Autorenname: Markus

Martin Z. Schröder überreicht Max Goldt dessen neues Buch

Der Stammleserschaft von Text & Blog ist der Berliner Setzer und Drucker Martin Z. Schröder ein Begriff. Vor fast genau drei Jahren hatte ich ihn und sein wunderbares Reden ist Silber – Druckerey Blog schon mal hier vorgestellt: Martin Z. Schröder: Schreiben ist blei.

Der begnadete Bleisatzkünstler hat Max Goldts neues Buch «Nackt in einem Märchenschloß voll wirklich schlechter Menschen» realisiert und hat es dem kamerascheuen Meister in dessen eigenen vier Wänden überreicht. Herausgekommen ist dieses großartige Video:


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Mehr zur Frage «Kann es typographische Ironie geben?» und zum Buch, für dessen Typographie Martin Z. Schröder verantwortlich zeichnet und dessen Druck komplett vom Bleisatz kommt, im Druckerey Blog.

[via @stabihh]

Literatur, Video

Castor-Protest geht weit über das Wendland hinaus

Atom-Protest im Wendland. Foto: InAMillionYears.com Der ZEIT ONLINE-Reporter Carsten Lißmann hat die Castor-Proteste begleitet. Sein lesenswertes Fazit ist auf ZEIT ONLINE nachzulesen:

Drei Nächte harrten die Demonstranten im Wendland aus – ohne Aussicht, den Castor-Transport zu verhindern. Warum das alles? Weil es um mehr geht.
[…]
Wenn jener Protest nach den Laufzeitverlängerungen durch die schwarz-gelbe Bundesregierung noch einen weiteren Beweggrund brauchte – er wurde an diesem Wochenende in elf Containern geliefert.

So ist es. Zum ganzen Text bitte hier entlang: «Die Macht der Rituale».

Obiges Foto wurde von einem der Fotografen des InAMillionYears-Teams aufgenommen, das in großartigen Fotoreportagen und Filmen bisher schon 3 Tage Protest dokumentierte. Obiges Foto ist ein Vorschaubild auf Tag 4, der im nächsten Film ab morgen im Netz zu bewundern sein wird. Meine ganze Hochachtung gilt neben den Tausenden Menschen, die gegen den Wahnsinn der Atompolitik demonstriert haben, auch der Presse und den Fotografen, die das alles für uns dokumentieren.

Artikel, Foto, Politik

In der Magischen Schlange am Millerntor – Vol. 3

Ich fragte ja schon beim ersten Anstehen am 13.8. («FC St. Pauli: Bilder einer Anstehung»): Wie bekloppt kann man sein? – Heute früh lud der Magische FC nach der zweiten Schlangen-Zelebrierung am 4.10. zum dritten Mal die Mitglieder zum Beine-in-den-Bauch-Stehen am Millerntor ein.

Herr Sparschaeler, Herr Curi0us und ich folgten dieser Einladung gerne, nebst einigen weiteren Hundert Menschen, um am Millerntor für Karten für die kommenden 3 Heimspiele (Wolfsburg, Kaiserslautern und Mainz) des FC St. Pauli anzustehen. Von sechs (!!!) bis zehn Uhr in der Früh haben wir in der diesmal doch deutlich spürbaren Kälte (bei etwa 2°!) ausgeharrt und – so nennt es der Verein – von unserem Vorkaufsrecht für Mitglieder Gebrauch gemacht. 500 Karten gingen weg. Morgen Früh gibt’s noch ein paar Restkarten am Kartencenter des FC St. Pauli.

Als wir um zehn unsere Karten sowas von verdient in Händen hielten, bin ich froh und glücklich auf die Arbeit in die Stabi gefahren, habe u.a. zwei Blogartikel geschrieben (im ciberaBlog und im StabiBlog) und habe mich gefreut, dass ich damit bis Jahresende alle noch ausstehenden Heimspiele des Magischen FC live sehen werde. Und dass selbst der DOM im frühen Morgenlicht noch ein idyllisches Bild auf dem Kiez abgibt (durch Klick auf obiges Vorschaubild Nr. 3 in voller Größe zu sehen), hab ich so ganz nebenbei auch noch erfahren dürfen. Auch beim dritten Mal hat sich das Anstehen in der Magischen Schlange am Millerntor gelohnt. Wie bekloppt kann man sein? Es muss Liebe sein.

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Doku «In die Welt» von Constantin Wulff auf 3sat

Den Sender 3sat kann man wirklich nur loben. Für ein durchweg gutes TV-Programm im Allgemeinen und für die aktuelle Doku-Reihe im Speziellen. Nachdem ich letzte Woche den Lesern der Stabi schon den Dokumentarfilm «How to Make a Book with Steidl» – einen wirklich grandiosen Film über den leidenschaftlichen Drucker und Verleger Gerhard Steidl – empfohlen hatte, zeigt der deutschsprachige Kulturkanal heute Abend den auf der Diagonale 2009 als besten österreichischen Dokumentarfilm prämierten «In die Welt» von Constantin Wulff:


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Kino, TV

Gelsenkirchen – Ort des Grauens

Zwei Bemerkungen vorneweg:

  1. Der Titel dieses Artikels ist nicht nur der mäßigen Leistung des FC St. Pauli und dem miesen sportlichen Ergebnis der 3:0-Niederlage gegen schwache Schalker geschuldet, sondern der hässlichsten Stadt Deutschlands, die ich bis dato gesehen habe.
  2. Sicher gibt es auch nette Ecken und man wird einer Stadt (und der Umgebung) nicht gerecht, wenn man gerade mal einen Tag dort verbringt. Daher wird dieser Artikel, trotz des erlebten Grauens, auch von Positivem berichten.

Um meinem Ruf als Auswärtsfahrer gerecht zu werden, habe ich nach Freiburg, Köln und Hannover am Freitag die vierte braun-weiße Auswärtsfahrt angetreten, mit Chefticket der Bahn (25 Euronen pro Strecke) ins malerische trostlose Gelsenkirchen. Zur Turnhallenarena des Kellerkindes FC Schalke. Magaths Buben sind bis dato die Enttäuschung der Saison. Fast schon ein Kunststück bei dem Etat so weit unten zu stehen. Schalke hat auch am Freitag schlecht gespielt. Unfassbar, was da ein hochkarätigen Einzeltalenten über den Platz läuft und bei individueller Anstrengung dann vom Rest der Mannschaft alleine gelassen wird. Einen Raúl das Spiel nach vorne treiben zu sehen, wie er dann allein auf weiter Flur bleibt, tut fast schon weh. Trotzdem haben die auch nach der 1:0-Führung weiter unsicher agierenden Schalker gegen uns 3:0 gewonnen. Das war bitter. Fazit: Schalke hat dieses Spiel nicht gewonnen, St. Pauli hat es verloren. Viele unkonzentrierte Ballverluste, kein Ausnutzen der offensichtlichen Schalker Schwächen. Um es klar zu sagen: wir haben verdient verloren und – insofern gilt der Titel auch fürs Sportliche – es war grauenvoll. Spielbericht bei Spox (by the way: Das Sportportal Spox ist tausendmal besser und aktueller als der Kicker). Der beste Mann auf dem Platz war der Schiri: Dr. Jochen Drees (im „Nebenberuf“ auch Arzt für Allgemeinmedizin), schon in Freiburg hervorragend gepfiffen, hatte stets das Spiel im Griff und traf – hier möchte ich Spox widersprechen – die richtigen Entscheidungen, ohne auf Schauspieler und Jammer-Tröten reinzufallen.

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Castoren unterwegs – InAMillionYears zu Tag 1 im Wendland


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Die Menschen, die an diesem Wochenende im Wendland gegen die Atompolitik und gegen die Castor-Transporte protestieren, verdienen großen Respekt. Die Fotografen, die diese beeindruckende Form des Bürgerprotestes so professionell dokumentieren, auch.

Dieser Film wurde heute von InAMillionYears veröffentlicht, dem von Andreas Herzau initiierten Fotoprojekt, das ich breits in den Artikeln «InAMillionYears – 3 Fotografen begleiten Castor-Protest» und «Rückblick auf drei Jahrzehnte Widerstand in Gorleben» vorgestellt habe. Der Twitter-Account lautet @inamillionyears. Unbedingte Folgeempfehlung, um weitere Fotos und Filme von den Castor-Protesten zeitnah in eure Timeline zu holen.

Update 7.11.10, 11:30 Uhr: Nun ist auch der 2. Film mit den Bildern und Statements vom Samstag online:


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Update 8.11., 15:20 Uhr: Soeben wurde der 3. Film hochgeladen – Auf den Gleisen – Tag 3 im Wendland:


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Update 10.11., 12:00 Uhr: Ein Zeichen setzen – Tag 4 im Wendland:


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Foto, Politik, Video

Wasserpegel steigt an der Wandse

Der Wandsepegel steigt…

Heute hat es fast den ganzen Tag geregnet. Selbst die WandseÜbrigens ist Wandsbek nicht nach der Wandse benannt, sondern umgekehrt. Nachzulesen in der Wikipedia., sonst eher mit wenig Wasser unterwegs Richtung Alster, gleicht momentan einem richtigen Fluss. Der Pegel steigt. An dieser Stelle – auf der Höhe der Wandsbeker Allee, unweit des Lengerckestiegs – sieht man einen Wasserstandsmesser, der bis 8 Meter Pegelhöhe anzeigen kann. Morgen fahre ich ja nach Gelsenkirchen, um dem FC St. Pauli zu helfen, den nächsten Auswärtssieg bei S04 einzufahren. Hoffentlich steht die Bude nicht unter Wasser, wenn ich am Samstag zurückkomme. 😉

Foto, Hamburg

Film über Hamburger Band «Die Sterne» auf 3sat


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Der Film STERNE: Der Filmemacher Frank Wierke begleitet die Band über ein Jahr lang allein, ohne Team, ohne künstliches Licht und Stative. Direct Cinema: Einlassen auf das Unvorhersehbare, das scheinbar Nebensächliche, ohne Inszenierungen und Interviews. 2009: Proben, Konzerte, Termine. Eine neue Platte entsteht, und darin eine Neu-Ausrichtung, Definitionen, Perspektiven, Ideen. Ein DJ/Produzent aus München kommt hinzu – und die Sterne sind nur noch zu dritt. Und Frank Wierke mit der Kamera dazwischen, immer wieder: dieses Fragen, Suchen und Aufpassen, da zu sein, oder nicht. Verwebungen. Kontexte. Alltag. Wie entstehen die Texte von Frank Spilker? Wie entsteht ein Song? Wie geschieht das Zusammenspiel, und was ist die Band? Wo führt das hin? 40 Stunden Material werden zu 80 Minuten Dokumentarfilm.

Heute abend kommt der Film «Sterne» von Frank Wierke im Fernsehen. Auf 3sat um 22:55 Uhr. Schauen oder aufnehmen und später schauen dringend empfohlen. Wer die Hamburger Band «Die Sterne» nicht kennt, für den hab ich neben obigem Trailer zwei Videos zum Reinhören und -schauen rausgesucht. Der erste Song heißt «Nur Flug»:


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Beim zweiten Lied darf man sich über den Titel «Wenn dir St. Pauli auf den Geist fällt» wundern und gleichsam staunen, wie sehr sich das Millerntor-Stadion, die Heimstätte von Hamburgs sympathischstem Fußballclub, in acht Jahren verändert hat:


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FC St. Pauli, Fußball, Musik, Video
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