlichste ist die, daß in diesem Jahrhundert auf dem Nauwieser Platz 2 große chinesische Kanonen gestanden haben. Sie verschwanden im Laufe des 2. Weltkrieges; sie wurden Opfer der Bomben oder, was wahrscheinlicher ist, eingeschmolzen, um mit dem Metall Rüstungsgüter herzustellen.

Dabei ist die Klärung des Namens des Viertels gar nicht das Spannende an der Doku. Sondern die Tatsache, dass hier Menschen gezeigt werden, die in einem ganz besonderen Viertel leben, die (ganz ungeniert) wunderbaren saarländischen Dialekt reden und die erklären, was den Reiz ihres Kiezes ausmacht. Parallelen zu St. Pauli liegen auf der Hand. Auch dass durch Modernisierung viel kaputt gemacht werden kann, deutet der Film an. Obwohl die Modernisierung im Nauwieser besser gelungen ist, als es hier in Hamburg auf St. Pauli zu werden droht.

Saarland, Video

Arztroman war früher, heute liest man die «Heldin im Chaos»

Heldin im Chaos

Man braucht gute Nerven, wenn man das Blog der Heldin im Chaos liest. Noch viel bessere Nerven braucht die Autorin selbst. Die Ärztin beschreibt in ihrem Blog «(M)Ein Leben zwischen Klinik- und AlltagsWahnsinn…!!!».

Aus dem Artikel «Vom Gesetz der Serie…» liest sich dieser Abschnitt noch sehr harmlos:

Ich warte bis der frischgebackene Vater mit bleichem Gesicht und zitternden Fingern die Nabelschnur durchgesäbelt hat, schnapp mir dann die Blutröhrchen mit dem Nabelblut und tiger zu unserem Astrupgerät, welches im hinteren Anteil des Kreißsaals auf Arbeit wartet. Mit eben dieser Maschine wird der pH-Gehalt des kindlichen Blutes bestimmt, das Ergebnis zeigt dann, ob das Kind die vergangenen Stunden eher gestresst oder leidlich zufrieden durchgestanden hat, und stelle fest: Baby Neu liegt mit einem pH von 7,30, 7,38 und einem BaseExcess von -4 im oberen Durchschnittsbereich und darf den Stempel „sehr schön gemacht“ mit nach Hause nehmen 😉

Aber der Rest hat es in sich. Wie auch das ganze Blog. Die Heldin im Chaos bloggt seit Februar 2010 und freut sich bereits über eine Viertel Million Aufrufe. Zurecht. Und es dürfen noch mehr werden. Bitte hier entlang: Heldin im Chaos.

[via @AndreasSchepers]

Internet, Literatur

BBC World Music Archive

BBC World Music Archive - Americas

Die BBC ist für ihre vorbildliche Webarbeit bekannt. Während sich die Öffentlich-Rechtlichen Sender in Deutschland aufgrund dubiosen Drucks über willfährige, das Medum Internet bis heute nicht verstehende Politiker, dazu zwingen lassen, ihre Archive im Netz zu löschen, öffnet die BBC der Welt ihr fantastisches Musik-Archiv: BBC World Music Archive. Was gibt es dort zu entdecken? Open Culture schreibt:

Today, the BBC has unveiled a new archive of world music, allowing you to sample the musical traditions of more than 40 countries. India, Corsica, China, Cuba, Iran, Brazil, Mozambique, Turkey – they’re all represented in this eclectic collection of indigenous music.

BBC World Music Archive

Das ist wirklich ganz großartig. Habe mich eben durch die Weltkarte geklickt und in die entlegensten musikalischen Regionen (von Kuba bis hin nach Nordkorea!) rein gehört. Wirklich faszinierend. Das BBC World Music Archive ist ein Ort für musikalische Entdeckungen in unterschiedlichsten, zum Teil sehr entlegenen Regionen. Nehmt Euch die Zeit und hört mal rein.

[via ALT1040]

Musik, Radio

true fiction – über die mögliche Zukunft der Bildung

true fiction from epb uni hamburg on Vimeo.

Der Film „true fiction“ erzählt die fiktive Geschichte einer Studierenden mit Namen Laura. Sie ist 23 jahre alt, lebt und studiert in Hamburg. Laura lebt in einer Welt, in der Gleichzeitigkeit, Kontingenz, das Ineinandergreifen von Realität und Virtualität, ein Weltweitwerden der Kommunikation und ein zuvor nicht gekannter Zugang zu Informationen alltäglich sind. Für klassische Institutionen wie die Universität stellt das eine große Herausforderung dar.

Der Film „true fiction“ ist im Rahmen des Projektes ePUSH an der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg entstanden. Weitere Infos, Download in verschiedenen Formaten und Credits unter truefiction-derfilm.de.

[via @xenzen]

Hamburg, Informationskompetenz, Video

Penélope Cruz im Interview auf 60 Minutes bei CBS

Penélope Cruz im Interview auf 60 Minutes bei CBS

[Update: Das Einbetten des Videos ist auf Anfrage deaktiviert, was natürlich extrem bescheuert ist. Auf YouTube dann ab 15:00 schauen, das Interview befindet sich zwischen den beiden Werbeblöcken.]

Penélope Cruz, die kürzlich ihren Javier heiratete, hat zur Prime-Time dem Sender CBS in seiner beliebten Sendereihe 60 Minutes zu einer guten Einschaltquote verholfen. 7,6 Mio US-Amerikaner (Quelle: El País) wollten am 18. Juli sehen, was die einzige Spanierin, die je einen Oscar gewann, über ihr Leben und über ihre Arbeit erzählt.

Knapp 12 wunderbare Minuten (ab 15″00), in denen Penélopes intelligente Antworten in einem großen Kontrast zu den dämlichen und gut-väterlich vorgetragenen Fragen des CBS-Interviewers stehen. Es ist ganz und gar traumhaft Pe mit dem starken spanischen Akzent – der natürlich längst zu ihrem Markenzeichen geworden ist in USA – zuzuhören. Wie gesagt, ab 15″00 in obigem Video. Hach.

Kino, Spanisch, TV

Französische Zeitungen planen Virtuellen Kiosk

Die sechs französischen Zeitungen des Virtuellen Kiosk

Laut einer heute veröffentlichten Erklärung des Französischen Presseverbandes (Syndicat national de la presse quotidienne , SPQN) wollen sechs französische Zeitungen (Le Monde, Libération, Le Figaro, Les Échos, Le Parisien und L ‚Équipe) einen virtuellen Kiosk gründen und so die Absatzmöglichkeiten der digitalen Pendants ihrer Printprodukte verbessern. Ein Gegenentwurf zum kostenlosen Angebot von Google News, die, wie sie meinen, von ihren Nachrichten profitierten, ohne dass die französischen Zeitungen etwas davon hätten.

Google News Frankreich - Screenshot  21.7.2010

Im September soll es mit den konkreten Umsetzungen losgehen. Andere, auch regionale, französische Zeitungen sollen dazu stoßen. Zum Jahresende soll der virtuelle Kiosk eröffnet werden. Le Figaro schreibt zum Projekt des kiosque numérique pour la presse:

…un projet ambitieux: la création d’un kiosque numérique pour distribuer les quotidiens nationaux sur PC, mobile et tablettes. Comme dans un kiosque physique au coin de la rue, chaque éditeur fixera le prix de son titre et proposera des ventes au numéro ou à l’abonnement. Nathalie Kosciusko-Morizet, la secrétaire d’État à la Prospective et au Développement de l’économie numérique, invitée du SPQN, a réservé un accueil enthousiaste à ce projet.

Ich denke mal, diesem Projekt dürfte wenig Erfolg beschieden sein. Anstatt den Traffic, den Google News ihnen verschafft, durch Werbung zu nutzen, wollen sie den Leser abkassieren. Fraglich, ob der Leser das Spiel mitmacht. Ich vermute mal, hier wird gerade der vollkommen falsche Weg beschritten. Die französischen Verlage begehen hier den gleichen Fehler wie die deutschen, die bei ihren Forderungen nach einem Leistungsschutzrecht für Presseverlage auch immer wieder Google News als Schuldigen für ihnen entgangene Einnahmen ausmachen, statt nach eigenen erfolgversprechenden Erlös-Modellen zu suchen.

[via La Huella Digital]

Internet, Literatur, Politik
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