Heimtückischer Geldautomat Volksbank Wandsbek

Volksbank-Geldautomat im Wandsbek Quarree

[Dieser Artikel wird dem Fortgang der Angelegenheit entsprechend laufend ergänzt, siehe Ende des Textes]

Gestern Abend, kurz nach 19 Uhr, Wandsbek Quarree am Eingang Cinemaxx. Ich will Geld abheben am Geldautomaten der Volksbank Wandsbek. Karte rein, Bildschirm plötzlich schwarz. Karte kommt nicht mehr raus. [Erläuterung des Defektes siehe Update II am Ende dieses Artikels.] Ich rufe bei der Telefon-Nummer der Volksbank Wandsbek an, die auf dem Automaten steht. Dort nur Bandansage. Bitte zwischen 9 und 18 Uhr anrufen. Toll. Ich warte 5 Minuten. Geldautomat bleibt stur, Bildschirm schwarz. Karte kommt nicht raus. Was soll ich tun? Am Automaten übernachten bis es 9 Uhr früh ist?

Gehe ratlos nachhause und rufe gleich heute morgen bei der Volksbank Wandsbek an, um zu fragen, wie ich wieder an meine Karte komme und ob ich sie sicherheitshalber bei meiner Bank (Bank1Saar) sperren lassen soll. Auskunft VB Wandsbek: Sperrung nicht notwendig, Kartenrückgabe direkt an mich aber auch nicht, die Karte wird an meine Bank im Saarland zurückgeschickt. Die schickt sie dann wieder mir. Meine Rückfrage, wie denn so etwas überhaupt passieren könne, dass der Automat die Karte einbehält (ohne Falscheingabe der Geheimzahl wohlgemerkt! – Ich hatte ja gar keine Chance mehr irgendetwas einzugeben), wird mit einem möglichen Stromausfall des Automaten beantwortet. Seltsam.

Sicherheitshalber habe ich trotzdem heute bei der Bank1Saar angerufen und gefragt, ob es aktuelle Bewegungen auf meinem Konto gibt und ob man mir tatsächlich die Karte schicken würde. Keine Bewegung auf dem Konto und Verwunderung in Saarbrücken, dass man mir in Hamburg nicht meine Karte ausgehändigt habe. Heute am späten Nachmittag frage ich mein Konto sicherheitshalber nochmals online ab und siehe da: Abbuchung Ansons Herrenhaus über 139,80 €. Ich habe dort jedoch vor drei Wochen zuletzt eingekauft und nicht über diesen Betrag. Klarer Fall: der Automat muss die Karte nach meinem Weggang gestern Abend wieder ausgespuckt haben. Jemand schnappt sie sich, spaziert ins nächst beste Geschäft (Ansons ist gleich um die Ecke). Kauft ein und bezahlt dort mit meiner Karte! Heute Abend, also eben, war ich dann bei Ansons. Dort recherchiert man anhand der Transaktionsnummer meines Kontoauszuges: Gestern um 19:40 Uhr war der Einkauf, wie man dort herausfindet. Die lassen sich EC-Zahlung nicht mit Geheimzahl bestätigen, sondern nur mit Unterschrift. Natürlich lasse ich die Zahlung zurückgehen (hatte ich vorher schon telefonisch bei der Bank1Saar storniert). Die Karte ist jetzt selbstverständlich gesperrt.

Obiges Bild zeigt den Gefahrenautormaten im Wandsbek Quarree, Zustand heute Abend. «Bitte Datenträger einlegen» steht auf dem Display. Von einer weiteren Nutzung außerhalb der üblichen Banköffnungszeiten kann ich – sollte er je wieder funktionieren – nur abraten kann. Ob er manipuliert war, vermag ich natürlich nicht zu sagen.

Update 23:50 Uhr: Wie ich heute Abend beim Sport erfahren habe, gibt es für solche Fälle eine Telefonnummer: 116116. Infos siehe sperr-notruf.de.

Update II, 27.2., 9:55 Uhr: Nach Information der VB Wandsbek war das Problem ein Defekt des Displays des Geldautomaten. Das Display war einfach schwarz. Momentan ist der Automat außer Betrieb. Man kümmert sich um die Behebung des Schadens. Trotzdem wundert es mich, dass die Karte dann während der fünf Minuten, in denen ich erst telefonierend und dann ratlos davor stand, nicht herauskam. Nun gut: also: falls euch sowas mal passiert: Es könnte auch am ausgefallenen Display liegen. Weitere Abbuchungen sind jetzt auf meinem Konto nicht mehr erfolgt, sodass es wohl bei dem einmaligen betrügerischen Einkauf bei Ansons bleiben dürfte. Die Karte ist nun gesperrt, sodass weitere Einkäufe – auch wenn nur die Unterschrift kontrolliert wird, nicht möglich sein werden, wie man mir bei der Volksbank Wandsbek versicherte.

Update III, 28.2., 9:50 Uhr: Es sind jetzt noch zwei weitere Lastschriften von mir zurückgegeben worden: Der Täter hat meine EC-Karte am Dienstag nochmal bei Anson’s eingesetzt, diesmal in einer anderen Filiale (Haus Alstertal in Poppenbüttel) und hat dort für 248,90 € „eingekauft“. In einem Hamburger Penny-Markt hat er am gleichen Tag Waren im Wert von 14,41 € „erworben“. Letztere Summe erscheint mir geradezu lächerlich, aber vielleicht gibt es ja eine Grenze bis zu deren Höhe PIN-los mit EC-Karte bezahlt werden kann. Kennt da jemand die Penny-Gepflogenheiten?
Wie dem auch sei, bisher ist also eine betrügerische Kontoverfügung über insgesamt 403,11 € entstanden, den die Anbieter zu tragen haben, die durch Verletzung ihrer Kontrollpflicht unrechtmäßige Lastschrifteinzüge auf mein Konto erwirkt haben.

Update IV, 28.2., 16:30 Uhr: Ich habe mittlerweile Anzeige bei der Onlinewache der Polizei Hamburg erstattet.
Quintus weist derweil in den Kommentaren auf einen heute in der FAZ erschienen Artikel zum Thema hin: «Einkaufen mit gesperrter EC-Karte – kein Problem».

Update V, 11.3., 16:00 Uhr: Der EC-Karten-Dieb hat wieder zugeschlagen. Heute erst eingegangene Lastschriften beziehen sich auf Einsätze vom 6.3.08. Die ersten vier der u.st. Liste im gleichen Selbstbedienungsrestaurant in der Mitte Hamburgs. Der letzte Betrag dann in einer Braustube. Wahrscheinlich hat der gute dort vier Pils auf mich getrunken. Na warte. Ich nenne jetzt lieber keine Namen der Einsatzorte mehr, um diesen Artikel nicht zu einer Handlungsanleitung werden zu lassen, wo man überall mit gesperrten EC-Karten noch ungestraft einkaufen kann:

06.03.08, 17.20 Uhr: – 10,00 €
06.03.08, 19.59 Uhr: – 68,50 €
06.03.08, 22.21 Uhr: – 29,00 €
06.03.08, 22.48 Uhr: – 15,00 €
06.03.08, 23.10 Uhr: – 9,60 €

Summe der neuerlichen Abbuchungen: 132,10 €
Insgesamt zwischen 25.02.08 und 11.03.08 zurückgegangenen Lastschriften: 535,21 €.

Hamburg

Mercedes-Benz Mixed Tapes werden fortgesetzt

mercedes-benz mixed tape 19
Seit 2004 bis zum Juli 2007 hat Mercedes Benz mit seinen Mixed Tapes 1 – 18 vielen Musikinteressierten abwechslungsreiche und Entdeckungen bietende Musikkompilationen kostenlos zum Download im Netz bereit gestellt. Viele haben – so wie ich – die Einstellung dieses Projektes im vergangenen Sommer bedauert.

Wie ich heute Nacht schon bei Matthias im Numblog nachlesen konnte und heute auch von der Mercedes-Benz Mixed Tape Redaktion per E-Mail informiert wurde, wird die Erfolgsgeschichte nun glücklicherweise wieder fortgesetzt. Ab Donnerstag, den 28. Februar 2008 gibt es das neueste Mixed Tape, die laufende Nummer 19. Musikalisches Thema: Modern Vintage. Ein schicker Trailer erhöht die Spannung und verkündet die Neuausrichtung mit begleitendem Video-Musikmagazin:


Direktlink YouTube

Ich zitiere aus der Pressemeldung:

Mit ganz besonderer Hilfe der User durch eine Umfrage und das Mixed Tape-Forum, hat die Mixed Tape Redaktion über Monate ein neues Sendeformat entwickelt. Am 28. Februar 2008 geht die erste Folge des brandneuen Mixed Tape Music Magazine online!

Das Videomagazin setzt sich alle vier Wochen mit einem neuen Thema auseinander. Das Thema der ersten Sendung ist „Modern Vintage“. Ganz in der Tradition des substantiellen Musikjournalismus zeigt das Mixed Tape Music Magazine nicht nur aktuelle Musikvideos von Stars und Nachwuchskünstlern, sondern auch unterhaltsame Portraits, Interviews und Albumtipps zum Thema.

Neben dem Music Magazine gibt es bei Mixed Tape natürlich wie gehabt MP3-Tracks zum kostenfreien Download; alle 8 Wochen 10 neue Titel mit sorgfältig ausgewählten Nachwuchskünstlern.

Wie gesagt, das Mixed Tape Music Magazine und die aktuelle Kompilation Mixed Tape 19 gibt es ab dem 28. Februar auf: www.mercedes-benz.tv/mixedtape

Musik, Video

Javier Bardem schreibt spanische Filmgeschichte mit seinem Oscar

Javier Bardem - Foto: Wikipedia Javier Bardem hat heute Nacht spanische Kinogeschichte geschrieben. Er ist der erste Spanier, der einen Oscar als Schauspieler erhält. Für seine Rolle in dem mit insgesamt 4 Oscars meistprämierten Streifen der Coen-Brüder «No country for old man», der diese Woche auch in Deutschland anläuft. El País berichtet über den aus spanischer Sicht historischen Erfolg: «Bardem hace historia»:

Los pronósticos se han cumplido y Javier Bardem ha pasado a la historia por su papel de asesino en serie en la película No es país para viejos, de los hermanos Coen, con el que se ha alzado con el Oscar al mejor actor de reparto en la 80 edición de los premios de la Academia de Hollywood.

Schön, in El País auch das Foto zu sehen, auf dem ihn seine Mutter Pilar Bardem (in Spanien auch als große Schauspielerin extrem beliebt und erfolgreich) im Moment der Verkündigung des Oscars küsst. (Update: Auch nett: das unmittelbar an diese Szene anschließende Jubelfoto, das es in der NYT zu sehen gibt.) Seine Lebensgefährtin, die bezaubernde Penélope Cruz (letztes Jahr auch für einen Oscar nominiert, hat ihn aber leider nicht bekommen) war auch vor Ort, durfte sie doch dieses Mal einen Oscar überreichen. Einen gemeinsamen Fototermin des aktuellen spanischen Schauspieltraumpaares Cruz/Bardem gab es jedoch nicht.

Einen kleinen Eindruck des genialen Schauspiels von Bardem (der ja auch in dem mehrfach hier erwähnten und ebenso oscarprämierten Film «Mar Adentro» von Alejandro Amenábar die Hauptrolle spielt) gibt diese Szene an der Tankstelle aus «No country for old man»:


Direktlink YouTube

¡Felicidades, Javier Bardem!

Kino, Spanisch

Charlotte Roche schreibt über Feuchtgebiete

Charlotte Roche Die großartige Charlotte Roche hat ein Buch geschrieben: Feuchtgebiete heißt es. Gestern in der FASZ (nur für Abonnenten online, Update: jetzt auch frei zugänglich, Danke Thomas für den Hinweis) und im Tagesspiegel vorgestellt. Es geht darin nicht nur um ihr Lieblingstabu, die Hämorrhoiden, sondern auch darüber, was Menschen mit ihrem Körper anstellen und worüber sie nicht (gerne) sprechen. Im FASZ-Interview sagt sie am Ende:

Ich hasse Schönheitsoperationen wie die Pest. Ich war als Kind schon so verliebt in Maude aus „Harold und Maude“ und denke mir oft: Wenn ich jetzt erst fast dreißig bin, muss ich noch fünfzig Jahre warten, bis ich endlich aussehe wie Maude.

Wer sich für den FASZ-Artikel interessiert und keine Möglichkeit mehr hat, die gestrige FASZ-Ausgabe zu erwerben, melde sich (Mail/Kontaktformular).

Artikel, Literatur

Hamburgs Erste Bürgermeister

Die Hansestadt Hamburg wurde bisher von folgenden Ersten Bürgermeistern regiert:

  • Max Brauer, SPD: 22. November 1946 – 2. Dezember 1953
  • Kurt Sieveking, CDU: 2. Dezember 1953 – 4. Dezember 1957
  • Max Brauer, SPD: 4. Dezember 1957 – 31. Dezember 1960
  • Paul Nevermann, SPD: 1. Januar 1961 – 9. Juni 1965
  • Herbert Weichmann, SPD: 9. Juni 1965 – 9. Juni 1971
  • Peter Schulz, SPD: 9. Juni 1971 – 4. November 1974
  • Hans-Ulrich Klose, SPD: 12. November 1974 – 22. Mai 1981
  • Klaus von Dohnanyi, SPD: 24. Juni 1981 – 8. Juni 1988
  • Henning Voscherau, SPD: 8. Juni 1988 – 8. Oktober 1997
  • Ortwin Runde, SPD: 12. November 1997 – 31. Oktober 2001
  • Ole von Beust, CDU: seit 31. Oktober 2001

Michael Naumann, Foto: Wikipedia In dieser Liste würde ich in Zukunft gerne auch Michael Naumann sehen. Ich geh dann jetzt mal wählen…

Heute Nachmittag/Abend zähle ich als Wahlhelfer Stimmen aus im Wahlbezirk Nord, im Bezirksamt Nord in Eppendorf. Natürlich zähle ich korrekt. Ich würde gerne von dort twittern, aber zu den laufenden Ergebnissen der Stimmenauszählung darf ich natürlich nix sagen. Weiß auch gar nicht, ob ich während des Zählens überhaupt zum Twittern komme.

Hamburg, Politik

Gravatar-Foto und Twitter-Bild erneuert

Neuer Gravatar mit Ringelshirt Meine Leserschaft hat mich ja neulich zum Gravatar-Wechsel aufgefordert. Ich bin diesem Ansinnen nun nachgekommen. Mein Twitter-Profil hab ich im Sinne der Corporate-Identity gleich mit angepasst. Während das bisher genutzte Bild noch aus dem Jahr 2004 stammte (und ein Bärtchen zeigte, dass es nicht mehr gab), ist das neue nun aus 2008, aufgenommen von meinem lieben Freund Leo bei seinem letzten Hamburg-Besuch und es fällt ganz eindeutig – wie von der werten Leserschaft gefordert – in die Content-Kategorie Ringelshirt. Entgegen meinem Versprechen hat es allerdings doch geringfügig mehr als 40 Tage gedauert, bis ich es umsetzen konnte. Dies mag man mir nachsehen.

Bluesky, Foto

Kolumbien: Die Jagd nach dem Smaragd

Esmeralderos - kleine grüne Edelsteine aus schwarzer Erde gewaschen

Ich habe neulich für arte den Dokumentarfilm «Esmeralderos» übersetzt, der am 1. April unter dem Titel «Kolumbien: Die Jagd nach dem Smaragd» ausgestrahlt werden wird. arte zeigt den Film von Mónica Moya González in einer Sendereihe, die WunderWelten heißt und genau das macht: uns die Wunder dieser Welt zeigen. Ein kleines Wunder ist zum Beispiel die Smaragdgewinnung unter schwierigsten Umständen in einem Land, das seit über 40 Jahren von bewaffneten Kämpfen gezeichnet ist.

Auch Kinder graben mit nach dem grünen Gold Dabei gehören weder die Menschen, die vor Ort teilweise unter Einsatz ihres Lebens nach den begehrten grünen Edelsteinen suchen, noch die kleinen Händler, die zwischen Minen und Edelsteinhandel vermitteln, zu den Gewinnern des Smaragdgeschäftes. Noch nicht einmal das Land selbst profitiert von der Tatsache, dass weit mehr als die Hälfte des weltweiten Vorkommens aus Kolumbien stammt, wie der Film zeigt.

Hier der Trailer der sehenswerten Dokumentation:


Direktlink YouTube

Ich werde vor Ausstrahlung am 1.4.08, 18:05 – 19:00 Uhr (und der Wiederholung am 08.4.08, 14 Uhr) nochmals hier im Blog auf den Film hinweisen. Wie immer können die arte-Beiträge dann auch noch eine Woche lang online angeschaut werden.

Wer sich für lateinamerikanische Sendungen und Filme im deutschsprachigen TV und Hörfunk interessiert, wird stets bestens bei der Informationsstelle Lateinamerika e.V. auf die passende Medienberichterstattung hingewiesen. Tagesaktuelle Informationen aus Kolumbien auf deutsch bietet das Kolumbienblog.

Spanisch, TV, Übersetzen
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